
Paprika häuten - fünf einfache Methoden
Wer Paprika wegen der schwer verdaulichen Haut nicht gut verträgt, weiß, warum es äußerst sinnvoll sein kann, das knackig-frische Gemüse zu schälen. Auch in manchen Soßen, Suppen oder Gemüsegerichten würden die zusammengerollten Schalenreste nur stören. Hier erfährst du, mit welchen Methoden sich Paprika häuten oder schälen lassen.
Die meisten Methoden eignen sich sowohl für Gemüsepaprika als auch für Spitzpaprika. Auch Peperoni lassen sich auf diese Art und Weise häuten. Weil die Methoden so einfach sind, kann man damit den Kauf fertig gehäuteter Paprika vermeiden. So wählst du einfach die Sorte aus, die dir am besten schmeckt, sparst Geld und vermeidest unnötige Konservierungsstoffe.
Paprika häuten mit dem Backofen
Wer Paprika mit köstlichem Röstaroma bevorzugt, zum Beispiel für Ajvar, kann sie im Backofen für das Enthäuten vorbereiten.
Benötigte Zeit: 30 Minuten.
So werden Paprikaschoten im Backofen gehäutet:
- Backofen vorheizen
Ideal sind 220 °C mit Grillfunktion oder Oberhitze. Wenn beides nicht vorhanden ist, empfiehlt es sich, den Ofen auf die höchstmögliche Temperatur einzustellen.
- Paprika vorbereiten
In der Zwischenzeit die Paprika waschen, putzen und in Viertel schneiden. Die Paprikastücke optional mit ein wenig Pflanzenöl bepinseln, zum Beispiel mit Olivenöl, und mit der Haut nach oben auf ein mit Backpapier oder einer Backpapier-Alternative ausgelegtes Backblech legen.
- Paprika grillen oder backen
Das Backblech bei Oberhitze oder Grillfunktion auf der obersten Schiene in den Backofen schieben (bei einem einfachen Ofen in die Mitte) und die Paprika etwa zehn Minuten rösten lassen, bis die Haut dunkle Blasen wirft. Das Blech aus dem Ofen nehmen, die Paprika mit einem feuchten Tuch bedecken und abkühlen lassen.
- Paprika häuten
Die Haut mit einem Küchenmesser vom Fruchtfleisch lösen, sie lässt sich jetzt ganz leicht abziehen. Alternativ lässt sich die Haut auch schon abziehen, wenn die Paprika aus dem Ofen genommen wurden – sofern einen die große Hitze des Gemüses nicht stört.
Tipp: Kleinere, weniger scharfe Peperoni können auch im Ganzen gegrillt werden, weil man aus ihnen nicht unbedingt die (scharfen) Kerne zu entfernen braucht.
Frische Paprika schälen mit dem Sparschäler
Frische, knackige Gemüsepaprika schmecken köstlich in Salaten, mit Dip oder auch als Rohkost. Statt auf das Gemüse zu verzichten, weil man die Schale nicht verträgt, lohnt es sich, die Paprika dünn mit einem Sparschäler oder einem sehr scharfen Küchenmesser zu schälen.
Lass dazu die gewaschene und abgetrocknete Paprikaschote am besten am Stück, denn dann lässt sie sich gut greifen, und die Klinge hat genug Widerstand, um die Haut sehr dünn abzuschälen. Nach dem Schälen kannst du die Paprika wie gewohnt zerteilen.
Für Spitzpaprika empfiehlt sich diese Methode meist nicht, weil die Wände des Gemüses zu dünn und damit zu instabil sind, um sie mit der Klinge zu schälen.
Paprika häuten durch Dämpfen
Für leckere Suppen und Saucen, in denen die Haut nur stören würde, wirst du die Haut der Paprika sehr einfach mit einem Dämpfeinsatz für den Kochtopf oder im Dampfgarer los. Gehe dazu wie folgt vor:
- Paprika putzen und vierteln.
- Die Paprikaviertel mit der Haut nach oben in den Dämpfeinsatz legen.
- In einem Topf Wasser aufkochen (nur so viel, dass der Einsatz nicht im Wasser steht).
- Den Dämpfeinsatz in den Topf stellen und das Gemüse bei geschlossenem Deckel etwa zehn Minuten dämpfen.
- Alternativ einen Dampfgarer auf 100 °C und 10 Minuten einstellen.
- Die Paprika aus dem Topf nehmen und mit einem Küchenmesser die Haut abziehen.
So vorbereitet, lässt sich Paprika auch wunderbar auf Vorrat einkochen.
Paprika häuten mit kochendem Wasser
Auch ohne Dämpfeinsatz lassen sich Paprika gut mit kochendem Wasser enthäuten. Besonders für einzelne Paprika eignet sich diese unkomplizierte Methode gut.
So gehst du vor:
- Wasser zum Kochen bringen.
- In der Zwischenzeit die Paprika vierteln und von Stiel, Kernen und Trennwänden befreien.
- Die Paprikaviertel in einem Topf mit dem kochenden Wasser übergießen und kurz ziehen lassen.
- Das Gemüse in ein Sieb geben und mit kaltem Wasser abschrecken.
- Mit einem Küchenmesser die Haut vom Fruchtfleisch lösen.
Jetzt lässt sich die Paprika weiterverarbeiten, zum Beispiel in einem Gemüsecurry aus Resten.
Paprika in der Mikrowelle häuten
Auch in der Mikrowelle lassen sich Paprika sehr einfach schälen. Wickle dazu die gewaschenen und geputzten Paprikastücke in Backpapier und erhitze sie in der Mikrowelle auf höchster Stufe für fünf bis sieben Minuten. Danach lässt sich die Haut mit einem Messer abziehen.
Tipp: Wirf die Haut der Paprika nicht weg, denn sie lässt sich gut trocknen und noch wunderbar zu selbst gemachten Paprikapulver verarbeiten.
Viele Ideen, wie sich vermeintliche Reste weiterverwenden lassen, findest du auch in unserem Buch:
Wie häutest du Paprika? Wir freuen uns auf deine Tipps und Tricks in den Kommentaren!
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