Resteeintopf: so entstehen köstliche Gerichte aus allem, was weg muss

Ein bunter Eintopf eignet sich ideal zur Resteverwertung von Gemüse, Nudeln, Linsen und mehr. Mit diesem Grundrezept verwandelst du Übriggebliebenes in ein köstliches Resteessen.

Jahr für Jahr landen allein in Deutschland elf Millionen Tonnen Lebensmittel im Wert von 25 Milliarden Euro im Müll. Ein simpler, aber wichtiger Schritt gegen diese Verschwendung ist die Resteverwertung! In einem vielseitigen Resteeintopf können alle möglichen Überbleibsel verarbeitet werden: angefangene Nudelpackungen, Hülsenfrüchte, Gemüsereste und sogar Reste ganzer Gerichte, die sonst vielleicht in der Tonne landen würden.

Wer diese Lebensmittelreste verarbeitet statt sie wegzuwerfen, kann nicht nur Geld sparen, sondern leistet auch noch einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Mit dem folgenden Grundrezept lässt sich aus zahlreichen Lebensmitteln ein nahrhafter Reste-Eintopf zubereiten. Auch Reste aus dem Tiefkühler oder dem Vorratsschrank kann man auf diese Weise noch in eine köstliche Mahlzeit verwandeln.

Grundrezept für einen Reste-Eintopf

Für die gehaltvolle Suppe aus Resten braucht es nicht viele Zutaten. Ein paar übrig gebliebene Nudeln oder etwas Reis in Gemüsebrühe ergeben schon eine sättigende Mahlzeit. Wer möchte, kann das Resteessen aber auch nutzen, um gleich mehrere kleine Überbleibsel im Vorratsschrank noch zu verwenden und einen bunten und abwechslungsreichen Eintopf zu kreieren. Dafür eignen sich fast alle Überbleibsel aus dem Vorratsschrank (siehe weiter unten).

Für ein bis zwei Portionen brauchst du folgende Grundzutaten, die beliebig erweitert werden können:

  • 500 ml Wasser – auch Spargelsud oder übrig gebliebenes Kochwasser von Gemüse eignet sich
  • 1-2 Tassen Essensreste oder Überbleibsel aus dem Vorratsschrank
  • (selbst gemachte) Gemüsebrühe
  • Salz und Pfeffer

Gemüse-Brühpulver besteht oft zu weniger als fünf Prozent aus Gemüse. Dabei ist es ganz einfach ein Würzmittel aus frischem Gemüse selber herzustellen.

Zubereitung des Resteeintopfs

Ein Resteeintopf ist schnell zubereitet, vor allem dann, wenn die Reste bereits gegart sind. Mit rohen Zutaten dauert es etwas länger. Wenn man beides kombiniert, ist es wichtig, die Zutaten entsprechend ihrer Garzeit nach und nach in die Brühe zu geben.

So wird der Resteeintopf zubereitet:

  1. Alle Essensreste gegebenenfalls schälen oder putzen und in mundgerechte Stücke schneiden.
  2. Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und die Gemüsebrühe einrühren.
  3. Zunächst die Zutaten mit längerer Garzeit kochen. Schnell garende und bereits gekochte Lebensmittel später hinzufügen.
  4. Bei Bedarf noch etwas Flüssigkeit zugeben und vor dem Servieren mit Gemüsebrühe, Salz und Pfeffer abschmecken.

Wer möchte, kann die Suppe mit frischen, tiefgekühlten oder getrockneten Kräutern abschmecken, wie beispielsweise Basilikum, Liebstöckel, Majoran, Oregano oder Petersilie.

Gewürze wie Koriander, Lorbeer, Piment oder Wacholder verleihen dem Resteessen ein besonderes Aroma. Nüsse und Kerne oder auch (selbst gezogene) Sprossen können vor dem Servieren hinzugefügt werden und sorgen für etwas mehr Biss und eine besondere Geschmacksnote.

Ein bunter Eintopf eignet sich ideal zur Resteverwertung von Gemüse, Nudeln, Linsen und mehr. Mit diesem Grundrezept verwandelst du Übriggebliebenes in ein köstliches Resteessen.

Tipp: Wenn die Suppe vor allem Gemüsereste enthält, lässt sie sich im Handumdrehen mit Hilfe eines Pürierstabs und einem Schuss Sahne oder (selbst gemachter) Hafersahne in eine sämige Cremesuppe verwandeln.

