
Die besten Dauerblüher: so blüht es fast ganzjährig in Garten und Balkon
Während viele Pflanzen nur für kurze Zeit blühen, verschönern Dauerblüher Garten und Balkon mehrere Monate lang mit ihrer bunten Blütenpracht. Wenn man sie dann noch sinnvoll kombiniert, sodass verschiedene Pflanzen zeitversetzt blühen, können sich Menschen, Bienen und andere Insekten fast das ganze Jahr über an den Blüten erfreuen.
Welche bienenfreundlichen Stauden und blühende Bodendecker du nur einmal säen oder pflanzen brauchst, um dich im besten Fall vom zeitigen Frühjahr bis weit in den Herbst hinein an ihren Blüten zu erfreuen, erfährst du hier.
Langblühende Stauden
Dauerblühende Stauden verschönern Garten und Balkon für viele Wochen und sind auch als Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten von Bedeutung. Schöner Nebeneffekt: Man kann auf eine weitere Aussaat oder den Kauf neuer Topfpflanzen verzichten und spart auf diese Weise auch noch Geld.
Kombiniere am besten immer mehrere früh- und spätblühende Pflanzen miteinander, sodass es stets bunte Blüten gibt, die von Bienen angeflogen werden können, und die im Jahresverlauf immer neue Anblicke hervorbringen.
Islandmohn
Blütezeit: April bis September
Mit seinen zarten, bunten Blüten verleiht der Islandmohn dem Garten etwas Märchenhaftes. Weil der Verwandte des Klatschmohns kühle Temperaturen bei der Keimung bevorzugt, kann er schon ab März ausgesät werden. Im Beet sät sich Islandmohn selbst aus, sodass du die einjährige Pflanze durch einmalige Aussaat langfristig in deinem Garten ansiedeln kannst.
Petunien
Blütezeit: Mai bis November
Petunien eignen sich wegen ihres hängenden Wuchses besonders gut für die Bepflanzung von Kübeln und Kästen auf dem Balkon. Sobald keine frostigen Perioden mehr zu erwarten sind, können die ausdauernden Pflanzen ins Freie. Wer gleichzeitig noch den Bienen etwas Gutes tun möchte, wählt am besten solche Züchtungen, die bienenfreundlich sind.
Tipp: Hier findest du besonders bienenfreundliche Pflanzen für den Balkon.
Schafgarbe
Blütezeit: Juni bis September
Vielleicht ist dir die Schafgarbe als heilkräftige Wildpflanze und Bienenweide ein Begriff. Während man die krautige Pflanze in der freien Natur in der Regel mit eher unscheinbaren, weißen Blüten antrifft, kann man für den Garten auch zu bunt blühenden Sorten greifen.
Schwarzäugige Susanne
Blütezeit: Juni bis Oktober
Als blühender Sichtschutz verschönert die Schwarzäugige Susanne Gartenzäune und Balkongeländer. Die frostempfindliche Kletterpflanze stammt ursprünglich aus Südostafrika und kann ohne Rankhilfe auch hängend zum Beispiel in einer Blumenampel untergebracht werden.
Langblühende Bodendecker
Auch unter den Bodendeckern gibt es zahlreiche Exemplare, die über einen langen Zeitraum hinweg blühen. Sie eignen sich auch wunderbar, um Lücken zwischen anderen Blühpflanzen zu füllen oder um den Boden rings um Bäume und Sträucher, unter Hecken oder an anderen Stellen zu bedecken und so vor Austrocknung und unerwünschten Beikräutern zu bewahren.
Tipp: Wem eine reiche Ernte wichtiger ist als der Anblick schöner Blüten, kann stattdessen essbare Bodendecker pflanzen.
Duftnessel
Blütezeit: Juni bis September
Wie ihr Name bereits erahnen lässt, sind Duftnesseln nicht nur dekorativ, sie verbreiten auch einen angenehmen Duft im Garten. Die bienenfreundliche Pflanze ist robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen und bevorzugt einen trockenen Standort.
