Aufessen statt wegwerfen: Rezepte für Radieschenblätter

Radieschengrün taugt zu mehr als nur zu Hasenfutter! Mit diesen Rezeptideen zauberst du aus den vitalstoffreichen Blättern eine gesunde und köstliche Mahlzeit.

Insbesondere wenn du einen Teil deines Gemüse selbst anbaust, fällt bei der Ernte häufig jede Menge frisches Blattgrün an. Leider landet das meiste davon ungenutzt im Abfall oder auf dem Komposthaufen. Dabei sind viele Gemüseblätter viel zu schade zum Wegwerfen, denn sie enthalten teilweise sogar mehr gesunde Vitamine und Mineralien als die dazugehörigen Früchte und bringen außerdem noch jede Menge Aroma mit.

Die Blätter von Radieschen bleiben nicht nur übrig, wenn die kleinen roten Kugeln frisch als Snack oder als Bestandteil eines Salates verwendet werden, sondern auch nach der Zubereitung von fermentierten Radieschen für den köstlichen Wintervorrat.

Radieschenblätter schmecken würzig und lassen sich kulinarisch vielseitig nutzen, zum Beispiel für Salate, als Zutat für eine selbst gemachte Gemüse-Würzpaste oder für einen vitalstoffreichen grünen Smoothie.

Mit den folgenden Rezeptideen finden selbst größere Mengen Radieschengrün den Weg auf den Teller statt in die Tonne.

Würziges Radieschenblätter-Pesto

Zwar wird Pesto traditionell mit Basilikum-Blättern zubereitet, aber wer sagt eigentlich, dass man dafür nicht auch Radieschenblätter verwenden kann? Radieschenblätter-Pesto besticht durch seinen kräftigen Geschmack und lässt sich im Handumdrehen zubereiten.

Für eine Portion Pesto benötigst du folgende Zutaten:

  • frische, saubere Blätter von einem Bund Radieschen
  • etwa die gleiche Menge hochwertiges Olivenöl (Blätter abwiegen)
  • 2 EL geröstete Sonnenblumenkerne, Pinienkerne, Mandeln oder auch Haselnüsse (nach Geschmack)
  • einen Spritzer Zitronensaft
  • Pfeffer und Salz zum Abschmecken

Einfach alle Zutaten bis auf das Salz in den Mixer geben oder alternativ mit dem Pürierstab bis zur gewünschten Konsistenz pürieren. Zum Schluss nach Geschmack salzen und noch einmal kurz durchmixen. Radieschen-Pesto kannst du wie andere Pesto-Sorten zu Pasta servieren. Es schmeckt aber auch als würziger Dip zu Gemüsesticks oder als herzhafter Brotaufstrich.

Radieschenblätter müssen nicht auf dem Kompost landen - mit diesen Rezepten lassen sie sich zu leckerem Pesto, Suppe und Chips verarbeiten!

Tipp: Wenn du das Pesto in ein Schraubglas gibst und die Oberfläche mit Olivenöl bedeckst, hält es sich problemlos einige Tage im Kühlschrank.

Radieschenblätter-Suppe

Nicht nur roh, auch gekocht haben Radieschenblätter einiges zu bieten. Zum Beispiel in einer cremigen Suppe, die du als Vorspeise oder mit frischem Brot als leichten Hauptgang servieren kannst.

Für zwei Portionen benötigst du folgende Zutaten:

  • Frische, junge Blätter von circa 20 Radieschen
  • 1 Zwiebel
  • Sonnenblumenöl oder ein anderes geschmacksneutrales Pflanzenöl
  • 1 mittelgroße Kartoffel
  • 1 gepresste Knoblauchzehe
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 TL Chiliflocken
  • 1 Becher pflanzliche Sahne
  • Salz und Pfeffer

Und so bereitest du die Suppe zu:

  1. Zwiebel und Kartoffel schälen und würfeln.
  2. Radieschenblätter waschen und abtropfen lassen.
  3. Zwiebelwürfel im Öl dünsten, bis sie glasig sind.
  4. Gewürfelte Kartoffeln und gepressten Knoblauch hinzugeben und kurz mitdünsten.
  5. Mit der Gemüsebrühe ablöschen, Lorbeer hinzugeben und das Ganze zugedeckt für 15-20 Minuten köcheln lassen, bis die Kartoffeln weich sind.
  6. Das Lorbeerblatt herausnehmen und die Sahne unterrühren.
  7. Radieschenblätter hinzugeben.
  8. Sobald die Blätter zusammengefallen sind, die Suppe fein pürieren.
  9. Mit Salz, Pfeffer und Chiliflocken würzen und abschmecken.

Radieschengrün taugt zu mehr als nur zu Hasenfutter! Mit diesen Rezeptideen zauberst du aus den vitalstoffreichen Blättern eine gesunde und köstliche Mahlzeit.

Dazu passt ein kräftiges Brot. Mit fein gehobelten Radieschenscheiben oder frischen Gemüsechips als Einlage verpasst du der Suppe den letzten Schliff.

