
100 Tipps: Zero Waste im Alltag
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- In der Küche
- In der Ernährung
- In der Körperpflege
- Im Haushalt
- Kleidung, Wäschewaschen
- Für Kinder
- Unterwegs
- Im Büro
- Noch mehr Müll vermeiden
- Leihen, teilen, verschenken, tauschen
- Lieber “Less Waste” als überhaupt kein Zero Waste
Zum Glück finden es immer mehr Menschen wichtig, dass unser Planet nicht weiter mit überflüssigem Müll zugeschüttet wird. Neben der Ressourcenverschwendung bei der Herstellung der vielen Plastik- und Aluprodukte und -verpackungen bleibt ihre Entsorgung nach wie vor ein großes Problem.
Deshalb ist jede kleine Idee zur Müllvermeidung sinnvoll. Die Ideensammlung von großen und kleinen Möglichkeiten zur Müllvermeidung ist natürlich niemals vollständig. Deine Ergänzungen in den Kommentaren sind herzlich willkommen!
Mit den folgenden Tipps gelingt es ganz nebenbei, viel unnötigen Verpackungs- und sonstigen Müll einzusparen.
Beim Einkauf
1. Produkte in Mehrweggläsern und -flaschen statt in Plastikgefäßen kaufen. Die kannst du entweder zurückgeben oder im Falle von Schraubgläsern für eigene Zwecke weiternutzen.
2. Schon beim Einkauf darauf achten, keine mehrfach verpackten Produkte mitzunehmen. Dreifache Verpackung, zum Beispiel bei manchen Süßigkeiten, dient nur der Produktpräsentation und sonst für nichts.
3. Beim Bäcker auf die Tüte verzichten, wenn das Gebäck sofort gegessen wird. Das Gebäckstück würde sonst eingepackt und gleich wieder zum Verzehr ausgepackt werden.
4. Kassenbeleg nicht ausdrucken lassen, wenn man ihn nicht benötigt. Zum Glück fragen die Menschen, die an der Kasse sitzen, inzwischen oft schon selbst, ob man den Zettel braucht.
5. Obst und Gemüse lose kaufen statt abgepackt. Bei drei Äpfeln und zwei Möhren ist das kein Problem; wenn du Pilze kaufen willst, bietet sich ein wiederverwendbares Gemüsenetz an.
6. Eigene Stoffbeutel und Kisten (fürs Auto) für den Transport von Supermarkt-Waren mitnehmen. Beide Möglichkeiten helfen, Plastiktüten zu vermeiden, und sind zumeist auch stabiler.
7. Getränke in Pfandflaschen statt in Einwegflaschen kaufen. Pfandflaschen werden recycelt oder wiederbefüllt, Einwegflaschen (zumindest die aus Plastik) landen meistens einfach auf dem Müll.
8. Einwegflaschen weiterverwenden. Zum Beispiel kannst du sie in einem Unverpackt-Laden wieder auffüllen.
In der Küche
9. Alu- und Frischhaltefolie durch Wachstücher und verschließbare Gefäße ersetzen. Mit Schraub- und Bügelgläsern sowie mit selbst gemachten Wachstüchern vermeidest du Abfall und hilfst, Ressourcen zu sparen.
10. Kaffeesatz und Teereste als Blumendünger verwenden. Verwende losen gebrühten Tee und Kaffeesatz im Garten und auf dem Balkon als nährstoffreichen Dünger.
11. Auf Trinkhalme verzichten oder Mehrweg-Varianten nutzen, zum Beispiel aus Metall, Glas, Bambus oder recycelbarem Papier. Selbst Maccaroni eignen sich hervorragend als Einmal-Strohhalme.
12. Spülschwämme aus Schaumstoff vermeiden. Selbst gefertigte Küchenschwämme aus Naturfaser-Paketschnur und selbst genähte Spülschwämme aus alten Handtüchern geben kein Mikroplastik ans Wasser ab und ersetzen Einwegspülschwämme aus Schaumstoff.
13. Microfaser-Spültücher durch Baumwoll-Frotteetücher ersetzen. Die Tücher aus Naturfaser geben keine Schadstoffe ab und sind viele Male waschbar.
