
Wie man es schafft, mehr zu trinken
Wasser ist neben Sauerstoff der wichtigste Stoff, der unser Überleben sichert. Man sagt, nach drei Tagen ohne Wasserzufuhr würde der menschliche Organismus zusammenbrechen. Doch schon lange vorher wirkt sich der schleichende Wassermangel bei zahlreichen Prozessen im Organismus negativ aus, ohne dass wir es unmittelbar bemerken würden. Das ist das Problem: Wie schaffe ich es, über den Tag verteilt ausreichend viel zu trinken, selbst wenn ich noch gar keinen Durst verspüre?
Motivation und Routine spielen beim Erlernen von Trinkgewohnheiten eine große Rolle. Hier findest du hilfreiche Tipps, wie du dir nach und nach angewöhnen kannst, regelmäßige Wasserzufuhr in deinen Alltag zu integrieren.
Warum Trinken so wichtig ist
Trinken als Lebenselixier, als Powerbooster. Damit sind keineswegs Kaffee oder Softdrinks und auch kein Alkohol gemeint, sondern das pure H2O – eine Flüssigkeit, die nicht nur besser als jede andere das Durstgefühl löscht, sondern auch längerfristig zu mehr Wohlbefinden führt. Wasser ist wichtig für den Stoffwechsel, es hilft beim Säureabbau im Körper und beim Abtransport von Giftstoffen und reguliert die Körpertemperatur. Bei ausreichender Zufuhr wirst du durch Wasser wacher und konzentrierter und deine Haut wird frischer und schöner.
Wie viel Wasser soll es sein?
Wieviel Wasser du täglich am besten trinken solltest, hängt von mehreren Faktoren ab: Je mehr du dich bewegst und je wärmer die Umgebungstemperatur ist, umso mehr Wasser brauchst du. Schwitzen erhöht den Wasserbedarf zusätzlich. Senken kann den Wasserbedarf allerdings ein besonders hoher Früchteverzehr. Denn Obst und Gemüse enthalten zu großen Teilen Wasser und versorgen somit deinen Körper schon mit Flüssigkeit. Als Faustregel, die von den eben genannten Faktoren nach oben oder unten korrigiert werden kann, gilt: Täglich einen Liter Wasser pro 25 Kilogramm Körpergewicht trinken.
Hast du wirklich mal zu wenig getrunken, macht sich das mit einem großen Durstgefühl, schlaffer Haut und dunklem Urin bemerkbar. So weit solltest du es am besten gar nicht erst kommen lassen.
7 Tipps, mit denen du mehr trinkst
Du kennst jetzt deinen täglichen Wasserbedarf und nun geht es daran, diesen auch zu decken. Es reicht nämlich nicht, einfach in einem großen Zug zwei bis drei Liter leer in sich hinein zu schütten und den Rest des Tages gar nichts mehr zu trinken. Die Menge an Wasser will gut über den Tag verteilt sein, da der Körper immer nur einen gewissen Anteil verarbeiten kann und den Rest ungenutzt ausscheiden würde. Am besten erreichst du das mit den folgenden Ratschlägen.
1. Leg dir eine Trinkroutine zu!
Routine hilft. Am Anfang musst du dich vielleicht noch dazu zwingen, mehrmals täglich in bestimmten Situationen zur Wasserflasche zu greifen, aber schon bald wird sich diese Angewohnheit wie von selbst erledigen. Stell dir zum Beispiel eine Wasserflasche neben dein Bett. Dann hast du direkt nach dem Aufstehen schon deine erste Trinkgelegenheit parat.
Zusätzlich kannst du dir angewöhnen, immer einen großen Schluck Wasser zu trinken, wenn du deine Wohnung oder auch deinen Arbeitsplatz verlässt oder – wie ich es tue – wenn du in ein öffentliches Verkehrsmittel einsteigst. Schon bald wirst du Bus und Bahn gar nicht mehr ohne diesen Schluck Wasser nutzen können.
2. Nimm deine Wasserflasche überall hin mit!
Damit das Unterwegs-Trinken auch funktioniert, solltest du natürlich immer etwas Wasser dabei haben, an jedem Ort. Steht eine Flasche in Reichweite deines Arbeitsplatzes, wirst sie ganz gewiss auch öfter nutzen. Der Trick dabei ist, dass die Flasche sich in deinem Blickfeld befindet. Dann bahnt sie sich auch eher einen Weg in dein Unterbewusstsein. Besonders hilfreich sind dabei Markierungen an deiner Flasche, die anzeigen, wann du wieviel trinken müsstest. So etwas kannst du online finden oder mit einem wasserfesten Stift ganz leicht selber machen.
