Bokashi-Eimer: Küchenabfälle in wertvollen Flüssigdünger verwandeln

Ein Bokashi-Eimer verwandelt Küchenabfälle aller Art direkt in der Küche in wertvollen Flüssigdünger und hochkonzentrierten Kompost - mit Schritt für Schritt Anleitung.

Ein Bokashi-Eimer ermöglicht es, Küchenabfälle und Essensreste direkt in der Küche zu kompostieren. Auf diese Weise können auch Stadtbewohner ohne eigenen Garten aus organischen Abfällen hochwertigen Dünger herstellen und damit beispielsweise ihre Topfpflanzen düngen.

Statt die nährstoffreichen Reste in die Bio-Tonne zu werfen, lassen sie sich mit Hilfe eines Küchenkomposters in Flüssigdünger und fermentierten Bokashi-Kompost verwandeln. Was man dafür braucht, wie man am besten vorgeht und wozu sich Bokashi-Dünger und -Kompost verwenden lassen, erfährst du in diesem Beitrag.

Bokashi: Fermentieren statt Kompostieren

Ursprünglich stammt der Bokashi aus Japan und ist eine praktische Möglichkeit, Küchenabfälle auch ohne Garten zu kompostieren. Genau genommen handelt es sich dabei allerdings nicht um eine Kompostierung, wie sie im klassischen Gartenkompost abläuft, bei der eine Vielzahl von Mikroorganismen und Kleinstlebewesen das organische Material in Humus umwandeln. Vielmehr wird im Bokashi-Eimer ein Fermentationsprozess in Gang gesetzt, in dessen Verlauf sich die Küchenabfälle weitestgehend ohne die Zufuhr von Sauerstoff, also anaerob, zersetzen. Das hat den erfreulichen Nebeneffekt, dass sich im Gegensatz zur offenen Bio-Tonne kaum unangenehme Gerüche bilden.

Bokashi-Eimer kaufen oder selber bauen

Wer gleich loslegen möchte, kann sich einen speziellen Bokashi-Eimer besorgen, zum Beispiel aus umweltfreundlichem Recyclingplastik wie diesen). Alternativ lässt sich ein Bokashi-Eimer auch selber bauen.

Damit aus den Küchenabfällen Bokashi entsteht, benötigt man außer einem Eimer noch Bokashi-Ferment, eine Streu aus organischem Material, die mit Effektiven Mikroorganismen angereichert ist, die den Fermentationsprozess in Gang setzen.

Ein Bokashi-Eimer verwandelt Küchenabfälle aller Art direkt in der Küche in wertvollen Flüssigdünger und hochkonzentrierten Kompost - mit Schritt für Schritt Anleitung.

Bokashi herstellen – Schritt für Schritt

Um Bokashi selbst herzustellen, brauchst du neben dem Bokashi-Eimer, dem Bokashi-Ferment und einer größeren Menge biologischer Abfälle vor allem Geduld. Denn es kann bis zu mehreren Wochen dauern, bis die Küchenabfälle fermentiert sind. So gehst du vor, um den Bokashi anzusetzen:

1. Küchenabfälle zerkleinern. Je kleiner, desto schneller kann der Fermentationsprozess ablaufen.

Ein Bokashi-Eimer verwandelt Küchenabfälle aller Art direkt in der Küche in wertvollen Flüssigdünger und hochkonzentrierten Kompost - mit Schritt für Schritt Anleitung.

Im Gegensatz zum Gartenkompost können im Bokashi-Eimer problemlos auch gekochte Essensreste und sogar Fleisch und Fisch zersetzt werden. Allerdings empfiehlt es sich, dabei auf eine ausgewogene Mischung verschiedener Materialien zu achten.

Darf in den Bokashi-Eimer Darf nicht in den Bokashi-Eimer
  • Schalen, Kerne und alle anderen rohe Küchenabfälle von Obst und Gemüse
  • gekochte Speisereste
  • Milchprodukte
  • Eierschalen
  • Fleisch und Fisch, roh und gekocht
  • Kaffeesatz
  • altes Brot
  • kleinere Mengen Haare und Fell
  • Öl, Säfte, Alkohol und andere Flüssigkeiten
  • Kot von Tier oder Mensch
  • Faulige oder stark verschimmelte Speisereste
  • größere Knochen
  • Papier

2. Zerkleinertes Material in den Bokashi-Eimer schichten. Weil die Zersetzung möglichst unter Ausschluss von Sauerstoff ablaufen soll, sollte der Eimer nicht für jede Bananenschale geöffnet werden. Besser immer erst eine größere Menge Küchenabfälle sammeln und sie dann in einem Arbeitsgang in den Eimer geben. Je häufiger der Bokashi-Eimer geöffnet wird, umso mehr Zeit kann die Zersetzung in Anspruch nehmen.

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3. Die gesamte Schicht zusammendrücken (zum Beispiel mit einer Kelle oder einem großen Löffel), damit möglichst wenig Zwischenräume zurückbleiben.

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4. Bokashi-Ferment über das zerkleinerte Material streuen, bis  alles bedeckt ist.

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5. Den Eimer fest verschließen. Das Ganze wiederholen, bis der Eimer bis zum Rand befüllt ist. So dient der Bokashi-Eimer über mehrere Wochen als bequeme Entsorgungsmöglichkeit direkt in der Küche. Um noch mehr Luft aus den Schichten zu pressen, kann man nach jedem Befüllen einen schweren Gegenstand oder ein paar Steine auf die Oberfläche legen. Manche Modelle bringen eine Art Zwischendeckel gleich mit.

6. Mit geschlossenem Deckel stehen lassen und nach einigen Tagen immer mal wieder den Zapfhahn öffnen um zu kontrollieren, ob sich schon Bokashi-Flüssigkeit gebildet hat. Sobald das der Fall ist, diese alle ein bis zwei Tage abzapfen und zügig verbrauchen – dazu weiter unten mehr.

Tipp: Einige Hersteller empfehlen, die biologischen Abfälle anstelle des Ferments mit einer Lösung mit Effektiven Mikroorganismen (EM) zu besprühen und nach Bedarf (zum Beispiel, wenn die Masse zu feucht ist) ein natürliches Streumaterial (wie zum Beispiel Gesteinsmehl) dazuzugeben. Wichtig ist, dass immer ausreichend förderliche Mikroorganismen für die gewünschte anaerobe Zersetzung vorhanden sind.

