Vegan grillen: Die besten abwechslungsreichen Tipps und Rezepte

Vegan grillen und nicht nur Gemüse auf den Rost werfen? Das geht mit herzhaften Spießen, würzigen Steak-Alternativen und sogar Nachtisch vom Grill!

Vegane Grill-Alternativen aus dem Kühlregal bieten zwar immer mehr Menschen eine gute Alternative zu ihren fleischigen Vorbildern, jedoch sind sie vergleichsweise teuer und verursachen unnötig viel Verpackungsmüll. Dabei kann man auch wunderbar ohne Fertigprodukte abwechslungsreich vegan grillen!

So gut wie jedes (vegetarische) Grillgericht lässt sich leicht auch veganisieren, indem beispielsweise vegane Alternativen für Käse verwendet oder das Steak und die Bratwurst durch pflanzliche Eiweißlieferanten wie Tofu, Tempeh oder Seitan ersetzt werden. Statt zu “Ersatzprodukten” zu greifen, kann man sich aber auch an den vielen zufällig veganen Gerichten probieren, von denen wir unsere liebsten hier zusammengefasst haben. Los geht’s!

Krosse Grillpolenta vom Rost

Polenta, die glutenfreie Alleskönnerin, ist einigen vielleicht schon als Beilage der “ganz normalen” Küche bekannt. Deftig gewürzt und mit Röstaromen vom Grill werden die zarten Maisschnitten schnell zur vollwertigen Mahlzeit.

Für vier bis sechs Stücke Grillpolenta brauchst du:

Tipp: Anstelle von Maisgrieß kannst du auch Gerstenmehl verwenden, das teilweise leichter aus regionalem Handel zu bekommen ist. Für eine glutenfreie Variante greife beispielsweise zu Buchweizen- oder Esskastanienmehl.

So werden die Grillpolenta-Stücken zubereitet:

  1. Gemüsebrühe und Pflanzenmilch in einem Topf zum Kochen bringen.
  2. Maisgrieß einrühren und eine Minute köcheln lassen.
  3. Den Topf vom Herd nehmen, Margarine, Hefeflocken und optional Kapern oder Oliven einrühren. Mit Kräutern und Gewürzen abschmecken und noch etwa 15 Minuten quellen lassen.
  4. Den Maisbrei zwei Zentimeter dick in eine flache Auflaufform streichen und komplett auskühlen lassen. Das dauert etwa eine Stunde.
  5. In grillgerechte Stücke schneiden, nach Belieben mit Olivenöl bestreichen und in einer Grillschale bei direkter Hitze im mittleren Temperaturbereich (175-200 °C) vier bis fünf Minuten von jeder Seite goldgelb grillen.

Vegan grillen und nicht nur Gemüse auf den Rost werfen? Das geht mit herzhaften Spießen, würzigen Steak-Alternativen und sogar Nachtisch vom Grill!

Zu Grillpolenta passen Tomatensalat, Knoblauch-Aufstrich oder kandierte, gebackene Tomaten, die du auch auf dem Grill zubereiten kannst.

Tipp: Wer nach Grillgut sucht, das dem fleischigen Original in Geschmack und Optik noch etwas mehr ähnelt, ist mit selbst gemachten Seitansteaks und Seitanwürstchen sicher gut beraten.

Würzige Gemüseschnitzel auf dem Grill

Die wohl einfachste Variante, vegan zu grillen, ist wahrscheinlich, Gemüse pur auf den Rost zu legen. Jedes Gemüse bevorzugt dabei bestimmte Grillmethoden, und eine selbst gemachte Grillmarinade peppt die Früchte gesckmacklich besonders auf. In handlicher Form werden Maiskolbenscheiben, Auberginentürmchen und gefüllte Mini-Paprika schnell zum unkomplizierten Fingerfood vom Grill, wozu du genau genommen noch nicht einmal Teller und Besteck benötigst.

