
Semmelknödel selber machen aus Brotresten - einfaches Rezept in der Backform
Selbst gemachte Semmelknödel sind eine perfekte Gelegenheit, um größere Mengen altbackenes Brot, alte Brötchen und Brezeln noch zu verwenden, statt sie wegzuwerfen. Gleichzeitig kommt man so in den Genuss der leckeren Beilage, ohne wie bei den gängigen Fertigprodukten für jeden Knödel einen Plastikbeutel entsorgen zu müssen.
Falls du dich bisher nicht getraut hast, Semmelknödel selber zu machen, aus Angst sie könnten im Wasserbad zerfallen, haben wir hier ein einfaches und gelingsicheres Rezept für dich, bei dem eigentlich gar nichts mehr schief gehen kann. Denn die Semmelknödel werden in der Backform statt im Topf zubereitet – sind aber genauso fluffig wie das Original und lassen sich auf Wunsch auch vegan zubereiten.
Rezept für Semmelknödel in der Backform
Genau wie andere Rezepte zur Resteverwertung, lassen sich selbst gemachte Semmelknödel ganz individuell abwandeln, und du kannst neben hellem Brot und Brötchen auch trocken gewordene Brezeln verarbeiten.
Vollkornbrot ist für die Zubereitung von Semmelknödeln eher ungeeignet. Häufig lässt sich altbackenes Brot aber noch auffrischen oder auf andere Weise aufbrauchen – zum Beispiel für ein DIY-Knuspermüsli, einen frischen Brotsalat oder in einem Resteeintopf.
Für sechs bis acht Portionen (eine Kuchenform oder eine 12er-Muffinform) werden folgende Zutaten benötigt:
- 400 g altbackene Brötchen, Brezel, helles Brot
- 1-2 Zwiebeln
- 1 Bund frische Petersilie oder gehackte Petersilie aus der Tiefkühltruhe
- etwas Pflanzenöl
- 4 Eier – als veganer Ersatz: 2 EL Sojamehl verrührt mit 1 EL Wasser oder eine andere Ei-Alternative
- 400 ml Milch oder eine pflanzliche Milchalternative
- Salz, Pfeffer und Muskat
- optional weitere Zutaten – zum Beispiel klein gewürfelte, gedünstete Pilze, getrocknete Tomaten, Oliven, Pinienkerne und weitere Kräuter nach Geschmack
Hinweis: Falls du vegane Semmelknödel zubereiten willst, ist es wichtig zu wissen, dass nicht alle Backwaren aus rein pflanzlichen Zutaten hergestellt sind. Laugengebäck enthält oft Milch und Butter oder mancherorts sogar Schweineschmalz. Weicheres Gebäck wie beispielsweise Brioche enthält häufig Milch und Eier.
Semmelknödel zubereiten
Der Teig für Semmelknödel ist mit wenigen Handgriffen zubereitet. Dann heißt es: In die Form füllen, ab in den Ofen und ganz entspannt abwarten. So gehst du im Detail vor:
- Brot, Brötchen und Co. in mittelgroße Würfel schneiden.
- Zwiebeln fein würfeln und in etwas Öl anschwitzen, bis sie glasig werden.
- Petersilie waschen und fein hacken beziehungsweise aus dem Kühlfach nehmen.
- Brotwürfel in eine große Schüssel geben. Zwiebeln, Petersilie, Milch und Eier dazugeben und alle Zutaten vermengen.
- Die Mischung mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und nochmals gründlich vermengen. Für eine Viertelstunde stehen lassen, damit alles gut durchziehen kann.Tipp: Wenn du sehr trockene Brötchen oder sehr hartes Brot verwendest hast, empfiehlt es sich, die Flüssigkeit sowie die Ziehzeit zu erhöhen. Der Knödelteig sollte nach der Ziehzeit gut verbunden und feucht sein.
- Den Teig ein letztes Mal vermischen, in eine gefettete Backform oder in eine Muffinform füllen und bei 180 °C für circa 30 Minuten backen. Wenn du eine Muffinform verwendest, reduziert sich die Backzeit um einige Minuten. Gegen Ende der Backzeit eine Stäbchenprobe machen.
- Die Knödel sind fertig, wenn sie etwas aufgegangen sind und die Oberfläche leicht gebräunt ist.
- Die Backform aus dem Ofen nehmen und für einige Minuten ruhen lassen.
- Semmelknödel aus der Form holen, gegebenenfalls in Scheiben schneiden und servieren.
Dazu passt unser Rezept für eine leckere vegane Bratensoße ebenso wie viele andere klassische Gerichte. Die Knödel schmecken frisch besonders köstlich, lassen sich aber auch sehr gut anbraten oder in einer Soße erwärmen. Und wer süße Knödel bevorzugt, freut sich über dieses Rezept für Marillenknödel.
Tipp: Viel altes Brot lässt sich auch in einer leckeren und sättigenden Brotsuppe unterbringen. Wenn du Brotreste lieber süß verarbeiten möchtest, kannst du dich an einem Brotresteauflauf wie Ofenschlupfer, Scheiterhaufen oder Brotpudding versuchen.
Unser Buch enthält zahlreiche einfache und trotzdem köstliche Rezepte, die Fertigprodukte ersetzen:
Wie verwertest du altbackene Brötchen und Brotreste am liebsten? Wir freuen uns auf deine Rezeptidee in einem Kommentar!
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