Bei Zimmertemperatur ist der Bokashi-Kompost nach zwei bis drei Wochen fertig. Optisch hat er sich wenig verändert, riecht aber säuerlich. Manchmal bildet sich auf der Oberfläche ein weißlicher Film, der unbedenklich ist.

Bokashi als Dünger verwenden

Der sogenannte Bokashi-Saft, die bei der Fermentierung entsteht, ist besonders reich an wertvollen Mineralien und anderen Nährstoffen, allerdings auch sehr sauer und kann deshalb nur stark verdünnt als Flüssigdünger verwendet werden. Je nach Konzentration und Bedarf der Pflanzen hat sich eine Verdünnung mit Wasser von 1:20 bis 1:200 bewährt. Zudem kannst du sie für das Ansetzen eines neuen Bokashis nutzen, denn sie enthält ebenfalls Effektive Mikroorganismen, mit denen sich die Bioabfälle anstelle von Bokashi-Ferment impfen lassen.

Ein Bokashi-Eimer verwandelt Küchenabfälle aller Art direkt in der Küche in wertvollen Flüssigdünger und hochkonzentrierten Kompost - mit Schritt für Schritt Anleitung.

Tipp: Unverdünnt eignet sich die Flüssigkeit aufgrund ihres niedrigen pH-Werts als ökologischer Rohrreiniger.

Der Bokashi-Kompost enthält ebenfalls sehr viele Nährstoffe und kann zum Beispiel in bereits abgeernteten Beeten verteilt werden. Dort wird er von Mikroorganismen und Kleinlebewesen in wenigen Tagen zu wertvollem Humus zersetzt. Damit der hochkonzentrierte Bokashi Samen und Pflanzen nicht schädigt, empfiehlt es sich, nach dem Ausbringen im Beet zwei Wochen zu warten, bis wieder gesät wird oder Setzlinge gepflanzt werden. Auch als natürlicher Kompost-Beschleuniger eignet sich das feste Bokashi-Material. Dazu wird es einfach unter die anderen Kompositmaterialien gemischt.

Tipp: Wer keinen Garten hat, kann nährstoffreiche Pflanzerde selber machen, indem er zum Beispiel verbrauchte Blumenerde mit frischem Bokashi anreichert.

In unserem Buchtipp findest du weitere Details und Tipps zur Bokashi-Methode:

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Hast du weitere Tipps, um Abfälle zu vermeiden oder sinnvoll zu nutzen? Dann hinterlasse uns einen Kommentar!

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93 Kommentare

  1. also ich finde das hier total interessant und denke auch manchmal darübernach sowas zu bauen, aber eine sache die ich nie ganz verstehe ist, warum man nicht einfach die küchenreste klein macht und direkt auf die beete gibt (mache ich schon zum teil), bzw. sie untergräbt… das ist doch in der natur auch so.. da sind unzählige kleine tiere und mikroorganismen, die das ganze dann erledigen.. warum muss ich das ganze erst vorfermentieren und dann noch weiter kompostieren?
    nun muss ich dazu sagen, dass ich fleisch vielleicht auch nicht aufs beet geben würde wegen der ratten, aber wir essen gar kein fleisch und gekochtes essen schmeissen wir auch eigentlich nie weg in sofern sind es ja nur rohe gemüsereste, ein paar schalen (wir schälen auch fast nichts eigentlich).
    was verstehe ich hier nicht?

    Antworten
    • Hallo Lola, ich denke schon, dass du alles verstehst! Du kompostierst eure Reste im Garten, in den Beeten – ganz natürlich führst du die biologische Reste wieder in den Kreislauf zurück. Es gibt aber viele Haushalte, die keinen Garten haben, also auch keine Beete oder Kompost. Den Bokashi-Eimer steht bei uns in der Abstellkammer. Er riecht ja nicht, braucht wenig Platz. Wenn der Topf voll ist, vermische ich den Inhalt mit aufgebrauchter Blumenerde meiner Balkong- und Zimmerpflanzen, und lasse das Gemisch ein paar Wochen ziehen. Dazu habe ich auf dem Balkong einen grossen (Kupfer)-Kessel vom Flohmarkt. So kann ich auch ohne Garten (und die Tierchen, die da mitwirken), und sogar mitten in der Stadt alle Abfälle wieder in Blumenerde für meine Topfpflanzen verwandeln. Ich ziehe Tomaten auf dem Balkong – mit meiner Bokashi-Erde.
      Die Wege kommen aus verschiedenen Richtungen, führen aber alle nach Rom. Das hast du ganz richtig erkannt!
      Gruss an euch!

  2. Bin seit bald 3 Jahren ebenfalls Bokashi Fan. Das Ferment braucht es nicht. Ich nutze z.B. ein paar Sprühstöße EM pro Schicht und decke das Ganze mit ein wenig Pflanzenkohle ab.
    So brauche ich bei 5 Personen ca. eine 500ml Flasche EM pro Jahr und bei der Kohle müsste ich raten – vielleicht 30l?

    Da ich die Kohle aus Baumschnitt im Erd-Kontiki selbst mache, fallen da noch nicht einmal Kosten an, aber da ich damit in meinem Garten Humus aufbaue, hat es mich auch nicht gestört, die Kohle anfangs zu kaufen.

    Antworten
  3. Hallo Ihr Lieben!
    Habe nach Eurer hilfreichen Anleitung 2 Bokashi-Eimer gebaut und heute den ersten “Sud” geerntet und die Pflanzen auf meinem Hof damit gedüngt. Ich wohne im Mietshaus mit kleiner Wohnung und feuchtem Keller und habe weder Garten- noch Zimmerpflanzen. Wenn der Bokashi fertig fermentiert ist, möchte ich ihn zusammen mit etwas Erde und Fermentierflüssigkeit in luftdichte Eimer füllen, damit er sich dort in Erde umwandelt und ich die Hofbepflanzung damit anreichern kann. Ich frage mich nur, ob diese Methode klappen wird, und ob ich die fertige Erde immer direkt an die Pflanzen bringe, ungeachtet der Jahreszeit, oder macht man das nur im Frühjahr? Soll ich dann lieber die Erde über den Winter in diesen Eimern lagern? Ich wüsste sonst nicht, wo. Meint Ihr das geht?
    Liebe Grüße, Susanne

    Antworten
    • Susanne, Du hast das mittlerweile vermutlich auch selbst bemerkt, aber im Eimer wird sich das nicht vererden. Zum Vererden entweder unter den Kompost mischen, oder z.B. mit etwas Gartenerde mischen und in umgedrehten Tontöpfen auf den Boden stellen. Du kannst den Bokashi auch etwas abseits der Wurzeln vergreben. Zunächst wird sich die Säure abbauen und danach fällt das Bodenleben drüber her und setzt das Ganze um. Z.B. Regen-/ Kompostwürmer meiden den Bereich zunächst, weil es zu sauer ist und ihren Schleimhäuten schaden würde, aber nach einiger Zeit wimmelt es an diesen Stellen nur so und Du wirst da besten Boden bekommen.