Tipp: Um ganze Maiskolben zu grillen werden sie am besten vorab gegart und nach Herzenslust und Geschmack mariniert, bevor sie auf den Grill kommen.

Der entscheidende Schritt, um weg vom langweiligen Gemüseklischee zu kommen, ist allerdings die Panade. Schnitzel geht nämlich nicht nur vom Grill, sondern auch vegan. Perfekt!

Zum Panieren eignen sich vor allem Auberginen, Knollensellerie, Blumenkohl und Kohlrabi. Aber auch Kürbis und Zucchini bieten sich an. Harte Sorten wie Mais, Kartoffeln oder Blumenkohl werden am besten zwei bis drei Minuten in kochendem Wasser vorgegart.

So gelingen Gemüseschnitzel vom Grill:

  1. Gemüse in ein bis zwei Zentimeter dicke Scheiben schneiden, je nach Sorte vorgaren, und mit einem Küchentuch abtupfen.
  2. Zum Panieren eine Mischung aus Pflanzenmilch und Soja- oder Lupinenmehl (ein Esslöffel auf etwa 50 Milliliter Flüssigkeit) anrühren und Semmelbrösel bereitstellen.
  3. Alle Scheiben zuerst durch die Flüssigkeit ziehen und dann in den Semmelbröseln wenden. So vorbereitet, halten sich die Gemüseschnitzel auch bis zum nächsten Tag.
  4. Die panierten Scheiben bei direkter Hitze im mittleren Temperaturbereich (175-200 °C) je nach Gemüsesorte zwei bis fünf Minuten von jeder Seite goldgelb grillen.

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Zu Gemüseschnitzeln passen vegane Aioli, Gewürzgurken oder auch eingelegte Zucchini.

Tipp: Es lohnt sich, mit der Panade etwas herumzuexperimentieren: Eine Prise Pfeffer, Chili- oder Paprikapulver im Paniermehl gibt einen extra Würzkick. Gemörserte Sesamsamen oder Haselnussmehl, welche die Semmelbrösel ganz oder teilweise ersetzen, sorgen für eine gewisse Exotik.

Beste Spieße, Pilzspieße

Einfache Gemüsespieße gelingen mit der richtigen Marinade auch schon richtig gut. Noch besser werden aber Pilzspieße! Feste Sorten wie Kräuterseitlinge oder Shiitakepilze eignen sich besonders gut.

So bereitest du die Pilzspieße für den Grill vor:

  1. Pilze putzen, gegebenenfalls halbieren und auf Spieße stecken. Für vier bis sechs Spieße benötigst du etwa 500 Gramm Pilze.
  2. Eine Marinade zubereiten aus Sojasauce und Apfeldicksaft (zu gleichen Teilen), dem Saft einer Limette, einer gepressten Knoblauchzehe und etwas frisch gehacktem Ingwer. Bei Bedarf noch mit etwas Johannisbrotkernmehl andicken.
  3. Die Pilzspieße mit Marinade beträufeln und mindestens zwei Stunden, besser über Nacht, abgedeckt ziehen lassen.

Gegrillt werden die Pilzspieße bei mittlerer bis hoher Hitze in der indirekten Zone. Nach drei bis vier Minuten drehen.

Tipp: Ganz wunderbar schmecken auch diese Tofu-Spießchen mit grünem Thai-Curry!

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Für Grillburger: Bohnenpatty

Wer beim Grillen mal etwas ganz Besonderes bieten möchte, legt eventuell ein paar Burgerpattys auf den Rost und serviert Burgerbrötchen, Grillsoßen und frische Zutaten wie Salat, Zwiebeln und Tomaten dazu.

Mit diesen Zutaten gelingen die Bohnenburger vom Grill ganz leicht. Du brauchst:

Die Zubereitung der Burger erfordert nur wenige Handgriffe:

  1. Zwiebel und Knoblauch in etwas Öl anbraten.
  2. Kidneybohnen grob pürieren und mit allen Zutaten zu einer knetbaren Masse vermischen. Je nach Konsistenz noch ein klein wenig Wasser oder etwas zusätzliches Nussmehl zufügen. So vorbereitet lässt sich die Burgermasse auch gut bis zum nächsten Tag im Kühlschrank aufbewahren.
  3. Am Grilltag frisch formen und anschließend heiß grillen!

