Leave-in-Conditioner für Locken und trockenes Haar – einfach selber machen

Statt ihn zu kaufen, lässt sich ein Leave-in-Conditioner aus wenigen natürlichen Zutaten ganz einfach selber machen. Das spart Geld und Verpackungsmüll.

Insbesondere für trockenes, strapaziertes Haar haben sich sogenannte Leave-in-Conditioner bewährt – also Haarkuren, die, anders als sonst üblich, nicht ausgewaschen werden, sondern im Haar verbleiben und es auf diese Weise noch intensiver pflegen. Statt ein Produkt mit vielen Inhaltsstoffen zu kaufen, lässt sich eine solche Haarkur aus wenigen natürlichen Zutaten ganz einfach selber machen.

In diesem Beitrag findest du Rezepte für Leave-in-Conditioner, die aus nicht einmal einer Handvoll Zutaten bestehen und blitzschnell hergestellt sind.

Pflanzenöle als Leave-in-Conditioner

Einen ganz einfachen Leave-in-Conditioner, den du gar nicht erst herstellen musst, findest du wahrscheinlich in deinem Küchen- oder Badschrank. Denn viele naturbelassene Pflanzenöle eignen sich auch hervorragend für die Haarpflege. Dabei kannst du entweder ein einzelnes Öl verwenden oder eine auf die individuellen Bedürfnisse deiner Haare abgestimmte Mischung herstellen.

Als leichte Öle, die sich insbesondere für feines Haar eignen, kommen als Leave-in-Conditioner zum Beispiel Arganöl, Jojobaöl und Traubenkernöl in Frage.

Für besonders trockenes, schweres oder bereits geschädigtes Haar empfiehlt es sich, ein schweres Öl zu verwenden, das die Haare intensiv pflegt. Dazu zählen beispielsweise Kokosöl, Olivenöl oder Mandelöl.

Statt ihn zu kaufen, lässt sich ein Leave-in-Conditioner aus wenigen natürlichen Zutaten ganz einfach selber machen. Das spart Geld und Verpackungsmüll.

Um deine Haare mit Pflanzenöl zu verwöhnen, gib ein paar Tropfen des Öls auf die Finger und massiere es vorsichtig in das frisch gewaschene, handtuchtrockene Haar ein. Bei feinem Haar oder wenn vor allem die Haarspitzen trocken und geschädigt sind, reicht es aus, das Öl in den Spitzen aufzutragen.

Alternativ lässt sich das Haar über die gesamte Länge verwöhnen, das Öl sollte jedoch stets sparsam verwendet werden. Falls du zu viel aufgetragen hast und sich die Haare auch nach einigen Stunden noch ölig und klebrig anfühlen, wasche das überschüssige Öl einfach wieder aus.

Auch Sheabutter und Kakaobutter eignen sich für eine reichhaltige Haarkur und werden zu diesem Zweck im Verhältnis 1:1 mit einem flüssigen Pflanzenöl im Wasserbad geschmolzen und gründlich vermischt.

Jedes Haar ist anders, deshalb finde am besten selbst heraus, welches Pflanzenöl oder welche Ölmischung optimal zu dir und deinem Haar passt.

Tipp: Auch für die Hautpflege eignen sich zahlreiche Pflanzenöle und machen das eine oder andere Pflegeprodukt überflüssig.

Leave-in-Conditioner mit Leinsamen-Gel

Bestimmt kennst du Leinsamen als gesunde Zutat in Backwaren und Müslis oder als pflanzlichen Ei-Ersatz. Neben dem Einsatz in der Küche lässt sich das vielseitige Leinsamengel auch für die Haarpflege verwenden.

Leinsamengel enthält zahlreiche Nährstoffe, die auch das Haar gesund erhalten und kräftigen – darunter Magnesium, Selen, Kupfer und Omega-3-Fettsäuren. Mit einem Leave-in-Conditioner mit Leinsamengel können die Wirkstoffe besonders intensiv auf das Haar wirken.

Statt ihn zu kaufen, lässt sich ein Leave-in-Conditioner aus wenigen natürlichen Zutaten ganz einfach selber machen. Das spart Geld und Verpackungsmüll.

Für einen kleinen Vorrat Leave-in-Conditioner werden folgende Zutaten benötigt:

So wird aus den Zutaten eine intensiv pflegende Haarkur:

  1. Aus Leinsamen und Wasser Leinsamengel herstellen (hier findest du eine detaillierte Anleitung) und abkühlen lassen.
  2. Die restlichen Zutaten zum Leinsamengel geben und alles gründlich vermischen bzw. mixen – zum Beispiel mit einem Stabmixer.