  4. Hallo,
    Ich benutze seit ein paar Monaten auch einen Bokashi-Eimer und habe nun mal eine Frage. Woran genau erkenne ich ob der bokashi verschimmelt ist? Ich habe immer einen weißen Film oben drauf, das soll ja auch normal sein. Diesmal aber habe ich auch diesen weißen Film, in der Mitte aber ist er grün. Tatsächlich riecht es aber so gut wie gar nicht. Die anderen hatten sonst einen intensiveren Geruch. Kann es sein, dass es diesmal verschimmelt ist oder kann ich es noch verwenden? Hattet ihr vielleicht auch schon mal einen grünlichen Belag? Muss noch dazu sagen, dass der Eimer diesmal etwas länger stand, ca 4 bis 5 Wochen, sonst waren es immer um die 3 Wochen. Vielen Dank schon mal und viele Grüße!

    Antworten
    • Hallo Claudia, bei längerer Standzeit kann sich schon mal Schimmel bilden. Was genau bei deinem Bokashi der Fall ist, ist aber aus der Ferne schwer zu sagen. Vielleicht hat jemand aus der Leserschaft dazu noch Erfahrungswerte beizutragen. Liebe Grüße Sylvia

  5. Hallo,
    ich habe seit ein paar Wochen ebenfalls einen Bokashi Eimer und wollte mal fragen wieviel Flüssigkeit ihr denn daraus bekommt? Im Netz sehe ich immer nur Fotos von vollen Schraubgläsern, bei mir kommen da nur ein paar müde Tröpfchen raus. Im Eimer ists aber schon sehr feucht. Außerdem habe ich irgendwo gelesen dass der Saft im Kühlschrank mehrere Monate haltbar sein soll. Hat da jemand von euch Erfahrungen gemacht? Liebe Grüße, Barbara

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Es kommt darauf an, wie feucht die Reste sind, die man hineingibt. Wenn es überwiegend Obst- und Gemüsereste sind, kommt tatsächlich viel Flüssigkeit zusammen. Die Flüssigkeit ist reich an Mineralstoffen, das reicht oft schon für eine längere Konservierung, allerdings ist sie natürlich jedes Mal ein bisschen anders zusammengesetzt.
      Liebe Grüße

  6. Hallo Zusammen,
    ich habe mir letztes Jahr erfolgreich meinen Eimer gebaut und es hat auch alles soweit funktioniert. Ich konnte mir regelmäßig was abzapfen, es hat auch genauso gerochen wie es sollte. Nun habe ich den Eimer jetzt seit gut 4 Monaten bei mir im Zimmer stehen und möchte die Erde verpflanzen. Ich habe heute den Deckel mal aufgemacht und es war alles mit einem weißen Film oder ähnlichen bedeckt, was ja durchaus normal sein kann lt. Internet. Wenn man aber verschiedene Seite liest dann ist die Rede dass die Flüssigkeit sowie die Erde nach einigen Wochen verpflanzt werden sollte. Und dazu auch meine Fragen:
    1)Kann ich die Flüssigkeit noch verwenden?
    2)Kann ich die Erde noch verwenden?

    Ich hätte sie jetzt in die Blumkästen auf dem Balkon verteilt und mit Erde zugedeckt sodass ich in 2-3 Wochen mit dem anpflanzen beginnen kann.
    Falls jemand dazu was weiss wäre ich über Antwort froh.

    VG Marcel

    Antworten
    • Hallo Marcel,

      der weiße Film ist, wie du selbst schon recherchiert hast, normal. Die Flüssigkeit sollte regelmäßig abgezapft und zeitnah verwendet werden. Die Erde ist eine Art unreifer Kompost, der noch weiter zersetzt werden muss. Deshalb solltest du ihn insbesondere in Blumenkästen eher vorsichtig dosieren und mit einer kleineren Menge beginnen. Liebe Grüße Sylvia

  7. Hallo,

    ich habe mir bei meinem Bäcker zwei Eimer geholt und dank Eurer Anleitung einen Bokashi-Eimer selbst gebaut.
    Die Flüssigkeit, die sich sammelt, riecht schon ganz schon übel. Ist das normal? Muss ich die öfter entfernen? Schütte ich die Flüssigkeit beim nächsten Mal einfach drüber und wie viel?
    Dank für Eure Hilfe

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Normalerweise riecht sie kaum – womöglich gelangt zu viel Sauerstoff an die Reste (z.B. nicht kompakt genug)? Dann würde es auch im Eimer faulig riechen statt säuerlich.
      Liebe Grüße

  8. Guten Tag
    Ich bekomme keine Flüssigkeit. Hatte über den Sommer angelegt. Säure Geruch jedoch vorhanden.
    Hab ich zuwenig „Substrat“ dazugegeben?
    Danke für die Antwort

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Möglicherweise ist es insgesamt nicht feucht genug, sodass die Fermentation nicht richtig in Gang kommt. Was für Abfälle hast du denn hineingegeben?
      Liebe Grüße

    • Das gleiche Problem hatte ich auch. Mein Bokashi stand auf dem Balkong, im Schatten. Kein Tropfen kam. Da war es wohl zu kalt (oder Temeraturunterschied), trotz Sommer. Sobald der Bokashi wieder in der Wohnung war, gab es wieder ausreichend Flüssigkeit.
      :)

    • Hallo,
      tatsächlich muss kein Saft rauskommen … ich nutze Eimer ohne Ablaufhahn … wenn man eher trockene Reste oder Kohle / Kaffeesatz etc. dazugibt, wird es aufgesaugt und bleibt somit komplett in der Bokashimasse und kommt dann dem Boden zugute.

    • Hi, habe erst jetzt den Hinweis erhalten dass ihr geantwortet habt.😳(3mt beinahe)

      Ich hab alles was ich an Gemüse, Früchte, Teebeutel, Kaffeesatz, möglich ist. (Ungekochtes)
      Habe den Kessel mal so in den Garten genommen und nimm hie und da mal was für den Kompost raus.🤷

  9. Miniplus
    Christine

    und wo gibt es das Ferment oder die EM?
    Irgendwo im Internet, nehme ich an, oder?

