Furoshiki: edle Zero-Waste-Geschenkverpackungen mit Tüchern

Schenken ohne Verpackungsmüll - das geht mit Furoshiki! Die japanische Art, Geschenke in Tücher zu verpacken, geht schnell und sieht toll aus.

Besonders zu Weihnachten entsteht wieder viel Verpackungsmüll. Nicht nur die Dinge, die wir als Geschenke kaufen, sind in der Regel schon mit jeder Menge Material verpackt, wir selbst ergänzen die Gaben meist noch mit einer zusätzlichen Geschenkpapierschicht. Ein Geschenk gänzlich unverpackt zu überreichen, kommt jedoch selbst bei denjenigen kaum in Frage, die im Alltag auf Unverpacktes Wert legen, denn die freudige Erwartung und das Auspacken gehören einfach dazu. Wie lässt sich der Verpackungsmüll reduzieren, ohne auf eine schöne Hülle zu verzichten?

Neben anderen Verpackungen ohne Plastik und Tesa hat mich besonders die Kunst des Furoshiki überzeugt. Das japanische Wort “furoshiki” bezeichnet eine Art von Tuch, mit dem in Japan traditionell Geschenke verpackt oder auch Kleidungsstücke transportiert werden. Anders als Papier oder Folie kann der Stoff fast unendlich oft als Geschenkverpackung wiederverwendet werden. Und mit besonderen Bindevarianten ist Furoshiki nicht nur praktisch und umweltfreundlich, sondern ein echter Hingucker auf dem Gabentisch.

Hier kannst du gleich zu den verschiedenen Bindetechniken springen.

Geschenke verpacken mit Tüchern und Stoffresten

Du musst keine original japanischen Furoshiki-Tücher verwenden, um die Technik anzuwenden. Nimm einfach beliebige Tücher oder Stoffreste zum schönen und umweltfreundlichen Verpacken. Je nach Geschmack kann das Tuch einfarbig, gemustert oder, wie beim japanischen Vorbild, mit andersfarbigem Rand aussehen. Passe das Format am besten an die Größe des zu verpackenden Objektes an. Es sollte mindestens dreimal so lang und breit sein, damit genug Stoff für einen Knoten oder eine Schleife vorhanden ist.

Um traditionelle Furoshiki-Verpackungen mit Knoten, Schleifen oder aufgedrehten Tuchenden umzusetzen, ist ein quadratisches Format von Vorteil. Mit ein bisschen Kreativität werden aber auch andere Formate zu edlen Geschenkverpackungen.

Tipp: Statt schöner Stoffe eignen sich auch Schraubgläser wunderbar als Zero-Waste-Verpackung. Sie fallen im Haushalt fast ständig an und können für ganz unterschiedliche Geschenke im Glas verwendet werden.

4 Anleitungen und viele weitere Möglichkeiten

Als Anregung habe ich einige einfache Varianten für dich ausprobiert, die du sogar auf den letzten Drücker noch nachmachen kannst. So lassen sich auch spontane Geschenkideen elegant verpackt überreichen. Aufwendigere Formen und eigene Kreationen erfordern zwar eventuell etwas mehr Zeit, ernten aber bestimmt bewundernde Blicke.

1. Einfacher Knoten

So geht die schnellste Variante, die sich mit einem würfel- oder quaderförmigen Objekt am einfachsten umsetzen lässt:

  1. Das Geschenk mittig und um 45 Grad versetzt auf das ausgebreitete Tuch legen.
  2. Die linke Ecke des Tuches über das Geschenk auf die andere Seite legen. Das überstehende Tuchende unter das Geschenk schlagen.
  3. Die rechte Seite ebenso auf die gegenüberliegende Seite legen.
  4. Obere und untere Tuchecke in die Mitte führen und mit einem doppelten Knoten schließen.

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2. Zwei Knoten

Fast genauso einfach ist diese Methode, ein Buch oder ein anderes ebenmäßig geformtes Geschenk zu verpacken:

  1. Das Geschenk mittig und um 45 Grad gedreht auf das Tuch legen.
  2. Obere und untere Ecke des Tuches nehmen und über der Mitte des Geschenks aneinander vorbei führen.
  3. Die nun rechts liegende Ecke nach links ziehen und die linke nach rechts, sodass sich die Tuchenden verschränken. Jetzt befinden sich jeweils eine kurze und eine lange Tuchecke auf der rechten und auf der linken Seite des Geschenks.
  4. Die linken Enden jeweils mit einem Doppelknoten verbinden und genauso die rechten Enden. Die Knoten am besten zunächst nur locker binden und in einem zweiten Durchgang fester ziehen, da die Enden der jeweils anderen Seite sonst verrutschen.

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3. Flasche verpacken

Auch eine Flasche lässt sich ganz einfach mit Furoshiki verpacken:

  1. Das Tuch mit einer Ecke auf dich zeigend vor dir ausbreiten. Die Flasche quer auf diese Tuchecke legen.
  2. Das Tuch mit der Flasche darin bis zur gegenüberliegenden Ecke aufrollen.
  3. Das rechte und das linke Ende des Tuchs über die Enden der Flasche in der Mitte zusammenschlagen und einen doppelten Knoten formen.

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4. Für Fortgeschrittene: Geschenkverpackung im Handtaschenformat

Wenn du zwei Objekte gleichen Formats zusammen verschenken möchtest, beispielsweise zwei Bücher, ist diese Verpackung nicht nur besonders schön, sondern auch noch praktisch zum Tragen:

  1. Je eines der Bücher auf die linke und die rechte Ecke des ausgebreiteten Tuches legen.
  2. Die Bücher jeweils mitsamt der Tuchecke mindestens zweimal zur Mitte umschlagen, bis sie sich (fast) berühren.
  3. Die obere und untere Ecke des Tuchs in der Mitte aneinander vorbei führen und straff ziehen.
  4. Bücher samt Tuch auf die Rückseite wenden.
  5. Die hervorstehenden Tuchenden nach oben ziehen, zwirbeln und dann miteinander verknoten.
  6. Hochgehoben an diesem “Griff” klappen die Bücher nach unten zusammen, sodass sich ein Geschenkpaket mit Henkel ergibt, das einer Handtasche ähnelt.

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Wer nach den ersten Furoshiki-Erfolgen noch mehr Geschenke in Tücher verpacken möchte, dem empfehle ich dieses Buch mit weiteren Anleitungen:

Wenn du deine Familie und Freunde ebenfalls mit dem Furoshiki-Fieber anstecken kannst und ihr euch gegenseitig in Tücher gehüllte Geschenke überreicht, hat jeder gleich für die nächste Schenkgelegenheit Tücher zur Hand. Auf diese Weise wird dein Tuch immer weitergegeben.

Welche umweltfreundlichen Verpackungen verwendest du für Geschenke? Wir freuen uns über Anregungen in den Kommentaren!

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