
Früchte durch Trocknen haltbar machen - ein leckerer und gesunder Snack
Hast du auch ab und zu Heißhunger auf etwas Knuspriges zwischendurch oder während eines gemütlichen Fernsehabends?
Ein sehr beliebter Snack sind Kartoffelchips, welche ich auch ab und zu mit einem schlechten Gewissen vernasche. Es gibt eine leckere und sehr gesunde Alternative: Chips aus Äpfeln und anderem Obst. Getrocknete bzw. gedörrte Fruchtscheiben enthalten nur noch ca. 20% der ursprünglichen Feuchtigkeit. Durch den erhöhten Zuckergehalt sind die Früchte getrocknet länger haltbar.
Nachdem ich mehrere dutzend Gläser Apfelmus und fast 50 Flaschen Apfelsaft hergestellt habe, und noch mehr Äpfel zur Verfügung hatte, stellte sich die Frage, ob die eigene Herstellung von Apfelchips nicht auch leicht möglich wäre. Es stellte sich heraus, dass es ganz leicht ist. Es gibt drei verschiedene Methoden, die ich dir hier vorstellen möchte:
Herstellung mit dem Dörrautomaten
Eine Freundin hat einen Dörrautomaten, mit dem das Trocknen von Früchten und anderen Lebensmitteln sehr einfach ist.
Zum Dörren mit einem speziellen Dörrgerät gehst du so vor:
- Zuerst schneidest du das untere Ende heraus, den Blütenrest des Apfels.
- Je nach Geschmack kannst du auch das Kerngehäuse des Apfels entfernen, allerdings solltest du es einfach mal mit Kerngehäuse probieren. Geschmacklich ist kaum ein Unterschied festzustellen, du sparst dir viel Mühe und hast mehr von deinen Äpfeln.
- Die Äpfel schneidest du per Hand oder mit einem Obstschneider in dünne Scheiben. Hierbei löst sich der Stiel und du kannst ihn entfernen. Je dünner die Scheiben sind, umso schneller geht das Trocknen.
- Lege die mittleren und großen Scheiben flach auf die Fächer des Dörrautomaten.
- Der Automat benötigt 12-24 Stunden zum Trocknen der Scheiben. Danach kannst du sie in Gläsern oder Tüten verpacken. Damit die Chips auch lange halten, müssen sie vor Luftfeuchtigkeit geschützt sein.
Die oberste und unterste Scheibe eines jeden Apfels kannst du sammeln und in einem Mixer zerkleinern. Das Resultat ist apfelmusähnlich und kann auf einem Fach mit einer undurchlässigen Unterlage ausgebreitet werden. Das Ergebnis ist eine Art Gummipapier, welches du in kleine Stücke schneiden und als Gummitierersatz vernaschen kannst.
Wir haben den Dörrautomaten von Sedona verwendet. Die günstigere Alternative von Stöckli ist jedoch auch zu empfehlen:
Wenn du Erfahrungen mit anderen Geräten hast, oder sogar deinen eigenen Trockenmechanismus benutzt, hinterlasse einen Kommentar.
Tipp: Auch die Herstellung von getrockneten Birnen ist auf diese Weise ganz leicht. Aus ihnen kannst du köstliches Schweizer Birnenbrot herstellen.
Trocknen mit dem Herd
Anstatt einen Dörrautomaten zu kaufen, ist es auch möglich, den heimischen Backofen zu benutzen. Hierbei breitest du die Apfelscheiben auf mehreren Blechen aus und lässt den Ofen bei Umluft und ca. 40 Grad laufen.
Die Ofentür sollte dabei leicht angeklappt bleiben, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Falls dein Ofen nicht heizt, wenn die Klappe geöffnet ist, solltest du auf jeden Fall alle paar Minuten die Klappe öffnen, um Feuchtigkeit entweichen zu lassen.
Trocken ohne Technik
Um Energie zu sparen kannst du die Äpfel auch an der Luft trocknen. Hierfür eignen sich warme, trockene Plätze. Ideal sind Dachböden, ein Kamin oder ein Kachelofen.
Breite die Scheiben wie bei den anderen Methoden aus, oder fädele sie auf Fäden oder Holzstangen.
Zum Trocknen eignen sich nicht nur Äpfel. Auch Birnen, Pflaumen, Aprikosen, Erdbeeren und viele andere Früchte kannst du so länger haltbar machen und den ganzen Winter über genießen.
Hast du schon genug Obst getrocknet? Dann lagere deine überschüssigen Früchte doch in einem Rumtopf. Du kannst auch leicht Apfelsaft ohne Saftpresse herstellen.
Mit dem Dörrautomaten lassen sich auch leckere Plätzchen zubereiten.
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