    Antworten
    • Hallo Christine, ja oben ist eine Quelle verlinkt, es gibt aber neben Amazon auch viele kleine Anbieter. Einfach mal googeln. Leider ist uns bisher nicht bekannt, wo man das Ferment in stationären Geschäften bekommt. Falls da jemand Tipps hat, würden wir uns sehr über einen Kommentar freuen. Liebe Grüße Sylvia

    • In der Schweiz bekommst es bei ua. bei
      Waschbär

  10. Danke für die schnelle Antwort

    Gibt es auch günstigere bokashi Methoden bzw Eimer?

    Da ich nicht viel Geld zur Verfügung habe bräuchte ich eine günstigere Methode um dies umsetzen zu können.

    Gibt es da auch was oder lohnt es sich in dieses Exemplar zu investieren?

    Liebe Grüße Sabrina

    Antworten
  11. Hallo liebes Smarticular-Team.

    Was ist besser für die Wohnung geeignet Bokashi oder Wurmkiste?

    Welche Vor und Nachteile haben diese in der Wohnung?
    Hat man durch diese beiden Methoden eine Geruchsbelästigung?
    Will nämlich alles so gut wie möglich wiederverwerten können.

    Bin nämlich am überlegen welche Methode die bessere für mich ist. Jedoch kann ich noch nicht eruieren welche für eine Wohnung besser geeignet ist.

    Freue mich über eure Antwort.

    Sabrina

    Antworten
    • Liebe Sabrina, das lässt sich sicherlich nicht ganz objektiv beantworten. Der Vorteil vom Bokashi in der Wohnung ist, dass er weniger Platz braucht als eine Wurmkiste und dass er weniger empfindlich ist – du hast es schließlich nicht mit kleinen Lebewesen zu tun, denen es schnell mal zu kalt oder zu trocken werden kann, zudem könnte eine Wurmkiste unter ungünstigen Bedingungen (zu warm) kleine Fliegen anlocken.

      Bezüglich des Geruchs würde ich sagen, dass beides in der Wohnung machbar ist. Der Bokashi kann allenfalls beim Öffnen und Ablassen des Saftes vielleicht etwas Gerüche absondern. Auf der anderen Seiten kannst du im Bokashi sehr viel mehr entsorgen als bei den Würmern.

      Vielleicht hilft das schon ein wenig weiter. Liebe Grüße Sylvia

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Für die Wohnung ist nach unserer Erfahrung ein Bokashi-Eimer noch besser geeignet, da man damit noch mehr unterschiedliche Reste verarbeiten kann. Zudem kann es bei der Wurmkiste schon mal passieren, dass man sie “riecht”, wenn der Inhalt mal zu feucht wird, oder das sich kleine Fliegen darin vermehren, vor allem dann, wenn der Aufstellort zu warm ist und man keinen kühlen Kellerraum oder ein kühles Treppenhaus dafür nutzen kann.
      Liebe Grüße

  12. Ich habe mir einen Bokashi-Eimer selbst hergestellt. Von letztem jahr habe ich Bokashi-Pellets, die offen da stehen. Kann ich die noch dafür verwenden?

    Antworten
    • Hallo Hanni23,
      wenn die Pellets dunkel und verschlossen aufbewahrt werden, sind sie in der Regel auch nach einem Jahr noch verwendbar. Ob es der Wirksamkeit geschadet hat, dass du sie an der Luft standen, kann ich leider nicht sagen. Am besten einfach ausprobieren.
      Liebe Grüße!

  13. Hallo Leute, ich bin auch kurz davor, mir so einen Eimer zuzulegen (oder selbst zu bauen), habe aber noch letzte Bedenken. Der Eimer besteht ja aus Polypropylen. Können sich hier beim Reinigen (z.B. mit Essig) bzg durch den Saft Giftstoffe lösen, die dann ins Wasser/ in die Erde kommen? Bzw. wär das beim selbstgemachten nicht auch so (oder noch schlimmer)?
    Danke für eure Antworten und lg

    Antworten
  14. Alexandra

    Wir haben jetzt seit zwei Wochen den Bokashi. Bis jetzt kam noch keine Flüssigkeit raus, aber wir warten mal noch ab… Habe aber noch die ein oder andere Frage:
    Wie lange bleibt der „Abfall“ im Eimer?
    Wann kann man es der Erde zuführen?
    Wenn man zwei Eimer hat, macht man zuerst einen voll, lässt ihn dann ruhen, zapft regelmäßig den Saft ab, und füllt dann den zweiten parallel dazu?
    Wir haben eine sehr olle, ausgelaugte Erde im Garten. Wie wird es eingearbeitet in den Boden?
    Vielen Dank schon Mal für Antworten, Tips und Anregungen

    Antworten
    • Hallo Alexandra, bis Flüssigkeit kommt, kann schon eine Weile dauern und hängt auch davon ab, wie hoch der Wassergehalt in den Küchenabfällen ist, mit denen der Bokashi befüllt wird. Wie oben beschrieben ist der Bokashi-Kompost nach wenigen Wochen (zwei bis drei, das hängt auch von der Temperatur ab) fertig. Der fertige Bokashi kann in einem Beet untergegraben werden (nicht tief, einfach nur unter eine dünne Erdschicht). Allerdings muss das Beet dann eine Weile ruhen, kann also nicht unmittelbar bepflanzt werden. Alternativ kann man den Bokashi auch auf den Kompost geben, dort wird er weiter zersetzt und wirkt auch wie eine Art Kompostbeschleuniger. Ich hoffe, ich konnte dir weiter helfen. Liebe Grüße Sylvia

  15. Katharina

    Wer hat denn Erfahrung mit der Vererdung des Bokashis in einer Plastiktonne? Ich vererde meinen Bokashi in einem Erdloch und hebe dieses aber nach einigen Wochen für den neuen Bohashi aus. Die in dem Erdloch entstandene Erde gebe ich dann in eine Plastiktonne, da immer noch einzelne Brocken nicht so vererdet sind, dass ich sie auf meinen Beeten verteilen möchte. In der Tonne bildet sich nach einiger Zeit immer eine dünne weiße Schicht, ist das ein Problem? Züchte ich mir jetzt meine eigenen Schimmelpilze, die ich dann großflächig im Garten verteile:(?

