Stoffbinden einfach selber nähen – auch für Nähanfänger

Umweltfreundliche Stoffbinden musst du nicht kaufen. Du kannst sie für wenig Geld und ganz nach deinen Wünschen selber nähen.

Bist du – wie so viele andere auch – noch auf der Suche nach der idealen Form der Monatshygiene? Neben Menstruationstassen und Menstruationsschwämmen werden auch Mehrweg-Stoffbinden immer beliebter, weil sie im Gegensatz zu Einwegprodukten fast gar keinen Müll verursachen. Wir haben sehr gute Erfahrungen mit den Produkten von Kulmine gemacht.

Mit einer Nähmaschine und einigen preiswerten Materialien kannst du auch deine Einlagen selbst herstellen, die Binden genau auf deine Bedürfnisse anpassen und nebenbei noch Geld sparen. Sie sind genauso hygienisch wie Wegwerfprodukte, auch ohne Kochwäsche, denn bei einer 60-Grad-Wäsche werden bereits alle Keime nahezu vollständig entfernt (wie auch bei Stoffwindeln oder Handtüchern.)

Anleitung für selbst genähte, waschbare Stoffbinden

Auch für Nähanfänger eignen sich die beiden hier vorgestellten Modelle, die auf unterschiedliche Weise am Slip befestigt werden.

Monatsbinde mit Druckknopf

Diese Binde hat links und rechts kleine Flügel. Sie werden nach dem Einlegen in den Slip nach unten geklappt und auf der Unterseite mit einem Druckknopf verschlossen, damit die Binde nicht verrutscht.

Diese Materialien benötigst du:

  • 1 Stück dünnen Baumwollstoff (besonders gut lassen sich hierfür Stoffreste verwerten, zum Beispiel von einem alten Hemd oder Geschirrtuch), etwa 30 x 40 cm groß (für eine kleine Binde reichen auch 25 x 30 cm)
  • 1 Stück dickeren, saugfähigen Baumwollstoff (beispielsweise Flanell, Molton oder ein altes Frottee-Handtuch), 8 x 28 cm groß (7 x 22 cm)
  • Nähmaschine, Faden, Nadeln, Schere
  • 1-2 Druckknöpfe, entweder zum Annähen oder zur Befestigung mittels Druckknopfzange

Umweltfreundliche Stoffbinden musst du nicht kaufen. Du kannst sie für wenig Geld und ganz nach deinen Wünschen selber nähen.

Zuerst wird der Stoff zurechtgeschnitten:

1. Schnittmuster hier herunterladen, in der passenden Größe ausdrucken und die Form für den Außenstoff (durchgezogene Linie) ausschneiden.

Umweltfreundliche Stoffbinden musst du nicht kaufen. Du kannst sie für wenig Geld und ganz nach deinen Wünschen selber nähen.

2. Außenstoff in der Mitte falten. Das Schnittmuster auf den Stoff legen und am besten mit Stecknadeln befestigen. Mit Schneiderkreide oder einem auswaschbaren Stift nachziehen und entlang der Linie ausschneiden. Ich habe mir das Nachziehen gespart und gleich an der Papierform ausgeschnitten. So hast du mit einem Arbeitsschritt Ober- und Unterseite gleichzeitig ausgeschnitten.

Tipp: Wenn du gleich mehrere Binden nähen möchtest, schneide alle Außenseiten zurecht, bevor du dich an die Innenlagen machst.

3. Das Schnittmuster für die Einlage (gestrichelte Linie) ausschneiden, auf dem Molton- oder Frotteestoff befestigen und ebenfalls zuschneiden.

Dann geht es ans Nähen:

4. Die beiden äußeren Stofflagen mit den Außenseiten aufeinander legen und rundherum mit einem halben Zentimeter Abstand zum Rand zusammennähen. Die Seite eines Flügels offen lassen. Wenn du eine symmetrische Optik bevorzugst, kannst du auch beide Flügelseiten offen lassen.

Umweltfreundliche Stoffbinden musst du nicht kaufen. Du kannst sie für wenig Geld und ganz nach deinen Wünschen selber nähen.

5. Den Einlagestoff auf den Außenstoff der Binde legen und alles zusammen “auf rechts” krempeln. Eventuell ist es hilfreich, wenn du den Füllstoff mit einigen Stecknadeln am Außenstoff befestigst und die Nadeln nach dem Wenden herausziehst.

6. Die Füllung rundherum etwa einen halben Zentimeter vom Rand entfernt durch alle Schichten hindurch festnähen.

Umweltfreundliche Stoffbinden musst du nicht kaufen. Du kannst sie für wenig Geld und ganz nach deinen Wünschen selber nähen.

7. Die offenen Ränder der Flügelseite(n) nach innen klappen und zunähen.

8. Die Druckknopfhälften auf gleicher Höhe der gegenüberliegenden Flügel mit einem halben Zentimeter Abstand zum Rand festnähen oder mit einer Nietenzange (je nach Herstellerangaben) befestigen.

Umweltfreundliche Stoffbinden musst du nicht kaufen. Du kannst sie für wenig Geld und ganz nach deinen Wünschen selber nähen.

Fertig ist deine selbst genähte Binde!

Tipp: Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um Stoffbinden haben wir in einem eigenen Beitrag gesammelt.

Doppelte Monatsbinde mit Steg

Wenn du lieber eine Binde ohne Druckknopf möchtest, kannst du auf eine besonders simple Art der Befestigung zurückgreifen. Der eine Teil der Binde wird dafür im Slip platziert, der Steg um den Zwickel (das ist der Teil des Slips zwischen den Beinen) herumgeführt und der zweite Bindenteil oben auf den ersten gelegt. Die Form wurde von Kulmine entwickelt, Anleitung und Schnittmuster namens “Hela” 2016 zur privaten Nutzung freigegeben.

