Anwendungen für Rosenöl – Duft der Götter und Könige

Rosenöl ist eines der wertvollsten ätherischen Öle. Den angenehmen Duft und positiven Eigenschaften kannst du vielseitig nutzen, hier die top Anwendungenvon Dale [CC-BY-2.0]

Wenn wir in die Zauberwelt der aromatischen Duftöle eintauchen, erweckt bestimmt das Rosenöl Entzücken und Bewunderung. Ein Tropfen dieses wohlduftenden Öls wird uns im Nu verzaubern und im Geist in die Welt aus “Tausendundeiner Nacht” entführen. Wann gab es die erste Rose auf der Erde? Zahllose Märchen und Sagen ranken sich um die Rose, vielleicht kam sie direkt aus dem Paradies? Die rote Rose, DAS Liebessymbol schlechthin, soll aus einem Blutstropfen des Gottes Adonis aufgeblüht sein.

Wie dem auch sei – die Rose hat aphrodisische Kräfte. Kleopatra verteilte Rosenblätter in ihren Gemächern, sie werden dem frisch vermählten Brautpaar auf das Bett gestreut, und Königinnen und Prinzessinnen badeten im Wasser, auf dem Rosenblätter schwammen.

Heute wird ätherisches Rosenöl in kleinen Fläschchen angeboten, für die meisten Anwendungen reichen schon wenige Tröpchen. Es ist relativ teuer und kostbar, denn um einen Liter des ätherischen Rosenöls zu gewinnen, muss man fünf Tonnen duftende Rosenblütenblätter sammeln, die spätestens 24 Stunden nach dem Pflücken verarbeitet werden müssen. Der Duft ist sehr stark und intensiv, satt, süß, warm, zauberhaft, lang anhaltend, sinnlich, weiblich, erfüllend. Seine Farbe ist blassgelb bis rötlich-orange. Wenn du echtes Rosenöl kaufen willst, musst du mit einem ziemlich hohen Preis rechnen.

Einen guten Kompromiss stellen mit Weingeist verdünnte Rosenöle dar. Eine 10-prozentige Verdünnung lässt sich viel leichter dosieren als pures Rosenöl, von dem ein Tropfen meist schon mehr als genug ist. Sehr preiswerte “Rosenöle” hingegen sind meist aus Geranienarten hergestellt, oder sogar aus synthetischen Düften.

Echtes Rosenöl kann sich in Kristalle verwandeln. Es genügt dann, wenn man die Flasche mit den Händen erwärmt, und schon tropft es wieder. Das hochwertigste Rosenöl kommt von der Damaszenerrose meist aus Bulgarien, aber auch aus Frankreich, Marokko, der Türkei und Indien.

Anwendungen für Rosenöl

Die Vorteile des Rosenöls sind sehr vielfältig. Es wirkt antidepressiv, antiseptisch, antibakteriell und generell beruhigend. Besonders in stressigen Situationen entspannt uns sein Duft und bringt unser seelisches Gleichgewicht zurück.

Du kannst Rosenöl tropfenweise in Duftlampen geben sowie als Zugabe für Massagen, Bäder, Cremes, Parfums oder Kompressen verwenden.

Für Massagen und ähnliche Anwendungen vermische einige Tropfen Rosenöl mit einem neutralen Öl, dem sogenannten Basisöl (z.B. Mandel-, Nuss-, Jojoba- oder Avokadoöl) und massiere diese Mischung in die Haut. Dadurch wird sie zart wie die Rosenblätter.

Nachfolgend gebe ich dir noch einige Rezepte mit Rosenöl, mit denen du dich und deine Haut verwöhnen kannst.

Gesichtsmaske aus Rosenöl und Süßkartoffeln

Wenn du nach einer nährenden Gesichtsmaske suchst, die dazu noch wunderbar duftet, kannst du eine mit Süßkartoffeln und Rosenöl herstellen. Und das benötigst du dafür:

  • 2 Esslöffel gekochte Süßkartoffeln
  • 1 Teelöffel Honig
  • 1 Eigelb
  • 1 Tropfen Rosenöl

Zur Herstellung die Süßkartoffeln zerstampfen, solange sie noch warm sind. Honig und Eigelb dazu geben und gut vermischen. Zum Schluss einen Tropfen Rosenöl hinzufügen.