    Antworten
    • Testimonial

      Huhu, der weiße Belag beim Bokashi ist bedenkenlos und zeugt von der Aktivität der korrekten Mikroorganismen. Was sagt der Geruch? Wie Waldpilz oder unverändert frisch säuerlich? Es gibt viele Möglichkeiten :)

    • Katharina

      Hallo, der Geruch geht eher in Richtung Waldpilz :)

  16. Ich habe noch Ferment vom letzten Jahr. Kann das auch diese Saison weiter verwendet werden? Muss ich vielleicht etwas mehr nehmen, um die gleiche Wirkung zu erzielen?
    Das Ferment wurde dunkel und gut verpackt aufbewahrt.
    Danke für eine Antwort.

    Antworten
    • Hallo Claudia, genau diese Frage hat sich mir auch gestellt und ich habe beim Händler nachfragt. Ergebnis: Es kann problemlos noch verwendet werden. Eventuell ist es etwas trockener geworden, aber das schadet der Wirkung nicht. Liebe Grüße Sylvia

  17. Hallo, hoffentlich bekomme ich hier auch noch eine Antwort auf meine Frage. Ich habe vor cca 2 Wochen begonnen meinen Bokashi Eimer zu füllen, habe das ganze immer mit EMA besprüht und mit EM-X Super Cera Pulver bestreut….trotzdem riecht der Saft faulig….. :-(
    Kann es daran liegen, dass ich den Eimer zu oft geöffnet habe? es fällt ja jeden Tag Abfall an…..
    und was mache ich jetzt mit dem Inhalt ? den Saft habe ich trotzdem vergossen . Brennesseljauche stinkt ja auch ….einen Schaden an den Pflanzen konnte ich bisher nicht feststellen…wie macht Ihr das denn? sammelt ihr über Tage den Bioabfall? Aber das wird doch dann auch schon moddrig …..

    Antworten
    • Hallo,
      Also meiner Erfahrung nach riecht der „Saft“ nur recht ähnlich der menschlichen Magensäure ;) das ist meines Wissens normal. Faulig klingt für mich nach Kontamination/ Schimmel.
      Eventuell ist der Bokashi zu feucht? Wie oft zapfst du ab? Empfohlen wird alle 3-5 Tage. Da es bei dir nach sehr viel Abfall klingt, würde ich wirklich alle 3 Tage komplett ablassen.
      Ich sammle den Biomüll für den Bokashi in einer mittelgroßen alten Plastikdose luftdicht im Kühlschrank. Da sollte sich nicht allzu schnell etwas „entwickeln“. Dadurch reduziere ich die Frequenz an Öffnungszeiten. Es soll ja fermentieren (also möglichst kein Sauerstoff). Für mich funktioniert es sehr gut. Ich benutze auch kein EM-Spray, sondern nur das Streu. Dadurch entsteht auch nochmal weniger Feuchtigkeit im Eimer.
      Viel Erfolg! :)

  18. Hallo,
    Der letzte Komentar ist ja nun schon ein Jahr her, aber ich hoffe, es liest trotzdem noch jemand….
    Ich bin erst seit gestern stolzer Besitzer eines Eimer-Sets u meine Frage ist, dürfen auch bereits schimmlige Lebensmittel oder Bioabfälle in die Eimer? Oder sollte das lieber vermieden werden? Darüber kann ich nirgends etwas finden….
    Freu mich auf Antwort.

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Nach unserer Erfahrung ist das kein Problem. Sofern es im Eimer nicht zu feucht ist und die Fermentier-Flüssigkeit am Hahn des Eimers regelmäßig abgelassen wird, sind die Bedingungen im verschlossenen Eimer nicht sonderlich einladend für die weitere Schimmelvermehrung. Ohnehin befinden sich im Prinzip auf sämtlichen Lebensmitteln mehr oder weniger Schimmelsporen. Der Schimmel ist also immer im Eimer, egal ob man schimmlige Lebensmittel hinein gibt oder nicht. Eine weitere Schimmelvermehrung gab es bei uns im Eimer noch nie.
      Liebe Grüße!

    • Hallo!
      Wir sind am Überlegen, ob wir uns eine Wurmkiste ODER einen Bokashieimer zulegen und fragen uns vor allem, wie oft man effektive Mikroorganismen nachkaufen muss? Wie viel muss man da ca rechnen?
      Danke!!

    • Hallo Teresa, das hängt sehr davon ab, wie viel Biomüll bei euch anfällt. Vielleicht kann euch ein Anbieter für Bokashi und EM beraten. Liebe Grüße Sylvia

  19. Hallo, habe meine Bokashi-Eimer seit einigen Wochen, habe brav geschichtet und immer wieder Ferment darüber gestreut und konnte auch bereits 2x Flüssigkeit zapfen. Da die Terrasse zu diesem Zeitpunkt noch im Winterschlaf lag, kam diese erstmal in die Abflüsse. Jetzt stand der 1. Eimer ca. vier Wochen noch nicht vollständig gefüllt und es zeigt sich weißer Pilz an der Oberfläche. Kann der Inhalt trotzdem in den Kompost oder sollte ich das ganze lieber in die Biotonne kippen? VG NIcky

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Normalerweise sollte es sich nicht um grünen (oder schwarzen) Schimmel handeln, sondern um einen Pilz ähnlich wie bei Camembert. Das ist so weit völlig in Ordnung und Teil der Abbauprozesse im sauerstoffarmen Umfeld. Der Inhalt kann so weit komplett kompostiert werden und wird sich gemischt mit Erde nach einigen Wochen in brauchbare, nährstoffreiche Gartenerde verwandeln. Liebe Grüße!

    • Ganz lieben Dank für die schnelle Antwort. Es ist weißer Schimmel, ähnlich wie bei einem Camenbert. Ich habe erst seit März einen Komposter für die Dachterrasse und hoffe meine Gemüsehochbeete spätestens im nächsten Jahr mit eigenem gesundem Kompost verwöhnen zu können. Habe übrigens auch vor kurzen angefangen aus den fünf Hausmitteln meine eigenen Reiniger herzustellen und bin begeistert.
      VG Nicky

  20. Annika Maier

    Hallo! Ich hoffe das Forum wird noch gelesen/betrieben ;-)
    Wir verwenden seit ca. 6 Wochen das Set von Organico mit der Bokashi Streu, und der Eimer ist inzwischen fast voll, nur haben wir noch nie Fermentationssaft raus bekommen! Wir schneiden die Abfälle sehr klein, drücken sie immer gut an und sammeln sie extra zuvor, damit wir ihn nicht zu oft öffnen müssen. Falls jemand einen Tipp oder ähnliche Erfahrungen hat würde ich mich sehr freuen!