Ähnlich wie die Kulmine-Binde wird auch diese Doppelbinde genäht. Du benötigst dafür:

  • 1 Stück dünnen Baumwollstoff, etwa 30 x 60 cm groß (für eine kleine Binde 25 x 50 cm)
  • 1 Stück saugfähigen Baumwollstoff wie Molton, Flanell oder Frottee, etwa 16 x 28 cm (14 x 22 cm)
  • Nähmaschine, Faden, Nadeln, Schere

Stoffzuschnitt:

1. Schnittmuster hier herunterladen, ausdrucken und die Form für den Außenstoff (durchgezogene Linie) ausschneiden.

2. Außenstoff einmal längs und einmal quer mittig falten. Das Schnittmuster mit der Stegseite an die Falz des Stoffes legen und am besten mit Stecknadeln befestigen. Mit Schneiderkreide oder einem auswaschbaren Stift nachziehen und entlang der Linie oder gleich an der Papierform ausschneiden. Beim Aufklappen des ausgeschnittenen Stoffes ergeben sich zwei H-Formen.

Umweltfreundliche Stoffbinden musst du nicht kaufen. Du kannst sie für wenig Geld und ganz nach deinen Wünschen selber nähen.

3. Das Schnittmuster für die Einlagen (gestrichelte Linie) in deiner Größe ausschneiden.

4. Den Innenstoff ebenfalls doppelt legen und entlang des Schnittmusters ausschneiden, so dass zwei Einlagen entstehen.

Umweltfreundliche Stoffbinden musst du nicht kaufen. Du kannst sie für wenig Geld und ganz nach deinen Wünschen selber nähen.

Nähen:

5. Die beiden Außenstoffe mit den Außenseiten aufeinanderlegen und rundherum mit einem halben Zentimeter Abstand zum Rand zusammennähen. Eine Seite des Stegs zum Wenden offen lassen.

6. Innenstoff auf die beiden “Beine” der H-Form legen und eventuell mit Stecknadeln befestigen. Auf rechts wenden. Stecknadeln entfernen.

7. Die Füllung rundherum etwa einen halben Zentimeter vom Rand entfernt durch alle Lagen hindurch festnähen.

8. Die offenen Ränder des Stegs nach innen klappen und zunähen.

Diese Binde ist durch ihre doppelte Einlage besonders saugfähig und bei Bedarf kann eine frische, trockene Seite nach oben gefaltet werden. Vielleicht möchtest du beide Binden-Varianten ja kombinieren – die doppelte für die starke Blutung in den ersten Tagen und die Druckknopfbinde für die folgenden, schwächeren Tage.

Mehr zu Kulmine, Hintergrundinformationen zur Hela und eine Nähanleitung ohne Nähmaschine findest du hier.

Umweltfreundliche Stoffbinden musst du nicht kaufen. Du kannst sie für wenig Geld und ganz nach deinen Wünschen selber nähen.

Selbst genähte Binden variieren

Um deine Binden noch individueller zu gestalten, kannst du weitere Veränderungen während der Herstellung vornehmen:

  • Die Länge deiner Binde kannst du ganz nach Wunsch zuschneiden. Beachte dabei, dass sowohl Außen- als auch Innenlage gleichmäßig gekürzt oder verlängert werden müssen.
  • Eine besonders saugfähige Binde erhältst du, wenn du für die Füllung mehrere Stofflagen verwendest.
  • Eine dünne Slipeinlage erhältst du, wenn du eine Binde ohne Innenlage nähst.
  • Für einen besonders sicheren Sitz der Druckknopfbinde kannst du zwei Druckknöpfe verwenden.
  • Je nach Zwickelbreite des Slips kannst du den Steg der doppelten Binde etwas kürzen oder verlängern. Dafür das Schnittmuster beim Zuschneiden des Stoffes etwas über den Falz überstehen lassen oder weiter zur Stoffmitte hin platzieren.

Tipp: Wie bei vielen anderen Dingen auch ist es sinnvoll, für deine selbst genähten Binden gebrauchte Materialien wiederzuverwenden. Zum einen läuft Stoff, der schon mindestens einmal in der Waschmaschine war, nicht mehr ein, zum anderen ist eine etwaige Appretur, das heißt eine Beschichtung oder Behandlung des Stoffs, die die Saugfähigkeit reduzieren könnte, bereits (nahezu) ausgewaschen.

Mehr Hintergrundwissen und nützliche Tipps für eine nachhaltige und beschwerdefreie Menstruation findest du in diesem Buch:

Weitere Tipps und Anleitung zur Verwendung von alten Stoffen findest du auch in unserem Buch:

Hast du die Anleitung ausprobiert, oder verwendest du andere Stoffbinden? Welche Erfahrungen hast du damit gemacht? Wir freuen uns über einen Kommentar von dir unter dem Beitrag!

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67 Kommentare

  1. Staphysagria

    ganz nachhaltig: statt gekaufter Druckknöpfe einen der herrenlosen Knöpfe, die jeder bestimmt im Nähkasten liegen hat, verwenden. Die allermeisten Nähmaschinen haben ein Knopflochprogramm. Nur Mut, wenn man es ein paarmal gemacht hat, geht es immer besser.

    20221211_144805

    Antworten
  2. Ich wollte mich für Euren Beitrag bedanken! Ich habe ihn vor sehr langer Zeit gelesen und wollte seitdem mich immer ans Nähen machen, aber der Alltag hat es nicht so recht zugelassen. Ich war schon kurz davor, mir Einlagen zu kaufen. Aber da man ja doch eine gewisse Stückzahl braucht, war es mir einfach zu viel Geld. Slipeinlagen hatte ich mir einmal gekauft, allerdings waren sie mit Druckknopf, der oft störte und der glatte Unterstoff lies sie immer verrutschen.
    Doch jetzt habe ich die angeordnete “Zuhause-Zeit” dafür genutzt, endlich mich um liegengebliebene Sachen zu kümmern und eben auch um den Berg von aussortierter Kleidung und Handtüchern. Im Internet habe ich ganz einfach diesen Beitrag wieder gefunden und dann an zwei Tagen mir einen großen Stapel Slipeinlagen, Binden (Kosmetikpads und Spüllappen) genäht. Also von der H-Form der Slipeinlagen bin ich absolut begeistert! Auch vielen Dank für die Kommentare mit Wasch- und Aufbewahrungstipps, die werde ich beherzigen.
    Vielen Dank an alle, ich freue mich, dass ich jetzt so alltagstaugliche gemütliche und günstige Einlagen habe und mein “Stoffberg” jetzt nicht mehr mahnend in der Ecke steht :-)

