
Röstzwiebeln selber machen - ohne Müll und künstliche Zusatzstoffe
Noch ein Fertigprodukt weniger: selbst gemachte Röstzwiebeln schmecken nicht nur besser und sind frei von fragwürdigen Zusatzstoffen. Du kannst sie auch flexibel nach Geschmack würzen und sparst die sonst übliche Plastikverpackung. Wie sich Röstzwiebeln selber machen lassen, erfährst du in diesem Beitrag.
Auch wer im Garten reichlich Zwiebeln erntet oder in der Zwiebelsaison auf dem Markt groß einkauft, erhält mit selbst gemachten Röstzwiebeln eine schmackhafte Möglichkeit, das würzig-gesunde Gemüse mehrere Wochen lang haltbar zu machen.
Röstzwiebeln selber machen: das Rezept
Röstzwiebeln schmecken nicht nur auf Hot Dogs köstlich, sondern auch in grünen Salaten, in Suppen oder als Topping auf Kartoffelpüree und herzhaften Pfannkuchen. Als Backzutat verwendet, lässt sich mit ihnen auch schmackhaftes Zwiebelbrot zaubern (zum Beispiel mit diesem einfachen Brotrezept).
Für etwa 60 Gramm Röstzwiebeln werden benötigt:
- 500 g Gemüsezwiebeln
- 2 EL Pflanzenöl
- ½ TL Salz
- 2 EL Mehl
- optional weitere Gewürze nach Geschmack, wie zum Beispiel Paprika oder Curry

Und so werden die Röstzwiebeln gemacht:
- Zwiebeln schälen, in sehr dünne Ringe schneiden und die Zwiebelringe voneinander trennen.
- Öl bei niedriger Temperatur in einer Pfanne erhitzen. Zwiebelringe, Salz und optional Gewürze in die Pfanne geben und bei weiterhin geringer Hitze dünsten.
- Wenn die Flüssigkeit verdampft ist, das Mehl gleichmäßig unterrühren und nur kurz mitbraten.
- Die bemehlten Zwiebeln auf ein mit Backpapier oder einer Backpapier-Alternative belegtes Backblech geben, mit zwei Gabeln auseinanderziehen und gleichmäßig verteilen.
- Den Backofen auf 90 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und die Zwiebeln 120-180 Minuten lang trocknen lassen. Dabei einen Holzlöffel in die Backofentür klemmen, damit die Feuchtigkeit abziehen kann.
Jetzt sind die Röstzwiebeln fertig! Damit sie vollständig durchtrocknen können, bleiben sie am besten noch ein paar Stunden oder über Nacht auf dem Backblech liegen. Fülle sie dann in ein luftdicht verschließbares Gefäß wie ein Schraubglas oder eine Blechdose um. So halten sich die Röstzwiebeln mindestens zwei bis drei Wochen.
Tipps für das Gelingen krosser, selbst gemachter Röstzwiebeln
Durch das Garen in der Pfanne verlieren die Zwiebeln Feuchtigkeit. Deshalb wird auch schon früh Salz zugegeben, denn es entzieht den Zwiebeln Wasser, das gleich in der Pfanne mit verdampfen kann. Außerdem helfen folgende Tipps, damit die Röstzwiebeln gelingen:
- Das Mehl lässt die Zwiebeln braun werden und macht sie noch knuspriger. Es empfiehlt sich, das Mehl gleichmäßig zu verteilen, sodass alle Zwiebelstücke damit umhüllt sind.
- Zwei Esslöffel Öl zum Anbraten reichen, denn mit mehr Fett werden die Zwiebeln nicht knusprig und bei längerer Aufbewahrung womöglich ranzig.
- Wie lange die Zwiebeln zum Trocknen brauchen, hängt davon ab, wie dünn sie geschnitten wurden. Aber selbst wenn sie im Ofen etwas länger brauchen, kostet das Trocknen bei einer Temperatur von 90 °C etwa 13 Cent pro Stunde bei einem durchschnittlichen Strompreis von 31 Cent pro Kilowattstunde.
- Wer größere Vorräte an Röstzwiebeln herstellen möchte, kann einfach mehrere Bleche bestücken und gleichzeitig in den Backofen schieben (eine Umluft-Funktion am Ofen ist dafür sehr praktisch); dann lohnt sich der Energieaufwand noch mehr.
- Je trockener die Röstzwiebeln sind, desto krosser schmecken sie. Auch sind sie dann lange haltbar, weil sich kein Schimmel bilden kann.
In einem hübschen Glas verpackt, sind Röstzwiebeln auch ein willkommenes Mitbringsel für die nächste Grillparty.
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Wie ersetzt du fertige Produkte durch selbst gemachte? Wir freuen uns über deine Tipps und Anregungen in den Kommentaren!
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