Mit einem Aufkleber jedes Jahr einen ganzen Wald retten

Immer wieder passiert es, dass man mit viel Vorfreude den Briefkasten öffnet, voller Erwartung an Post von Freunden und Verwandten. Stattdessen fallen einem nur Unmengen an Werbesendungen und kostenlosen Zeitungen entgegen. Aus ökologischer Sicht sind diese unerwünschten Sendungen in mehrfacher Hinsicht ärgerlich, denn mit der Papierverschwendung geht auch ein enormer Wasser- und Energieverbrauch einher.
Immerhin kann man aus bunten Prospekten und Zeitungen viele schöne Dinge basteln, wie diese Geschenktüten, Geschenkboxen oder Mülltüten. Dennoch landen die meisten Wurfsendungen ungelesen in der Papiertonne und verursachen eine riesige Verschwendung von Papier und Energie. Besonders nervig ist die wöchentliche, in Folie eingeschweißte Werbesendung der Post, die an über 20 Millionen Haushalte geliefert wird.
Dabei ist die Antwort so einfach! Mit einem kleinen Aufkleber kannst du unnötige Werbung vermeiden und über 30 kg Papier im Jahr sparen. Das entspricht einer Holzmenge von ca. 66 kg – pro Haushalt! Allein in Deutschland wären das ca. 2,7 Millionen Tonnen Holz oder eine bewirtschaftete Waldfläche von ca. 4.000 Quadratkilometern.
Keine-Werbung-Aufkleber – was zu beachten ist
Mit einem einfachen Aufkleber “Keine Werbung” ist schon viel erreicht. Er untersagt den Einwurf von unadressierten Prospekten und Handzetteln. Versender von Werbung, die diesen Hinweis missachten, riskieren Abmahnungen und andere rechtliche Konsequenzen.
Gegen kostenlose Zeitungen, die einen redaktionellen Teil enthalten, hilft dieser Aufkleber leider nicht. Dafür ist der Zusatz “keine Handzettel, keine Wurfsendungen, keine kostenlosen Zeitungen und Wochenblätter” notwendig.
Wenn sich dein Briefkasten im Freien befindet, lohnt sich die Investition in einen witterungsfesten Aufkleber. Für Briefkästen im Treppenhaus genügt in der Regel ein selbstgemachter Hinweis.
Keine Werbung – Vorlage zum Drucken
Wenn du schnell und leicht etwas für die Umwelt tun und dich von unnötigem Ballast befreien möchtest, dann kannst du dieses Muster einfach drucken und an deinem Briefkasten anbringen:
Aufkleber kostenfrei bestellen
Falls du keinen Drucker hast, kannst du dir auch kostenlos oder gegen einen kleinen Unkostenbeitrag einen Aufkleber zusenden lassen – zum Beispiel bei letzte-werbung.de oder bei werbeblocker.org.
Weitere Vorteile
Natürlich schont so ein Aufkleber nicht nur die Umwelt. Du kommst obendrein noch in den Genuss einiger weiterer Vorteile:
- Weniger Werbung führt zu weniger Versuchung und spart Geld.
- Das Sortieren, Trennen von Papier und Folie und der Gang zum Papiercontainer benötigen Zeit, die du viel sinnvoller nutzen kannst.
- Während du im Urlaub bist, füllt sich der Briefkasten viel langsamer und du vermeidest obendrein das Anlocken von Einbrechern.
Andere Tipps
Allein schon ein Hinweis auf deinem Briefkasten sollte das Aufkommen von Werbesendungen drastisch reduzieren. Es gibt aber noch mehr Dinge, die du beachten solltest:
- Aufkleber helfen nur gegen unadressierte oder teiladressierte (“an alle Bewohner in Musterstr. 11”) Wurfsendungen. Wenn du regelmäßig direkt an dich adressierte Werbung erhältst, dann kann ein Eintrag in der sogenannten Robinson-Liste helfen.
- Mit einer Meldung werden deine Daten aus vielen zentralen Adressenlisten für Werbesendungen gestrichen.