14. Glasgefäße zum Einfrieren verwenden statt Plastikdosen. Die hat man eigentlich immer da: Schraubgläser funktionieren auch bestens in der Tiefkühltruhe.
In der Ernährung
15. Das Mindest-Haltbarkeitsdatum von Produkten hinterfragen. Es zeigt zwar an, wie lange etwas mindestens haltbar ist, sagt aber nichts über die tatsächliche Haltbarkeit aus.
16. Überreifes Obst und Gemüse weiterverarbeiten statt es wegzuwerfen. Obst lässt sich zum Beispiel zu Smoothies mixen, und aus überreifem Gemüse wird noch eine schmackhafte Suppe.
17. Avocadokerne für die Körperpflege nutzen. Avokadokernpulver kannst du z.B. für die Haarpflege verwenden.
18. Frisch kochen statt Fertiggerichte zu essen. Du sparst damit nicht nur viel Verpackungsmüll, sondern ernährst dich insgesamt gesünder.
19. Gemüsereste zu Tütensuppen verarbeiten. Für die schnelle, gesunde Mahlzeit zwischendurch ohne Abfall.
20. Leitungswasser trinken statt Wasser aus Plastikflaschen. Das Plastik kann Inhaltsstoffe ans Wasser abgeben und ist zudem unnötig teuer.
21. Kürbiskerne als Knabberei rösten statt sie wegzuwerfen. Gewürzte, in der Schale geröstete Kürbiskerne ersetzen wunderbar eine Tüte herkömmlicher Knabbereien.
22. Papayakerne als Gewürz nutzen. Getrocknete Papayakerne eignen sich gut als gesunder Pfeffer-Ersatz.
23. Kirschkerne für die Verwendung in Kirschkernkissen aufbewahren. Die langanhaltende Wärme eines selbst gemachten Kirschkernkissens lindert viele Beschwerden.
In der Körperpflege
24. Feste Seifenstücke statt Flüssigseife im Plastikspender verwenden. Feste Seife hält länger, hat wenig bis gar keine Verpackung und enthält auch kein Mikroplastik.
25. Waschbare Binden und Menstruationstassen verwenden statt Plastikbinden und Tampons. Mit selbst genähten Stoffbinden tust du nicht nur der Umwelt einen Gefallen. Auch deine Haut freut sich über mehr Luft zum Atmen. Alternativ gibt es viele komfortable Alternativen bei kulmine.
26. Wattepads durch selbst gemachte Kosmetikpads ersetzen. Selbst genähte oder gehäkelte Kosmetikpads sind waschbar und für lange Zeit immer wieder verwendbar.
27. Papiertaschentücher im Kartonspender kaufen statt in doppelter Plastikverpackung. Die Taschentücher gibt es auch als Recycling-Version in Drogerie- und Supermärkten.
28. Statt Papiertaschentüchern Stofftaschentücher verwenden. Für nasen- und umweltfreundliche DIY-Softies kannst du Stoff von alten T-Shirts oder Hemden und Blusen nehmen. Alle, die nicht selbst nähen wollen oder können, finden nachhaltig hergestellte Stofftaschentücher auch im Handel, zum Beispiel bei Kulmine und Fazinettel.
29. Ohrenstäbchen aus Plastik durch solche aus Bambus und Naturbaumwolle ersetzen. Im Zuge von “Less Waste” im Bad kannst du alternativ auch auf die gute alte Methode des feuchten Waschlappens für die Ohrreinigung zurückgreifen.
Im Haushalt
30. Aufkleber “Keine Werbung” am Briefkasten gegen die Werbeflut anbringen. Das reduziert die Menge an Papier erheblich, die vom Briefkasten sofort ins Altpapier wandert.
31. Briefwerbung abbestellen. Einmaliger Aufwand führt zu großer Wirkung – viel weniger Altpapier.
32. Reiniger aus Orangen- und anderen Zitrusschalen herstellen. Mit wenig Aufwand gelingt dir ein wirksamer und herrlich duftender Zitrusreiniger – günstig und ohne Plastikverpackung.
33. Natürliche Hausmittel anstelle von Reinigungsmitteln in Plastikflaschen nutzen. Mit Natron und wenigen anderen Zutaten kannst du wirksame Putzmittel herstellen, die fertige Reinigungsprodukte überflüssig machen. Die besten Anwendungen für das weiße Wundermittel findest du auch in unserem Buch:
34. Kochwasser von Kartoffeln und Nudeln als Spülwasser nutzen. Die enthaltene Stärke bindet den Schmutz und ersetzt herkömmliches Spülmittel aus Plastikflaschen.