Radieschenblätter-Chips

Vielleicht hast du bereits selbst gemachte Chips aus Kartoffeln und Zucchini als kalorienarme Alternative zu den sehr fettigen Supermarktprodukten probiert. Aber wusstest du schon, dass man auch aus Radieschenblättern einen knackigen Snack zubereiten kann?

Radieschenblätter-Chips eignen sich als originelle Dekoration für Salate oder Dips. Du kannst sie aber auch ganz einfach wie gewohnt als knusprige Knabberei genießen.

Radieschengrün taugt zu mehr als nur zu Hasenfutter! Mit diesen Rezeptideen zauberst du aus den vitalstoffreichen Blättern eine gesunde und köstliche Mahlzeit.

Die Zubereitung geht ganz einfach, du benötigst nur wenige Zutaten:

  • saubere, frische Radieschenblätter ohne schadhafte Stellen
  • Olivenöl
  • Salz, Pfeffer
  • optional weitere Gewürze

Radieschengrün taugt zu mehr als nur zu Hasenfutter! Mit diesen Rezeptideen zauberst du aus den vitalstoffreichen Blättern eine gesunde und köstliche Mahlzeit.

Und so geht´s:

  1. Radieschenblätter waschen und gut abtropfen lassen oder mit einem Tuch vorsichtig trocken tupfen.
  2. Blätter einzeln auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
  3. Mit Olivenöl beträufeln und nach Belieben würzen.
  4. Bei 180 °C (Umluft) für einige Minuten im Backofen rösten, bis sie knusprig geworden sind.

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Kennst du noch andere Rezepte für Gemüseblätter? Dann freuen wir uns auf deine schmackhaften Tipps in einem Kommentar unter diesem Beitrag!

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14 Kommentare

  1. Kann man das Pesto einfrieren?

  2. Ich verwende die Radieschenblätter klein geschnitten in meinem Radieschencurry. Schmeckt uns prima!

  3. Ich schäle meine Paprika selber mit dem sparschäler Tomaten heute ich dort platzieren vorher natürlich waschen diese Blätter gebe ich in ein Sieb und trockne sie im Sommer in der Sonne im Winter auf dem Heizkörper. hinterher nix EXC im vita-mix mit groben Salz unterhalte so tomatenflocken paprikaflocken gleiches kann man auch mit sellerieblättern machen.

    • Hallo Heinrich, ich nehme an, du meinst die Tomatenhaut nicht die Blätter, letztere sind giftig und sollten nicht gegessen werden. Liebe Grüße Sylvia

  4. Hallo,
    ich hab sie letztes mal einfach grob gehackt über den Ofenkürbis gegeben, bevor ich den Käse noch drüber hab, als er fast fertig war. War lecker. Ich denke da mir ein extra Gericht zuzubereiten meist zu viel Arbeit ist, werde ich sie in Zukunft einfach in das ohnehin gekochte mit rein tun.

    Viele Grüße

  5. Moin :-) Bei mir werden auch viele grüne “Reste” zu Süppchen und Pesto. Meistens allerdings mache ich Spinat. Einfach aus allem was anfällt – zuviel Mangold und Salat, Kohlblätter, Radieschenblätter, Kapuzinerkresse, Borretsch etc. Das Ganze lecker gewürzt und gleich in richtig großen Mengen damit sich der Aufwand lohnt. Dann frier ich Portionen ein und freu mich später drüber…
    Liebe Grüße!

    • Finde ich sehr gut und wenn man es noch einfrieren tut ,ist das eine prima Idee. 😊😊😊😊😊habe eine schöne zeit .😉😉

  6. Sabine Pfab

    Hallo, kann man notfalls die Radieschenblätter einfrieren um dann davon später diese Suppe herzustellen? Pedro, glaube ich, kann man fertig einfrieren! Vielen Dank im Voraus.

    • Hallo Sabine, das haben wir noch nicht ausprobiert. Wir freuen uns aber natürlich über einen Erfahrungsbericht von dir! Liebe Grüße!

  7. Angela Liebetrau

    Hallo, habe heute das Süppchen gekocht,suuuuper lecker :-)

  8. Wie immer geniale Ideen von euch :-) Ich schnibbel die Blätter immer mit in meinen Salat :-) Mit den Kohlrabiblättern mach ich das auch. Habe auch schon jeweils Pesto draus gemacht. Super lecker :-)

  9. Walter Danner

    In Thailand gibt es ja ein Gericht mit gedünsteter Morning Glory mit Sojasauce Oystersauce. Ich verwende hier die Radieschenblätter statt der Morning Glory. Schmeckt richtig Thai.

    In China habe ich frische Radieschenblätter als Dip zu einer Sauce bekommen. Das war auch sehr gut.
    Die Radieschenblätter “falten” und in die Sauce dippen.

    • Hallo Walter, das klingt auch sehr einfach und lecker! Vielen Dank für den Tipp :) Liebe Grüße!

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