Gemüsereste einfrieren statt wegwerfen – für selbst gemachte Gemüsebrühe

Aus Gemüseresten lässt sich leicht eine schmackhafte Brühe kochen. Aber nicht immer fallen zeitgleich genügend Reste an. Der Trick: Gemüsereste einfrieren und sammeln!

Gemüsereste müssen genauso wenig weggeworfen werden wie viele Schalen, Blätter und Strünke. Denn sie eignen sich hervorragend dazu, einen selbst gemachten Gemüsefond oder eine haltbare Gemüse-Würzpaste herzustellen. Weil nicht immer zeitgleich ausreichend Reste anfallen, kannst du sie zum Beispiel im Tiefkühlfach sammeln.

Gemüsereste einfrieren für selbst gemachte Gemüsebrühe – probiere es doch mal aus, und mach Schluss mit Resten!

Gemüsereste einfrieren für Brühe und Fond

Vor allem die typischen Suppengrüngemüse werden für viele Rezepte nur in kleiner Menge benötigt. Anstatt die Reste von Sellerie, Lauch oder Petersilie ungenutzt zu lassen oder gar wegzuwerfen, kannst du sie – solange sie noch frisch sind – tiefkühlen und sammeln.

Wichtig: Um Gefrierbrand vorzubeugen, sollten die Reste in einem nicht zu großen, luftdicht verschließbaren Behälter eingefroren werden, etwa in einem passenden Schraubglas, einer Frischhaltedose aus Glas oder einer anderen Gefrierbeutel-Alternative. Weitere Gemüsereste können, so wie sie anfallen, im selben oder in einem weiteren Behälter mit eingefroren werden, bis genügend Reste zusammengekommen sind.

Innerhalb eines Zeitraums von sechs bis zwölf Monaten können die gesammelten Reste dann nutzbringend verarbeitet werden.

Folgende Gemüsereste eignen sich besonders gut für die “Tiefkühl-Sammelstelle”:

Wenn etwa ein Kilo Gemüse zusammengekommen ist, hast du die perfekte Grundlage für selbst gemachten Fond oder eine haltbare Gemüse-Würzpaste parat.

Aus Gemüseresten lässt sich leicht eine schmackhafte Brühe kochen. Aber nicht immer fallen zeitgleich genügend Reste an. Der Trick: Gemüsereste einfrieren und sammeln!

Brühe oder Fond aus tiefgekühlten Gemüseresten zubereiten

Für die Zubereitung eines Gemüsefonds aus den Resten ist es nicht notwendig, das Gemüse klein zu schneiden. Du kannst es einfach sammeln in der Größe, in der es anfällt, bis du eine ausreichende Menge zusammenhast. Fülle das tiefgekühlte Gemüse anschließend in einen Topf um (dafür das Behältnis eventuell in ein warmes Wasserbad stellen, damit sich das Tiefkühlgemüse löst) und koche es nach dieser Anleitung zu einem selbst gemachten Fond aus.

Wenn du lieber eine haltbare Gemüse-Würzpaste herstellen möchtest, lohnt es sich, die Gemüsereste schon vor dem Einfrieren grob zu zerkleinern, um den Mixer später nicht zu überfordern. Das Tiefkühlgemüse zur Vorbereitung etwa 15-20 Minuten antauen lassen, bevor es mit Salz gemischt und zu einer Paste zerkleinert wird.

Gemüse-Brühpulver besteht oft zu weniger als fünf Prozent aus Gemüse. Dabei ist es ganz einfach ein Würzmittel aus frischem Gemüse selber herzustellen.

Alternativ kannst du den entstandenen Gemüsebrei auch im Backofen oder in einem Dörrgerät trocknen und zu einem selbst gemachten Gemüse-Brühpulver weiterverarbeiten.

Hinweis: Häufig liest man, dass bestimmte Gemüsesorten nur blanchiert eingefroren werden können. Um die Konsistenz und den rohen Geschmack perfekt zu erhalten, stimmt das auch. Für die Zubereitung einer Gemüsebrühe oder -paste ist dies allerdings nicht notwendig. Eine luftdichte Verpackung genügt, um Gefrierbrand vorzubeugen. In einem eigenen Beitrag erfährst du, welche Lebensmittel besonders gut zum Einfrieren geeignet sind und welche nicht.

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Welche Gemüsereste landen bei dir typischerweise in einer Brühe statt im Abfall? Teile deine Erfahrungen gern in einem Kommentar unter dem Beitrag!

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14 Kommentare

  1. Hallo, ich finde die Vorgehensweise hochinteressant und möchte jetzt und in Zukunft auch so verfahren. Aber ich habe eine bloße, simple Frage. Wie werden die Gemüsereste verarbeitet? Muss das Gemüse vorher gründlich gereinigt werden? Ich meine, bevor ich mein Gemüse verarbeite und dann die Abfälle anfallen bzw die Abfälle dann vor Verarbeitung reinigen? Z.B. bei der Knollen-Sellerie, die hat ja immer diese dicken Stellen mit Wurzeln u noch Erdablagerungen.
    Vielen Dank im voraus.
    Susanne

    • Abspülen und leicht bürsten reicht. Du siehst den Rest nachher raus.