    Antworten
    • Ich weiß garnicht, warum ich solange gezögert habe Stoffbinden auszuprobieren! Ich habe meine selbstgenähten in H Form nun schon das zweite Mal in Einsatz und sie haben den absoluten Härtetest überstanden. Keine sind durchgeweicht und es hat sich kein unangenehmer Geruch gebildet und es ist alles wieder rausgegangen ( ich habe sie kurz mit kaltem Wasser ausgewaschen und im Einer in Seifenwasser gesammelt).
      Ich habe ein paar für die Nacht verlängert und ich habe sie in mehreren Schichten genäht. Ich werde jetzt wohl noch ein paar für die schwächeren Tage machen. Ich hätte jetzt Kleider an, weil ich das Gefühl hatte sie Zeichnen sich unter der Hose ab – evtl. habe ich es etwas übertrieben mit den Schichten (die beiden Außenschichten und 3 Lagen innen – durch die H- Form also 10 Stoffe übereinander😂).

  3. Hi an alle Stoffbinden-Skeptiker,

    probiert es unbedingt aus!
    Ich bin kurz vor der Geburt meines ersten Sohnes (den ich mit Stoffwindeln gewickelt habe) auf Stoffbinden gekommen. Habe seitdem nichts konventionelles mehr in mein Höschen gelassen. 😉
    Zum Fahrradfahren sind die Einlagen mit Druckknopf unangenehm, dafür habe ich mir welche nach dem Hela-Schnitt genäht. Sonst finde ich die mit Druckknopf praktisch, weil man sie nach Gebrauch so zusammenfalten und zuknöpfen kann, dass man sie theoretisch ohne Beutel und ohne Geschmiere in die Hosentasche stecken kann. (Praktisch für unterwegs!)
    Wer sich selbst ans nähen wagen möchte aber nicht die passenden Materialien im Haus hat, dem kann ich den Shop der „Stoffwindelei“ empfehlen. Was für Stoffwindeln taugt, klappt auch super für die Monatshygiene. Wer Angst hat „im Nassen zu sitzen“ und sich trotzdem eine Einlage ohne Plastik wünscht, dem kann ich Wolle oder einen Wolle-Seide-Mix als oberste Schicht ans Herz legen. Auch Stilleinlagen sind zB aus diesem Material. Von Wachstuch als Nässestopper würde ich abraten, da es sehr steif ist und die Schnittkanten evtl unangenehm zwicken können. Außerdem ist es nicht atmungsaktiv, was eine Geruchsbildung fördert und dadurch sicherlich auch die Vermehrung von Keimen.

    Wem das alles noch zu viel ist, wie wäre es denn mal mit „freier Menstruation“? Ich brauche noch immer Einlagen als Backup, vor allem weil mein Alltag mit kleinen Kindern bzw auf Arbeit es mir nicht immer ermöglichen derart häufig zur Toilette zu gehen, aber es stärkt das Bewusstsein für den eigenen Körper und in meinem Fall hat es auch meine Menstruationsbeschwerden gelindert. Food for thoughts 😎

    Antworten
  4. ich habe ein problem mit der “Kulmine-Binde”
    beim toilettengang rutscht der obere teil immer weg.
    ich will aber nicht jedesmal, wenn ich pullern muß, gleich auch die binde wechseln.
    wie verhindert ihr das?

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Man könnte an den Innenseiten ganz vorn/hinten kleine Druckknöpfe so anbringen, dass sie nicht drücken oder stören, sodass sie nicht mehr verrutschen können.
      Liebe Grüße

  5. Hallo,

    auch bin begeistert und möchte gerne Slipeinlagen für mich nähen; ich bin blutige Anfängerin. Ich verliere manchmal etwas mehr Flüssigkeit (daher habe ich einen täglichen Verbrauch von Slipeinlagen) und bin in meinen Recherchen auch schon auf Zorn gestossen. Ist es richtig, dass ich oben und unten Baumwolle verwende, als zweite Schicht Zorb oder Molton und als dritte Schicht PUL um ein Durchlassen der Flüssigkeit zu sichern?
    Dann hätte ich quasi 4 Schichten, wird das nicht zu dick?
    Gedanklich hatte ich mich schon auf das Schnittmuster mit dem Steg zum urüberschlagen entschieden, bin mir aber unsicher, ob ich dann nicht zuviel Stoff in meiner Hose habe ;)

    Danke für Eure Tipps.

    Antworten
    • Stephanie

      Hallo Uli,
      ich habe auch das Problem, dass ich täglich Flüssigkeit verliere und habe es so gelöst:
      1. Lage Baumwollflanell
      2. Lage Bettmolton (Bettschoner für Kinder)
      3. schöner Baumwollstoff

      Das Bettmolton saugt die Flüssigkeit gut auf und lässt sie auch nicht durch. Daher ist nach meiner Erfahrung kein PUL notwenig.

      Ich habe die Einlagen jedoch als Flügeleinlage genäht. Wenn du möchtest kann ich dir ein selbstgemachtes Schnittmuster und Anleitung dazu schicken.

      Viel Erfolg!
      Stephanie

    • Hallo Stephanie,

      sehr gerne, da würde ich mich sehr drüber freuen :)

      Danke Dir

    • Stephanie

      Hallo Uli,

      angehängt das Schnittmuster mit einer Anleitung. Ich hoffe es ist alles verständlich, ansonsten gerne Fragen!

      Viel Spaß!
      Stephanie

      0001

    • Stephanie

      Hier noch die Anleitung.
      Ich hoffe man kann alles lesen, da ich die Datei von PDF auf JPG umwandeln musste.

