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Trocknen im Backofen statt im Dörrautomaten - so gelingt's

Dörren ist eine der gesündesten und schonendsten Methoden, Beeren, Kräuter, Obst und Gemüse haltbar zu machen. Da ich Trockenfrüchte im Müsli oder Apfelchips als Snack für zwischendurch liebe, gebe ich beim Kauf von Bioware einiges dafür aus. Wenn du Dörrobst und -gemüse genauso gern isst wie ich, hast du vielleicht auch schon einmal über die Anschaffung eines Dörrautomaten nachgedacht, um die getrockneten Leckereien selbst herzustellen.

Ein eigener Dörrautomat ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn regelmäßig größere Mengen auf diese Weise haltbar gemacht werden sollen. Wer dagegen nur wenig Trockengut hat, kann das Gerät nicht effizient befüllen, und die meiste Zeit des Jahres steht es ungenutzt herum. Zudem ist die Anschaffung eines hochwertigen Automaten doch recht teuer!

Auf selbst Gedörrtes musst du trotzdem nicht verzichten: Für die meisten Gelegenheitsnutzer ist der Backofen als preiswerter “Trockner” völlig ausreichend. Wie du ihn zum schonenden Dörren am besten und fast genauso energieeffizient einsetzt und welche weiteren Alternativen zum Dörrautomaten möglich sind, erfährst du hier.

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Sparsam und vitaminschonend trocknen im Backofen

Um möglichst viele Vitamine in Früchten und Pflanzenteilen zu erhalten, empfiehlt sich das Trocknen bei einer Temperatur von etwa 40 Grad Celsius. Aber auch, wenn sich bei deinem Ofen ein so geringer Wert nicht einstellen lässt, ist vitaminschonendes Trocknen trotzdem möglich – die meisten Modelle heizen sich schon allein durch das Einschalten der Beleuchtung ausreichend auf. Da viele Backöfen bei geringen Temperaturen starke Schwankungen aufweisen, lohnt es sich, sie mit einem Backofen-Thermometer zu überprüfen. Bei weniger als 50 Grad reicht dafür meist auch ein Raumthermometer.

Zum schnellen Trocknen ist ein Ofen mit Umluftbetrieb empfehlenswert. Durch den permanenten Luftzug sind kleinere Früchte und dünne Scheiben oft schon nach wenigen Stunden fertig gedörrt. Das Trocknen mit Ober- und Unterhitze ist zwar ebenfalls möglich, dauert aber länger und führt zu ungleichmäßigeren Ergebnissen. Damit die mit Feuchtigkeit gesättigte Luft abziehen kann und die Früchte schneller trocknen, ist es ratsam, die Ofentür einen Spalt weit offen lassen. Dafür kannst du zum Beispiel einen Kochlöffelstiel in die Tür klemmen.

Wer Trockenfrüchte selber machen will, braucht nicht unbedingt einen Dörrautomaten. Der Backofen und andere Alternativen sind meist genauso effektiv.

Wer sich wegen eines zu hohen Energieverbrauchs beim stundenlangen Trocknen sorgt, kann beruhigt sein: Beim Dörren von Beeren im Backofen haben wir festgestellt, dass beim Einschalten der Beleuchtung lediglich etwa 0,065 kWh pro Stunde verbraucht werden. Bei einer Temperatur von 50 °C waren es 0,11 kWh (etwa 3 Cent), wenn die Ofentür mit einem Korken etwa zwei Zentimeter weit geöffnet war, lag der Verbrauch bei etwa 0,21 kWh (etwa 6 Cent) pro Stunde. Ein Dörrautomat benötigt je nach Modell etwa 0,2 bis 0,8 kWh.

Zum Vergleich: Ein durchschnittlicher Familienhaushalt verbraucht allein durch den Standby-Betrieb verschiedener Geräte entsprechend viel oder sogar mehr Strom!

Hinweis: Natürlich können die Werte anderer Backöfen von unseren Messergebnissen abweichen, daher sind sie nur als ungefährer Richtwert zu verstehen. Falls der Gerätestecker erreichbar ist, könntest du mit einem Energiekostenmessgerät den genauen Verbrauch deines Geräts beim Dörren ermitteln.