- Unerwünschte Werbesendungen von seriösen Anbietern, wie zum Beispiel deiner Versicherung oder Telefongesellschaft, kannst du durch einen formlosen Werbewiderruf vermeiden. Egal ob telefonisch, per Fax, Mail oder Post mitgeteilt – der Anbieter muss deinem Wunsch gemäß Bundesdatenschutzgesetz Folge leisten.
- Natürlich hilft es, persönliche Informationen nur mit Bedacht weiterzugeben und Kataloge und andere unerwünschte Werbung abzubestellen.
- Falls du trotz Aufkleber trotzdem unerwünschte, unadressierte Werbesendungen erhältst, ist der beste Weg die Meldung bei Verbraucherzentralen, die bei häufigem Vorkommen gerichtlich gegen die Versender vorgehen.
Hast du noch weitere Tipps gegen unerwünschte Post? Dann hinterlasse uns und den anderen Lesern unten einen Kommentar!
Viele weitere Tipps zur Müll- und Plastikvermeidung findest du auch in unserem Buch:
Vielleicht interessieren dich auch diese Themen:
19 Kommentare
Die Kommentare sind geschlossen.
Hallo,
ich habe schon lange nach so einem Aufkleber gesucht, jetzt gerade gefunden sofort herunter geladen und ausgedruckt, außerdem auch noch gespeichert. Werde ihn gleich aufkleben.
Finde ich super, danke
Herzliche Grüße
Ingrid
Werbeblocker.org erscheint mir unseriös. Auf deren Website wird angegeben, dass die Aufkleber kostenlos sind und dann bekomme ich eine Mailmit einer Spendeaufforderung sonst gibt es keine Aufkleber. Ich wäre vorsichtig bei denen. Eventuell Abzocke?
von wegen kostenlos !!! Email vom werbeblocker.org
vielen Dank für Deine Anfrage. Wir schicken Dir gerne 10 Werbeblocker zu.
Allerdings würden wir Dich vorher gerne um eine Paypal-Spende in beliebiger Höhe bitten (sozusagen “pay-what-you-want”).
Deshalb müssen wir vorübergehend leider unseren Gratis-Werbeblocker-Grundsatz aussetzen und auf das Prinzip “pay-what-you-want” umstellen.
Anders geht’s momentan leider nicht.
Also bei mir war der Werbeblocker kostenlos.
Wobei es mir immer noch nicht klar ist, wie sie sich finanzieren…
Viele Grüße, Armin
Hallo Jule, danke für den Tipp. Ich habe es im Text ergänzt. Liebe Grüße Sylvia
Ich fände es toll, wenn ihr noch einen Link zu werbeblocker.org aufnehmen würdet, denn dort kann man tatsächlich Aufkleber kostenlos bestellen. Unter letzte-Werbung.de hingegen ist es (vlt seit neustem?) kostenpflichtig.
Irgendwo muss man ja anfangen. Ich kann Amazon auch nicht viel abgewinnen. Deshalb bin ich dort auch kein Kunde. Kaffee to go ist auch nicht sexy. Ein Besuch in einem echten Cafe entschleunigt und man kann den Kaffee auch genießen.
Danke für deinen Kommentar, Thomas. Wie du schreibst, muss doch letztlich jeder für sich selbst entscheiden. Dafür möchten wir Anregungen liefern – nicht mehr und nicht weniger. Liebe Grüße Sylvia
Davon abgesehen, dass auf eurer Website bei den Einkaufstipps vorwiegend der Internet-Händler Amazon (der bei uns so gut wie keine Steuern bezahlt, wie Apple, Google etc). angegeben wird (somit auch nicht der lokale Handel gestärkt wird), schon mal überlegt, wie viel Energie und Ressourcen für den Betrieb u.a. dieser Internet-Giganten verschwendet wird? Keiner fragt sich, woher die Energie für alle Smartphones kommt, wie die Akkus hergestellt und entsorgt werden. Wer hinterfragt denn, wie umweltfreundlich bzw. -feindlich Internet (und somit Internetwerbung) tatsächlich ist? Wie viele der smarticular-Freunde verzichten wirklich auf ihren Kaffee-to-go in Plastikbechern ? Man sollte nicht immer nur die eine Seite kritisieren. Wer steckt den hinter werbestopper etc. Meist Internetfirmen, die mit den gesammelten Daten ihr Geschäft machen (wollen). Der Humantouch ist meist nur ein Vorwand, um lästige Konkurrenz abzuschütteln. Bitte einfach mal ehrlich zu sich selbst sein und nicht einfach auf einen fahrenden Zug auspringen, ohne zu wissen wohin er fährt.
