
Ajvar-Rezept: würzige Paprikapaste einfach selber machen aus Resten
Die Paprikapaste Ajvar (auch Ajwar, Aiwar oder Aivar) stammt ursprünglich aus Südosteuropa und hat längst den Weg in unsere Supermarktregale gefunden. Die würzige Paste aus Paprika und Aubergine, auch als “Gemüsekaviar” bekannt, lässt sich einfach selber machen, zum Beispiel, um im Sommer die reifen Paprika fürs ganze Jahr haltbar zu machen.
Rezept für selbst gemachtes Ajvar
Wenn du große Mengen Paprika aus eigener (Hochbeet-)Ernte oder als gerettete Lebensmittel vom Foodsharing vorrätig hast, lohnt es sich, gleich eine größere Menge Ajvar einzukochen. So hast du das ganze Jahr über eine köstliche Paprikapaste im Vorratsschrank.
Für vier bis fünf kleine Schraubgläser Ajvar benötigst du:
- 500 g rote Paprika (besonders aromatisch sind Spitzpaprika)
- 1 Aubergine
- 1 große Zwiebel
- 1-2 Zehen Knoblauch
- 1-2 Chilischoten, alternativ circa 1 TL Cayennepfeffer
- 2 EL Tomatenmark
- 4 EL Apfelessig
- 4 EL Olivenöl
- Salz zum Abschmecken
- leere Schraubgläser
Tipp: Auch überreifes, schrumpeliges Gemüse eignet sich für die Herstellung der Paprikapaste. Dafür einfach die Früchte vor der Weiterverarbeitung großzügig von Schadstellen befreien.
So bereitest du Ajvar zu:
- Paprika putzen, halbieren und gründlich von Kernen und Trennwänden befreien. Mit der Haut nach oben auf einem mit Backpapier oder einer Backpapier-Alternative belegten Backblech verteilen. Aubergine in grobe Stücke schneiden und ebenfalls aufs Blech setzen.
- Im vorgeheizten Backofen auf oberster Schiene bei 200 °C Ober-/Unterhitze etwa 20 Minuten lang rösten, bis die Haut der Paprika Blasen wirft und bräunlich wird.
- Das Gemüse aus dem Ofen nehmen, in einer Schüssel salzen und mit einem feuchten Tuch abgedeckt für 20 Minuten ziehen lassen. Die Paprika und die Aubergine mit einem kleinen scharfen Messer häuten. Je nach Konsistenz gelingt das schon durch Abschaben mit der stumpfen Seite des Messers.
- Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Chilischoten ebenfalls fein hacken. Alles zusammen mit Olivenöl und Tomatenmark in einem Topf anrösten, mit Apfelessig ablöschen.
- Das Gemüse hinzugeben und bei kleiner Flamme köcheln lassen, bis das Gemüse zerfällt. Damit nichts anbrennt, zwischendurch schluckweise gerade so viel Wasser zugeben, dass die pastöse Konsistenz nicht verwässert wird.
- Zum Schluss mit einem Mixstab pürieren für eine noch feinere Konsistenz und mit Salz abschmecken.
Abgefüllt in Schraubgläser, hält sich das Ajvar im Kühlschrank bis zu zwei Wochen. Um eine längere Haltbarkeit zu erreichen, kannst du es auch einkochen.
Ajvar passt zu deftigen Gerichten, kann als Grillsauce oder Dip, aber auch als würziger Brotaufstrich verwendet werden.
Tipp: Noch einfacher lassen sich Zwiebelpaste und Ingwerpaste zubereiten, die ebenfalls viele Wochen haltbar sind.
Die köstliche Paprikapaste kommt ausschließlich mit pflanzlichen Zutaten aus und ist damit “zufällig vegan”. Noch mehr Rezepte dieser Kategorie findest du in unserem Buch:
Weitere, clevere Alternativen zu Fertigprodukten in der Küche findest du in diesem Buch:
Welches ist deine liebste Zutat in einem richtigen guten Ajvar? Und welchen Schärfegrad bevorzugst du? Hinterlass uns gern einen Kommentar unter dem Beitrag!
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