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Hallo Annika! Das klingt ungewöhnlich, kann es sein, dass die Abfälle insgesamt nicht feucht genug sind? Die Mikroorganismen brauchen auch Wasser, um sich zu vermehren und die Abfälle zu fermentieren. Normalerweise sind die (Grün-)Abfälle feucht genug, aber wenn sehr trockenes Material in den Eimer gegeben wird, kann es helfen, alles zusätzlich mit einer Sprühflasche gut einzusprühen, zumindest für den Anfang. Später könnte man auch überschüssigen Fermentationssaft einfach wieder oben über den Inhalt gießen, um ihn noch besser mit Mikroorganismen zu durchsetzen. Viel Erfolg und ganz liebe Grüße

    • Annika Maier

      Vielen Dank für die rasche Antwort! Das wäre bisher auch meine einzige Erklärungsmöglichkeit gewesen, wir geben aber eigentlich wirklich alles rein, von Bananenschalen über Gemüsereste und Kaffee-/Teesatz. Ich werde es aber trotzdem mal mit der Sprühflasche versuchen! Liebe Grüße und danke nochmal!

  21. Thérèse Sandoz

    ich habe die Antwort beim durchscrollen gefunden, danke an alle die fleissig getippt haben. Also werde ich 2 Eimer basteln.
    alles Gute

    Antworten
  22. Thérèse

    tolle Idee, ich werde es umsetzen aber brauche ich nun 2 solcher Systeme? also 2 x 2 Eimer, 2 Abflusshahnen?
    ich denke da es ja 4-6 Wochen braucht bis zur Umwandlung wäre es sinnvoll 2 Systeme zu bauen

    Antworten
  23. Noch ein Hinweis: Das Bokashizeug ist sehr sauer und kann als Dünger in sicherer Entfernung zu Büschen vergraben werden, darf die Wurzeln aber nicht berühren.
    Außerdem ist die Flüssigkeit auch unverdünnt ein super Rohrreiniger und hilft auch gegen Geruch aus dem Abfluss. Einfach reinkippen und 10 min warten. In der Zeit stinkt es allerdings ganz schön. Dann nachspülen und alles ist gut.

    Antworten
  24. Mein selbstgebauter Bikashi-Eimer läuft super mit verdünnter EMa-Lösung bersprüht. Ich presse die schichten mit einem Kartoffelstampfer immer wieder zusammen. Das reicht um ein anaerobes Milieu zu schaffen. Ich habe noch nie probiert die Flüssigkeit wieder drüber zu schütten.
    Bombenvorteil von der Bokashierde: Schnecken machen einen Bogen drum. Da reicht schon eine Ladung pro Jahr im Garten verteilt. Diese Beobachtung wurde mir von anderen bestätigt.

    Antworten
    • Hallo Lilu, vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht, das klingt wirklich spannend und effektiv. Ich frage mich, was den Schnecken daran wohl nicht schmeckt. Einen Versuch für jeden Hobbygärtner ist es allemal. Ganz liebe Grüße!

  25. uwuragomix

    Anaerob? Und was passiert mit dem entstehenden Methan? Scheint ja weder energetisch nutzbar gemacht, noch abgefackelt zu werden und damit wie es ist in die Atmosphäre abgegeben zu werden, was hinsichtlich der immensen Treibhauswirkung wohl eher nicht so raffiniert ist.

    Ich würde Biomüll daher eher in die dafür vorgesehene Tonne geben und die anaerobe Vergärung eben Biogasanlagen überlassen, die das entstehende Methan nutzbar machen oder im Notfall zumindest verbrennen, damit es nicht freigesetzt wird. Oder halt wenn man es unbedingt selbst machen will wohl eher einen (aeroben) Komposthaufen führen.

    Antworten
  26. S.f. Wilma

    Hätte mal gern gewußt, wie die Erfahrungen mit Sauerkrautsaft oder Brottrunk sind. Klappt das? Ich habe 2 Eimer gemacht und als ich mal ein paar Wochen später die einebuddelten Reste angeschaut habe, waren sie noch recht unverändert… Muss dann noch was anderes zugeben?

    Wie klein macht ihr denn euren Abfall? Bei den Amis gibts ja immer gleich einen Küchenschredder an der Spüle, das wäre hier ganz praktisch…

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    • smarticular.net
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      Wir geben die Reste immer hinein, so wie sie kommen. Wichtiger als das Zerkleinern ist, sie möglichst kompakt und ohne große Hohlräume (mit schädlichem Sauerstoff) im Eimer zu schichten. Wenn der Eimer randvoll ist und kaum noch Luft drin ist, tun die Mikroorganismen ihr Übriges. Wir haben schon den “Saft” von einem Eimer zum Ansatz des nächsten benutzt, hat geklappt. Vielleicht hatten wir auch Glück… Nach dem Verbuddeln machen sich ja ganz andere Mikroorganismen über die Biomasse her, im warmen Halbjahr geht das naturgemäß am schnellsten. Vielleicht war es schon zu kühl und das Bodenleben schon zu weit reduziert?

  27. So, gestern kamen meine Bokashi-Eimer. Jetzt habe ich mir Gedanken gemacht. Vielleicht können mir Eure Erfahrungen helfen. Die anfallende Flüssigkeit kann ich doch anstelle des Ferments verwenden, da sind die EM doch drinnen. Hat das schon jemand ausprobiert? Dann stelle ich regelmäßig Wasser-, Ginger- und Milchkefir sowie Jun Teepilz her. Diese enthalten eigentlich doch auch EM, wenn ich die Herstellungsprozesse richtig verstehe. Da immer Knollen übrig bleiben, könnte ich die auch in den Bokashi-Eimer tun statt Ferment. Oder habe ich da einen Gedankenfehler? Gerade der Ginger wird ja auch mit Melasse angesetzt.