Übrigens: Jede ausgetrunkene Flasche am besten gleich wieder auffüllen. Nach dem Trinken ist vor dem Trinken!
3. Lass dich ans Trinken erinnern!
In den ersten Tagen ist es sicher schwer, immer ganz allein ans Trinken zu denken. Da können dir kleine Gedächtnisstützen helfen, wie eine Strichliste für den Tag oder Apps wie zum Beispiel Mein Wasser (Android, Apple), die Signale geben, um dich an den regelmäßigen Schluck Wasser zu erinnern.
Weniger geräuschintensiv, aber genauso effektiv kann dieser Wochen-Trink-Plan mit täglich acht Wasserportionen zum Ankreuzen oder Ausmalen sein. Wie groß dabei deine acht Portionen sind, hängt von deinem persönlichen Tagesbedarf ab.
Eine Beispielrechnung: Du wiegst 70 Kilogramm und bewegst dich wenig, dann benötigst du (70 : 25 =) 2,8 Liter Wasser pro Tag. Das sind (2,8 : 8 =) 0,35 Liter pro Portion. Wenn du für jeden ausgemalten Tropfen ein großes Glas Wasser trinkst, hast du alles richtig gemacht!
4. Mach’s dir lecker beim Trinken!
Immer nur Wasser kann auf die Dauer etwas eintönig werden. Aufpeppen lässt sich das mit ein paar frischen Früchten. Besonders erfrischend sind Zitronen- oder Limettenscheiben. Aber auch Gurke, Minze oder eine Handvoll roter Beeren verleihen deinem Wasser einen zarten Geschmack. Ungesüßte Früchte- oder Kräutertees oder ein Schuss Apfelessig im Wasser sind natürlich auch in Ordnung!
Hast du außerdem schon mal daran gedacht, dass nicht jedes Wasser gleich schmeckt? Um dein absolutes Lieblingswasser zu finden, könntest du eine ”Wasserverkostung” ähnlich einer Weinverkostung starten. Das macht zudem auch noch richtig Spaß.
5. Mach’s dir schön beim Trinken!
Obstscheiben in deinem Wasser sind dir immer noch nicht “besonders” genug? Dann wird es Zeit, deine Wasserzeit auch optisch noch angenehmer zu gestalten. Außergewöhnliche Gläser oder Karaffen bringen Abwechslung in den Trinkgenuss. Auch Trinkhalme können dein Wasser noch ein bisschen aufregender machen. Die gibt es umweltfreundlich aus Glas oder Edelstahl zu kaufen. Und damit Wassertrinken auch unterwegs schön bleibt, kannst du dich ja mal durch die breite Palette der außergewöhnlichen Flaschendesigns von Soulbottles klicken. Das lohnt sich bestimmt. Denn etwas, das du schön findest und nur für dich hast, wirst du auch öfter benutzen.
6. Lass dich von anderen motivieren!
Viele Herausforderungen meistert man am besten im Team. Warum sollte das beim Trinken anders sein? Dein Vorhaben, mehr zu trinken, ist deshalb gleich noch leichter umsetzbar, wenn du es mit der Familie oder den Arbeitskollegen teilst. Gerade wenn Wettbewerbssituationen deine Motivation steigern, kann ein gemeinsames Wasser-Sparschwein ein guter Ansporn sein. Dabei führt jede der teilnehmenden Personen ihren eigenen (und vor allem ehrlichen!) Wochen-Trink-Plan und wirft am Ende der Woche für jedes nicht getrunkene Glas eine Münze ins Sparschwein. Mal sehen, was da in einem Monat an Geld zusammenkommt …
7. Hör auf deinen Körper!
Der letzte Tipp ist wahrscheinlich der wichtigste von allen. Denn bei all der Mühe, die du in das Antrainieren einer neuen Gewohnheit steckst, darfst du nicht vergessen, worum es eigentlich geht: Um deine Gesundheit. Dein Wohlbefinden. Wenn du dem Wasserprojekt zu gleichen Teilen motiviert und gelassen entgegen blickst, dann wirst du dich auch automatisch besser fühlen. Ausgeglichen lassen sich eigene Körpersignale viel besser wahrnehmen und du wirst merken, wann für dich der beste Zeitpunkt ist, einen frischen, kühlen Schluck Wasser zu trinken.
Bist du jetzt gewappnet für dein ganz persönliches Wasserprojekt? Welche Tipps hast du, um im Alltag mehr zu trinken? Schreib deine Erfahrungen unten in die Kommentare!
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