35. Gebrauchte Teebeutel weiterverwenden. Zum Beispiel zur Abwehr von schlechten Gerüchen und Insekten, als Badezusatz und zur Hautreinigung.
36. Losen Tee mit Sieb statt Wegwerf-Teebeutel nutzen. Da gekaufte Teebeutel Plastik enthalten können, sind plastikfreie Siebe oder wiederverwendbare Stoffteebeutel die sichersten plastikfreien Methoden für die Teebereitung.
37. Haushaltswaren aus Plastik ersetzen durch Produkte aus Metall, Holz, Porzellan oder Glas. Das Sieb kann beispielsweise aus Metall oder Emaille sein, die Plastikdosen dürfen Schraub- und Bügelgläsern weichen. Der Kaffeefilter ist aus Porzellan erhältlich und das Schneidebrett aus Holz.
Hinweis: Noch funktionierende Gegenstände bitte nicht wegwerfen, sondern am besten so lange wie möglich benutzen und erst dann auf Alternativen zurückgreifen, wenn sowieso etwas neu angeschafft werden muss. Überhaupt lässt sich Zero Waste häufig sehr preiswert umsetzen, indem man auf vorhandene Dinge zurückgreift, statt teure Spezialprodukte zu kaufen.
38. Gummiringe von Gemüsebündeln aufheben. So hast du immer einen Vorrat für die vielseitige Weiterverwendung.
39. Brot- und Gebäcktüten aus Papier noch einmal benutzen. Für die eigenen Butterbrote, als Mülltüte auf langen Zugfahrten oder zum Sammeln von Küchenabfällen sind gebrauchte Papiertüten noch super zu verwenden.
40. Einen Brotbeutel aus Stoffresten und Wachstuch selber nähen. Damit hast du einen zusätzlichen Grund, warum du keine Butterbrottüten mehr zu kaufen brauchst. Den Lunchbag kannst du aus einer alten Jeans nähen.
41. Verschlüsse aus Draht wiederverwenden. Bei neuen Elektronikprodukten sind Kabel meist mit plastikummantelten Drahtstücken zusammengeschnürt. Diese Drähte kannst du als Blumendraht verwenden oder andere kleine Gegenstände zusammenhalten.
42. Korken entweder bei Sammelstellen abgeben oder weiterverarbeiten. Zum Beispiel zu Kork-Pinwänden und -untersetzern oder Pflanzenmarkern.
43. Klopapiertüten und andere Umverpackungstüten als Abfalltüten verwenden. In solche Tüten passt viel hinein – zu schade, um sie ohne doppelte Nutzung wegzuwerfen!
44. Zellstoff-Haushaltstücher durch Stofflappen ersetzen. Schon ein altes Baumwoll-Bettlaken ergibt sehr viele Stofflappen, die du immer wieder nutzen und waschen kannst.
45. Eierkartons weiterverarbeiten. Es gibt viele Möglichkeiten, wie du Eierkartons wiederverwenden kannst. Als Beispiele seien hier Grillkohleanzünder, Behälter für Setzlinge und Lampen genannt.
46. Alte funktionierende Elektro- und Elektronikgeräte verkaufen oder verschenken, statt sie wegzuwerfen. Wenn die Geräte den eigenen Ansprüchen nicht mehr genügen, freut sich garantiert noch jemand anderes darüber.
47. Nur solche Lampen kaufen, bei denen das Leuchtmittel auswechselbar ist. Wenn nach ein paar Jahren die ganze Lampe ausgetauscht werden muss, weil die Birne fest verbaut ist, ist das unnötig ärgerlich – für dich und für die Umwelt.
48. Akkus statt Einweg-Batterien benutzen. Das ist auf die Dauer billiger und belastet die Umwelt viel weniger.
49. Kaputte Geräte zu Reparatur- bzw. Sammelstellen bringen, aber nicht im Hausmüll entsorgen. Oft lohnt eine Reparatur doch, und wenn nicht, sorgt eine Sammelstelle für die materialgerechte Entsorgung.