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    • smarticular.net
      smarticular.net

      Damit hast du recht, wir verwenden auch die Flüssigkeit als Starter für den neuen Bokashi, klappt zumindest bei uns ganz gut! Man muss nur schon ausreichend Abfälle hineingeben, damit die Flüssigkeit auch irgendwo hängen bleibt und nicht gleich nach unten durchsickert.
      Wasserkefir & Co. dürften nicht ohne weiteres verwendbar sein, weil es sich um viele verschiedene Mikroorganismen handelt. Beim Bokashi ist es eine spezielle Kombination, die eben für diese Art der Fermantation besonders gut geeignet sein soll. Das Mäuse- und Ratten-Problem hast du beim Kompost ja sowieso, weshalb die Gefäße normalerweise entsprechend Nager-sicher aufgebaut sein sollen – Bokashi hin oder her :-)

  28. Was hab ich falsch gemacht, wenn unten keine Flüssigkeit rauskommt? Der Eimer steht sicher schon 3 Wochen verschlossen rum. Nur den Hahn hab ich ab und zu mal aufgemacht, weil ich dachte, es muss doch endlich mal was rauskommen :D

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    • smarticular.net
      smarticular.net

      Was hast du denn alles hinein getan, waren es auch genügend feuchte Abfälle und Bokashi-Ferment? Nach drei Wochen sollte sich schon einiges an Flüssigkeit gebildet haben. Unseren Eimer muss man leicht kippen, wenn wenig Flüssigkeit drin ist, sonst kommt nichts heraus :-) Liebe Grüße

  29. Mysticdragon

    Nette Sache. Ich setze aber auf etwas viel besseres und das ist die Natur an sich. Und das sind Kompostwürmer. Demnächst werde ich Anfangen meine eigene Wurmkisten zu basteln bestehend aus 3-4 Kisten. Die letzte unten ist der Auffangteil für die Flüssigkeiten. Diese dient als Dünger für Pflanzen, dieser ist sehr Konzentriert. So können alle Bio Abfälle bzw. Pflanzen Abfälle den Würmer verfüttert werden. Ausnahme stellen Citrusfrüchte dar, sowie Fleisch, Knochen, Fette und Milchprodukte.
    Es müssen nicht ständig neue Bokashiflocken gekauft werden.

    Wenn Fleisch, Fisch und Milchprodukte mit entsorgt werden. Dann ist ein Bokashi Eimer doch sinnvoll. Allerdings stören mich da eher die Anschaffungspreise der Bokashi Flocken.

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    • Reinhild Kaiser

      Ich stelle selbst EM her, verkaufe einen kleinen Teil, den Hauptanteil verwende ich in Haus und Garten, sowie um das Bokashi zu besprühen.
      Durch den Verkauf kleiner Mengen EM kommen die Anschaffungskosten wieder herein, die aber nicht sehr hoch sind.
      Auch wenn ich die Urlösung EM einkaufe, meine ich, daß man sie als Natur bezeichnen kann.
      Kompost habe ich vorher schon Jahrzehnte lang betrieben, Schnecken u.a. Probleme hatte ich aber trotzdem immer. Das ist mit EM wesentlich besser geworden. Den Boden kann man mit EM sehr grundlegend sanieren, auch Krankheiten von Obstbäumen etc.

  30. Hey!
    Hab meinen ersten Eimer diese Woche vollgemacht. Ich bin begeistert, das es bis jetzt schon mal funktioniert hat :D Habt ihr noch Ideen, was ich mit der Flüssigkeit anfangen könnte? Ich will sie irgendwie nicht unbedingt wegschütten, aber verstopfte Rohre hab ich keine, einen zweiten Eimer auch noch nicht (ich mach mich jetzt dann aber mal ans basteln ^_^) und für die paar Kräuter, die ich hab, brauch ich nicht so viel Dünger. Und wenn sich das Zeug nicht so lang hält, müsst ich bald verbrauchen, was ich das letzte mal abgezapft hab.

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    • Maximilian Knap

      Du kannst sie als Dünger ins Gießwasser geben (dazu reicht schon sehr wenig), oder als Starter für den neuen Bokashi-Eimer verwenden. Direkt über das erste Kompostier-Gut schütten. Viel Erfolg und liebe Grüße!

    • Wie gesagt, zum Düngen ist es viel zu viel….bzw. ich hab zu wenig Pflanzen :D

      Funktioniert das gut als Starter? Oder sollte ich mir doch noch zusätzlich EM kaufen?

    • Maximilian Knap

      Wir haben die Flüssigkeit auch schon als Starter verwendet, es muss nur schon genügend “Masse” im Eimer sein, die mit der Flüssigkeit voller Mikroorganismen in Kontakt kommt. Ggf. etwas vom alten Eimer in den neuen verfrachten. Bei uns hat’s geklappt – liebe Grüße!

    • 1x alle Abfluss und das WC damit durchputzen wird nicht schaden.
      Nächstes Mal irgendwem mit Garten anbieten? Du kennst doch sicher welche!

  31. Blöde Frage vielleicht, aber ich hab meinen Eimer noch nicht. Kommt erst diese Woche. Ich freu mich schon so! Bei meiner neuen Wohnung (Wohnanlage) gibt es keine Biotonne O.o
    So, zur blöden Frage^^:
    Brauch ich dann quasi eigentlich 2 Eimer? Sonst bekomm ich ja das Ferment nicht mehr raus, wenn ich immer neuen Bioabfall draufwerf….oder?

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    • Maximilian Knap

      Genau so ist es – idealerweise nutzt man dann zwei Eimer im Wechsel, oder macht eben eine Pause. Viel Spaß mit dem neuen Komposter!!

  32. Stephanie Schnitker

    Huhu, ich überlege, mir so einen Bokashi-Eimer zuzulegen. Das Ferment, das ich immer wieder einstreuen muss, das muss ich nachkaufen oder? Genau so wie die Effektiven Mikroorganismen die ich aufsprühe oder? Kann ich das auch einfach selber machen? Oder ist das zu kompliziert?
    Danke für eure Hilfe und Anregungen.

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    • Maximilian Knap

      Hallo Stephanie, wenn man etwas Zeit hat, kann man auf das Ferment auch ganz verzichten. In organischen Abfällen sind jede Menge Mikroorganismen enthalten und in der sauerstoffarmen Umgebung im Bokashi-Eimer vermehren sich die richtigen ganz von allein, mit Ferment geht es allerdings schneller. Wenn man mit zwei Eimern arbeitet und der erste voll ist, kann man die austretende Flüssigkeit auch als “Starter” für den neuen Eimer verwenden – Abfälle rein, etwas von er Flüssigkeit, die reich an Mikroorganismen ist, darübergießen und fertig. Manche Leser verwenden auch Buttermilch, Sauerkrauftsaft o.ä. als zusätzlichen Starter. Am wichtigsten ist jedoch die sauerstoffarme Atmosphäre im Eimer, damit keine Fäulnis einsetzt. Also nicht ständig öffnen und am besten mit einer Scheibe oder dem unteren Teil eines anderen Eimers innen abdecken und beschweren :-) Berichte doch mal, wie es bei dir geklappt hat. Liebe Grüße!

