Natürliche Gesichtspflege für trockene Haut

Trockene Haut wird am besten mit gut verträglichen Naturprodukten versorgt, um sie nicht zusätzlich zu belasten. Aloe vera und Kokosöl sind dafür eine optimale Kombination.

Sie spannt, knittert, juckt und schuppt: Viele Frauen, aber auch Männer, leiden unter trockener Gesichtshaut. Sie wird früh faltig und Make-up lässt sich nicht gut auftragen, denn es bringt Schüppchen, Fältchen und Reizungen noch deutlicher zum Vorschein. Männer trauen sich oft nicht, sich zu rasieren, da dieser Vorgang die Haut noch mehr irritiert und sie anfälliger für Entzündungen und Unreinheiten macht.

Teure Feuchtigkeitscremes können zwar kurzfristig Linderung bringen, auf Dauer das Problem aber noch verstärken, wenn sie synthetische Hilfs- und Konservierungsstoffe enthalten. Stattdessen kannst du deine Haut mit einfachen und preiswerten Mitteln wieder ins Gleichgewicht bringen und dauerhaft vor Austrocknung schützen. Aloe vera und Kokosöl bilden dafür eine optimale Grundlage.

Aloe vera und Pflanzenöl für mehr Feuchtigkeit und Fett

Für die Pflege braucht unsere Haut im Wesentlichen zwei Komponenten: Feuchtigkeit und eine gewisse Menge Fett. Während normale Haut selbst genügend Talg produziert, um die Feuchtigkeit in den oberen Hautschichten zu bewahren, ist es bei trockener Haut empfehlenswert beides von außen zuzuführen. Mit Aloe vera und Kokosöl gelingt das ganz natürlich. Beide spenden bzw. bewahren die Feuchtigkeit, pflegen und nähren die Haut. Statt Kokosöl kannst du auch ein zum Hauttyp passendes regionales Öl verwenden.

Trockene Haut wird am besten mit gut verträglichen Naturprodukten versorgt, um sie nicht zusätzlich zu belasten. Aloe vera und Kokosöl sind dafür eine optimale Kombination.

Schritt 1: Pflegende Reinigung

Die Pflege trockener Haut beginnt mit einer milden Reinigung: Eine etwa haselnussgroße Menge Aloe-vera-Gel auf dem angefeuchteten Gesicht, Hals und Dekolleté verteilen, mit lauwarmem Wasser abspülen und mit einem feuchten Waschlappen abtupfen.

Trockene Haut wird am besten mit gut verträglichen Naturprodukten versorgt, um sie nicht zusätzlich zu belasten. Aloe vera und Kokosöl sind dafür eine optimale Kombination.

Schritt 2: Pflege im Sommer und Winter

Nach der Reinigung auf die noch feuchte Haut eine ebenso große Menge Aloe-vera-Gel auftragen. Bevor es trocknet, eine kleine Menge Kokosöl darüber geben und sanft einmassieren oder mit den Handflächen auftupfen. Solange wie möglich einziehen lassen und überschüssiges Öl mit einem weichen Tuch oder mit Kosmetikpads (am besten selbst genäht) vorsichtig abnehmen, damit abends das Kopfkissen oder morgens Haare oder Kleidung nicht fettig werden. Diese Kombination hält die Haut bis zu 24 Stunden lang geschmeidig und glatt.

Aloe vera und Kokosöl können auch zu einer Creme gemischt werden, entweder auf Vorrat oder für eine einzelne Anwendung direkt in der Hand. Nach meiner Erfahrung ist es jedoch effektiver, die Produkte nacheinander aufzutragen.

Tipp: Reste von Kokosöl in den Handflächen kannst du auch in deinen Haaren verteilen, allerdings nur in den Längen und nicht am Ansatz, es sei denn, du hast trockene Kopfhaut. Auch Aloe vera kannst du ins Haar geben, um es zu bändigen und der Frisur mehr Halt zu geben. Im Haaransatz bringt das Gel einen soliden Stand in feine Haare, die dazu neigen, platt anzuliegen.