Tipp: Für noch mehr Würze können der Burgermasse vor dem Formen noch zwei bis drei Esslöffel (selbst gemachte) BBQ-Sauce untergerührt werden. Bei Bedarf anschließend die Konsistenz mit zusätzlichem Hafer- oder Nussmehl anpassen, damit ein gut formbarer, nicht zu klebriger Burger-Teig entsteht.

Auch andere Bratlinge bieten sich als Burgerpatty an – wie diese vegetarischen Frikadellen (mit veganen Optionen) oder eine selbst gemachte Fertigmischung für Bratlinge.

Diese sieben Fleisch-Alternativen schmecken nicht nur Vegetariern. Auch Fleischesser werden von Seitan-Gulasch und Tempeh begeistert sein.

Marinierter, gegrillter Tofu

Warum nur, denkst du jetzt vielleicht, taucht Tofu in einem Beitrag auf, der sich vorgenommen hat, die vegane Küche keinesfalls als zu langweilig darzustellen? Ganz einfach, weil Tofu alles andere als langweilig ist! Alles, was er braucht, ist die richtige Tofu-Marinade.

Tipp: Kurz bevor du den Tofu auf den Grill legst, kannst du ihn seitlich aufschneiden, sodass eine kleine Tasche entsteht, und mit den festen Resten der Marinade befüllen.

Wer Tofu marinieren möchte, kann damit die langweiligen, ungewürzte Sojablöcke in echte Leckerbissen verwandeln. Hier findest du passende Rezepte, nicht nur für den Grill!

Süß gegrillt: Grillbanane

Nicht nur Herzhaftes kann auf den Rost gelegt werden – auch Süßes eignet sich für das heiße Grillvergnügen. Das einfachste Grilldessert gelingt dir aus Bananen und Zartbitterschokolade. 100 Gramm Schokolade reichen etwa für vier Bananen.

So werden Grillbananen zubereitet:

  1. Ungeschälte Bananen der Länge nach von oben etwa zwei Zentimeter tief einschneiden, sodass der untere Teil der Schale noch intakt ist und beim Grillen nichts heraustropft.
  2. Schokolade in Stücke brechen und in den Einschnitt stecken.
  3. Bei indirekter Hitze im niedriger Temperaturbereich (150-180 °C) grillen, bis die Schale schwarz und die Schokolade geschmolzen ist.

Tipp: Genauso gut gelingen Grillbananen mit Erdnussmus, Kokosflocken und einem Schuss Ahornsirup statt Schoki.

Vegan grillen und nicht nur Gemüse auf den Rost werfen? Das geht mit herzhaften Spießen, würzigen Steak-Alternativen und sogar Nachtisch vom Grill!

Natürlich können an einem Grillabend nicht nur warme, sondern auch gekühlte Desserts serviert werden. Für Geschmacksexplosionen sorgt zum Beispiel der vegane Cheesecake mit Pastinaken , die Cashew-Eiscreme oder vegane Mousse au chocolat.

Damit – vor allem bei heißen Temperaturen – für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr gesorgt ist, serviere zum Beispiel alkoholfreie Fitmacher-Cocktails, prickelnden Holunderblütensekt oder belebenden Ingwer-Slush!

Noch mehr vegane Rezepte und Alternativen zu Fertigprodukten findest du in unseren Büchern:

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Was hast du schon köstlich Veganes auf dem Grillrost zubereitet? Lass es uns wissen in einem Kommentar unter dem Beitrag!

Zum gegrillten Hauptgericht fehlt dir noch die passende Beilage? Vielleicht wirst du bei folgenden Beiträgen fündig:

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Ein Kommentar

  1. Monika Engels

    Vegan grillen ist super

    Antworten

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