Darre oder Solar-Dörrgerät selber bauen

Wenn du lieber ohne Strom trocknen möchtest, kannst du einen Trockenrahmen, auch Darre genannt selber bauen. Bespanne dafür einen alten Bilderrahmen, eine Schublade, bei der der Boden entfernt wird, oder einen aus vier Latten selbst gebauten Rahmen mit engmaschigem Gitter (zum Beispiel Fliegengitter) so, dass das Trockengut von allen Seiten gut belüftet wird. (Hier findest du eine einfache Anleitung zum Bau einer Darre.) Wenn du mehrere gleiche Rahmen baust, kannst du sie zum Trocknen auch stapeln. An einem luftigen, wettergeschützten Ort, zum Beispiel einem warmen Dachboden, aufstellen und die Früchte täglich wenden.

Ein Solar-Dörrgerät selbst zu bauen, ist dagegen etwas aufwendiger. Wer aber ein sonniges Plätzchen im Freien übrig hat und große Mengen schnell trocknen will, für den lohnt sich die Mühe. Im Solardörrer erhitzt sich Luft in einem Kasten mit schwarz angestrichener Metallrückseite und (Plexi-)Glasfront und steigt durch den oder die darüber befindlichen Trockenrahmen auf. Durch die Wärme und den stetigen Luftstrom trocknen Obst und Gemüse besonders schnell, ähnlich wie in einem Umluftofen. Die genaue Funktionsweise eines Solardörrers und die Anleitung für den Bau eines besonders komfortablen Modells findest du hier.

Wer Trockenfrüchte selber machen will, braucht nicht unbedingt einen Dörrautomaten. Der Backofen und andere Alternativen sind meist genauso effektiv.

Hochwertige Dörrgeräte zum Trocknen größerer Mengen

Wenn sich ein Dörrautomat für deinen Haushalt oder als Gemeinschaftsanschaffung für dein Haus oder deine Nachbarschaft lohnt, ist ein hochwertiges Gerät für schonendes und gesundes Dörren empfehlenswert. Bei einem solchen Automaten kann die Temperatur genau eingestellt und besonders gleichmäßig gedörrt werden, so dass du dein Trockengut fast ohne Vitaminverlust und in Rohkostqualität genießen kannst. Von Vorteil ist außerdem, dass sich Zeiten voreinstellen lassen, so dass keine Energie verschwendet wird. Dörrautomaten mit Infrarot-Trocknung dörren besonders schnell und leise.

Wer Trockenfrüchte selber machen will, braucht nicht unbedingt einen Dörrautomaten. Der Backofen und andere Alternativen sind meist genauso effektiv.

Dörrgerät leihen

Vielleicht besitzt ein Freund oder Nachbar ein Dörrgerät und kann es dir für eine Dörraktion ausleihen. Ansonsten kannst du es über ein Leihportal wie leihdirwas.de oder fairleihen.de versuchen.

Trockengut für die Trocknung vorbereiten

Egal auf welche Weise du dörren möchtest, ein optimales Ergebnis erzielst du, wenn du folgende Punkte beachtest:

  • Keine tropfnassen Früchte verwenden.
  • Fallobst oder Früchte mit Faulstellen aussortieren.
  • Kräuter und Beeren im Ganzen trocknen, größere Früchte und Gemüse in Scheiben schneiden.
  • Feste Gemüsesorten vor dem Trocknen kurz blanchieren.
  • Sehr saftige Obststücke oder Tomatenscheiben vor dem Dörren trockentupfen und im Backofen oder Dörrgerät ganz nach unten legen.
  • Nach Sorten trennen, um bereits fertiges Trockengut früher entnehmen zu können.
  • Stücke einzeln mit etwas Abstand auslegen, um eine gleichmäßige Trocknung zu ermöglichen.
  • Bei längerer Trocknungszeit täglich kontrollieren und wenden.
  • Gedörrte Lebensmittel luftdicht verschlossen aufbewahren, am besten in Schraubgläsern.

Wer Trockenfrüchte selber machen will, braucht nicht unbedingt einen Dörrautomaten. Der Backofen und andere Alternativen sind meist genauso effektiv.

Tipp: Mit selbst getrockneten Birnenspalten lässt sich aus regionalen Früchten ganzjährig ein köstliches Schweizer Birnenbrot zubereiten.

Obst und Gemüse zu trocknen, ist natürlich nicht die einzige Möglichkeit des Haltbarmachens. Weitere Arten der schonenden Konservierung findest du in unserem Buch:

Hast du schon einmal Früchte oder Gemüse getrocknet? Welches Gerät hast du dafür verwendet? Wir freuen uns über deine Erfahrungen in einem Kommentar!

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