Trockene Haut wird am besten mit gut verträglichen Naturprodukten versorgt, um sie nicht zusätzlich zu belasten. Aloe vera und Kokosöl sind dafür eine optimale Kombination.

Auch eine aus nur drei Zutaten selbst gemachte Cold Cream pflegt trockene und raue Haut und kühlt beim Einziehen.

Lippenpflege mit Aloe vera

Einen Pflegebalsam mit Aloe vera, der die besonders empfindliche Haut der Lippen vor dem Austrocknen schützt und geschmeidig hält, lässt sich in Kombination mit einem zum Hauttyp passenden Öl ebenfalls selbst herstellen.

Aloe vera ist für ihre feuchtigkeitsspendenden und hautpflegenden Eigenschaften bekannt. Mit Aloe-vera-Gel und nur wenigen weiteren Zutaten kannst du eine natürliche Lippenpflege selber machen.

Feuchtigkeitsspendende Masken

Im Sommer kannst du mit Aloe-vera-Gel zusätzlich eine kühlende, feuchtigkeitsspendende Maske herstellen. Einfach eine einige Millimeter dicke Schicht des Gels auf die gereinigte Haut auftragen und für mindestens 20 Minuten einziehen lassen. Danach mit kühlem Wasser abspülen und die übliche Pflegekombination auftupfen.

Bei niedrigen Temperaturen braucht die Haut mehr Fett. Hier bietet sich eine Maske mit Kokosöl an. Das Öl reichlich in das gereinigte Gesicht, den Hals und das Dekolleté einmassieren und mindestens 20 Minuten lang einziehen lassen. Etwaige Reste mit einem Kosmetik- oder Baumwolltuch abnehmen.

Sanftes Peeling

Gegen sichtbare, trockene Hautschüppchen hilft ein sanftes Peeling, das du einmal im Monat einsetzen kannst. Gib einen Teelöffel Natron in die Handfläche und vermische es mit Aloe-vera-Gel, sodass ein Brei entsteht. Verteile diesen vorsichtig im Gesicht. Achte auf lockere Bewegungen mit wenig Druck, damit die Haut nicht zu sehr strapaziert wird. Anschließend gründlich mit lauwarmem Wasser abspülen und eine Pflege auftragen.

Tipp: Wenn du ein Natron-Peeling nicht verträgst, aber trotzdem die Durchblutung der Haut anregen möchtest, versuche es mit einer besonders weichen Gesichtsbürste oder einer Babybürste.

Erfrischungsspray aus Aloe vera und Kokosöl

Um sich unterwegs im Sommer abzukühlen oder der Haut zusätzliche Feuchtigkeit zuzuführen, kann ein kleines Sprayfläschchen mit 100 Milliliter abgekochtem, lauwarmem oder kaltem Wasser und einer haselnussgroßen Menge Aloe-vera-Gel befüllt und geschüttelt werden, bis eine einheitlich milchige Flüssigkeit entstanden ist. Bei Bedarf Gesicht, Hals, Arme und auch Haare besprühen. Sollte sich die Haut noch zu trocken anfühlen, einfach etwas mehr Aloe vera hinzufügen. Das Spray kann für einen stärkeren Kühleffekt auch im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Das Erfrischungsspray pflegt zusätzlich, wenn man eine Teelöffelspitze Kokosöl zugibt. Dann ist es ratsam, es bei Zimmertemperatur aufzubewahren, da Kokosöl bei Kälte fest wird.

In diesem Fall ist es empfehlenswert, auf fertiges, ausreichend konserviertes Aloe-vera-Gel aus dem Handel zurückzugreifen, um eine angemessene Haltbarkeit des Sprays zu erreichen. Auch ohne weitere Konservierung bleibt das Erfrischungsspray für einige Wochen verwendbar. In diesem Beitrag haben wir mehr Tipps zur Steigerung der Haltbarkeit selbst gemachter Pflegeprodukte zusammengestellt. Im Sommer ist es günstiger, eine kleine Menge herzustellen und sie alle zwei bis drei Wochen durch eine frische Mischung zu ersetzen.

