
Avocado innen braun? So erkennst du, ob sie noch essbar oder schon schlecht ist
Avocados gehören zu den gehaltvollsten und gesündesten Früchten – allerdings ist ihr ökologischer Fußabdruck vergleichsweise groß, denn ihr Anbau verursacht einen relativ hohen Wasserverbrauch, der nur von einigen Lebens- und Genussmitteln wie etwa Kaffee, Bier, Eiern oder Fleisch übertroffen wird.
Deshalb ist es besonders wichtig, so wenig wie möglich von dem wertvollen Fruchtfleisch zu verschwenden! Avocados enthalten viele Mikronährstoffe und gesunde Fette und sind zudem einfach lecker, wenn sie richtig reif sind. Umso ärgerlicher ist es da, wenn man nach dem Einkauf zu Hause feststellt, dass die vermeintlich reife Frucht bereits braune Stellen aufweist und gar nicht mehr so appetitlich aussieht. Braune Stellen im Avocadofleisch bedeuten aber noch lange nicht, dass die Frucht entsorgt werden muss – hier erfährst du, wie du noch genießbare von wirklich verdorbenen Avocados unterscheiden kannst.
Avocado mit braunen Stellen – noch essbar?
Es gibt verschiedene Gründe, warum eine Avocado innen braun sein kann. Das kannst du dann tun:
Wenn die Avocado aufgeschnitten wird, oxidiert die Oberfläche nach kurzer Zeit und wird braun. Das ist ein rein optisches Problem, die Avocado ist problemlos essbar. Wenn die Avocado jedoch schon vor einigen Tagen angeschnitten wurde und die Oberfläche schon etwas ausgetrocknet und ledrig ist, empfiehlt es sich, sie auf Schimmel zu kontrollieren.
Tipp: Um die Oxidation der Oberfläche zu verhindern, kannst du die Schnittfläche der Avocado mit Zitronensaft beträufeln.
Wenn die Avocado bereits beim Aufschneiden braune Stellen unter der Schale aufweist, sind das wahrscheinlich Druckstellen. Stark eingedrückte oder matschige Stellen kannst du wegschneiden und die Avocado trotzdem essen.
Braune Fasern und Punkte mitten im Fruchtfleisch zeigen an, dass die Avocado bereits überreif ist. Kontrolliere die Frucht dann genau auf Schimmel oder schlechten Geruch. Ansonsten ist sie aber immer noch essbar mitsamt den braunen Stellen. Falls dich die Fasern stören, kannst du die Avocado pürieren oder zu Aufstrich verarbeiten.
Hinweis: Auch wenn die Avocado noch nicht überreif, sondern durchgehend hellgelb ist, kann das Fruchtfleisch manchmal ebenfalls faserig sein. Das hat dann nichts mit dem Reifegrad zu tun, sondern mit dem Alter des Baumes. Früchte von sehr jungen Bäumen sind meist faseriger als die von älteren. Das sieht man der Frucht von außen jedoch leider nicht an.
Falls die Avocado insgesamt braun oder matschig ist, schlecht riecht oder von Schimmel befallen ist, solltest du sie komplett entsorgen, zum Beispiel im Bokashi-Eimer.
Avocados mit braunen Stellen verwerten
Eine faserige Avocado mit braunen Stellen ist für viele kein Genuss mehr. Die Oberfläche sieht nicht mehr appetitlich aus und die Fasern stören im Mund. Dennoch gibt es viele Möglichkeiten, die Frucht noch zu verwerten:
- Als Guacamole schmeckt auch eine überreife Avocado köstlich! Zerdrücke oder püriere das Fruchtfleisch zusammen mit Limettensaft, Koriander, wenig Salz und eventuell Knoblauch und hebe auf Wunsch sehr fein gewürfelte Tomatenstückchen unter.
- Auch ein cremiger Brotaufstrich lässt sich daraus herstellen: Püriere dafür eine Avocado zusammen mit etwa 100 Gramm Frischkäse, Pfeffer, Salz und einigen Tropfen Zitronensaft.
- Kartoffelpüree bekommt eine besondere Note, wenn du eine Avocado mit etwas Zitronensaft und einem Esslöffel (vegane) Crème fraîche pürierst und unter den fertigen Brei rührst.
- Sogar eine rohköstliche Schokocreme lässt sich mit überreifen Bananen, Kakao und Avocado herstellen.
Wann ist eine Avocado reif?
Ob eine Avocado unreif, reif oder überreif ist, kannst du mit leichtem Druck auf die Schale feststellen: Wenn das Fruchtfleisch leicht nachgibt, ist die Frucht ideal zum Verzehr. Eine Avocado, die sehr weich ist und vielleicht schon Dellen aufweist, ist dagegen überreif und eventuell bereits verdorben.
Der Reifegrad kann bei der weit verbreiteten Sorte Hass außerdem an der Schalenfarbe erkannt werden: Unreife Früchte sind grün, reife sehr dunkelgrün, überreife dagegen fast schwarz. Andere Sorten wie zum Beispiel Fuerte bleiben auch in reifem Zustand sattgrün.
Ein weiteres Indiz für eine überreife Avocado ist die Stelle, an der der Stiel saß. Wenn sie bereits trocken, bräunlich oder gar schimmelig ist, ist das Innere vermutlich ebenfalls nicht mehr gut.
Tipp: Avocados reifen noch nach, daher können sie sehr gut auf Vorrat gekauft werden. Kontrolliere am besten täglich die Festigkeit, um den optimalen Reifezustand nicht zu verpassen.
Weitere Tipps, wie du Lebensmittel vor dem Verderb bewahrst und Reste verwertest, findest du in unseren Büchern:
Welches ist dein Lieblingsrezept mit Avocado? Wir freuen uns über deine Ideen in einem Kommentar unter diesem Beitrag!
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