50. Alte Landkarten/Noten in Briefkuverts verwandeln. Über diese dekorative Art, Altpapier in Briefumschläge zu verwandeln, freuen sich die Empfänger besonders.
51. Zeitungen und Illustrierte nutzen, um Geschenke einzupacken. Solche alternativen Geschenkverpackungen kommen bei den Beschenkten gut an.
52. Geschenkbänder aus T-Shirt-Stoff schneiden. Längs aus einem alten T-Shirt einen Stoffstreifen herausschneiden, langziehen, Geschenk umwickeln, fertig.
53. Geschenke kunstvoll in Stoff einwickeln. Furushiki, die Zero-Waste-Version der Geschenkverpackung aus Fernost, arbeitet mit Tüchern und wiederverwendbaren Stoffresten.
54. Aus Zeitungspapier Tüten machen. Es gibt eine schnelle und praktische Methode, eine Tüte für Einkauf oder Müll zu falten.
55. Alte, verschlissene Kleidungsstücke aus Baumwolle als Putztücher nutzen. Damit finden selbst alte Unterhosen, Unterhemden und Socken noch eine letzte Verwendung.
56. Patchwork-Decke aus dem Stoff alter Hemden und Blusen nähen. So leben deine Lieblingsstücke mit den hübschen Mustern in anderer Form weiter.
57. Metallkleiderbügel Upcyceln statt wegwerfen. Blumenhaken, Klorollenhalter und Windlichter sind nur drei von mehreren Möglichkeiten, Drahtkleiderbügel weiterzuverarbeiten.
58. Getränkeverpackungen weiterverwenden, statt sie wegzuwerfen. Zum Beispiel als Blumenvase, für Kräuter auf der Fensterbank, Vogelfutterstelle, Laterne, Stofftuch-Spender, Malpalette, um nur einige Upcycling-Ideen für Tetrapacks zu nennen.
59. Trinkgläser, Vasen und Lampenschirme aus alten Glasflaschen herstellen. Das sind nur drei von vielen nützlichen Dingen, die du aus Altglas selber machen kannst.
60. Konservendosen upcyceln statt sie wegzuwerfen. Damit sich der Aufwand lohnt, der für die Herstellung der Dosen nötig war, kannst du sie unter anderem zu Windlichtern oder Utensilbehältern umarbeiten.
61. WC-Reiniger selber machen statt zu kaufen. Mit wenigen Zutaten stellst du ein wirksames und natürliches Reinigungsgel für deine Toilette her.
Kleidung, Wäschewaschen
62. Gebrauchte Kleidung kaufen. Wenn es nicht gerade Business-Kleidung sein muss, findest du sicher viele schicke Kleidungsstücke in Second-Hand-Läden.
63. Kleidung, die nicht mehr passt, verkaufen, tauschen oder verschenken, statt sie wegzuwerfen. Tauschpartys und Tauschbörsen, Flohmarkt, Geschenkebox, Kleiderkammern: Es gibt viele Möglichkeiten, gebrauchte, aber noch intakte Kleidung an andere weiterzugeben.
64. Kleidung upcyceln. Aus einem Pullover wird eine Mütze, aus den Ärmeln werden Stulpen, aus einem T-Shirt wird eine Tasche. Dies sind nur einige der vielen Ideen, wie du aus alten Stoffen neue Dinge zauberst.
65. Hochwertige Kleidung aus Naturfasern kaufen, die lange hält. Das spart viel Geld, und die Umwelt wird weniger durch plastikhaltigen Stoff belastet.
66. Waschmittel selbst herstellen. Für eine wirksame Alternative zu herkömmlichem gekauftem Waschmittel in Plastikverpackung brauchst du nur drei Zutaten.
67. Weichspüler durch Essig, Soda, Natron oder Zitronensäure ersetzen. Mit diesen natürlichen Mitteln kannst du einen Weichspüler selbst herstellen, der effektiv ist und die Umwelt schont.
Für Kinder
68. Stoffwindeln statt Wegwerfwindeln benutzen. Moderne Stoffwindeln sind komfortabel, sparen Geld und belasten die Umwelt weitaus weniger als Einwegwindeln aus Plastik. Außerdem können sie den Einstieg in die Windelfreiheit fördern, was noch weniger Müll verursacht. Empfehlen können wir zum Beispiel die Produkte der Windelmanufaktur.
