Dressing aus Joghurtresten, Gurkenwasser & Co. – schütteln und fertig!

Reste in Gläsern brauchen nicht mühsam ausgekratzt oder mitsamt dem Gefäß entsorgt zu werden. Zum Beispiel aus Joghurtresten, Senfresten, Marmeladenresten oder Gurkenwasser lassen sich mit diesen Salatdressing-Rezepten direkt im Glas leckere Soßen schütteln!
Salatdressing-Rezepte zum Schütteln
Je nach vorhandenem Rest werden für ein Schütteldressing verschiedene weitere Zutaten einfach ins Glas gegeben, geschüttelt, bis sich alles vermischt hat, und auf den Salat gegeben. So lassen sich in Sekunden die unterschiedlichsten Salatdressings selber machen – zum Beispiel cremiges Joghurtdressing, leichtes Honig-Senf-Dressing oder fruchtiges Marmeladendressing.
Ein Salatdressing besteht in der Regel aus Pflanzenöl oder anderen fettreichen Zutaten, säuerlichen Bestandteilen wie Essig oder Zitronensaft, optional etwas Süße sowie Kräutern oder anderen würzenden Komponenten. Welche Zutaten bei unterschiedlichen Resten konkret ergänzt werden, findest du hier in unseren besten Salatdressing-Rezepten.
Joghurtdressing aus Resten
Mit den Resten in einem Joghurtglas lässt sich ein Dressing für ein bis zwei Personen zaubern. Dafür brauchst du:
- ein leer gegessenes, aber nicht bis auf den letzten Rest ausgekratztes Joghurtglas
- 1-2 EL Pflanzenöl oder Kräuteröl
- 1 EL Zitronensaft
- frische oder getrocknete Kräuter nach Wunsch (z.B. Schnittlauch, Dill und Petersilie)
- Pfeffer und Salz, optional eine Prise Zucker oder ein Zuckerersatz
So schnell wird das Schütteldressing gemacht:
- Frische Kräuter hacken und zusammen mit den weiteren Zutaten zum Joghurt ins Glas geben. Bei getrockneten Kräutern eventuell noch ein bis zwei Esslöffel Wasser zugeben, da sie etwas Flüssigkeit aufsaugen.
- Das Glas verschließen und kräftig schütteln, bis eine cremige Soße entstanden ist.
Schon ist das Blitzdressing fertig! Es passt zum Beispiel zu einem sommerlichen Kartoffelsalat (alternativ zur Soße im Rezept). Am besten wird es zubereitet, wenn der Salat bereits fertig ist, damit es sich nicht wieder entmischt, oder kurz vor dem Servieren nochmal kräftig geschüttelt.
Honig-Senf-Dressing im Glas
Ein Honig-Senf-Dressing, das zum Beispiel zu einem leichten Rucolasalat passt, lässt sich in einem geleerten Senfglas einfach zubereiten. Ergänzt werden Honig, Pflanzenöl, Essig, Pfeffer, Salz und auf Wunsch etwas Knoblauch. Je nach Senfsorte fällt die Soße würzig, süßlich oder eher scharf aus.
Mit Resten in einem Honigglas lässt sich das Honig-Senf-Dressing ebenfalls herstellen. Ergänze statt des Honigs einfach nach Geschmack etwa ein bis drei Teelöffel Senf.
Salatsoße aus Marmeladenresten
Ein Schütteldressing aus Marmeladenresten ist ebenso schnell gemacht. Hinzu kommen Pflanzenöl, Essig, Pfeffer und Salz. Die zusätzliche Süße ist für dieses Rezept nicht notwendig, da die Marmelade dem Dressing je nach Sorte eine fruchtig-süße oder süß-saure Note gibt, die einen leichten Frühlingssalat optimal ergänzt.
Dressing aus Gurkenwasser
Gurkenwasser ist zum Wegschütten viel zu schade, denn der fein abgestimmte Würzsud ist vielseitig verwendbar – zum Beispiel für eine Salatsoße. In diesem Rezept für Blitzmayonnaise wird das Gurkenwasser einfach mit Cashewmus gemischt, das sowohl die ölige als auch eine süßliche Komponente in die Salatsoße bringt. Ein Schütteldressing ist auf diese Weise ebenso einfach gemacht.
