Ein Kartoffelbrot ist aufgrund des hohen Anteils an Kartoffelmasse besonders saftig und hat eine dünne, harte Kruste. Da nur wenige Zutaten benötigt werden, lässt es sich zudem recht einfach selber backen und eignet sich wunderbar zur Resteverwertung von Kartoffeln oder Kartoffelbrei.
Das herzhafte Kartoffelbrot schmeckt sowohl warm als auch kalt und kann zu verschiedenen Speisen gereicht werden. Die Zubereitung ist so einfach, dass auch Kinder beim Backen helfen können.
Rezept für Kartoffelbrot
Für ein Kartoffelbrot sind übrig gebliebene Kartoffeln oder Kartoffelstampf vom Vortag eine ideale Grundlage. Am besten gelingt das Brot mit mehligkochenden Kartoffeln, da diese einen hohen Stärkegehalt haben. Bei festkochenden Kartoffeln wird einfach ein Teelöffel Speisestärke hinzugegeben, um die nötige Bindung zu erhalten.
Folgendes wird für ein großes Brot von etwa 1100 Gramm benötigt:
- 500 g gekochte, geschälte und abgekühlte Kartoffeln oder Kartoffelbrei
- 250 g Weizenvollkornmehl
- 250 g Dinkelvollkornmehl
- 1 Würfel Frischhefe
- 150 ml lauwarmes Wasser
- 3 EL Pflanzenöl
- 1 TL Salz
- 1 TL Gewürze wie Kreuzkümmel, Muskatnuss, Anis, Fenchel oder eine Brotgewürzmischung
- etwas Mehl zum Bestäuben der Arbeitsfläche
- optional eine Handvoll Körner, Samen, Nüsse oder Röstzwiebeln
Anstelle von Vollkornmehl kann auch Weißmehl verwendet werden. Allerdings wird dann etwas weniger Wasser benötigt. Nach dem Kneten sollte ein elastischer, nicht mehr klebriger Teig entstehen.
So gehst du bei der Zubereitung vor:
- Alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten, bis er nicht mehr klebt. Bei Bedarf noch etwas Stärke, Kartoffelflocken oder Wasser ergänzen, bis der Teig die richtige Konsistenz hat.
- Den Teig zu einer Kugel formen und abgedeckt an einem warmen Ort für mindestens eine Stunde ruhen lassen, bis der Teig deutlich größer geworden ist. Der Teig kann auch länger gehen, zum Beispiel über Nacht, bis er zu gären beginnt und leicht säuerlich riecht.
- Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche erneut durchkneten, bis er nicht mehr klebt und in eine gefettete Backform, auf ein mit Backpapier oder einer Backpapier-Alternative ausgelegtes Backblech legen. Erneut für etwa eine Stunde gehen lassen.
- Den Brotteig nach Belieben mit Körnern bestreuen und für etwa 50 Minuten bei 180 °C Ober- und Unterhitze backen. Mit der Stäbchenprobe prüfen, ob das Brot durchgebacken ist.
- Das fertige Brot aus dem Ofen nehmen und mindestens 30 Minuten abkühlen lassen, bevor es angeschnitten wird.
Das Kartoffelbrot schmeckt sowohl warm als auch kalt und kann mit Kräuterbutter, Frischkäse, Knoblauch-Aufstrich oder anderen Belägen genossen werden. Auch zu Salaten, Hummus und Birnensenf schmeckt das herzhafte Brot sehr gut.
Richtig aufbewahrt, am besten in einem Brottopf oder einem Brotkasten aus Holz, hält sich das Kartoffelbrot mehrere Tage und bleibt lange saftig. Für eine längere Haltbarkeit kannst du das Brot direkt in einem Glas backen.
Tipp: Pappig gewordenes Brot lässt sich leicht wieder auffrischen oder zu Brotsuppe, Semmelknödeln oder Armen Rittern verarbeiten. Und wer sehr viele Kartoffeln übrig hat, kann auch ein sättigendes Bauernfrühstück oder eine (vegane) Tortilla daraus zaubern.
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