Blühende Bodendecker: Mehr bunte Gartenidylle mit weniger Arbeitsaufwand

Blühende Bodendecker verschönern nicht nur den Garten, sie erleichtern auch die Gartenarbeit. Denn die flach wachsenden, teppichbildenden Pflanzen bedecken schnell größere Flächen und lassen so unerwünschten Beikräutern keine Chance. In diesem Beitrag findest du blühende, insektenfreundliche und überwiegend winterharte Bodendecker und erfährst, welche Pflanzen sich auch für schattige Gartenbereiche eignen.
Dauerblühende Bodendecker
Wer sich für blühende Bodendecker entscheidet, möchte die bunte Blütenpracht wahrscheinlich auch möglichst lange und genießen und Bienen und anderen Insekten dabei auch noch etwas Gutes tun. Über mehrere Monate erfreuen zum Beispiel diese polsterbildenen Dauerblüher das Auge und die Tierwelt.
Teppich-Phlox
Blütezeit: April bis Juni
Der Teppich-Phlox bevorzugt einen vollsonnigen Standort und gedeiht sogar auf Mauerkronen, Trockenmauern und zwischen Steinplatten. Die genügsamen Pflanzen bilden dichte Teppiche und sind in zahlreichen Farben erhältlich.
Für ein optimales Wachstum sorgt ein trockener, durchlässiger, nicht zu nährstoffreicher Boden. Teppich-Phlox ist winterhart und behält auch über die kalte Jahreszeit hinweg sein grünes Blattwerk.
Sonnenröschen
Blütezeit: Mai bis September
Wenn ein Bodendecker die Bezeichnung Dauerblüher verdient hat, dann ist es das Sonnenröschen. Denn es blüht über viele Wochen hinweg unermüdlich vom Frühjahr bis in den Herbst hinein. Die Pflanze bevorzugt einen frischen, durchlässigen, nährstoffreichen Boden und einen sonnigen Standort.
Nach der Hauptblüte empfiehlt sich ein Rückschnitt, um die Blütenbildung und das Wachstum des winterharten Halbstrauchs anzuregen. Auch regelmäßiges Mulchen lässt das Sonnenröschen besser wachsen.
Polsterthymian
Blütezeit: Juni bis August
Während viele Thymian-Arten kleine Sträucher bilden, legt sich der Polsterthymian wie ein Kissen über die Erde und eignet sich zum Beispiel als Unterpflanzung für größere Stauden oder Sträucher. Das mediterrane Kraut bevorzugt trockenen, sandigen Boden und verträgt keine Staunässe. An einem sonnigen Plätzchen, zum Beispiel auch im oberen Bereich einer Kräuterspirale, breitet sich die mit feinen Blüten übersäte Pflanze schnell aus.
Mittagsblume
Blütezeit: Juni bis August
Die Mittagsblume mag es sonnig und trocknen. Ihren Namen verdankt die Pflanze dem Umstand, dass sie ihre Blüten in der vollen Mittagssonne öffnet. Die aus Südafrika stammende Sukkulente ist in unseren Breiten nur bedingt winterhart, lässt sich aber in einem kühlen, frostgeschützten Raum gut überwintern. Als Beeteinfassung oder Farbtupfer in trockenen Steingärten wird sie am besten mit anderen niedrigwachsenden, trockenheitsliebenden Stauden kombiniert.
Kissenaster
Blütezeit: August bis Oktober
Die meisten Kissenastern blühen spät, dafür aber ausdauernd, und schmücken den Garten, wenn viele Pflanzen ihre Blütezeit bereits hinter sich haben. Sie breiten sich über sogenannte Rhizome effizient aus und sorgen im Frühherbst mit zahlreichen kleinen Blüten für einen schönen Anblick. Gleichzeitig dienen sie Bienen, Hummeln und Schmetterlingen als Nahrung.
Tipp: Egal für welche blühenden Bodendecker du dich entscheidest, wähle am besten insekten- und bienenfreundliche Pflanzen aus, um gleichzeitig der Natur etwas Gutes zu tun.
Blühende Bodendecker für Schatten und Halbschatten
Zwar ist es etwas schwieriger, blühende Bodendecker zu finden, die auch im Halbschatten oder Schatten gedeihen. Die folgenden Pflanzen fühlen sich mit weniger Licht aber ebenfalls oder sogar besonders wohl.
Tipp: Auch dunkle Zimmerecken können mit Zimmerpflanzen, die mit wenig Licht auskommen, in eine grüne Oase verwandelt werden.