      0001-2

  6. Stephanie

    Hallo Zusammen,
    ich möchte mir gerne auch Stoffbinden für den täglichen Bedarf und auch als Monatshygiene nähen.
    Ich habe eine sehr starke Blutung und oft das Gefühl im nassen zu sitzen.
    Ist Baumwollstoff als “Oberstoff” da ausreichend um die Feuchtigkeit gleich weiterzuleiten? Oder ist da ein anderer Stoff besser geeignet? Und welche Möglichkeit gibt es, dass das Ganze nicht “durchsuppt”, d.h. bei starker Blutung auf der Unterhose landet? Oder muss ich da schnell genug wechseln? 🤔😉

    Viele Grüße
    Stephanie

    Antworten
    • Es gibt einen Stoff, der sich ‚Zorb‘ nennt; der dürfte für Dich geeignet sein. Ist aber nicht ganz billig.

    • Hallo Stephanie,
      eine durchgeweichte Binde mit einer Oberfläche aus einfach gewebtem Baumwollstoff fühlt sich wahrscheinlich schnell feucht an. Du könntest stattdessen versuchen, als oberste Lage einen sehr feinen Cordstoff zu verwenden, das ist vielleicht angenehmer. Damit die Binde möglichst lange trocken hält, könntest du als Zwischenlage ein Stück Wachstuch einnähen, zum Beispiel von einer alten Tischdecke. Oder einfach mehrere sehr saugstarke Schichten Moltonstoff verwenden. Dann ist es allerdings empfehlenswert, die durchgeweichte Binde möglichst bald zu wechseln.
      Liebe Grüße!

    • Stephanie

      Vielen Dank für eure Kommentare!
      Heute habe ich auf dem Spielplatz mit einer Bekannten darüber gesprochen.
      Sie hat mir Trockenvlies von ihren Stoffwindeln gegeben.
      Das soll die Flüssigkeit nur in eine Richtung durchlassen und den Babypo trocken halten. Das sollte bei mir dann auch funktionieren ;)

      Ich werde es testen.

    • Stephanie

      Das mit dem Trockenvlies klappt super. Kann ich nur empfehlen. Es fühlt sich sehr weich an und es leitet die Flüssigkeit sehr schnell weiter.
      Die wasserdichte Betteinlage als unterste Lage hält auch dicht, sodass man keine Angst haben muss, dass die Kleidung beschmutzt wird.
      So kann man sich das nähen mit PUL sparen.

  7. Ich wollte mir Slipeinlagen nähen, die sind mir nach der Anleitung (mit Flügeln und Knopf) aber zu steif geworden und dann immer öfter verrutscht. Fand sie vom Gefühl aber trotzdem deutlich angenehmer als die gekauften. Durch Zufall und Faulheit bin ich dann auf meine bis heute favorisierte Lösung verfallen: Ich habe einfach Rechtecke aus Jersey (altes T-Shirt) zurechtgeschnitten, die ich dann wie die Wickelbinde mit dem Steg einfach um den Zwickel meiner Unterhose herumwickele. Der Stoff ist superweich und verrutscht beim Tragen nicht. Da Jersey nicht ausfranst, muss nichts genäht werden. Die Tücher werfe ich einfach immer mit in die 60°C-Wäsche. Bin super zufrieden damit.

    Antworten
  8. Hallo liebe Community,

    Ich bin nun meine alten Klamotten durchgegangen und habe einiges aus Baumwolle gefunden. Nun habe ich zwei Fragen:

    1. Bei manchen t-Shirts sind sie zu 80,% aus Baumwolle und der Rest aus viscose oder auch Polyester, kann ich den Stoff trotzdem für die Binden und Tampons verwenden?

    2. Muss es unbedingt eine Schicht aus einem anderen Baumwollstoff (als Frottee oder Molton) in der Mittelschicht sein oder kann ich dazu auch zwei dünnere Baumwollstoffe übereinanderlegen und mit einnähen?

    Vielen Dank schon Mal für eure Hilfe

    Liebste Grüße
    Nora

    Antworten
    • Hallo Nora, ein toller Plan, die Binden aus upgecycelten Altstoffen zu nähen! Zu deinen Fragen: Für Binden sind Mischstoffe sicherlich weniger problematisch, da sie auf der Haut getragen werden. Da müsstest du einfach mal selbst schauen, wie gut du sie verträgst. Bei Tampons würde ich davon eher abraten, denn sie kommen ja direkt mit den Schleimhäuten in Kontakt.
      Frottee oder Molton ist sehr viel saugfähiger als herkömmlicher Baumwollstoff. Ob du mit mehreren Lagen ein ähnliches Ergebnis erzielen kannst, können wir dir leider nicht sagen. Liebe Grüße Sylvia

  9. Liebe Frauen. Ich habe mir auch einige Slipeinlagen auf die gleiche Art genäht, alles aus alten, ausgedienten Kleidern. Ich litt früher oft unter Scheidenpilz bis mir die Frauenärztin Slipeinlagen und Binden mit Plastikeinlagen verbot. Hätte ich das früher gewusst, hätte ich mir einige müsahme Behandlungen und auch einen grossen Abfallberg ersparen können. Das Waschen der Einlagen ist kein Problem, so viel Platz hat es in jeder Wäsche, und sie werden auch immer problemlos sauber. Liebe Grüsse Erika

    Antworten
    • Liebe Erika,
      das ist wunderbar, dass du jetzt weniger Probleme hast, danke für die Rückmeldung! Mir geht’s auch immer mal so, dass ich im Nachhinein verblüfft bin, wie einfach sich manche Probleme lösen lassen.
      Lieben Gruß
      Heike

    • Ich komme mit all diesen Binden nicht zu recht, da ich mit Unterhosen einfach gesundheitlich auf kriegsfuss stehe. Daher meine Frage es gab doch mal so einen geschirartigen Bindengürtel und sehr lange waschbare Binden von Camelia. Hat da irgendjemand eine Anleitung zu, wie ich mir das selber konstruiere? Tassen passen alle nicht.

