
Käsegeschmack ohne Käse: So vielseitig sind die gesunden Hefeflocken verwendbar
Hefeflocken als Käseersatz, in der Gemüsebrühe, in Saucen und Dips … Die Liste der Rezepte, die du mit diesem kräftig-aromatischen Würzmittel aufpeppen kannst, ist lang. Die zarten Flocken verleihen deinen Gerichten nicht nur die richtige Portion Geschmack, sondern enthalten auch jede Menge wichtiger Nährstoffe. Als glutenfreies, zuckerfreies und fettarmes Lebensmittel sind Hefeflocken für nahezu jede Ernährungsform geeignet. Vegan lebende Menschen schwören darauf, weil es den Käsegeschmack zurück auf ihre Teller bringt. Wer an einer Glutenunverträglichkeit leidet, kann unbesorgt auf Hefeflocken zurückgreifen, und selbst für alle, die sich zuckerfrei oder mit weniger Kohlenhydraten ernähren möchten, sind die Würzflocken eine hervorragende Wahl.
Was sind Hefeflocken?
Nicht zu verwechseln sind Hefeflocken mit sogenannter Backhefe, denn im Gegensatz dazu sind die in den Würzflocken enthaltenen Hefepilze durch einen Erwärmungsprozess während der Herstellung inaktiv. Sie haben ihre Triebkraft verloren, bilden keinen Alkohol und auch kein Kohlendioxid mehr. Dafür steckt in ihnen die geballte Portion B-Vitamine (vor allem Niacin und Folsäure), außerdem Mineralstoffe wie Phosphor, Kalium, Zink und Eisen.
Wo finde ich Hefeflocken?
Die würzigen Flocken gibt es im Handel entweder als Edelhefe – das sind die “normalen” Hefeflocken – oder als Bierhefeflocken. Bierhefe hat einen noch intensiveren Geschmack und einen höheren Eiweißgehalt. In Bioläden, Reformhäusern sowie online findest du die starke Würze in unterschiedlichen Portionsgrößen. Inzwischen wirst du aber auch immer häufiger in gut sortierten Supermärkten fündig.
Tipps und Tricks zur Zubereitung
Prinzipiell kannst du Hefeflocken jedem Gericht beifügen, dem du zusätzliche Würze verleihen möchtest. Die enthaltene Glutaminsäure hat nämlich einen geschmacksverstärkenden Effekt, ohne zu den “echten” Geschmacksverstärkern zu gehören. Willst du die zahlreich enthaltenen Vitamine erhalten, ist es ganz wichtig, die Hefeflocken erst nach (!) dem Kochprozess hinzuzufügen. Denn wenn du sie zu lange oder zu intensiv erwärmst, gehen viele wertvolle Vitamine verloren.
In der Dosierung sind Hefeflocken ganz individuell anwendbar. Ich persönlich mag den Geschmack eher dezent und gebe nur maximal einen bis zwei Teelöffel in ein Gericht für vier Personen. Sonst würde mich der nussig-käsige Geschmack zu sehr an Fertiggerichte erinnern. Wer ein besonders intensives Aroma bevorzugt, kann aber auch mehr von der leckeren Würze untermischen.
Hefeflocken sind wegen ihres intensiven Eigengeschmacks hervorragend für herzhafte Gerichte geeignet. Probiere doch mal, unser Rezept für selbst gemachte Gemüsewürzpaste damit aufzupeppen, Käsealternativen noch “käsiger” zu machen oder leckeren Gemüsechips die rechte Würze zu verpassen! Mit dem Rezept für Mandel-Parmesan ganz ohne Käse hast du eine weitere ideale Anwendung für Hefeflocken parat.
Genauso lecker sind sie in Soßen, in Dips und Brotaufstrichen, zum Verfeinern von Bratlingen oder als Extra-Würze zum Panieren.
Hefeflocken als gesunde Alternative zu Glutamat
Aber Moment mal! Enthalten Hefeflocken als Geschmacksverstärker nicht dieses furchtbar ungesunde Glutamat? – Zum Glück nicht. Wie in anderen Lebensmitteln auch, zum Beispiel in Tomaten, Erbsen, Walnüssen, Käse und Fleisch, ist hier natürliche Glutaminsäure enthalten. Glutamat, dem als künstlicher Geschmacksverstärker eine schädigende Wirkung nachgesagt wird, ist dagegen ein industriell gewonnenes Salz der Glutaminsäure, das in seiner hochkonzentrierten Form dem Körper mehr schaden als nutzen kann. Reine, natürliche Glutaminsäure, wie sie in Hefeflocken enthalten ist, wird im Gegensatz dazu vor allem mit gesundheitsfördernden Wirkungen in Zusammenhang gebracht.
Haben dich die zahlreichen Anwendungsgebiete für Hefeflocken neugierig gemacht? Welches Rezept würdest du gern einmal ausprobieren, oder wobei bist du vielleicht schon totaler Hefeflocken-Fan? Schreib es unten in die Kommentare!
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