Buschwindröschen
Blütezeit: Februar bis April
Ursprünglich in lichten Wäldern zu Hause, sorgt das Buschröschen auch im Garten für weiß-grüne Teppiche unter Bäumen und an weiteren halbschattigen bis schattigen Plätzen. Bereits im Februar öffnet der Frühblüher die ersten Blüten und ist damit auch eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten.
Als im Wald beheimatete Wildpflanze bevorzugt das Buschwindröschen einen durchlässigen, nährstoffreichen und leicht feuchten Boden. Da sich die Pflanze nach der Blüte wieder vollständig zurückzieht, empfiehlt es sich, sie mit später blühenden Stauden zu kombinieren, um lange einen schönen Anblick genießen zu können.
Gedenkemein
Blütezeit: April bis Mai
Das Gedenkemein ist in seiner Wildform in feuchten Bergwäldern beheimatet und fühlt sich deshalb an einem halbschattigen Standort unter Bäumen oder Gehölzen am wohlsten. Mit seinen zart-blauen oder weißen Blüten und den sattgrünen Blättern bildet das Gedenkemein im Frühling dekorative Teppiche. Die Pflanze bevorzugt einen humosen Boden und ist ansonsten recht anspruchslos.
Golderdbeere
Blütezeit: April bis Juni
Als pflegeleichte Staude sorgt die Golderdbeere mit ihren leuchtend gelben Blüten im Frühjahr für einen schönen Anblick an schattigen Plätzen. Das winterharte, immergrüne Gewächs kommt an einem mäßig feuchten, lichtarmen Standort meist ohne zusätzliche Wasserzufuhr aus. Ähnlich wie die entfernt verwandte Gartenerdbeere vermehrt sich die Golderdbeere über Ausläufer von allein und bildet so immer größere und dichtere Teppiche.
Tipp: Hier findest du weitere Gartenpflanzen, die wenig Wasser brauchen.
Kleines Immergrün
Blütezeit: März bis Juni
Das Kleine Immergrün fühlt sich an einem sonnigen Standort wohl, gedeiht aber auch im Schatten. Der Boden sollte locker, humos, durchlässig und immer leicht feucht sein. Der je nach Sorte weiß, blau oder violette blühende Bodendecker ist winterhart und wie der Name schon sagt ganzjährig grün. Die Hauptblütezeit liegt im Frühjahr, im August und September sorgt die Nachblüte nochmal für einen schönen Anblick.
Kriechender Günsel
Blütezeit: April bis Juni
In Gärten weniger verbreitet ist der Kriechende Günsel, obwohl er mit seinen üppigen blauen Blütenständen hübsch aussieht und sogar als Heilpflanze genutzt werden kann. Die zur Familie der Lippenblütler gehörende Pflanze fühlt sich in leicht feuchten, halbschattigen Bereichen wohl und bevorzugt frische, nährstoffreiche Böden. Als Frühblüher ist der Kriechende Günsel eine wertvolle Nahrungsquelle für Insekten.
Tipp: Einen weiteren Mehrwert bieten essbare Bodendecker, für die in deinem Garten vielleicht ebenfalls noch das eine oder andere Plätzchen frei ist.
Mehr hilfreiche Tipps für einen dekorativen, insektenfreundlichen Garten ohne Gifte und künstliche Düngemittel findest du in unserem Buch:
Welcher blühende Bodendecker ist das Highlight in deinem Garten? Wir freuen uns auf deine Empfehlungen in einem Kommentar!
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Ein Kommentar
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Alle Dickblattgewächse bzw. Sukkulenten wie Fetthenne oder Sempervivum, die winterhart sind, sind für die immer trockener werdenden sonnigen Gartenränder bzw. Mauerstellen geeignet und bilden schöne Blüten. Weitere bodendeckende Pflanzen, die Trockenheit vertragen und Wildinsekten gefallen, sind Wollziest, Salbei und Fingerkräuter. Wir haben auch überall Walderdbeeren im Garten als Bodendecker. So können wir sehr viele kleine Erdbeeren im Sommer ernten und automatisch unerwünschte Wildkräuter unterdrücken. Auch Breitwegerich lasse ich gerne stehen, weil die auf der Haut geriebenen Blätter gegen Insektenstiche, Ameisenbisse und Brennnesselbrennen helfen. Selbst Gänseblümchen stehen nicht nur im Rasen, sondern auch in den Beeten. Im Schatten stehen z.B. Waldmeister und Bärlauch – das zieht zwar ein, wird aber von aufkommenden Nachbarpflanzen wie Astern zeitweise ersetzt. Es gibt verschiedene Storchschnäbel, die nicht zu groß werden und zwischen oder unter größeren Pflanzen wachsen. Sie bilden sehr viele Blüten für Insekten.