  10. Also, die Idee ist ja ganz nett, aber ich bezweifle, dass man damit restlos die Blutflecken herausgewaschen bekommt und irgendwie ist es ja auch eklig, das mit anderen Teilen mit in die Wäsche zu legen, denn man wird kaum eine Trommel extra dafür waschen…, sorry.

    Antworten
    • Hallo Serena,
      du kannst die Stoffbinden in kaltem Wasser einweichen, bevor du sie mit in die Waschmaschine gibst. Dann dürfte es keine Probleme mit anderen Wäschstücken geben.
      Liebe Grüße!

    • Hallo @Annette

      Ja, stimmt, aber den Aufwand kann ich neben dem Job nicht auch noch machen… Sorry…

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Dafür braucht sich niemand zu entschuldigen 🤗 jeder Mensch ist anders, und es gibt nicht die eine perfekte Lösung, die für alle funktionieren würde.
      Liebe Grüße

    • Hallo ihr Lieben,
      Ich bin gerade dabei diese Binden zu nähen und verstehe nicht ganz was mit dem 6. Schritt gemeint ist. Kann mir das jemand erklären?
      Vielen Dank schonmal und Liebe Grüße!

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Hallo Luisa,
      der Innenstoff wird passend ausgeschnitten (die kleinere Umrandung laut Schnittmuster) und auf die vorgefertigte, noch auf Links gedrehte Außenhülle gelegt. Dann wird beides gemeinsam gewendet, sodass der innere Saugkern sich passend im Inneren der Hülle befindet und im nächsten Schritt noch festgenäht werden kann mit umlaufender Naht.
      Liebe Grüße

    • Ich habe einen kleinen Eimer neben der Toilette stehen. Er ist halb gefüllt mit kaltem Wasser und etwas Waschmittel. In den kommen zum Sammeln die ausgespülten Stoffbinden und auch unsere Stoffläppchen ( altes Handtuch zerschnitten 10×10 cm) zum Abtrocknen nach dem Pullern. Verwenden wir Mädels und auch mein kleiner Sohn sehr gern, ist viel angenehmer als Klopapier. Am Wochenende wird das Wasser dann komplett mit dem Inhalt in die Waschmaschine gegeben( geht leider nicht bei jeder). Wird alles prima in der 60 Grad Wäsche mit sauber.

  11. Yvonne_B_Fotografie
    Yvonne_B_Fotografie

    Hallo,

    vielen Dank für den Artikel und auch für die Schnittmuster.

    Habe beide ausprobiert und bin sehr erfreut, dass ich nun noch mehr für mich nähen möchte, da ich durchschnittlich mehr als zwei pro Monat bräuchte. ;)

    Auch super, um Stoffreste sinnvoll zu verbrauchen. *daumenhoch*

    Viele Grüße,

    Yvonne

    Antworten
  12. Hallo, ich habe gerade diese Anleitung im Internet gefunden. Ich benutze schon seit 2-3 Jahren Stoffbinden. Anfangs hatte ich mir eine Auswahl gekauft, habe aber selbst auch einige Stoffe und möchte mir nun selbst welche nähen. Ich finde das Konzept der Stoffbinden super, da ich, wie ich finde, deutlich weniger Müll dadurch produziere. Das Gefühl einer Stoffbinde ist auch viel angenehmer, sie sind weich und passen sich besser an den Körper an als diese Plastikeinmalbinden. Ich möchte diese Anleitung gerne ausprobieren und danke sehr dafür. Ich bin schon gespannt.

    Antworten
  13. Hallo, ich nutzt diese Binden als Inkontinenzeinlage. Der Außenstopp ist aus Futterstoff, somit undurchlässig. Inneneinlage Molton. Klappt super. Hätte ich die schon viel eher kennen gelernt, hätte ich mir viele Wundschmerzen durch das Plastik erspart.

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Großartig, danke für deinen schönen Erfahrungsbericht!
      Liebe Grüße

    • Liebe Jutta, was meinst du mit Futterstoff und dadurch nicht auslaufbar?
      Ich würde gerne eine nähen, die nicht ausläuft, da ich manchmal meine Regl unerwartet bekomme und so einen täglichen Schutz benötige.

