Feta ohne Schaf: Schnelle, vegane Feta-Alternative in Kräutern und Öl

Wer öfter mal auf tierische Produkte verzichten möchte, kann viele seiner Lieblingsrezepte leicht in eine ebenso leckere, vegane Version umwandeln. So auch die beliebten Feta-Käsewürfel in einer Marinade aus frischen Kräutern, Gewürzen und pflanzlichem Öl, die nicht nur im Sommer ein Genuss sind!
Rezept für vegane Feta-Alternative
Für die Herstellung der milchfreien Variante benötigst du anstelle des Milchprodukts fermentierten Tofu – eine spezielle Sorte, die bei der Produktion mit veganen Joghurtkulturen angereichert wird. Sie verleihen dem Sojakäse den typisch säuerlichen Geschmack und machen ihn so zu einer idealen pflanzlichen Alternative zu Schafskäse, Feta und Co.
Aus den folgenden Zutaten werden die veganen Fetawürfel mit wenigen Handgriffen zubereitet:
- 200 g fermentierter Tofu (erhältlich im Bioladen – mit normalem Tofu wird das Ergebnis aber auch sehr ähnlich, wenn man ihn in Salzlake mariniert, siehe unten)
- 6-8 Zehen Knoblauch
- 1-2 Zweige Rosmarin
- 1-2 Zweige Thymian
- 1-2 Lorbeerblätter
- 1 EL Pfefferkörner
- Salz
- Hochwertiges Olivenöl
- leeres Schraubglas
So bereitest du den eingelegten veganen Feta zu:
- Tofu in mundgerechte Würfel schneiden.
- Knoblauchzehen schälen.
- Kräuter nach Belieben zupfen oder in ganzen Zweigen belassen.
- Zutaten abwechselnd ins Glas schichten und mit einer Prise Salz bestreuen.
- Mit Olivenöl übergießen, bis alles vollständig bedeckt ist.
- Mindestens zwei Tage im Kühlschrank ziehen lassen – je länger du den Tofu in der Marinade ziehen lässt, umso intensiver nimmt er den Geschmack der Kräuter und Gewürze an.
Tipp: Um dem typischen salzigen Fetageschmack noch näher zu kommen, kannst du den Tofu auch zuvor in einer Salzlake einlegen, die mit 50 g Salz pro Liter Wasser hergestellt wird. Den Tofu über Nacht, besser bis zu drei Tage lang in die Lake legen und im Kühlschrank durchziehen lassen.
Dieses Grundrezept lässt sich um viele Zutaten erweitern und geschmacklich variieren. Du kannst zum Beispiel neben fermentiertem Tofu klein geschnittene, getrocknete Tomaten, Oliven sowie frische Zwiebel- oder Chiliringe dazugeben. Auch frische oder getrocknete Kräuter und Gewürze können je nach Geschmack und Saison im Kräutergarten ausgetauscht und ergänzt werden. Wenn du bereits ein leckeres Rezept kennst, mit dem du bisher nur klassischen Feta oder Schafskäse mariniert hast, lohnt es sich, es einmal mit Tofu zu probieren.
Wenn alle Zutaten gut mit Öl bedeckt sind, halten sich die veganen Fetawürfel im Kühlschrank zwei bis vier Wochen. Weil sie sich gut vorbereiten lassen, eignen sie sich auch hervorragend als originelles Mitbringsel aus der Küche. Das Öl unbedingt ebenfalls weiterverarbeiten! Es lässt sich wie andere selbst gemachte Kräuteröle noch für Marinaden, Salatdressings und zum Verfeinern zahlreicher anderer Gerichte verwenden.
Willst du Naturtofu zum Grillen oder Backen marinieren, lässt du das Öl in der Marinade einfach weg. So kann die Würze vom schwammartigen Sojablock besser aufgenommen werden.
Raffinierte Rezepte mit pflanzlichen, regionalen Zutaten und selbst gemachte Alternativen zu veganen Fertigprodukten findest du auch in unseren Büchern:
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Hallo :) welche Festigkeit sollte der normale Tofu haben? Man spricht ja bei weicheren Tofus auch gerne von ‘Feta-Konsistenz’. Ist das dann der Richtige? Ich hatte mal ein anderes Rezept ausprobiert und da sollte fester Tofu verwendet werden. Vermutlich, weil dann die Marinade besser aufgenommen wird? Leider war ich von dem Ergebnis ziemlich enttäuscht, weil der Tofu einfach nach Tofu geschmeckt hat und die Konsistenz war eben auch nicht Feta-ähnlich. Jetzt würde ich mich aber noch einmal trauen, weil das in Salzlake marinieren vielversprechend klingt. :)
Hallo Hannah, ich würde auch eher weicheren Tofu empfehlen. Wenn der Tofu die Marinade nicht aufsaugt, hilft es, ihn vorher einzufrieren (wird hier genau beschrieben: https://www.smarticular.net/tofu-marinieren-kostliche-rezepte-fur-grill-pfanne-und-backofen/). Dieser Trick war für mich eine wahre “Offenbarung”, weil ich auch immer mit geschmacklosem Tofu zu kämpfen hatte ;-) Liebe Grüße Sylvia
Danke für den Tipp, aber das mache ich schon länger. Ob ich es damals so gemacht habe, weiß’ ich allerdings nicht mehr. Insofern könnte es dadruch wirklich anders werden. :) Unterscheidet sich weicher Tofu von festen Tofu nicht einfach nur durch den Wassergehalt? Dann würde das Einfrieren und Auspressen von weichem Tofu eher weniger Sinn machen. Angeblich ändert sich auch die Struktur, je nach dem ob Sulfat und/oder Chlorid enthalten ist, aber das wäre ja bei “Feta” nicht so relevant. Vielleicht probiere ich einfach beides aus. Ich könnte mir vorstellen, dass das Salz aus der Lake auch bei dem weichen bzw. nassen Tofu hineindiffundiert. Ich hatte auch mal gelesen, das Öl die Poren verschließt und man deshalb lieber ohne marinieren sollte. Ist auf jeden Fall eine komplizierte Angelegenheit. :D Als Tofu Katsu oder als Füllung von Quiche etc. hat mir Tofu schon sehr gut geschmeckt, aber nur Tofu mariniert war bisher nicht meins. Aber ich gebe nicht auf. :)
Eine super Idee! Schon der 3 Tage in Salzlake marinierte, normale weiße Tofu erinnert ganz toll an Feta.
Danke für deinen Bericht! Liebe Grüße Sylvia
Mein Tipp: die Flüssigkeit, in der grüne Oliven aus dem Glas eingelegt sind, zur Marinade hinzufügen.
Mit fermentiertem Tofu hab ich es noch nicht probiert (der Link funktioniert übrigens nicht), aber mit frischem, gepresstem, das geht sehr gut.
Hallo Frau Rucola,
danke für den Tipp mit der Einlegeflüssigkeit der Oliven! Den Link, der ins Leere läuft, haben wir gleich rausgenommen.
Lieben Gruß
Heike