
Schütteln statt kratzen: Reste aus Gläsern kreativ verwerten
- Salatdressing aus Marmeladenresten
- Honigreste: Süße für Vinaigrettes und Getränke
- Reste von Nutella und anderen Schokocremes verwerten
- Senfreste für köstliche Saucen
- Reste von Brotaufstrichen in Bratlingen, Chutneys & Co.
- Erdnussbutterreste und Reste von Tahin in Suppen und Saucen
- Gurkenwasser kombinieren mit anderen Resten im Glas
- Ketchup-Reste in Saucen und Dips verwerten
- Öl von eingelegtem Gemüse zum Braten und Würzen
Oft verbleiben kleine Mengen von Marmelade oder Honig, Senf oder Ketchup, Erdnussbutter oder Mayonnaise einfach im Glas und werden weggeworfen oder ausgespült, weil es zu mühsam ist, sie heraus zu kratzen. Dabei lassen sich diese leckeren Reste einfach direkt in den Gläsern verwerten!
Oft genügt es, flüssige Zutaten ins Glas zu geben und kräftig zu schütteln: So löst sich auch noch der letzte Rest und gibt sein köstliches Aroma an Getränke, Salatdressings und Saucen ab. Die besten Ideen, wie sich Reste in Gläsern und Flaschen weiterverwerten lassen, findest du in diesem Beitrag.
Salatdressing aus Marmeladenresten
Salatsauce schmeckt besonders rund, wenn sie ein klein wenig fruchtige Süße enthält. Da lässt sich die Zubereitung eines Dressings wunderbar mit der Verwertung von Marmeladenresten kombinieren, zum Beispiel in diesem Salatdressing aus dem Glas. Auch Reste von Joghurt, Senf und Gurkenwasser dienen als Dressing, ebenso wie Sirup, zum Beispiel dieser Himbeersirup mit Xylitol (Birkenzucker).
Honigreste: Süße für Vinaigrettes und Getränke
Das Honigglas ist fast leer? Auch Honig schmeckt wunderbar in einer Vinaigrette; du kannst den Rest genauso verwerten wie im Tipp für Marmeladenreste beschrieben.
Aber auch in heißen Getränken macht sich der Honigrest gut: Gieße einfach heiße Milch, Kaffee, Tee oder Kakao ins fast leere Honigglas. Deckel aufschrauben und gut schütteln. Schon ist dein Getränk angenehm gesüßt. Das funktioniert auch wunderbar für Reste von Apfeldicksaft, Dattelpaste oder einem anderen (regionalen) Süßungsmittel.
Es empfiehlt sich, keine kochend heißen Flüssigkeiten einzufüllen, damit das Glas nicht springt. Ein Topflappen oder Handtuch, um das Glas gelegt, schützt die Hände.
Reste von Nutella und anderen Schokocremes verwerten
Reste von Nutella oder einem selbst gemachten Schokoaufstrich werden am besten ebenfalls mit warmer Flüssigkeit vermischt, die die steife Creme besser löst als kalte Flüssigkeiten. So erhältst du im Handumdrehen heiße Milch oder auch eine Tasse Kaffee mit köstlicher Schokonote.
Senfreste für köstliche Saucen
Reste von leckerem, womöglich selbst gemachtem Senf sind ebenfalls viel zu schade, um im Altglascontainer oder Ausguss zu landen. Sie lassen sich beispielsweise in diesem Honig-Senf-Dressing verwerten, das sich auch mit einem Senfrest gleich im Glas zubereiten lässt.
Auch in einer Senfsauce sind die Reste buchstäblich bestens aufgehoben. Für zwei Portionen Senfsauce brauchst du:
- Senfreste im Glas
- 300 ml Gemüsebrühe, zum Beispiel selbst gemachte gekörnte Brühe
- ca. 40 g Butter oder Speiseöl
- 1 EL Mehl
- 200 ml Sahne oder 2-3 EL Crème fraîche
- Salz, Pfeffer
- optional 1 Spritzer Zitronensaft
- optional 1-2 EL gehackte Küchenkräuter wie Petersilie und Schnittlauch
So wird die Senfsauce gemacht:
- Etwas von der warmen, aber nicht kochend heißen Gemüsebrühe mit den Senfresten im Glas vermischen (Deckel auf das Glas schrauben und schütteln).