Die Maske auf Gesicht und Hals auftragen und zart einmassieren und für 10-15 Minuten einziehen lassen. Mit feuchtem Wattebausch abnehmen und das Gesicht gut waschen. Daraufhin kannst du deine Lieblingscreme auftragen.

Duftendes Körperpeeling

Dieses einfache aber wirkungsvolle Peeling verleiht dir eine seidige, weiche und duftende Haut. Es ist einfach herzustellen. Du benötigst:

  • 5 Esslöffel feinen Zucker
  • 2 Esslöffel Mandelöl
  • 1 Teelöffel Honig
  • 3 Tropfen Rosenöl

Alles gut mischen und auf die feuchte Haut auftragen. Gut einmassieren und anschließend warm abduschen. Du wirst überrascht sein, wie weich sich deine Haut danach anfühlt.

Mehr Rezepte für selbstgemachte Peelings findest du hier.

Selbstgemachte Parfums

Den angenehmen Duft von Rosenöl kannst du auch in selbstgemachten Düften nutzen. Wie du ein ganz persönliches Parfum herstellst, erfährst du hier.

Rosenöl herstellen

Wenn du im Garten die duftende Mairose hast oder eine andere, stark duftende Sorte, kannst du ein Rosenöl auch selber machen.

Du benötigst:

  • 30 Gramm frisch gepflückte Rosenblüten oder Knospen
  • 1 Liter von einem der oben genannten Öle (kaltgepresstes Sonnenblumenöl ist auch geeignet)
  • Ein großes Glas mit Schraubdeckel

Und so gehst du vor:

  1. Öl in einem Topf leicht erwärmen
  2. Rosenblätter ins Glas geben und mit dem warmen Öl übergießen
  3. Gut durchrühren, damit sie ganz bedeckt sind
  4. Mit dem Schraubdeckel verschließen und an einem warmen Ort 2-4 Wochen stehen lassen
  5. Durch ein Mulltuch abseihen und in dunkle Flaschen abfüllen (aus der Apotheke oder online bestellen)

Dieses Öl ist nicht so konzentriert wie die Aromaöle, aber es hält sich einige Monate im Kühlschrank und du musst es auch nicht so sparsam verwenden wie das teure Konzentrat, da es ja bereits im Basisöl gelöst ist.

Eine weitere Möglichkeit, Rosen zu nutzen, ist das Herstellen eines Hydrolats aus Rosenblättern.

Hydrolate sind vielseitig einsetzbare, aber auch teure Pflanzenwasser. Für viele Anwendungen kannst du Hydrolate einfach und günstig selbst herstellen!

Hast du nach diesen Ideen Lust darauf bekommen, nach Rosen zu duften und deine Haut wie Kleopatra zu verwöhnen? Hast du vielleicht auch schon selbst etwas aus aromatischen Ölen hergestellt oder ausprobiert? Wie immer freuen wir uns auf deine Vorschläge!

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3 Kommentare

  1. Kann ich aus jeder Rose Rosenöl herstellen oder gibt es Rosen, die dafür nicht geeignet sind?

    Antworten
  2. Hallo, kann man aus solch einem Rosenöl auch Seife herstellen? LG

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Aus dem ätherischen Öl nicht, da Seife durch Verseifung von Fetten entsteht (ätherische Öle sind keine Fette). Aber aus dem selbst gemachten Rosenöl auf Basis von Pflanzenölen könnte man durchaus Seife herstellen bzw. das Öl zu einem Seifenrezept hinzufügen. Es sind dabei natürlich wie bei jedem Rezept die Mengenangaben und Verseifungszahlen der verwendeten Fette genau zu beachten. Siehe zum Beispiel hier: https://www.smarticular.net/naturseifen-selbst-herstellen-eine-einfuehrung/
      Liebe Grüße

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