
Majoran - vielseitiger Helfer bei Erkältung, Migräne, Wunden und mehr
Schon so mancher Gärtner hat Majoran mit dem ihm sehr ähnlich sehenden Oregano verwechselt. Kein Wunder, denn beide Gewürzpflanzen gehören der gleichen Pflanzengattung an. Doch auch wenn sie sich optisch gleichen, unterscheiden sie sich in einigen Punkten ganz wesentlich. Majoran gehört zu den einjährigen Pflanzen und ist im Unterschied zu Oregano nicht winterhart. Er verströmt ein leicht süßliches Aroma und hat im Vergleich zum eher herben Oregano einen sehr viel milderen Geschmack. Hierzulande kennt man Majoran auch unter dem Namen “Wurstkraut”, denn er dient traditionell als Gewürz für viele Wurstsorten wie beispielsweise die “Thüringer Bratwurst”, zudem findet man in als typische Zutat in Eintöpfen sowie in deftigen Fleisch- und Gemüsespeisen.
Wie viele andere gesunde Küchenkräuter auch verfügt Majoran über zahlreiche heilende Eigenschaften, so dass es sich lohnt, ihn im eigenen Garten zu ziehen.

Fünf Hausmittel ersetzen eine Drogerie
Mehr Details zum BuchGesundheitliche Vorteile des Majorans
Ob als Inhalation gegen Erkältung, als zentraler Bestandteil einer natürlichen Wundcreme oder als sanftes Hilfsmittel bei Migräne, Menstruationsbeschwerden oder allgemeiner Abgeschlagenheit – Majoran kann dir Linderung bei unterschiedlichsten Krankheitssymptomen verschaffen.
Inhalation gegen Erkältung
Durch seine antibakterielle und schleimlösende Wirkung eignet sich Majoran hervorragend für eine Inhalation bei Erkältung, Grippe sowie bei verstopften oder entzündeten Atemwegen. Hierzu brauchst du nur eine Handvoll frische oder getrocknete Majoranblätter mit kochendem Wasser zu übergießen. Etwas abkühlen lassen und mit einem Handtuch bedeckt mindestens fünf bis zehn Minuten über den Topf gebeugt inhalieren.
Heilende Wund- und Schnupfencreme
Mit einem selbstgemachten Majoran-Ölauszug lässt sich sehr gut eine Wund- und Schnupfensalbe herstellen.
Alternativ kannst du auf Basis von Majoran-Öl auch einen preiswerten Erkältungsbalsam mit wenigen Handgriffen selber machen.
Heilender Trunk bei Migräne, Menstruationsbeschwerden und Unruhe
Die Wirkstoffe des Majoran helfen bei Migräne, Menstruationsschmerzen und stressbedingten Beschwerden. Zu diesem Zweck kannst du einen heilenden Majoran-Wein herstellen. Gib 30 Gramm getrockneten Majoran in einen Liter guten Weißwein. Die Flasche gut verschließen und eine Woche im Dunkeln stehen lassen, dabei mehrmals täglich schütteln. Nach einer Woche den Wein durch ein Sieb gießen und in ein sauberes Gefäß abfüllen. Ein bis dreimal täglich ein kleines Schnapsglas trinken.
Heilende Umschläge bei Wunden, Blutergüssen und Entzündungen
Ein Majoran-Umschlag hilft bei frischen Wunden, schmerzenden Blutergüssen, entzündeter Brust und Pilzinfektionen im Anfangsstadium. Dazu bereitest du aus getrocknetem oder frischem Majoran einen konzentrieren Aufguss zu (zwei Esslöffel auf 200 Milliliter Wasser) und lässt diesen etwa 10 Minuten stehen. Anschließend abseihen und abkühlen lassen.
Vor der Anwendung empfiehlt es sich, den Aufguss nochmals im Kühlschrank zu kühlen. In den kalten Tee ein Mulltuch oder eine Kompresse eintauchen, auswringen und als Umschlag anwenden.
Majoran-Sirup für besseren Schlaf
Majoran-Sirup hilft bei Erkältung, insbesondere bei Husten, zudem wirkt er beruhigend und verbessert den Schlaf. Zur Herstellung benötigst du 70 Gramm getrocknete oder 50 Gramm frische Majoranblätter. Gib sie in einen Liter Wasser und lasse die Mischung 24 Stunden stehen. Anschließend erhitzen und ein Kilogramm braunen Zucker sowie den Saft einer Zitrone hinzugeben und gut auflösen. Die Mischung nach dem Erkalten abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen. Ein kleines Glas des Sirups kannst du zwei- bis dreimal täglich einnehmen, bis die Symptome abklingen.
Majoran-Öl gegen Muskel- und Gelenkschmerzen
Majoran-Öl lindert Muskel- sowie Gelenkschmerzen und verschafft Erleichterung bei Migräne, wenn man es leicht in die Stirn einmassiert. Mit Hilfe von kleinen, mit dem Öl getränkten Wattekugeln in der Nase kannst du zudem Allergie- und Heuschnupfen-Symptomen entgegenwirken.
Um das Majoran-Öl herzustellen, gib 30 Gramm trockenen, zerriebenen Majoran in einen halben Liter hochwertiges, kaltgepresstes Öl (zum Beispiel Mandel-, Oliven- oder Sonnenblumenöl) und lasse die Mischung 14 Tage auf dem Fensterbrett stehen. Währenddessen immer mal wieder durchschütteln, nach zwei Wochen filtern und in eine saubere Flasche abfüllen.
Das Öl ist lange haltbar und kann auch hervorragend kulinarisch zum Würzen von Speisen verwendet werden. Mehr Informationen zur Herstellung von Ölauszugen mit Heilkräutern und Wildpflanzen findest du hier.
Majoran kulinarisch
Majoran kommt als deftiges Würzkraut in vielen Fleisch-, Gemüse- und Fischspeisen zum Einsatz. Ein ebenso einfaches wie leckeres Gericht sind Majorankartoffeln.
Du benötigst dafür folgende Zutaten:
- 4 mittelgroße Kartoffeln
- 1 EL Pflanzenöl
- 1 TL getrocknete Majoranblätter
- Salz und Pfeffer
- optional Paprikapulver
- optional Knoblauchgranulat
Und so gehst du bei der Zubereitung vor:
- Kartoffeln putzen oder schälen und vierteln.
- Alle Zutaten in eine Schüssel mit Deckel geben und ein paar mal kräftig schütteln, so dass sich Öl und Gewürze optimal verteilen.
- Die Kartoffelspalten auf ein Blech geben.
- Bei 180 Grad zirka 30 Minuten im Ofen garen.
Guten Appetit!
Hast du bereits Erfahrung mit Majoran gesammelt? Dann verrate uns in einem Kommentar, wofür du ihn am liebsten verwendest!
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