  14. Hallo,
    nachdem ich nun die Stoffbinden ein halbes Jahr lang in Gebrauch habe, möchte ich einfach einmal Resümee ziehen:
    Es war für mich vermutlich die größte Umstellung im Rahmen meines Versuchs, Plastik zu sparen, und doch eine relativ kleine: Im Unterschied zu anderen Lebensbereichen, in denen ich ein umweltunfreundliches bzw. umweltunfreundlich verpacktes Produkt durch ein selbstgemachtes oder unverpacktes ersetzt habe und sich gefühlt wenig verändert hat, hatte ich in diesem Fall Bedenken, ob das Ganze überhaupt funktionieren würde. Ich war skeptisch, ob die Stoffbinden meinen Blutmengen gewachsen wären, vermutete, dass sie verrutsche würden und ich mich damit “undicht” und “unsicher” fühlen würde. Tatsächlich ist keine meiner Befürchtungen eingetroffen: Ich habe mir – wie schon einmal beschrieben – größere Binden und dazu Vulvi-Pads (=Interlabialpads), wie ich sie bei Internetanbietern gesehen hatte, genäht und hatte trotz meiner außergewöhnlich starken Blutungen nie auch nur das kleinste “Auslaufproblem” (besonders wichtig bei weißer Kleidung im Dienst!) Nachdem ich gemerkt habe, dass die Binden, für die ich außen einfache Baumwollstoffe verwendet habe, spätestens nach der ersten Wäsche überhaupt kein bisschen rutschen, habe ich bei allen später genähten auf die vorgesehenen Knöpfe verzichtet. Allerdings musste ich mir erst angewöhnen, immer an mein Wetbag zu denken und es nicht etwa in der Toilette bei der Arbeit liegen zu lassen. Inzwischen checke ich neben anderen Hauptinhalten meiner Handtasche eben auch diesen bevor ich gehe.
    Eine neue Herausforderung war eine mehrtägige Dienstreise, die mit meiner Hauptblutungszeit zusammenfiel. Da hat mein übliches Wetbag, das für den täglichen Bedarf prima passt, nicht mehr ausgereicht. Da ich das nicht rechtzeitig bedacht hatte, konnte ich mir nur eine alte Plastiktüte einpacken, um die gebrauchten Binden zu sammeln. Anschließend habe ich mir ein großes Sammelwetbag für spätere Reisen genäht. Dabei habe ich mich übrigens an Eurem Lunchbag-Modell mit Klettverschluss orientiert, denn diese Form hat den Vorteil, dass man sie bei kürzeren Reisen (oder wenigen Blutungstagen in der Reisezeit) klein halten und trotzdem bei Bedarf größere Mengen verstauen kann. Es ist außerdem leicht umzustülpen und damit innen gut zu reinigen. Ich habe in diesem Fall allerdings oben noch einen Reißverschluss angebracht.
    Noch mal zum Thema Hygiene, weil es häufig Bedenken diesbezüglich zu geben scheint: Von vielen Medizinerkollegen bin ich gefragt worden, ob ich nicht gerade von Berufs wegen ein “Hygieneproblem” sehen müsste. Die meisten von ihnen haben sich eine fast instinktiv verankerte “Vorsicht”-Reaktion im Umgang mit Blut oder Blutbestandteilen angewöhnt und waren daher geradezu überrascht, wenn sie sich mal wieder vor Augen führten, dass Blut nicht per se hygienisch problematisch ist, sondern lediglich die potentielle Infektionsgefahr im Umgang mit fremdem, möglicherweise infektiösem Blut uns entsprechende Vorsichtsmaßnahmen auferlegt. Ich denke, so geht es vielen Menschen: man verinnerlicht den Ausnahmefall aus Sicherheitsgründen so sehr, dass man sich gar nicht mehr klarmacht, dass – auch wenn im Kontakt mit unbekanntem Fremdblut äußerste Vorsicht geboten ist – der Kontakt mit dem eigenen Blut unproblematisch und natürlich ist. Was die Waschhygiene betrifft, so reicht zur vollständigen Reinigung der verwendeten Materialien eigentlich eine 40°C-Wäsche. “Keimtötend” ist diese natürlich nicht, aber eine “Keimtötung” ist auch nur erforderlich, wenn problematische “Keime” (=mikrobielle Krankheitserreger) vorhanden sind, also jemand in der Familie etwas Ansteckendes (Magen-Darm-Infekt, Fußpilz etc.) oder eingeschränkte Abwehrkräfte hat (z.B. Säuglinge, Immunsupprimierte…). Dann wäre eine 60°C-Wäsche zur “Keimtötung” angebracht, auch wenn die Infektionsgefahr über die Waschmaschine generell sehr gering ist. Wenn man diesen Punkt beachtet, kann bei der Verwendung von Stoffbinden hygienisch betrachtet gar nichts passieren.
    Liebe Grüße und allen hier ein gesundes und glückliches Jahr 2020!
    Lenina

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Vielen Dank für deinen sehr schönen und ausführlichen Erfahrungsbericht, der unsere Erfahrungen voll und ganz bestätigt.
      Liebe Grüße

  15. Bist Du des Wahnsinns?
    Abgesehen von verstopften Toiletten … absolut rücksichtslos und ignorant.

    Scheinbar gehörst Du zu den Menschen, denen es egal ist, wie unsere Nachkommen die Welt, also auch unsere Natur, in Zukunft erleben werden: überall Kunststoff-Abfall.
    Verseuchtes Wasser, etc. Schonmal darüber nachgedacht???

    Antworten
  16. Vielen Dank für diesen tollen Antirutsch-Tipp mit dem Frottee, Schnubbi :-)

    Antworten
  17. Ich finde diese selbstgenähten Binden toll. Habe 4 Stück gemacht, zwei mit ausrangierten Gästehandtüchern und zwei mit einer alten dünnen Schlafanzugshose. Den Baumwollstoff, den ich mir extra dfür gekauft habe, habe ich vorher bei 60 Grad gewaschen, damit ich die Binden bei meiner normalen Kochwäsche mitwaschen kann.
    Die Diskussion um “unhygienisch” verstehe ich allerdings nicht. Ich gehöre leider zu denen, die immer mal wieder von der Periode überrascht werden. Dann nehme ich die Klamotten, die dreckig werden und wasche sie, ohne hin und her mit Einweichen oder extra Beutel.
    Ich freue mich, dass es die Anleitung gibt und finde es in Kombination mit einer Mens-Tasse eine tolle Lösung um Müll zu vermeiden.
    Danke

    Antworten
    • Hallo Petra, vielen Dank für deinen Kommentar. Wir finden die Alternativen auch alle sehr praktisch und vielfältig, dass doch jede sich etwas Passendes aussuchen kann. Liebe Grüße Sylvia

  18. Ich finde die Idee wunderbar, wünsche mir nur, schon vor Jahren davon gewusst zu haben. Jetzt, mit 60, Nähe ich mir einfache Slipeinlagen und bin begeistert. Ich habe auch schon ältere Taschentücher genommen und einfach auf das zu einem Viertel gefalteten Taschentuch rechts und links in die Ecke einen Druckknopf gesetzt. Die obere und untere Spitze liegen längs im Slip, rechte und linke Ecke klappt Frau um. Das hält sogar ohne nähen, muss nur nach dem Waschen zurechtgezuppelt werden.

    Antworten
    • Hallo Irena, danke für deinen Kommentar und die schöne Idee mit den Taschentüchern. Liebe Grüße Sylvia

  19. mein Gott, das finde ich total unhygienisch, damit sind wir 100 jahre wieder zurueck gegangen.
    man kann auch uebertrieben die umwelt schuetzen,. Damen binden loesen sich in der Toiletten schuessel auf, so wie toiletten papier, ohne die ganze Familien Waesche zu verschmutzen. Binden wurden damals einzeln gewaschen, nicht mit der ganzen waesche. Das war schrecklich! Ich koennte nichts aus dieser Waschmaschine tragen, wenn nicht eine menge Chlor zugefuegt worden waere.