Tipp: Mit der richtigen Gießtechnik können Pflanzen effizient mit Wasser versorgt werden.
Fingerstrauch
Blütezeit: Juni bis Oktober
Den Fingerstrauch gibt es in zahlreichen Farbnuancen – von weiß, über gelb und pink bis hin zu rot. Die Pflanze ist winterhart, robust und bevorzugt einen sonnigen Standort.
Kleines Immergrün
Blütezeit: April bis September
Sein Name täuscht, denn das Kleine Immergrün behält zwar auch in der kalten Jahreszeit seine grünen Blätter, es ist aber keineswegs nur grün, sondern erfreut das Auge viele Wochen lang mit kleinen bunten Blüten. Der robuste Bodendecker gedeiht sogar in schattigen Bereichen.
Tipp: Auch einige köstliche Wild-, Heil- und Küchenkräuter gedeihen im Schatten.
Kriechende Kapuzinerkresse
Blütezeit: Juni bis November
Kapuzinerkresse bringt nicht nur wunderschöne Blüten und Blätter hervor, sondern bereichert auch Küche und Hausapotheke. Neben Blättern und Blüten sind auch die Samen essbar und können zum Beispiel als Pfefferersatz verwendet werden.
Winterharte Dauerblüher
Nicht alle Dauerblüher sind frostfest. Die folgenden Stauden treiben nach dem Winter zuverlässig neu aus und erfreuen so mit minimalem Aufwand über mehrere Gartenjahre hinweg das Auge mit ihrer Blütenpracht.
Echter Lavendel
Blütezeit: Mai bis September
Im Gegensatz zu anderen Lavendelarten ist der echte Lavendelwinterhart und kann als Duft-, Heil- und Küchenpflanze verwendet werden. Zahlreiche Rezepte helfen, die Lavendelblüten haltbar zu machen, um auch nach der Blütezeit noch von seinem Duft und der heilkräftigen Wirkung profitieren zu können.
Mädchenauge
Blütezeit: Juli bis September
Die Blüten des Mädchenauges erinnern an kleine Sonnenblumen und gehören in sogenannten Bauerngärten zu den besonders beliebten Sorten. Nicht alle Arten sind ohne Frostschutz winterhart, einige können aber bis zu -20 °C Grad überstehen.
Skabiose
Blütezeit: Juni bis Oktober
Die duftenden Blüten der Skabiose ziehen Bienen und andere Insekten an. Sie benötigen wenig Wasser und sind auch sonst eher pflegeleicht.
Storchschnabel
Blütezeit: März bis Oktober
Je nach Sorte gedeiht der Storchschnabel in eher schattigen Gartenbereichen ebenso wie an trockenen, sonnigen Standorten. Während viele gezüchtete Sorten für Bienen und andere Insekten weitestgehend wertlos sind, findet man auch wieder vermehrt bienenfreundliche Sorten.
Die Blütezeit verlängern
Die oben genannten Staudenarten blühen zwar auch ohne weiteres Zutun mehrere Monate lang. Durch ein paar einfache Maßnahmen lässt sich eine üppige Blüte jedoch noch zusätzlich fördern:
- Verblühte Blüten entfernen, sodass die Kraft der Pflanze in neue Blüten statt in die Samenbildung fließt.
- Welkes Laub entfernen, um das Wachstum nachwachsender Blätter und Blüten zu stärken.
- Triebe nach der ersten Blüte kürzen, um eine zweite Blüte oder eine besonders üppige Blüte im Folgejahr zu fördern.
- Regelmäßig nach Bedarf düngen, um Wachstum und Blüte zu unterstützen.
Informiere dich am besten über die individuellen Bedürfnisse der Pflanzen, sobald du dich für eine oder mehrere Arten entschieden hast.
In unserem Buch haben wir viele weitere Ideen für den schönen und naturnahen Garten gesammelt:
Welche Dauerblüher möchtest du in deinem Garten nicht mehr missen? Wir freuen uns auf deine Tipps!
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