69. Alte Frotteetücher als Einlagen für Windeln weiterverwenden. Mit wenig Arbeit lässt sich aus einem abgenutzen Handtuch eine saugfähige Windeleinlage herstellen.
70. Feuchttücher durch Stoff-Reinigungstücher ersetzen. Mit DIY-Feuchttüchern, die du immer wieder verwenden kannst, sparst du Müll und Geld.
71. Luftballons aus Naturkautschuk verwenden. Naturkautschuk kann im Gegensatz zum Gummi herkömmlicher Ballons kompostiert werden.
72. Holzspielzeug statt Plastikspielzeug besorgen. Holzspielzeug mit ökologischen Farben ist fast unkaputtbar; du kannst es später weiterverkaufen oder verschenken.
73. Kinderkleidung gebraucht kaufen. Das ist auch gut für deinen Geldbeutel. Wenn die Kinder nach kurzer Zeit ohnehin wieder herausgewachsen sind, kannst du sie weiterverkaufen oder verschenken.
74. Papier- statt Plastikkonfetti für den Kindergeburtstag selber machen. Mit einem Locher und bunten Illustrierten produzierst du zusammen mit deinen Kindern bunte Streu-Deko.
75. Obst-”Quetschies” meiden oder selber machen. Man kann inzwischen wiederverwendbare Quetschie-Tüten kaufen, die helfen, den enormen Plastikberg zu reduzieren.
76. Pflegeprodukte selbst machen. Aus natürlichen Mitteln stellst du zum Beispiel pflegende und heilende Badezusätze für Kinder her, statt sie in Plastikgefäßen zu kaufen.
Unterwegs
77. Getränk ohne Strohhalm bestellen. Weise schon bei der Bestellung darauf hin, dass du kein Trinkröhrchen brauchst.
78. Eigenes Gefäß für Take-Away-Gerichte mitbringen. Auslaufsichere Edelstahlgefäße oder Schraub- und Bügelgläser transportieren dein Essen zum Mitnehmen etliche Male – ohne Müll.
79. Coffee to go in den eigenen Becher füllen lassen. Oft gibt es dafür sogar einen Rabatt.
80. Eigene Wasserflasche auffüllen. Spare Geld und hilf, Plastikflaschen zu vermeiden, indem du deine eigene Flasche an Refill-Stationen der Initiative Refill-Deutschland wiederbefüllst.
81. Eigenes Besteck und Mehrweg-Trinkhalm dabeihaben. Ein Zero-Waste-Besteckset macht dich unabhängig von jedem Plastikbesteck bei geplantem und ungeplantem Essen außer Haus.
82. Stückseife und Shampoo-Bars statt der Flüssig-Varianten verwenden. Feste Seifen und Shampoo-Bars kannst du selber machen. Aber auch gekauft brauchen sie kaum Verpackung und enthalten kein Mikroplastik.
Im Büro
83. Weniger drucken. Frage dich vor jedem Ausdruck eines Schriftstücks, ob der Ausdruck tatsächlich nötig ist. Dies ist nur eine von vielen Möglichkeiten, im Alltag Papier zu sparen.
84. Kugelschreiberminen wechseln, statt Einweg-Kulis zu verwenden. Wenn eine Unterschrift dokumentenecht sein muss, dann brauchst du einen Kugelschreiber. Wie wäre es mit einem besonders schicken und stabilen Kuli, bei dem du die Mine auswechseln kannst, statt Wegwerfkulis zu benutzen?
85. Bleistift verwenden statt Kugelschreiber. Oft kann man mit dem Bleistift schreiben, was man aus Gewohnheit mit dem Kuli schreibt. Der Vorteil von Bleistiften ist, dass sie zum größten Teil aus Holz und eben nicht aus Plastik bestehen, das Jahrzehnte braucht, um sich abzubauen.
86. Schreibtischutensilien aus Plastik ersetzen durch Produkte aus Metall, Holz und Recyclingpapier. Im nahezu plastikfreien Büro unterstützen Stiftehalter und Lineale aus Holz oder Metall und Notizzettel aus Recyclingpapier die Nachhaltigkeit.