Der fertige Leave-in-Conditioner lässt sich bis zu vier Tage im Kühlschrank aufbewahren. Um ihn länger haltbar zu machen, kannst du ihn portionsweise einfrieren (zum Beispiel in einem Eiswürfelbehälter) und nach Bedarf auftauen.

Der übrig gebliebenen Leinsamentrester kann ebenfalls eingefroren und noch weitere Male für die Herstellung des Gels verwendet werden. Alternativ lässt er sich mit diesem Rezept für köstliche Leinsamencracker verarbeiten.

Tipp: Auch aus einem Avocadokern kannst du eine reichhaltige Haarpflege selber machen.

Leave-in-Conditioner mit Aloe-vera-Gel

Ähnlich wie Leinsamen ist auch Aloe-vera-Gel ein besonders vielseitiges Hausmittel für die Haut- und Haarpflege. Trockenem, stumpfem Haar verleiht ein Leave-in-Conditioner mit Aloe-vera-Gel neuen Glanz und Geschmeidigkeit.

Statt ihn zu kaufen, lässt sich ein Leave-in-Conditioner aus wenigen natürlichen Zutaten ganz einfach selber machen. Das spart Geld und Verpackungsmüll.

Für eine kleine Portion des Conditioners benötigst du folgende Zutaten:

Der Leave-in-Conditioner ist schnell zubereitet: Einfach alle Zutaten in ein Gefäß geben und gründlich vermischen – zum Beispiel mit einem Stabmixer. Um die Kur anzuwenden, wird sie auf das gewaschene, handtuchtrockene Haar aufgetragen und leicht einmassiert – wahlweise bei kräftigem, lockigem Haar über die volle Länge oder bei feinem Haar nur auf die Haarspitzen.

Kühl aufbewahrt und bei sauberer Arbeitsweise, sind Reste des Aloe-vera-Gels bzw. des fertigen Conditioners bis zu vier Tage haltbar. Für eine längere Haltbarkeit lassen sie sich ebenfalls portionsweise einfrieren und nach Bedarf auftauen.

Tipp: Die Curly-Hair-Methode fasst zahlreiche Tipps für die spezifische Haarpflege bei Naturlocken zusammen.

Weitere einfache und natürliche Alternativen zu Körperpflegeprodukten findest du in unserem Buch:

Auf welches Hausmittel schwörst du bei der Haarpflege? Wir freuen uns auf deine Tipps und Erfahrungen in einem Kommentar!

Mehr über Naturkosmetik und andere praktische Themen gibt es hier zu lesen:

Statt ihn zu kaufen, lässt sich ein Leave-in-Conditioner aus wenigen natürlichen Zutaten ganz einfach selber machen. Das spart Geld und Verpackungsmüll.

2 Kommentare
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  1. Chrysantia

    Liebes Smarticular-Team,

    ich hätte eine Frage zu einem Leave-in-Conditioner und einer Spülung.

    Kann ich auch frischen Kaffee für eine Haarspülung verwenden?
    (Also den direkten, frisch zubereiteten Kaffee)

    und

    Kann man diesen dann als Leave-in-Conditioner im Haar belassen und mit der Zeit einfach ausbürsten?

    Ich frage dies, weil ich mich auf Grund eines Verkehrsunfalls aktuell leider nicht duschen kann um etwaige Spülungen auszuwaschen.
    Desweiteren habe ich leider durch Heparin und Xarelto Haarausfall bekommen, welcher -zum Glück, jetzt nachdem ich die Medikamente absetzen konnte- wieder aufgehört hat.
    Trotzdem haben meine Haare leider sehr darunter gelitten, was die Menge etc angeht und deswegen würde ich Ihnen gerne mit dem Kaffee auf der einen Seite und Sebum-Only (bis ich wieder normal duschen kann-dann Water-Only) etwas Gutes tun.

    Ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen und ich bedanke mich schon einmal im Voraus für Eure Bemühungen.

    Liebe Grüße
    Chrysantia

    Antworten
    • Hallo Chrysantia, erst einmal hoffe ich, dass du auf dem Weg der Besserung bist. Zu deiner ersten Frage: Ja du kannst auch den frisch aufgebrühten Kaffee verwenden. Inwieweit du bzw. dein Haar es gut vertragen, wenn du den Kaffee im Haar belässt, das müsstest du einfach mal ausprobieren. Liebe Grüße Sylvia

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