
Geht auch ohne Entsafter: Äpfel zu leckerem Saft einkochen
Obst aus dem Garten lässt sich wunderbar zu Saft verarbeiten. Am besten geht das mit einem Dampfentsafter, oder aber mit einer Obstpresse. Was aber, wenn beides nicht bei dir zu Hause herum steht?
Wir zeigen dir, wie du mit einfachen Mitteln frischen und vor allem leckeren Apfelsaft selber machen kannst. Mit der gleichen Methode kannst du natürlich auch Birnensaft, Quittensaft, Pflaumensaft, Kirschsaft sowie Saft aus vielen Beerensorten und anderem Obst herstellen.
Für zweieinhalb Liter Apfelsaft benötigst du:
- zwei Kilo Äpfel, am besten aus dem Bioladen oder vom Bauernhof in deiner Nähe
- einen Liter Wasser
- zwei Kochtöpfe (einer davon soll ca. 5 Liter Fassungsvermögen haben)
- ein Nudelsieb oder ähnliches
- ein sauberes Leintuch oder Geschirrtuch
- Messer, Kochlöffel, Trichter
- Küchenthermometer
- saubere und ausgekochte Flaschen (wo du die günstig erhältst, erfährst du hier)
- nach Bedarf Zitronensaft, Zimt, Zucker und Honig
Zubereitung deines Apfelsaftes:
- Die Äpfel waschen und wurmstichige oder faule Stellen großzügig ausschneiden.
- Mit einer Reibe oder Küchenmaschine die ganzen Äpfel reiben. Den dabei austretenden Saft unbedingt auffangen!
- Anschließend alles in einem Topf mit dem Wasser kurz erhitzen.
- Währenddessen das Sieb in den zweiten Topf stellen und mit dem Tuch auslegen.
- Die Apfelmasse in das Tuch leeren und einige Minuten auskühlen lassen. Sobald die Temperatur es erlaubt, das Obst kräftig mit dem Tuch auswringen.
- Den naturtrüben Saft im zweiten Topf auffangen und auf 80 Grad erhitzen. Dadurch bleiben die Inhaltsstoffe der Äpfel weitgehend erhalten, und der Saft ist auch ohne Konservierungsmittel haltbar.
Mit Hilfe eines Thermometers kannst du die Temperatur kontrollieren. Hast du keines zur Hand, dann beobachte deinen Saft. Bildet sich an der Oberfläche feiner heller Schaum, hast du zirka die 80 Grad erreicht. Jetzt kannst du den heißen Saft in die vorbereiteten Flaschen abfüllen und sofort verschließen.
Kühl gelagert hält sich der Saft bis zum nächsten (Ernte-)Jahr. Wobei die Erfahrung zeigt, dass nie so lang einer übrig bleibt. Probiere es aus, und serviere bei der nächsten Gelegenheit deinen Freunden selbstgemachten Apfelsaft. Aus dem gewonnenen Apfelsaft lässt sich in einem weiteren Verarbeitungsschritt auch ganz leicht Apfeldicksaft selber machen, der eine gute, regionale Alternative zu Süßungsmitteln wie Agavendicksaft darstellt.
Wenn du schon genug Saft hast, und nicht weißt wohin mit deinen Äpfeln, dann stelle doch auch noch dein eigenes Apfelmus her oder mache die leckeren Früchte durch Trocknen für die kalte Jahreszeit haltbar.
Tipp: Auch der Apfeltrester lässt sich noch verwerten. Also bitte nicht in den Müll schmeißen!
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Wie sich auch andere Lebensmittel vielfältig verarbeiten und schmackhaft haltbar machen lassen, erfährst du hier:
Wie verarbeitest du Äpfel am liebsten? Wir freuen uns auf deinen Kommentar!
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