Ahorn ist mehr als nur ein Baum – Pflück dir einen gesunden Powersalat!
In der Natur finden sich viele kostenlose Nahrungsmittel. Oft ist uns gar nicht bewusst, dass wir gerade an einer tollen Nahrungsquelle vorbeigelaufen sind. Der Ahorn ist zwar mit seinem Ahornsirup aus Kanada bekannt, aber auch hier zu Lande gehört er schon lange für Tier und Mensch dazu. Kein Wunder also, dass er noch andere Namen wie “Maßholder”, “Speisebaum” und “Salatbaum” trägt.
Mit seinen gesunden und heilenden Inhaltsstoffen, die du bis Ende April nutzen kannst, bereichert er die Speisekarte im Frühling. Gerbstoffe, Flavonoide, Kalium, Calcium, Magnesium, Mangan und Eisen zählen dazu und wirken unter anderem fieber- und blutzuckersenkend. Zusätzlich enthalten die jungen Triebe 5 % Eiweiß, die du schnell und einfach in einem Eiweiß-Power-Salat verarbeiten kannst.
Rezept für Ahornsalat
Für deinen gesunden, veganen Ahornsalat benötigst du je Portion:
- zirka 24 junge Blätter des Spitzahorns
- Croûtons (z.B. aus altem Brot, in Würfel geschnitten und in wenig Öl angebraten)
- Balsamico-Essig (crema) oder Himbeer-Essig
- Olivenöl
- Geriebenen Parmesan oder gemahlene Nüsse
- Salz, Pfeffer
- optional frisch gepflückte Ahornblüten
Und so gehst du vor:
- Richte einen flachen, großen Teller oder eine Platte mit Ahornblättern für eine Portion an. Eine Schüssel ist wegen der dünnen Blätter weniger geeignet.
- Auf die Blätter verteilst du die abgekühlten Croûtons, Parmesan oder gemahlenen Nüsse.
- Gib Essig, Öl, Salz und Pfeffer sparsam und einzeln über den Salat. Die zarten Blätter benötigen sehr wenig Soße.
- Falls vorhanden, kannst du deinen Salat mit Ahornblüten noch optisch und geschmacklich weiter aufwerten. Die Blüten schmecken auf Grund ihres hohen Nektaranteils süß.
Guten Appetit!
Tipps:
- Achte beim Pflücken darauf, dass die Blätter sauber und ohne Raupen oder Läuse sind. Ein Waschen ist wegen ihrer zarten Beschaffenheit schwierig.
- Es ist hilfreich, wenn bei der Ernte die Stängel schon gekürzt werden.
- Verwende die Ahornblüten und -blätter möglichst frisch, denn die zarten Blätter welken sehr schnell und verlieren ihre positiven Inhaltsstoffe.
Viel Spaß bei deinem nächsten Frühlings-Spaziergang. Er erfreut dich sicherlich ab heute nicht nur am zarten Grün der überall aussprießenden Triebe, sondern bereichert auch bei der Suche nach geeigneten Ahornbäumen um diese Achtsamkeit.
Mehr Tipps zum Ahorn findest du in diesem Beitrag. Sammeltipps für weitere Wildpflanzen erhältst du in unserem Buchtipp:
Wenn dich weitere kostenlose Nahrungsquellen interessieren, findest du hier Anregungen:
- Bärlauch hat viel zu bieten – gesund, wohlschmeckend und regional verfügbar
- Giersch bringt Vitamine, Mineralien und Abwechslung auf den Teller
- Die Brennnessel, das reichhaltige Wunderkraut für Küche und Gesundheit
- Efeu als biologisches Waschmittel und Spülmittel verwenden
Kennst du noch andere Naturschönheiten, die unbeachtet am Wegesrand stehen und anderweitig verwendet werden können? Teile dein Wissen mit uns und weiteren Lesern in den Kommentaren. Natürlich sind auch Fragen gerne gesehen, die wir schnell beantworten.
<3 Dank hört sich sehr interessant an ;D
Ich habe nun wirklich viele sehr alte Kräuterbücher und Kochbücher gelesen und auch viel über Wildpflanzen, aber daß Blätter von Bäumen verzehrt werden, stand auch in Zeiten von Hungersnöten niemals irgendwo aufgezeichnet. Hier zum Beispiel steht im ganzen Buch kein Wort über die Eßbarkeit von Bäumen und deren Blättern http://www.kraeuter.ch/ Also von daher wäre ich da ein wenig vorsichtig. Im o.g. Kräuterbuch finden sich aber prima Rezepte für Salben und auch Rezepte für Medizin zum Essen, Stöbern lohnt sich :)
Hallo Sybille, es gibt sogar sehr viele Bäume und andere Pflanzen, deren junge Blätter essbar und sogar sehr schmackhaft sind. Populäre Beispiele sind beispielsweise die Haselnuss, Buche, Birke, Ahorn, Linde oder auch die berühmten Weinblätter ;-) Dabei sollte man beachten, dass jüngere Blätter sehr viel zarter sind und weniger Gerbstoffe und Holz enthalten. Auf Kräuterwanderungen erfährt man sehr viel darüber, ein Besuch lohnt sich! https://www.smarticular.net/wildkraeuterwanderung-natuerliche-ernaehrung-neu-erlernen/
Liebe Grüße!
“Mit seinen gesunden und heilenden Inhaltsstoffen, die du bis Mitte Mai
nutzen kannst, bereichert er die Speisekarte im Frühling. Gerbstoffe,
Flavonoide, SOLANINE, Kalium, Calcium, Magnesium, Mangan und Eisen
zählen dazu”
Solanin (es gibt nur eins) ist das Gift der Nachtschattengewächse. Dass das irgendwie gesund oder gar heilend wirkt, wäre mir neu…?
Und woran man Spitz-Ahorn von anderen unterscheidet, wäre vllt auch noch wissenswert ;)
Vielen Dank Volker für deine Hinweise. Stimmt Solanin hat in dem Satz nichts zu suchen. Wir werden aber wie bei dem Kartoffelspülmittel oder dem Efeuwaschmittel noch ein paar Sätze zur Giftigkeit spendieren. Im Falle von Ahorn bedarf es da noch ein paar eigene Worte bezüglich Saison, Zucker und Gärung. Die letzten beiden senken sogar den Solaninanteil im Gegensatz zu Wasser und Fett. Die Dosis macht bekanntlich das Gift. :-)
Zu deiner Bitte die Arten zu unterscheiden, ist auch was in Planung. Da es nicht wirklich eine großen Unterschied macht, wenn man anstatt eines Spitzahorns einen Berg- oder Feldahorn vernascht, hatten wir dies nicht in Betracht gezogen. Wir liefern also nach. Danke nochmals für das mitdenkende Korrekturlesen :-) (Fast 4000 mal gelesen und nur einem ist es aufgefallen)