Für zwei bis drei Portionen Gurkenwasser-Dressing brauchst du:
So geht’s:
- Einen Esslöffel Cashewmus sowie Salz und Pfeffer nach Geschmack zum Gurkenwasser ins Glas geben.
- Das Glas verschließen und kräftig schütteln.
Je nach Konsistenz des Cashewmuses kann es einige Minuten lang dauern, bis sich alle Zutaten gleichmäßig vermischt haben. Alternativ kann auch mit einem Pürierstab im Gurkenglas gemixt werden. Ist die Soße noch zu flüssig, einen weiteren Löffel Cashewmus zugeben und nochmals schütteln oder mixen.
Schon ist die cremig-würzige Soße fertig, die zum Beispiel zu einem herzhaften Wintersalat passt.
Tipp: Reste der Blitzmayo (oder auch anderer veganer Mayo) können dann sogar noch zu einem köstlichen veganen Caesar-Dressing verarbeitet werden.
Vinaigrette aus Einlegeöl
Nach dem Verbrauch von in Öl eingelegten Zucchini, Knoblauch oder (veganem) Feta kann das im Glas verbleibende, herrlich würzige Öl für eine Vinaigrette verwendet werden. Da wahrscheinlich relativ viel Öl im Glas verbleibt, bietet es sich an, gleich eine größere Menge der Soße herzustellen, die für mehrere Portionen reicht.
Für die Schüttelvinaigrette werden benötigt:
- 150 ml Einlegeöl
- 100 ml Essig (z.B. Weißweinessig oder für eine fruchtigere Note Apfelessig)
- 1 TL Senf
- optional 1 TL Honig, Zucker oder eine Zuckeralternative
- 1 TL Salz
- ½ TL Pfeffer
Ebenso wie bei den anderen Schütteldressings werden einfach alle weiteren Zutaten zum Öl in das Glas gegeben und kräftig geschüttelt, bis sie sich gleichmäßig vermischt haben.
Falls noch mehr Einlegeöl übrig ist, empfiehlt es sich, die benötigte Menge für die Salatsoße abzuzweigen. Den Rest des Öls lieber ohne weitere wässrige Zutaten aufbewahren, da es so länger haltbar ist.
Orangendressing aus Orangensaft-Resten
Ein Orangen-Dressing mit Miso und Sesam wird eigentlich mit dem Saft frisch gepresster Orangen gemacht. Wenn du aber noch einen Rest Orangensaft übrig hast, kannst du diesen ebenfalls für die köstliche Vinaigrette verwenden.
Tipp: Nicht nur für Salatsoßen lassen sich Reste im Glas noch verwenden. Mit Ketchup- und Senfresten werden Soßen aromatisiert, Reste von Nussmus eignen sich zum Andicken von Eintöpfen, Einlegeöl dient alternativ zum Braten, aus Schokocreme-Resten lässt sich Kakao zaubern und vieles mehr.
Welche weiteren Reste verwendest du für Salatsoßen? Wir freuen uns über deine Ideen in einem Kommentar!
Weitere Tipps und Rezepte zur Verwertung von Lebensmittelresten findest du in unserem Buch:
In diesen Beiträgen geht es ebenfalls um Reste:
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Hallo,
die Ideen sind toll!
Man kann auch aus Marmeladeresten im Glas mit Korn oder Wodka und Beeren, essbaren Blüten, getrockneten Kräutern, was man halt grad da hat und was man meint, das zusammenpasst eine Ansatz für Blitzlikör machen.
Ich lasse den dann ein paar Tage im Küchenschrank stehen (Kühlschrank geht sicher auch), schüttle noch mal ordentlich und seihe mit einem Teesieb ab.
Durch die vielfältigen Zutatenmöglichkeiten hat man immer mal Abwechslung zwischendurch und hinterher ein relativ sauberes, zum weiterverwenden leichter ausspülbares Glas.
Mit Resten mache ich das auch ähnlich – nur kommen bei mir die fettigen Zutaten direkt auf den Salat, da ich dann weniger Arbeit habe mit dem Ausspülen des Glases.
Vielen Dank für diesen Artikel. So mache ich es schon seit Jahren, wurde aber dafür bisher leider allzu oft belächelt. Dabei handelt es sich auch bei diesen Resten um wertvolle Ressourcen, die zumindest mir schwer fallen einfach zu entsorgen.