Der Umgang mit Amazon ist sicher kein leichtes Thema, und wir arbeiten intensiv daran, noch mehr Alternativen zu finden, wie etwa den nachhaltigen Online-Buchhandel https://www.ecolibri.de, auf den wir verstärkt für Bücher verweisen. Warum das aber nicht immer möglich ist, warum es Amazon-Links und überhaupt Werbung auf smarticular.net gibt, haben wir hier etwas ausführlicher erklärt: https://www.smarticular.net/werbung-und-produktlinks/
Scheinheiligkeit ist das. Wenn der Zusteller statt meiner die unerwünschte Werbung, die er nicht verteilen konnte, oder Zeitung in den Altpapiercontainer wirft, ist es egal. Beides ist bereits gedruckt, der Baum dafür gafallen.
Es kann also nur wirken, den Firman direkt mitzuteilen, dass Werbung in Papierform unerwünscht ist.
Lieber Hagel, im Beitrag stehen viele weitere Tipps, unter anderem auch dass man direkt den Absender darüber informieren kann, dass man keine Werbung mehr erhalten möchte. Über weitere konstruktive Vorschläge freuen wir uns. Liebe Grüße Sylvia
Hallo Hagel,
das stimmt so nicht. Ich verteile Zeitungen und einmal die Woche auch Werbung und freue mich über jeden Werbeblocker. Wenn ich zuviele Werbung übrig habe, weil ganz viele neue Werbeblocker dazu gekommen sind, melde ich das und bekomme weniger zum verteilen. Das heisst es wird dann auch weniger produziert. Ich habe mittlerweile ganze Straßenzüge die Werbefrei sind.
LG Charly
Hallo Charly, vielen Dank für das Teilen deiner wertvollen Erfahrungen in diesem Zusammenhang und deiner Einstellung. Das motiviert gleich noch einmal mehr, der Werbeflut aktiv entgegenzuwirken. Liebe Grüße Sylvia
Hallo,
man kann sich seit neuestem hier gratis-Aufkleber ordern:
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von werbeblocker.org zu laden.
Inhalt laden
Mal schauen, wie lange es diese Webseite noch gibt oder ob sie nicht auch irgendwann das Zeitliche segnet. :)
VG Alex
Ich habe gemerkt, daß es in den letzten monaten eine zunahme an ungewollter werbung gibt. Mal sehen ob die registrierung bei werbestopper / robinsonliste was bringt. Ich werde aber in jeden fall die pappnasen, welche für die werbung verantwortlich sind ,bei der zuständigen gewerbeaufsicht / ordnungsamt / verbraucherschutzzentrale anzeigen. Mir geht das ungefragte zumüllen meines postkasten so richtig auf den sack.
Hallo,
Frage: Weiß jemand ob diese Kleber auch in Österreich Gültigkeit haben?
Bei uns gibt es einen Kleber “Werbeverzichter”, es werden aber die kostenlosen Zeitungen weiterhin ‘geliefert’. Möchte die aber nicht bekommen. Danke
Hallo!
Also wir haben unseren Kleber hier angefordert und bekommen seit dem auch keine Wochenzeitungen mehr.
https://www.wko.at/branchen/information-consulting/werbung-marktkommunikation/flugblattverzichter.html
Hallo, vielen Dank für die tollen Tipps. Wir nutzen eine ähnliche Seite wie die genannte im Beitrag, Werbestopper.de, hier wird zusätzlich noch an den wwf gespendet, wenn man der Seite einen Verstoß gegen den ausgesprochenen Werbewiderruf meldet.
Viele Grüße,
Kristin