Ursachen: Warum ist manche Gesichtshaut trocken?

Um trockener Haut vorzubeugen oder sie zu behandeln, ist es hilfreich herauszufinden, welche Ursachen dahinterstecken könnten. Ein häufiger Grund ist Flüssigkeitsmangel. Wer zu wenig trinkt, trocknet regelrecht aus. Da die Haut unser größtes Organ ist, das mit der Umwelt in Berührung kommt, wird sie allerhand Belastungen ausgesetzt. Vor allem die Gesichtshaut hat zu jeder Jahreszeit mit Sonne, Wind und Staub zu kämpfen. Sie ist zarter als die des restlichen Körpers und reagiert schneller mit Veränderungen der Struktur, besonders nach ausgedehnten Sonnenbädern ohne Lichtschutz.

Hinzu kommen oft Reinigungsprodukte, die viel zu stark entfetten, zu häufiges Waschen und heftiges Trockenreiben. Selbst wenn die Haut hinterher eingecremt wird, ist sie nach kurzer Zeit wieder rau. Manchmal reagiert sie mit verstärkter Talgproduktion, sodass sie mit einem öligen Film überzogen ist, ohne wirklich geschmeidig zu sein, weil die Feuchtigkeit fehlt. Mit zunehmendem Alter wird die Haut durch Hormonumstellungen generell trockener.

Weitere Faktoren, die zu einer Austrocknung der Haut führen, sind fehlende Pflege, Produkte mit schädlichen Inhaltsstoffen, Rauchen und häufiger Alkoholkonsum.

Trockener Haut vorbeugen

Grundsätzlich empfiehlt sich eine milde, regelmäßige Reinigung, um die Haut vor Trockenheit zu bewahren. Im Sommer reicht bei hohen Temperaturen meist eine Reinigung ganz ohne Pflegeprodukte – nur mit klarem Wasser. Im Winter ist häufig eine zusätzliche Versorgung mit Feuchtigkeit und Fett notwendig. Ein Peeling sollte nur selten und in sehr milder Form durchgeführt werden, damit die Haut weder gereizt noch ausgetrocknet wird.

Intensiver Gebrauch von Hautpflegeprodukten kann der Haut mehr schaden als nutzen - mit diesen 5 natürlichen Pflege-Tipps bringst du sie wieder ins Gleichgewicht.

Auch von innen heraus kannst du deine Haut mit Feuchtigkeit und Nährstoffen versorgen. Regelmäßige Flüssigkeitszufuhr ist in jeder Jahreszeit ein wesentlicher Faktor für gesunde, vitale Haut. Wenn du darauf achtest, mehr zu trinken, tust du deiner Haut einen großen Gefallen.

Da zu einer gesunden Ernährung ohnehin viel Obst und Gemüse gehören, kannst du bevorzugt solche Sorten in deinen Speiseplan einbauen, die besonders viel Wasser enthalten, zum Beispiel Melone und Gurke. Die enthaltenen Nährstoffe tragen zusätzlich dazu bei, dass die Haut gesund und elastisch bleibt. Das Gemüse am besten roh essen oder kurze Zeit garen, bis es bissfest ist. Das geht am vitaminschonendsten und zugleich preiswert mit einem Dampfgar-Einsatz in einem normalen Topf. Auch gute Fette, wie sie etwa in der Avocado vorhanden sind, versorgen die Haut mit wichtigen Vitaminen.

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Was tust du gegen trockene Haut? Wir freuen uns über deine Erfahrungen in einem Kommentar unter diesem Beitrag!