  2. Hallo, ich sitze gerade vor meinen Gemüseresten und suche ein Rezept für die Herstellung der Brühe. Nun sind meine Reste aber getrocknet (was schon lecker riecht, aber auch sehr anstrengend ist, weil man viel Platz dafür benötigt) Kann ich davon noch eine Brühe machen oder lieber das Brühpulver, und letzteres nur noch zerkleinern ohne Erhitzen im Backofen? Lieben Dank für Euren Rat!

    Quelle: https://www.smarticular.net/gemuesreste-einfrieren-tiefkuehlen-gemuesebruehe-fond-wuerzpaste/
    Copyright © smarticular.net

    • Meine Erfahrung ist, daß die gekochte Brühe am haltbarsten ist. Gemüsereste, die vermeintlich trocken sind, haben immer noch Restfeuchte und die Gefahr ist, wenn man sie im verschlossenen Glas hat, zu schimmeln. Tue die Reste in einen großen Topf, gebe kaltes (!) Wasser und gut Salz, Pfeffer, angeditschten Wacholder, Loorbeer und ein/zwei Nelken dazu und lasse es 2 Stunden kochen/simmern. Dann durch ein Sieb kippen, zurück in den Topf und bei höchster Stufe nochmal ca. 20min einreduzieren. Dann heiß in Gläser/Flaschen von passierten Tomaten (die gehen IMHO am besten) füllen und wegstellen. Reste auf den Kompost.

    • Hallo Sylvia, du kannst die Reste ordentlich einsalzen (ca. 13 Gramm Salz pro 100 Gramm Gemüse und das dann zu einer Paste pürieren. Du kannst das Gemüse auch kochen und dann pürieren, dann wird es pastiger und dann das Salz zufügen. Das ist auch ewig haltbar, weil bei dieser Menge Salz nichts mehr schimmeln kann. (Salz konserviert) Viele Grüße

  3. Hallo Sylvia, ich möchte mich noch mal herzlich für deine Antworten bedanken. Ich mache gerne Gemüsepaste zum würzen, anstatt Maggi Brühe. Wenn man die noch aus Gemüseresten machen kann, ist das ja noch genialer. Deshalb suche ich gerade so sämtliche Infos, welches Gemüse man komplett verzehren kann und bei welchem man das besser lässt. :)

  4. Also eigentlich alle Reste vom Gemüse, was man abschneidet und wegwirft? Kartoffelschalen, das Innere und Strunk von Paprika und Tomate? Verstehe ich das richtig? Ich würde nämlich gerne eine Gemüsepaste herstellen und da wäre es ja ideal, solche Reste darin zu verwenden. 😄

    • Hallo Jessy, Kartoffelschalen enthalten einen leicht giftigen Stoff und haben auch kein tolles Aroma, weshalb wir sie eher nicht empfehlen. Du kannst sie aber zum Putzen verwenden: https://www.smarticular.net/ohne-chemie-edelstahl-leder-und-glas-reinigen-mit-kartoffelschalen/. Es sollten schon vor allem Reste sein, die einen guten Geschmack abgeben – wie die oben in der Liste genannten Beispiele. Liebe Grüße Sylvia

    • Hallo Sylvia, vielen Dank für deine Antwort. Also auch Strunk und das innere der Paprika? Es hieß doch mal, es ist bitter und “giftig”.

      LG

      Jessy

    • Hallo Jessy, dazu findet man tatsächlich sich widersprechende Informationen. Ich würde den Paprikastrunk aber schon deshalb nicht verwenden, weil er zäh und nicht aromatisch ist. Liebe Grüße Sylvia

  5. Sonnenwirbel

    Schöner Tipp – danke dafür!
    Neben dem kulinarischen Wert solch einer Gemüsebrühe gibt es noch etwas, das ich einer sehr betagten Dame mal angeschaut habe: sie kochte frisches Gemüse ca. 2 Std. in viel Wasser (wenn man hat: Quellwasser! Ein Riesenunterschied!) und trank die Brühe. Die Gemüsereste waren für den Kompost – aber mit den wechselnden Inhaltsstoffen der Brühe blieb sie gesund und fit: sie versorgte ihren Haushalt allein und wurde weit über 99 Jahre alt. – Danach habe ich ihre Methode in dem Buch ‘Die Leisen-Kur’ beschrieben gesehen – sogar mit je 1 Gemüsetabelle und einer Krankheitentabelle, aus denen die heilenden Bestandteile – kolloidale Mineralstoffe – hervorgehen! [Kommerziellen Link entfernt]
    Ich bin eine begeisterte Anwenderin und möchte meine Fundsache nicht nur allein für mich behalten!

  6. Guter praktischer Vorschlag.
    Ich würde allerdings das nocht nicht gefrorene Gemüse jeweils separat von dem bereits gefrorenen einfrieren. Wenn man das frische G. in den gleichen Behälter mit dem Gefrorenen tut, besteht das Risiko des Antauens, was dann eventl. problematisch für Vitamine, Geschmack und letzlich auch Keime werden kann.

    • Hallo Kat,
      danke für deine Ergänzung, so ist es natürlich am besten und sichersten.
      Liebe Grüße, Annette

  7. Das machen wir schon seit Jahren. Wir sammeln aber auch Geflügel- und Fleischknochen und die Fischreste im Gefrierschrank. Daraus wird dann alle 1-2 Monate eine Brühe gekocht, die je nach Saison anders schmeckt.

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