Geeignete Zutaten für den Resteeintopf

Hinein darf, was schmeckt und gerade vorhanden ist! Entsprechend kann ein Resteeintopf nahezu unendlich variiert werden und schmeckt wahrscheinlich jedes Mal ein bisschen anders.

Ein paar denkbare Zutaten wären:

  • Rohes Gemüse, frisch oder tiefgekühlt (Garzeit Wurzelgemüse: 40-60 min, Kohlgemüse: 15-20 min, grünes Gemüse: 5-10 min)
  • Pilze, frisch oder getrocknet (Garzeit: 10-15 min)
  • Getreide wie Reis, Bulgur, Graupen, Hirse usw. (Garzeit Flocken: 5-10 min, Garzeit ganze Körner: je nach Sorte 20-40 min)
  • Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Erbsen oder Linsen (Garzeit: je nach Sorte 20-40 min)
  • Gemüseblätter von z.B. Möhren, Kohlrabi oder Roter Bete (Garzeit: maximal 5 min)
  • Hart gewordene Käserinden wie von Bergkäse oder Parmesan (Garzeit nach Geschmack, jedoch mindestens zehn Minuten, damit das Aroma übergeht) 

Ein bunter Eintopf eignet sich ideal zur Resteverwertung von Gemüse, Nudeln, Linsen und mehr. Mit diesem Grundrezept verwandelst du Übriggebliebenes in ein köstliches Resteessen.

Tipp: Die Rezepte dieser selbst gemachten Tomatensuppe oder dieser Graupensuppe sind eine gute Basis für eine Restesuppe, denn sie können nach Belieben mit weiteren Gemüseresten ergänzt werden.

Rohe Zutaten werden entsprechend ihrer Garzeit nach und nach in die Suppe gegeben. Vor allem Hülsenfrüchte erhöhen die Zubereitungszeit enorm, weil sie teilweise sehr lange gekocht und unter Umständen vorher noch eingeweicht werden müssen. 

Speisereste, die bereits gekocht sind, gibt man am besten vier bis fünf Minuten vor dem Ende der Garzeit dazu, sodass sie geradeso mit erwärmt werden.

Geeignet sind zum Beispiel: 

  • Gemüse
  • Nudeln
  • Reis
  • Eierpfannkuchen
  • Knödel
  • Tortellini
  • Fleisch und Wurst
  • Tofu

Ein bunter Eintopf eignet sich ideal zur Resteverwertung von Gemüse, Nudeln, Linsen und mehr. Mit diesem Grundrezept verwandelst du Übriggebliebenes in ein köstliches Resteessen.

Weitere Zutaten, von denen du kleine Mengen optimal in einer Reste-Suppe unterbringen kannst, sind zum Beispiel:

 

Um mehr Abwechslung in deine Resteverwertung zu bringen kannst du auch eine Reste-Quiche oder eine schnelle Tortilla zubereiten.

Tipp: Für den Winter sind diese Rezepte für wärmendes Chakalaka und diesem Steckrübeneintopf mit saisonalem Gemüse ideal geeignet.

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Hast du schon einmal eine Restesuppe zubereitet? Dann verrate uns deine liebsten Zutaten in einem Kommentar!

Weitere nachhaltige Ideen findest du hier:

Ein bunter Eintopf eignet sich ideal zur Resteverwertung von Gemüse, Nudeln, Linsen und mehr. Mit diesem Grundrezept verwandelst du Übriggebliebenes in ein köstliches Resteessen.

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2 Kommentare

  1. Hallo! Aus den Resten vom Raclette habe ich Muffins gebacken. Ich habe Kartoffeln, Zwiebeln, Erbsen, Möhren, Pilze, Käse in kleine Stücke geschnitten. Die Zwiebel- und Schinkenwürfelchen habe ich in der Pfanne angeröstet. Zum Abkühlen habe ich alles in eine Rührschüssel gegeben. Dann habe ich mit Salz, Pfeffer und Kräutern gewürzt. Zur Bindung habe ich eine Eiermilch und etwas Vollkornmehl dazugegeben. Anschließend habe ich alles vorsichtig vermischt und bei 160°C ca. 30Min. gebacken. Ich empfehle die Stäbchenprobe, um die Festigkeit zu überprüfen! Die Muffins sind jetzt eingefroren. Morgens werde ich mir immer wieder eins schnappen und mit zur Arbeit nehmen. Dort werde ich es auf die Heizung stellen. Bis zur Pause ist es sicher aufgetaut!
    MfG Gabi S.

    Antworten
    • Hallo Gabi,
      danke für das Teilen dieser schönen Idee!
      Lieben Gruß
      Heike

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