    Antworten
    • Hallo Dagmar,
      es bleibt ja völlig Dir überlassen, wie Du das handhaben möchtest.
      Binden, die sich in der Toilettenschüssel “auflösen”, habe ich übrigens noch nie gesehen, was wohl auch der Grund dafür ist, dass man sie nicht in die Toilette werfen, sondern im Müll entsorgen sollte. Um Missverständnissen vorzubeugen: Stoffbinden werden natürlich zunächst per Hand ausgespült und erst später zur Wäsche gegeben. Und auch hier bleibt es jedem selber überlassen, ob er diese Wäsche separat waschen möchte. Da ich aber auch eine Jeans, in der sich ein Kind ein Knie blutig geschlagen hat, nach einer Vorab-Handwäsche mit kaltem Wasser normal mitwaschen würde, sehe ich da keinen besonderen Trennungsbedarf. Unterschiedliche Menschen – unterschiedliche Wege :-)

    • Damenbinden lösen sich NICHT in der Toilette auf! Ganz im Gegenteil: Sie verstopfen die Toilette.

    • Ok, gebrauchte Damenbinden werden von beiden seiten, also von rechts und links, auseinander gezogen. Die fuellung fallt in die toilette und zersetzt sich wie toilett papier, die Haende bleiben sauber und nur die huelle kommt in den Abfall.
      Steht bei uns in jeder toilette angeschrieben, ist mehr hygienisch und geruchlos.

    • Warte.. was? Bitte sag mir, dass du deine Binden nicht in die Toilette wirfst. Solltest du das tun: informiere dich bitte! Das verstopft die Toilette und es spült sehr viel Plastik ins Abwasser. Absolut nicht gut für die Umwelt.

      Generell ist zu sagen: alles was Müll vermeidet und womit ich leben kann, ist gut. Wenn dir das nicht zusagt ist das deine Sache, es wirft uns dennoch nicht 100 Jahre zurück. Unhygienisch ist das übrigens auch nicht, denn es wird ja sehr gut ausgewaschen und könnte theoretisch ja sogar ausgekocht werden.

    • Hasch mich, ich bin der Frühling!
      Der völlig übertriebene Hygienewahn führt doch schon lange zu vielen Allergien und Unverträglichkeiten. Nicht umsonst sind Kinder vom Bauernhof, die auch mal im Dreck spielen dürfen gesünder und robuster als Muttis hygienisch reinen Stadtkinder.
      Normales Waschen reicht doch völlig aus!

    • Also 100 Jahre zurück…gute Überlegung. Ich glaub da war der Plastemüll und Weichmacherkram noch nicht in Verwendung. Auch Allergien waren viel seltener und dieses ständige putzen und desinfizieren war auch unüblich. Also ich fände es für die Natur und uns garnicht so schlecht. Im Übrigen…mein Mann arbeitet im Sanitärbereich und liebe Grüße…es löst sich nichts auf! Er muss ständig verstopfte Klo’s gerade in Mietshäusern befreien und immer sind es Mengen Klopapier, Damenbinden und Feuchttücher die an der Verstopfung Schuld sind.

  20. Vielen Dank für die tolle Anregung! Dieser Beitrag hier, den ich vor einigen Wochen zum ersten Mal las, hat mich wirklich dazu angeregt, mir Stoffbinden selbst zu nähen. Dabei war ich anfangs skeptisch, ob ich mit dieser Art der Monatshygiene zurecht käme, da ich aufgrund einer Endometriose ausgesprochen starke Monatsblutungen habe und selbst sie größten, supersaugstarken Nachtbinden gewöhnlich nicht ausreichten. Deswegen habe ich auch nicht das hier eingestellte Schnittmuster genutzt, sondern mir ein größeres entworfen (freihand, ein bisschen schief und krumm, aber tauglich). “Gefüllt” habe ich sie mit je einer Lage Frottee plus zwei Lagen Molton. Sie fühlen sich großartig an und ich mag sie sehr! Trotzdem schien das bei meinen “Mengen” noch nicht ganz auszureichen. Deswegen habe ich mir dann noch solche blattförmigen “Interlabialpads” oder auch Vulvi-Pads, wie ich sie bei einem Internetanbieter entdeckt hatte. Die Außenseiten habe ich aus einem alten Baumwoll-T-Shirt gemacht und sie haben eine einfache “Füllung” aus Molton. Alle drei Schichten (oben und unten T-Shirt-Stoff, dazwischen Molton) habe ich nach dem Zuschneiden einfach übereinandergelegt und mit einem engen Zick-Zack-Stich mit der Nähmaschine umrundet. (Das Hochladen von Bildern hat leider bisher nicht funktioniert). Diese Interlabialpads lege ich einfach zwischen die Schamlippen, als Ergänzung zur Binde. Mit dieser Kombinationsvariante komme ich sehr gut und “unfallfrei” zurecht (was nicht ganz unerheblich ist, da ich bei der Arbeit weiße Hosen trage). Für meine Kolleginnen ist es okay, dass ich auf der Personaltoilette bei Dienstbeginn ein Wetbag deponiere, das ich bei Dienstschluss wieder einsammele und mit nach Hause nehme. Dort habe ich einen alten Steinguttopf mit Deckel umfunktioniert, in dem ich Binden und Vulvi-Pads nach dem ersten Ausspülen sammele. Die Vulvi-Pads stecke ich zum Waschen in einen Waschbeutel, damit sie mir nicht abhanden kommen, die Binden laufen so mit. Ist also völlig unkompliziert! Nochmals vielen Dank!

    Antworten
    • Liebe Lenina,
      danke für deinen Erfahrungsbericht. Super, wenn du jetzt eine Lösung hast, die dein Wohlbefinden steigert, das freut uns sehr! Danke auch für den Tipp mit den Interlabialpads; die schauen wir uns mal genauer an.
      Lieben Gruß
      Heike

  21. bloddy mary

    Was macht ihr mit den gebrauchten Binden, wenn ihr unterwegs seid?