87. Gepolsterte Briefumschläge aufheben und mehrfach verwenden. Mit einem neuen Adressaufkleber versehen, lassen sich die meisten Umschläge mindestens noch einmal nutzen.
88. Alte Briefumschläge als Schmierpapier nutzen. Für kurze Notizen und Einkaufszettel reichen die Rückseiten der Umschläge allemal.
89. Paketverpackung mehrfach verwenden. Kartons sind zumeist auch öfter als einmal für den Versand nutzbar.
Noch mehr Müll vermeiden
90. Sandalen aus nachhaltigen Materialien statt Plastik-Flip-Flops tragen. Sandalen, die beispielsweise aus Baumwolle und Naturkautschuk gefertigt sind, sind atmungsaktiv und halten länger als Flip-Flops aus Plastik, die nach einer Saison kaputt gehen.
91. Streichhölzer oder wiederbefüllbare Feuerzeuge verwenden. Stabile Feuerzeuge, in die man Gas oder Benzin nachfüllen kann, helfen, den Berg nutzloser Wegwerffeuerzeuge zu reduzieren. Streichhölzer tun’s oft auch.
92. Alte Gummistiefel zu Pflanzgefäßen umfunktionieren. So werden sie zum Blickfang in Garten und Balkon.
93. Zahnbürsten nicht wegwerfen, sondern weiterverwenden. Du kannst mit ihnen unzugängliche Ecken schrubben oder mit Farbe und der Spritztechnik interessante Bilder gestalten.
94. Kerzenwachsreste weiterverarbeiten. Aus Kerzenstummeln lassen sich neue Kerzen und sogar kleine Kunstwerke schaffen.
95. Plastikgeschirr und -besteck durch wiederverwendbares ersetzen. Für Partys oder größere Feiern kannst du Geschirr, Besteck und Gläser auch ausleihen.
Leihen, teilen, verschenken, tauschen
96. Dinge mit anderen teilen, statt für sich alleine zu kaufen. Autos, Werkzeuge, Koffer, Zeitungsabo und vieles mehr kannst du wunderbar mit Nachbarinnen und Nachbarn gemeinsam nutzen.
97. Qualität kaufen statt Billigprodukte. Verdächtig günstige Produkte gehen meist schnell kaputt und sind oft schwer zu reparieren.
98. “Zu verschenken”-Box einrichten und nutzen. Wenn aussortierte Dinge zu schade sind zum Wegwerfen, finden sie in einer “Zu verschenken”-Box oft noch Abnehmer.
99. Leihen statt kaufen. Insbesondere größere Werkzeug-Maschinen kann man sich zum Beispiel in vielen Heimwerkermärkten gegen wenig Geld ausleihen.
100. Tauschen statt kaufen: Ob Tauschbörse im Internet oder privat organisierte Tauschpartys: Hier wirst du alles sinnvoll los, was du nicht mehr brauchst.
Lieber “Less Waste” als überhaupt kein Zero Waste
Größere und kleinere Müllvermeidungs-Ideen motivieren, das umzusetzen, was im eigenen Alltag gerade möglich ist. Dabei geht es nicht darum, aus dem Stand bei der Müllvermeidung perfekt zu sein. Im Gegenteil: Jede noch so kleine Müllvermeidungsaktion zählt, und wenn es zunächst zum Beispiel tatsächlich nur die alten Briefumschläge sind, die als Schmierpapier eine weitere Verwendung finden.
Müllvermeiden und Selbermachen sollen Spaß machen, sonst halten wir unsere Vorsätze nicht durch. Die Frage: “Wann soll ich das bitte alles machen?” ist deshalb relativ einfach zu beantworten: Dann, wenn es dir zeitlich und mit Blick auf den Aufwand passt, und so, wie es für dich persönlich richtig ist.
Wenn alle ein bisschen dazu beitragen, mit Kreativität und Phantasie neue Ideen zur Plastikvermeidung entwickeln und diese Ideen mit anderen teilen, dann ist schon viel gewonnen.
Viele reich bebilderte Ideen rund um Müllvermeidung findest du in unseren Büchern:
Haben wir in der Liste etwas Wichtiges vergessen? Welche Ideen hast du zu “Zero Waste” bzw. “Less Waste”? Teile sie uns gerne in den Kommentaren mit.
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