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Selbst gezapfter Ahornsirup aus heimischen Ahornbäumen

Im Frühling schießen aller Orts die Triebe und Blüten aus der Erde und den Bäumen. Eine Augenweide und Freude, die uns schnell vergessen lässt, dass die Blüten und die Kraft der Natur gerade in dieser Zeit unseren Speiseplan bereichern kann. In dieser Jahreszeit stehen aber nicht nur Bärlauch, Löwenzahn und andere Heilkräuter zur Verfügung, sondern auch der Ahorn. Wie – der Ahorn? Das geht doch hier zu Lande nicht!

Doch geht, denn nicht nur der kanadische Ahorn ist in der Lage, Ahornsaft aus Zuckerahorn für den beliebten Ahornsirup zu liefern, sondern auch der Spitzahorn in unseren Wäldern. Die hiesige Art diente schon zu früheren Zeiten als Zuckerersatz und als Gärhilfe zum Mosten, bevor der günstigere, raffinierte Zucker aus Zuckerrohr Einzug hielt.

Warum also nicht auch dieses alte Wissen nutzen und die heimische Pflanze als selbstgemachte Zuckeralternative verwenden?

Ahornsirup aus dem Saft des Baumes

Falls du einen eigenen Spitzahorn im Garten stehen hast und du zwischen Februar und Anfang Mai deinen eigenen Ahornsirup herstellen möchtest, prüfe erst einmal den Stamm deines Baumes. Er sollte mindestens 25 cm Durchmesser aufweisen. Aus einem groß gewachsenen Baum erhältst du in der Erntezeit zirka 40 Liter Flüssigkeit. Diese ergeben angedickt etwas mehr als einen Liter Sirup.

Zum Anzapfen und Eindicken des Sirups benötigst du:

  • Zapfrohr, alternativ einen einfachen PVC-Schlauch (z.B. diesen)
  • Auffanggefäß (z.B. eine Milchkanne verwenden oder eine leere Getränkeflasche, die du an den Stamm bindest)
  • Sammelbehälter (Fassungsvermögen in Summe 40 Liter)
  • Bohrmaschine mit entsprechendem Aufsatz
  • Maßband
  • Topf
  • Trichter
  • Bügelverschlussflaschen oder Gefäße mit Twist off Deckel

So gehst du vor:

  1. Bohre den Stamm auf der Seite an, die über den ganzen Tag hinweg am meisten Licht bekommt. Gut geeignet ist eine Stelle unterhalb eines dicken Astes oder über einer großen Wurzel. Wichtig ist dass sich diese Stelle zwischen 30 bis 120 cm vom Boden entfernt befindet.
  2. Das Loch richtet sich nach der Breite und Länge deines Zapfhahns. Es sollte jedoch mindestens 1,5 cm tiefer ausfallen, als der Hahn in das Holz ragt.
  3. Führe die Bohrung in einem nach unten geneigten Winkel aus.
  4. Mit dem Rohr förderst du das austretende Ahornwasser zum Auffanggefäß. Decke den Behälter gegen Regen und Insekten ab. Optional ist ein Schlauch dabei behilflich.
  5. Kontrolliere deine Zapfstelle jeden Tag und sammle den bereits aufgefangenen Saft in einem großen, verschließbaren Gefäß.
  6. Nicht vergessen: Die Zapf-Stelle nach dem Ende der Ernte wieder gut verschließen, zum Beispiel mit einem passend zurechtgeschnitzten Stück Holz (danke an Shirley für den Hinweis)!
  7. Am Ende der Erntezeit kannst du den Sirup eindicken.
  8. Gib den gezapften Saft in einen großen Topf und erwärme ihn so lange, bis er eine dickflüssige, sirupartige Konsistenz hat.
  9. Fülle ihn in die gut gereinigten Flaschen ab.

Fertig ist dein europäischer Ahornsirup, den du gut als Zuckerersatz verwenden kannst.

Anmerkungen:

  • Der ideale Erntebeginn zeigt sich beim Aufbrechen der Knospen. Dann sind die Temperaturen in der Nacht noch unter 0 °C und am Tag ist es schon warm. Durch diese Temperaturschwankungen fließt der Saft stärker und enthält auch am meisten Zucker.
  • Die dunklere Farbe des gezapften Safts zeigt an, dass die Ahornsaft-Saison zu Ende geht.
  • Um das Wachstum des Baumes nicht zu beeinträchtigen, sollte die Ernte des Baumsafts je Baum nur alle zwei Jahre durchgeführt werden.

Der Sirup eignet sich z.B. sehr gut für selbstgemachte Müsliriegel ;)

Viele weitere Information und Rezepte mit heimischen Bäumen sowie zur Pflege von Obstbäumen findest du auch in unseren Buchtipps:

Aus Wurzeln, Harz,Trieben und Blättern wurden seit je wertvolle Heilmittel hergestellt. Susanne Fischer-Rizzi hat die alten Geschichten, Sagen, Mythen, Lieder und Bräuche gesammelt, die uns seit Jahrtausenden begleiten.

Blätter von Bäumen

Susanne Fischer Rizzi

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Hast du schon einmal Ahornsirup aus Blüten oder Stamm hergestellt? Wir freuen uns über die Kommentare, insbesondere wenn du Erfahrungen oder weiteres Wissen zur Zapfmethode beisteuern kannst.

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