    Antworten
  22. Eva Fagerlund

    Ein Tipp ist auch sich über Thema “Windelfrei” zu informieren. Ich habe es so halb halb gemacht (immer wieder Pipi an meine damals 4 Monate angeboten) und wenn ich plötzlich eine Wegwerfwindel entsorgen müsste weil ich es nicht mehr schließen könnte, bin ich auf Stoffwindeln umgestiegen. Der Trick aus meiner Sicht ist das Baby nach dem Schlafen und nach dem Essen und zusätzlich ein Paar mal am Tag Pipi und Kaka über Waschbecken oder Toilette anbieten (sanft unter Knee halten und auf Dein Rücken aufpassen). Wenn die sitzen könnten kleine Topf mit ins Bad nehmen. Es hat mein Kind gefallen und er hat ab 5 Monaten NIE Stuhlgang im Windel gemacht und er war ab 13 Monaten in der Nacht trocken (Tagsüber bei etwa 2 Jahre). Aber selbstverständlich Kind nie zu etwas zwingen….oder Windelfrei auf italienische Designsofa von der Freundin ; )

    Antworten
    • Liebe Eva, vielen Dank für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht! Zum Thema Windelfrei haben wir zwar keinen eigenen Beitrag, aber einen Abschnitt in unserem Artikel über Alternativen zur Einwegwindel:

      Umweltfreundlich wickeln: Alternativen zu Pampers und Co.

      Schöne Grüße

      Sylvia

    • Ich benutze seid Jahren Stoffbinden(gekauft und auch selbst genäht). Früher Tampons und Wegwerfbinden- und Slipeinlagen genutzt.Durch vergessene Tampons in der Scheide und Angst vor Infektionen bin ich davon ab. Durch Müllberge weg von Wegwerfbinden.Ich wasche die Stoffbinden bei 60 Grad mit bei den Handtüchern, der Unterwäsche usw und spare dadurch Geld und Platz in unserer Mülltonne. Und den Tip mit den gefalteten Gästehandtuch ist ja okay wenn man zu Hause ist,habe ich auch schon z.B. über Nacht so gemacht,aber für unterwegs sehr unpraktisch.Es verrutscht,man fühlt sich wie “gewickelt” und kann sich einen Wolf laufen,wenn nicht richtig sitzt(mei e Erfahrung).

  23. Kunde des Unternehmen

    Die Anleitungen und Schnittmuster sind sehr praktisch.
    Moltonstoff (auch mit Nässeschutz) gibt es im Netz auch von sehr vielen Anbietern als Meterware in vielen Farben recht preiswert.

    Warum der Hinweis zum Kauf für diese besonders teure Kaufvariante einer fertigen Einlage bei dem mehrfach verlinkten Händler sein muss, hat hoffentlich nur etwas mit der Notwendigkeit der Finanzierung dieser Seite durch Sponsoren zu tun.
    Es stört mich allerdings, dass smarticular fast ausschließlich teure Anbieter benennt und nicht explizit erwähnt, dass es sich um Sponsoren-Links handelt.

    Gerade hier gibt es inzwischen sehr viele Anbieter, die fertig genähte Einlagen in vielen verschiedenen Varianten sehr, sehr viel preiswerter anbieten – auch in Handarbeit gefertigte- für die Frauen, die sich die “Arbeit” sparen wollen oder die mit der Nähmaschine auf Kriegsfuß stehen.
    Smaricular sollte fair sein und auch solche nicht kommerziellen Anbieter wenigstens erwähnen.

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Wir kennen Petra von Kulmine gut und empfehlen gern ihre nachhaltigen Produkte. Mit ihrem Schnittmuster, das im Beitrag ebenfalls verlinkt ist, ist sie übrigens eine der Pionierinnen im Bereich selbst gemachter Stoffbinden, viele der (sicherlich auch sehr guten) anderen Selbermacher arbeiten nach einem ihrer Schnittmuster, ohne darauf irgendeinen Bezug zu nehmen oder ihren Dank zu zeigen. Wir finden: Dankbarkeit für diese tolle Vorarbeit in der Zero-Waste-Bewegung ist absolut sinnvoll :-)
      Wer Stoffbinden kaufen möchte, kann das natürlich gern tun, wo sie/er es mag, das können und wollen wir nicht beeinflussen. In diesem Beitrag geht es aber darum die Stoffbinden selbst herzustellen, nach unserer Erfahrung die mit Abstand preiswerteste Möglichkeit! Liebe Grüße

  24. Ich nehme gerne an der Unterstoffseite ausgediente Handtücher, also Frottee. Es saugt sehr gut auf und durch die rauhe Stoffbeschaffenheit verrutscht nichts.

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Auch eine schöne, nachhaltige Idee! Liebe Grüße

    • Einfach ein Gästehandtuch aus rauhem Frottee falten und als Binde benutzen zusätzlich zur Menstruationstasse (bei Endometriose bzw. starker Blutung).
      Ich verstehe den ganzen Aufwand mit dem Nähen nicht. Und ich verstehe auch nicht, dass man so schöne Stoffe für Binden verschwendet wie im Beitrag gezeigt. Das ist doch total schade.

    • Wenn man mit Menstruationstassen klarkommt, ist das sicherlich eine gute Lösung! Für mich waren bisher alle Menstassen zu klein (ich hätte sie alle paar Minuten leeren müssen), und die Baumwollstoffbinden finde ich persönlich angenehmer an der Haut als direkt die Frotteeschicht. Aber eben weil die Gegebenheiten und Empfindungen so unterschiedlich sein können, gibt es ja zum Glück auch unterschiedliche Lösungen! Klasse, wenn Du für Dich eine passende Variante gefunden hast! :-)

  25. hdvuaipgf

    habe ich erst neulich gemacht. ein ausgedientes wasserdichtes bettlaken sorgt an der unterseite für auslaufsicherheit, ein altes dickes sweatshirt in ein bis drei lagen ist der saugkern und der obere abschluss wurde aus alten shirts recycelt.
    druckknöpfe sind ein muss und auch wenn ich sonst plastik eher meide empfehle ich nähfreie kunststofffdruckknöpfe

    Antworten

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