- Fett in einem Topf erhitzen, mit dem Mehl verrühren und kurz anbraten (das ergibt eine Mehlschwitze).
- Die Mehlschwitze mit der Brühe-Senf-Mischung sowie der restlichen Brühe ablöschen und kurz aufkochen lassen. Dabei ständig rühren, damit eine gleichmäßige Sauce ohne Klümpchen entsteht.
- Sahne oder Crème fraîche unterrühren und mit Salz, Pfeffer und optional dem Zitronensaft abschmecken. Wenn die Sauce zu dick wird, noch ein wenig Flüssigkeit unterrühren (Brühe oder auch Wasser).
- Kurz vor dem Servieren optional die Kräuter unterrühren.
Die Senfsauce schmeckt zu Kartoffeln, Blumenkohl oder Brokkoli und natürlich zu Eiern. Wenn du statt Butter Pflanzenöl verwendest, entsteht eine vegane Senfsauce.
Reste von Brotaufstrichen in Bratlingen, Chutneys & Co.
Angefangene Aufstriche, die schnell weg müssen, lassen sich ebenfalls mit Flüssigkeit im Glas “lockerschütteln”. So findet jeder Rest von Brotaufstrich noch Verwendung in Gemüsebratlingen und Chutneys und sogar als Würze in Brot.
Erdnussbutterreste und Reste von Tahin in Suppen und Saucen
Die Reste von Erdnussbutter oder Sesammus (Tahin) schmecken köstlich als Zutat etwa in Gemüsecurrys und Eintöpfen. Damit sich die steifen Reste mühelos aus dem Glas lösen, gieße heiße Gemüsebrühe in das Glas, verschließe es fest und schüttle es kräftig.
Gurkenwasser kombinieren mit anderen Resten im Glas
Reste von Gurkenwasser lassen sich zwar problemlos aus dem Glas gießen. Der Sud von eingelegten Gurken (wie auch von Kapern, Peperoni oder Oliven) hilft aber auch, festere Reste in Gläsern wie etwa Mayonnaise so zu verdünnen, dass sie das Gefäß freiwillig verlassen. Das funktioniert zum Beispiel auch für diese Blitzmayonnaise mit Gurkenwasser und Cashew-Mus.
Ketchup-Reste in Saucen und Dips verwerten
Mit Ketchup-Resten und dieser selbst gemachten Currysauce kannst du ein köstlicher Curry-Ketchup zubereiten: Einfach das Currysaucenkonzentrat ein wenig mit Wasser verdünnen und zum Rest des Ketchups in die Flasche geben. Gut schütteln, eventuell nachwürzen und genießen!
Ein Rest Ketchup, mit Resten von Gurkenwasser vermischt und mit gebratenen Zwiebeln, einer Prise Paprika sowie Salz und Pfeffer nach Geschmack gewürzt, ergibt eine pikante Dip-Variante, die bestens zu Pommes Frites oder Kartoffelspalten aus dem Backofen passt.
Tipp: Auch Reste von Grillsaucen lassen sich noch wunderbar für andere Gerichte weiterverwerten.
Öl von eingelegtem Gemüse zum Braten und Würzen
Wenn in Öl eingelegte Tomaten und gegrillte Zucchini oder Pilze und der selbst marinierte Feta aufgebraucht sind, lässt sich das aromatische Einlegeöl wunderbar für die verschiedensten Zwecke weiterverwenden. Das Öl enthält meist Gewürze und Kräuter und gibt beispielsweise vielen (Grill-)Salaten zusätzliches Aroma.
Aber auch zum Braten eignet sich das Öl hervorragend, solange es nicht zu hoch erhitzt wird, damit die Kräuter und Gewürze darin nicht verbrennen. Wenn vegane Seitan-Würstchen und grüner Spargel mit dem Öl in der Pfanne gebraten werden, erhalten sie mit dem gewürzten Öl zusätzlichen Geschmack.
Resteessen wie eine Nudel- oder Reispfanne, ein Resteauflauf oder eine Schüttelpizza schmecken mit dem aromatischen Öl ebenfalls noch ein wenig interessanter.
Viele weitere Anregungen, wie sich Reste kreativ weiterverwerten lassen und was wir noch tun können, um nachhaltiger zu leben, findest du in unseren Büchern:
Wie verwertest du leckere Reste aus Gläsern und Flaschen? Wir sind gespannt auf deine Ideen und Anregungen in den Kommentaren!
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