
Massageöl aus zwei Zutaten - für jeden Anlass selber machen
Arbeitsstress, Schlafstörungen, Muskelverspannungen oder einfach nur eine schöne Zeit zu zweit – es gibt viele Anlässe, um bei einer entspannenden Massage die Seele baumeln zu lassen. Das richtige Massageöl macht die Behandlung besonders intensiv und pflegt gleichzeitig die Haut. Schaut man sich die Zutatenlisten konventioneller Produkte an, stellt man allerdings fest, dass einige Massageöle Paraffine enthalten (also Mineralölprodukte) sowie Parabene, das sind Konservierungsmittel, die im Verdacht stehen, in den menschlichen Hormonhaushalt einzugreifen.
Wenn du deine Haut oder die deines Partners oder deiner Partnerin lieber mit natürlicher Pflege statt mit fragwürdiger Chemie verwöhnen möchtest, empfehle ich dir das folgende Grundrezept für ein Massageöl aus zwei Zutaten. Es lässt sich gut auch mit einem pflanzlichen Öl zubereiten, das du sicher sowieso im Küchenschrank hast. In Kombination mit dem passenden ätherischen Öl wird daraus dein ganz persönlicher Wohlfühlmoment.
Grundzezept für Massageöl
Für die Herstellung eines natürlichen Massageöls benötigst du folgende Zutaten und Utensilien:
- 100 ml Basisöl – hierfür sind ein oder mehrere pflanzliche Öle geeignet
- 10-25 Tropfen ätherisches Öl (je nach gewünschter Intensität) – auch diese Öle kannst du einzeln verwenden oder je nach Vorliebe kombinieren
- ein passendes Fläschchen zum Abfüllen – ich nutze gern diese
So bereitest du das Massageöl zu:
- Basisöl in die Flasche geben.
- Ätherisches Öl einträufeln.
- Zuschrauben und kräftig schütteln, damit sich die Zutaten gleichmäßig verteilen.
Wie bei anderen Ölen auch empfiehlt es sich, das Massageöl dunkel zu lagern. Die Haltbarkeit hängt vom Trägeröl ab, beträgt aber in der Regel mindestens mehrere Monate. Um Öle und Aromen immer wieder neu kombinieren zu können, stelle ich lieber öfter kleinere Portionen her, anstatt gleich einen großen Vorrat zu mischen.
Geeignete Pflanzenöle
Ein gutes Massageöl soll die Haut pflegen und das Gleiten der Hände über den Körper unterstützen. Langsam einziehende Öle sind deshalb am besten geeignet. Aus dem Küchenschrank kannst du beispielsweise ein hochwertiges Olivenöl (kaltgepresst) verwenden, aber auch Sonnenblumenöl, Weizenkeimöl oder Kokosöl.
Tipp: Im Gegensatz zu anderen Anwendungsbereichen empfiehlt es sich in diesem Fall, zu einem fraktionierten Kokosöl zu greifen. Es ist bei einer durchschnittlichen Raumtemperatur bereits flüssig und deshalb einfacher in der Handhabung als unraffiniertes Kokosöl.
Etwas exotischer sind Sesamöl, Mandelöl und Jojobaöl, die klassischerweise ebenfalls gern für Massagen genutzt werden.
Für eine besonders intensive Pflege der Haut kannst du einen Teil des Basisöls durch Aprikosenkernöl, Traubenkernöl, Nachtkerzenöl oder Wildrosenöl ersetzen.
Hier findest du detaillierte Informationen über verschiedene pflanzliche Öle, ihre Inhaltsstoffe und ihre Verwendbarkeit zur Hautpflege.
Selbst gemachtes Massageöl für jede Gelegenheit
Eine gute Massage entspannt den Körper und pflegt die Haut. Mit dem richtigen ätherischen Öl kann sie aber auch zur Streicheleinheit für die Seele werden und zum Beispiel bei Stress und Schlafstörungen helfen oder eine besonders sinnliche Atmosphäre entstehen lassen.
Damit du dich bei der Auswahl des ätherischen Öl nicht allein auf den Duft verlassen musst, stelle ich dir geeignete Öle und ihre Wirkung vor.
Ätherische Öle für die Hautpflege
Die pflegende Wirkung des Basisöls lässt sich durch das richtige ätherische Öl noch verstärken. Hierfür eignen sich zum Beispiel:
- Geranium (durchblutungsfördernd, regenerierend, adstringierend)
- Rosengeranie (wirkt hautstraffend und ausgleichend auf alle Hauttypen)
- Rosenöl (erhöht die Schutzfunktion der Haut und glättet Fältchen)
- Teebaumöl (wirkt Unreinheiten entgegen und beruhigt die Haut)
ÄÖs bei Muskel- und Gelenkbeschwerden
Nach körperlicher Anstrengung, bei Muskelschmerzen oder Verspannungen wirken Pfefferminze, Fichte, Rosmarin und Salbei wärmend sowie entzündungshemmend und können so die Heilung unterstützen.
ÄÖs für Entspannung und Schlaf
Viele ätherische Öle sind auch ein sanftes, aber effektives Mittel bei Nervosität und Schlafproblemen. Eine beruhigende und entspannende Wirkung entfalten zum Beispiel Lavendel, Kamille, Hopfen und Vanille.
ÄÖs für neue Energie
Wenn du eine Massage brauchst, die deine Batterien wieder auflädt und dir neue Kraft gibt, verwende zum Beispiel ätherische Öle von Grapefruit, Eukalyptus, Ingwer oder Zitrone als Zusatz.
ÄÖs zur Revitalisierung
Möchtest du deinen Körper erfrischen und beleben, zum Beispiel nach einem intensiven Trainingstag, dann können Bergamotte, Orange, Zitronengras und Thymian dir schnell wieder auf die Beine helfen.
ÄÖs Romantik und Sinnlichkeit
Für eine romantische Paarmassage eignen sich insbesondere Rose, Muskatellersalbei, Ylang Ylang und Zimtrinde.
In unseren Buchtipps kannst du noch mehr über Öle, ihre Verwendung und Anwendungen in selbstgemachten Pflegeprodukten erfahren:
Hast du schon einmal ein Massageöl selbst gemacht? Verrate uns dein Lieblingsrezept in einem Kommentar unter diesem Beitrag!
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