Brotsuppe: Noch eine einfache und schmackhafte Art, Brotreste zu verwerten

Mit Brotsuppe kann man einfach, schnell und immer wieder anders alte Brotreste verwerten. Hier findest du zwei Brotsuppen-Rezepte als Basis für eigene Ideen.

Wenn das halbe Brot mal wieder versteinert ist und sich die Brotscheiben vor Trockenheit zu biegen beginnen, dann ist das zwar schade, aber noch kein Beinbruch! Mit altem Brot und Gemüseresten aus dem Kühlschrank lässt sich  köstliche Brotsuppe zubereiten. Wie das gelingt, erfährst du in diesem Beitrag.

Brotsuppe – flexible Resteverwertung für Brot

Brotsuppe war traditionell ein Arme-Leute-Essen, in dem – meistens bis auf Fleisch – alles verarbeitet wurde, was zu verderben drohte. Daher ist die Grenze an Zutaten nur dort gesetzt, wo der eigene (Reste-)Vorrat aufhört. Hier ein paar Tipps, was sich besonders gut in einer Brotsuppe macht:

“Verkochte” Brotsuppe – Grundrezept

Diese sehr sättigende Suppe eignet sich für die Verarbeitung größerer Brotstücke, die so durchgetrocknet sind, dass sie sich – außer mit einer Kreissäge – nicht mehr zerkleinern lassen. Da hilft nur, das gesamte Brot in Brühe einzuweichen und später zu pürieren.

Für zwei Portionen werden folgende Zutaten benötigt:

  • 200 g altes, hartes Brot (Graubrot oder Weißbrot/Brötchen, auch eine Mischung aus allem)
  • 1 große Zwiebel
  • 300 g gemischtes Gemüse, zum Beispiel Karotten, Kohlrabi, grüne Bohnen, Lauch, Sellerie
  • 1 L Gemüsebrühe oder 1 L Wasser mit 2-3 EL Gemüsewürzpaste
  • 2 EL frische oder 1 EL getrocknete Petersilie
  • 1 Zehe Knoblauch
  • 3-4 EL Öl
  • Salz, Pfeffer, mildes Paprikapulver, Bockshornkleesamen nach Geschmack

Mit Brotsuppe kann man einfach, schnell und immer wieder anders alte Brotreste verwerten. Hier findest du zwei Brotsuppen-Rezepte als Basis für eigene Ideen.

Und so wird die Brotsuppe zubereitet:

  1. Brot in der Gemüsebrühe einweichen. Je nach Brotsorte und -alter kann es 30-60 Minuten dauern, bis es durchgeweicht ist. Dann mit der Flüssigkeit pürieren.
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  2. In der Zwischenzeit das Gemüse putzen und in kleine Stücke schneiden.
  3. Zwiebel und Knoblauch schälen und in kleine Würfel schneiden.
  4. Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebel mit dem Knoblauch darin anschmoren, bis die Zwiebelstückchen hellbraun sind.
  5. Mit einem dreiviertel Liter Wasser ablöschen. Das Gemüse mit allen Gewürzen außer Salz hinzufügen und bei mittlerer Hitze für einige Minuten kochen lassen.
    Mit Brotsuppe kann man einfach, schnell und immer wieder anders alte Brotreste verwerten. Hier findest du zwei Brotsuppen-Rezepte als Basis für eigene Ideen.
  6. Wenn das Gemüse bissfest ist, das pürierte Brot mit in den Topf geben und gut verrühren. Bei Bedarf mehr Wasser zugeben, bis die Konsistenz gefällt. Zum Schluss mit Salz würzen und die Suppe noch etwa 15 Minuten leise vor sich hin köcheln lassen.

Schon ist die Brotsuppe fertig. Serviere sie zum Beispiel mit einem Klecks Joghurt oder veganem Joghurt. Wenn du sie nicht stückig magst, kannst du die Suppe zum Schluss auch pürieren.

Mit Brotsuppe kann man einfach, schnell und immer wieder anders alte Brotreste verwerten. Hier findest du zwei Brotsuppen-Rezepte als Basis für eigene Ideen.

Suppen-Variation mit gerösteten Brotstücken

Pappige Brotscheiben, die sich noch zerteilen lassen, können in kleine Stück geschnitten oder gerissen und dann mit wenig Fett in der Pfanne geröstet werden, um eine kräftige Einlage für Suppen zu erhalten. Koche einfach die Gemüsesuppe aus dem obigen Rezept (Schritte 2 bis 5) und gib erst kurz vor dem Servieren die gerösteten Brotstücke hinein, sodass sie beim Servieren noch ein bisschen knusprig sind.

Tipp: Pappiges Brot kann auch abwechslungsreich zu Brotsalat verarbeitet werden oder andere Suppen noch zusätzlich aufwerten – zum Beispiel vegane Käse-Lauch-Suppe.

Wenn du das Gemüse im Rezept beispielsweise durch frische und getrocknete Tomaten, Paprika und Auberginen ersetzt, erinnert die Suppe an den Urlaub am Mittelmeer. Als Topping bietet sich in beiden Fällen Parmesankäse oder veganer Mandelparmesan an.

Mit Brotsuppe kann man einfach, schnell und immer wieder anders alte Brotreste verwerten. Hier findest du zwei Brotsuppen-Rezepte als Basis für eigene Ideen.

Brotsuppe ist international!