  33. Dietmar Scholz

    oh, Entschuldigung Sascha, ich hatte mit keinen Reaktionen bei meinem letzten Post gerechnet – werde jetzt aufmerksamer sein. Pokashi mache icch mir in ineinander gestellten Eimern (mehrere) mit Deckel, ca. 30 ltr./Eimer mit Abfällen, EM (selber hergestellt) Holzkohle und Gesteinsmehl. Mittlerweile auch in so einer abgeschlossenen Kompostbox im Garten (letzte Woche 5 Schubkarren herrlicher schwarzer Erde umgelagert. Holzkohle mache ich im Winter mit Sägespänen von meinem Holzlieferanten und 2Kg Blechdosen vom Italiener im Kaminofen tägl.2-3 Dosen, im Sommer in einem alten Waschkessel im Garten (immer ca. 50 Kg Holzkohle/Durchgang). Gemüseabfälle (schön frisch) hole ich mir ca. 3 mal/Woche beim Gemüsehändler. Selbst wenn die Eimer mehrere Wochen stehen (man kommt ja nicht immer dazu), hatte ich IMMER einen frischen Geruch nach Gemüse. Meine Hühner bekommen tägl. EM und IMMER Holzkohle ins Futter u. in den Stall: alle top gesund, kein Ungeziefer, kein Geruch usw. “Pflanzenschädlinge” kenn ich keine mehr; 30 Tomatenpflanzen letztes Jahr im Garten ausgepflanzt – dick mit Stroh gemulcht – ansonsten KEINERLEI Pflege oder Gießen brachten 85 Kg Tomaten in 9 Sorten ( haben noch nie vorher so gut geschmeckt). Die Kohlrabi wogen alle etwa 2,5 Kg und waren schön zart.
    Alles, was ich mir nach den vielen Anregungen hier selber hergestellt habe , bekommt grundsätzlich EM beigemischt.Von der Reinigung bis zum EM selber trinken – bei “Problemchen” einreiben usw. nutze ich EM. Ich kenne keine Allergien o.ä. und kann im Winter gesund bleiben. Arznei kenne ich seit 30 Jahren nicht mehr. Ich denke, die Natur macht alles richtig und wenn wir natürlich leben (und hier finde ich so viele Anregungen dazu – Dicke Anerkennung dazu!) ist gesund bleiben keine Kunst ohne “moderne” Chemie.UND ALL DAS OBEN BESCHRIEBENE KOSTET 50€/JAHR FÜR DIE EMA GRUNDSTOFFE — SONST NIX!!!
    Viele Grüße und gutes Gelingen!

    Antworten
  34. Sylvia Jahns

    Ich mache gerade meinen ersten Bokashi. Nun frage ich mich, wie lange ich die Flüssigkeit aufheben kann. Wir haben ein Mietbeet und bekommen dazu erst wieder im Frühling Zugang. Kann ich die Flüssigkeit solange in einer Flasche aufbewahren und dann damit düngen? Und was ist mit dem Kompost?

    Antworten
    • Hi, Silvia. Die Flüssigkeit musst du sofort verbrauchen, die kannst du nicht aufheben.

    • Ich hatte einmal etwas in einem Gurken-Glas für ein paar Tage aufgehoben. Der Geruch war übel!

  35. Ich möchte das Vererden des fertigen Bokahi in einer großen Kunststofftonne auf dem Dachboden machen. Spricht das was dagegen bezüglich Geruch? Entsteht bei dem Prozess Feuchtigkeit?

    Antworten
    • Maximilian Knap

      Haben wir noch nicht probiert, und ich glaube es ist besser, das Ganze mit Erde zu mischen. Auch dürften die starken Temperaturschwankungen auf dem Dachboden nicht gerade förderlich sein… Berichte mal, ob/wie es geklappt hat :-)

    • Klar, mit Erde wollte ich das schon mischen. Dann nehme ich den Kehler, der ist eher temperaturstabil. Hast du bezüglich Geruch was bemerkt, wenn du es auf dem Balkon im Kübel vererdet hast?

    • Maximilian Knap

      Wir haben es eher untergebuddelt, da merkt man eigentlich nix, zumindest im Freien.

  36. Habe mein Set von Organiko letzte Woche bekommen und bin bisher sehr zufrieden. Was ich allerdings nicht ganz verstehe ist, warum ich nicht selbst hergestelltes Bokashi Ferment, als “Starterbokashi” nutzen kann.

    Antworten
    • Hallo @curiosity76:disqus, ich glaube nicht, dass irgendetwas dagegen sprechen würde. Wie stellst du es denn her?

    • Damit meine ich die bereits fermentierten “Küchenabfälle”, welche mit EMa besprüht wurden und außerdem etwas Starterbokashi-Kleie auf jede Schicht bekommen. Das Resultat daraus meine ich mit “Bokashi Ferment”.

    • Die Flüssigkeit, die aus dem Hahn kommt sollte eigentlich wieder genutzt werden können. Hast du was gegenteiliges gehört?

    • Nee, nicht wirklich. Ich glaube wir reden ein wenig aneinander vorbei :-)
      Ich meinte das fertige Bokashi nach der zweiwöchigen Wartephase.

    • Maximilian Knap

      Hallo Sascha, ich denke das müsste auch funktionieren. In der fermentierten Masse sind ja ebenfalls jede Menge Mikroorganismen enthalten. Wenn man einmal die EMs hat, z.B. in der Flüssigkeit, braucht man vermutlich auch gar nicht zwingend das Starter-Ferment. Man könnte einfach etwas von der Flüssigkeit (oder vom alten Ferment) zu den frischen Abfällen geben. Wenn wenig Sauerstoff im Behälter ist, werden die Organismen schon ihre Arbeit tun. Wahrscheinlich geht es aber einfach schneller, wenn man es schön lagenweise einbringt mit Starter-Substrat dazwischen.

    • Okay, vielen Dank für die Antwort. Du hast meinem Gedanken bestätigt. Ich werde es mal ausprobieren.

    • Dietmar Scholz

      hallo, fermentieren heißt: unter Luftabschluß. Günstig ist also mittels eines Sandsäckchen (etwas Sand in einem plastikbeutel) das Substrat immer abdecken und andrücken. Etwas beigemischtes Holzkohlemehl verbessert weiterhin das Ergebnis.

    • Danke, Dietmar. Das klingt ein wenig nach Terra Pretra. Wo kaufst du denn das Holzkohlemehl? Auf was sollte man achten?

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