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Trockene Haut wird am besten mit gut verträglichen Naturprodukten versorgt, um sie nicht zusätzlich zu belasten. Aloe vera und Kokosöl sind dafür eine optimale Kombination.

7 Kommentare
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  1. Hallo!
    Ich hab mich mal an die Aloe Vera Creme mit Olivenöl gewagt. Hab bemerkt, dass ich den Olivenölgeruch doch lieber im Salat habe… 🙃

    Möchte nun die Gesichtscreme mit Kokosöl probieren. Nun meine Frage… meine Tochter (5) hat gelegentlich auch trockene Haut. Da diese Creme auf Naturkosmetik basiert, nehme ich an, sie nimmt keinen Schaden davon, wenn sie auch ab und zu diese Creme aufträgt…? Bitte um eure Meinungen, danke!

    Antworten
    • Hallo Steffi, grundsätzlich sind das beides gut verträgliche Naturprodukte. Wir können aber nicht den Rat eines Kinder- oder Hautarztes ersetzen. Im Zweifel deshalb bitte bei einem Arzt deines Vertrauens nachfragen. Liebe Grüße Sylvia

  2. Hallo,
    ich habe die Lotion aus Kokosöl und Aloe Vera Gel im Verhältnis 50/50 ausprobiert. Als Bodylotion geht sie bei mir durch, für´s Gesicht brauch ich jedoch scheinbar viel mehr Feuchtigkeit und Pflege. Ich habe es jetzt mit einer Mischung aus Sheabutter, Mandelöl und Arganöl versucht, die ich auch mit Aloe Vera Gel zu einer Creme aufgeschlagen hab. Und ein paar Tropfen ätherisches Lavendelöl und Ylang Ylang dazu. Es ist schon viel besser, jedoch hab ich immernoch 2 Partien im Gesicht, wo auch diese Creme sofort von der Haut aufgesaugt wird und ich teils mehrmals cremen muss, damit da keine Trockenheit zurück bleibt.
    Habt ihr einen Tipp, was ich sonst noch ausprobieren kann?
    In eurem Buch “einfach selbstgemacht – Haut & Haar” bin ich nicht weiter fündig geworden. :( Vielen Dank und liebe Grüße!

    Antworten
  3. Hallo!
    Wo kaufe ich denn am besten Zutaten und Utensilien zum Herstellen eigener Kosmetik?

    Antworten
  4. K. Wagner

    Hallo, leider ist Aloe Vera nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen giftig und zwar das Blattgrün. Das Gel wohl nicht. Aber wie kann ich verhindern, dass von dem Äußeren des Blattes etwas in das Gel gerät? Für mich ist daher der Einsatz der Pflanze zu gefährlich. Teebaumöl galt ja auch viele Jahre als ungefährlich, ist aber sehr giftig.
    Sonst sind alles Tipps aber sehr gut.

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      In kleinen Mengen ist das Blattgrün zwar nicht giftig, jedoch kann es allergieauslösende Stoffe enthalten. Deshalb verwendet man üblicherweise auch nur das innere Blattgel. Man kann es sogar recht einfach selbst gewinnen. Wenn man dabei richtig vorgeht und das schädliche Aloin ablaufen lässt, erhält man Aloe-Vera-Gel hoher Güte und Reinheit: https://www.smarticular.net/aloe-vera-gel-selber-machen-verarbeiten-rezept-haltbar/
      Ansonsten gilt hier (wie auch beim Teebaumöl) Paracelsus: Die Menge macht das Gift. In kleinen Mengen sind beide sehr gut und heilsam, in größeren Mengen jedoch können sie Probleme verursachen. Salz ist übrigens auch giftig, schon 80 Gramm sind für einen Erwachsenen tödlich, eine nicht besonders große Menge reicht aus, um einen Fischteich komplett zu vergiften. Genauso verhält es sich mit ätherischen Ölen und anderen Stoffen, weshalb sie immer sorgsam verwendet und für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden sollten.
      Liebe Grüße

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