Überall, wo Brot zu den Grundnahrungsmitteln gehört, findet sich auch ein Rezept für Brotsuppe. Bekannt ist zum Beispiel die französische Zwiebel-Brotsuppe, die traditionell mit Käse überbacken wird. In Portugal findet sich Brotsuppe mit Fisch, in Lettland isst man gerne eine süße Brotsuppe zum Dessert und selbst in Teilen Chinas ist eine Suppe mit Hammelfleisch und Fladenbrot bekannt.

Erlaubt ist, was gefällt und schmeckt. Guten Appetit!

Tipp: Falls du zwar Brotreste aber keine Lust auf Suppe hast, interessiert dich eventuell unser schnelles Rezept für Brotbällchen.

Viele Tipps, wie sich Nahrungsmittel des täglichen Bedarfs – auch aus Resten – selber machen lassen, findest du in unseren Büchern:

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Hast du auch schon mal Brotsuppe gemacht? Wie bereitest du sie am liebsten zu? Wir freuen uns über deine Tipps und Anregungen in den Kommentaren!

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9 Kommentare
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  1. Danke für das Rezept. Ich habe gestern ein Brot zu heiß gebacken, so dass es zu trocken geworden ist. Aus einem Teil habe ich diese Suppe gekocht (erstaunlich gut!) und den Rest in Stücke geschnitten und zum weiteren Trocknen beiseite gelegt. Damit versuche ich mich dann an der dänischen Müslizutat , wie sie im Buch Wirf mich nicht weg aber auch hier online beschrieben ist.

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  2. Ich mache meine Brotsuppe immer so:
    Übrig gebliebenes Brot im besten Fall bevor es knüppelhart wird klein schneiden und trocknen.
    Kleingeschnittene Zwiebel und viel Knoblauch im Topf mit wenig Öl anbraten. Dann eine Mehlschwitze aus Butter/Magarine und hellem Mehl im Topf machen und mit Brühe (selbstgemacht aus ausgekochten Schnippelresten wie Möhrenschalen) rührend aufgiesen, bis sie eine suppige, nicht zu feste Konsistenz hat.
    Dann das Brot dazu geben und ziehen lassen, bis es weich geworden ist. Kräftig salzen und pfeffern. Auf den Teller kann geriebener (Rest-)Käse gestreut werden – meine Erfahrung ist, dass der Käse im Topf dazu gegeben einen einzigen Klumpen ergibt. Mein Highlight ist kleingeschnittener Pumpernickel, der gibt der Suppe eine leichte Süße und zugleich etwas kräftig-rauchiges :-)

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  3. Nichts für Kalorienbewusste aber sehr lecker:
    Altes Brot in dünnen Scheiben abwechselnd mit kräftigen Bergkäse in eine Suppentasse schichten und mit heißer kräftiger Brühe aufgießen.

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  4. Gute Idee, das Brot macht die Suppe bestimmt schön sämig! Bei uns bleibt leider öfter altbackenes Brot übrig, meine Jungs sind sehr verwöhnt. Ich habe mir angewöhnt, die Scheiben, die keiner mehr will, bevor sie zu hart werden in Stücke zu schneiden/brechen. Dann lassen sie sich später einfacher verarbeiten, z. B. zu Serviettenknödeln.

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  5. Katharina

    Also das ist mal ein gelungenes Rezept! Auf die Idee, das alte Brot in Gemüsebrühe einzuweichen und es anschliessend zu pürieren, wäre ich nicht gekommen. Bei uns zuhause wurde das harte Brot in Scheiben einer “aufgeschmelzten” Zwiebelsuppe beigegeben. In der Christnacht wurde daraus eine sogenannten ” Mettensuppe”, verfeinert mit Leberwurstbrät.
    Danke für das schöne Rezept

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  6. Janne 1965

    Jetzt fällt mir wieder ein, wie meine Grosstante “Kräppchen” machte, wenn es Freitags Erbseneintopf gab. Altbackenes Brot ziemlich klein würfeln, in der Pfanne rösten und über die Suppe in den Tellern geben. Ich wusste ewig nicht, dass diese kleinen leckeren Knusperdinger “Croutons” genannt werden…

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  7. Ach je, Brotsuppe :)
    Meine Oma hat mir die immer so gemacht:
    Altes, hartes Brot salzen und mit heißem Wasser übergießen. Wenn das Wasser aufgesogen und das Brot nicht mehr zu hart war, hat sie heiße Milch dazu gegossen – das war die Brotsuppe. Das Brot selbst war langweiliges Graubrot.
    Als Kind hat sie mir sehr gut geschmeckt, allerdings glaube ich, dass es an der salzigen Milch lag. Und das Brot durfte noch nicht zu weich sein, am liebsten waren mir die noch nicht ganz aufgeweichten Ränder und Kanten.
    :)

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  8. anneliese
    Anneliese Horn

    Auch ich durfte als Kind Brotsuppe “genießen”, damals war ich nicht sooo begeistert. Altes Brot ist nicht hart, k e i n Brot ist hart. Leider haben viele Menschen keinen Bezug zu den Lebensmittel und dadurch wird so vieles weggeschmissen.
    Bei uns zuhause wurde übriges Brot in dünne Scheiben geschnitten, im Backofen geröstet und dann als Knabberzeug genascht, vielleicht mit etwas Knoblauchbutter bestrichen.
    Herzliche Grüsse aus dem Münsterland.

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    • Janne 1965

      das gefällt mir! Kein Brot ist hart. Wir sind heutzutage zu verwöhnt und die meisten Menschen geben das ungefiltert an ihre Kinder weiter.

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