
43 Wege Lebensmittel länger aufzubewahren und haltbar zu machen
Natürlich essen wir am liebsten frische Lebensmittel, weil sie den höchsten Vitalstoffgehalt haben und einfach besser schmecken. Doch wer hat schon die Möglichkeit und die Zeit, jeden Tag frisch zu ernten oder alles vom Wochenmarkt zu holen? Dank Kühlschrank, Tiefkühler und einiger weiterer Hilfsmittel ist das auch gar nicht nötig. Mit der richtigen Herangehensweise kann jeder ressourcenschonend für eine längere Haltbarkeit verschiedenster Lebensmittel sorgen und trotzdem die meisten gesunden Inhaltsstoffe lange erhalten.
Weil eine möglichst lange Haltbarkeit in den Beiträgen und Rezepten auf smarticular.net immer wieder eine Rolle spielt, möchten wir in diesem Beitrag die wichtigsten und zugleich effizienten Methoden vorstellen, wie du die Haltbarkeit steigern und die Frische länger bewahren kannst.
Generelle Frischhaltemöglichkeiten
Frische garantiert Vitamine und beste Nährstoffversorgung, deshalb kaufen wir bevorzugt frische Ware und bereiten die Nahrung möglichst gleich und mit geringer Wärme zu. Folgende Tipps helfen dabei, die Frische möglichst lange und auf eine ressourcenschonende und gesunde Art zu erhalten.
1. Plastikfreie Aufbewahrungsbehälter
Sauerstoff und Wasserverdunstung begünstigen das schnelle Verderben frischer Speisen. Mit der Deckel-auf-Schüssel-Methode, stapelbaren Glasbehältern, Edelstahl-Behältern sowie ofenfesten Glasschüsseln erhältst du gesunde und ressourcenschonende Aufbewahrungsmöglichkeiten für Regal und Kühlschrank als Alternative zur Tupperware.
2. Plastikfreie Frischhaltefolie
Die handliche und platzsparende Frischhaltefolie hat ihre Nachteile in der Schnelllebigkeit und unnötiger Ressourcenverschwendung. Es gibt plastikfreie Alternativen zu kaufen, wie zum Beispiel Bee’s wrap oder Abeego. Diese Wachstücher kannst du auch selbst herstellen. Eine Anleitung findest du im Beitrag Ökolgische Frischhaltefolie ohne Plastik selbermachen.
3. Geschirrtuch, Pergamentpapier und Netz
Zum Frischhalten genügt ein trockenes Geschirrtuch für Brot und ein Stück Küchenpapier für Zitrusfrüchte. Ein feuchtes Tuch eignet sich hervorragend für Spargel, Salat und anderes, schnell austrocknendes Wurzelgemüse, wie zum Beispiel Pastinaken, Karotten, Radieschen und Kohlrabi.
Mit einem Netz kannst du dir die Obstfliegen von den Früchten in der Obstschale abhalten, denn nicht alle Früchte sind optimal im Kühlschrank aufgehoben. Die oft genutzte Zeitung ist heutzutage wegen des in den neuen Druckerfarben enthaltenen Bisphenol A für Nahrungsmittel ungeeignet.
4. Brotkasten oder Tontopf
Eine weitere Möglichkeit zum Frischhalten von Brot bieten ein Brotkasten oder ein Brottontopf. Die Feuchtigkeit verbleibt im Gefäß und wird nicht durch die trockenere Raumluft entzogen. Sogar aus Edelstahl werden geeignete Behälter zum Frischhalten von Brot gefertigt. Der Tontopf schneidet meiner Erfahrung nach am besten ab, er ist in der Lage, die Frische des Brotes für eineinhalb Wochen zu bewahren.
Hier findest du noch mehr Tipps für das richtige Aufbewahren von Brot, Brötchen und Gebäck.
5. Sandkiste
Für frische Karotten ohne Karottengrün eignet sich eine ganz andere Art der Lagerung. Ungewaschen füllst du sie schichtweise mit Sand in eine Kiste. Am Ende wird die Kiste mit etwas Wasser besprüht. So sind die Karotten über mehrere Monate bei optimalen Bedingungen von ein bis fünf Grad und einer Luftfeuchtigkeit von zirka 80 bis 95 Prozent haltbar, zum Beispiel in einem ungeheizten Keller.
6. Kartoffel- und Obstkisten
Eine optimale Lagerung für größere Mengen Lagerobst oder Kartoffeln bietet eine Kartoffelkiste, die mit Papier ausgelegt wird und im Dunkeln bei 4 bis 12 Grad Celsius aufbewahrt wird. Sie sollte gut belüftet sein und nicht in der Nähe von Ethylen absondernden Früchten wie Äpfeln, Pflaumen, Bananen und Pfirsichen stehen. Obst sollte locker und nicht übereinander gestapelt aufgehoben werden. Benutze lieber mehrere flache, stapelbare Kisten, anstatt die Früchte übereinander zu schichten.
7. Richtige Aufbewahrung im Kühlschrank
Nicht alle frischen Waren sind im Kühlschrank gut aufgehoben und das Nullgradfach ist auch nicht immer die beste Wahl. Wie die verschiedenen Obst- und Gemüsesorten am besten aufgehoben sind, erfährst du hier.
Auffrischen
Manchmal kommt einfach etwas dazwischen und das Nahrungsmittel wird trotz optimaler Aufbewahrung nicht rechtzeitig gegessen. Doch zum Wegwerfen ist es viel zu schade. Mit diesen Tipps zur Auffrischung kannst du dein Essen noch einmal aufpeppen, anstatt es unverbraucht wegzuwerfen.
8. Auffrischen von Brot
Ein hart gewordenes Brot kannst du durch Wasserdampf wiederbeleben.
9. Auffrischen von schlappem Wurzelgemüse und Salat
Im Gegensatz zum alten Brot wird Wurzelgemüse wie Karotten und Radieschen schlapp. Auch der Salat fällt zusammen und sieht bemitleidenswert aus. Durch einen kleinen Trick mit Wasser werden sie wieder knackig.
10. Auffrischen zu neuen Gerichten
Übrig gebliebene Reste vom letzten Essen lassen sich oft auf vielfältige Weise zu neuen Gerichten verarbeiten. In vielen Kulturen haben sich dafür eigens spezielle Gerichte zur Resteverwertung etabliert, die wir in diesem Beitrag vorstellen.
Trocknung
Als energieschonende Methode hat sich zum Trocknen schon immer die Wärme der Sonne und des Feuers bewährt. Anstelle des Feuers nutzen wir die trockene Heizungsluft in den Wohnräumen oder auch den Backofen sowie den Dörrautomaten. Die Sonne gibt es nach wie vor gratis an heißen Sommertagen und du kannst sie zum Beispiel mit einer selbst gebauten Dörrkiste nutzen. Alternativ sind die Dörrautomaten von Sedona oder etwas preiswerter die von Stöckli zu empfehlen.
Du kannst aber auch zu Sträußen gebündelte oder ausgebreitete Kräuter, Weintrauben, Apfelscheiben, Bananenscheiben, geriebene Zitronenschale, in Scheiben geschnittene Pilze, Tomaten und Zucchini und viele weitere Gemüse- und Obstsorten im Freien trocknen. Wichtig ist, dass du sie nicht direkt in der Sonne trocknest, da so zu viele Vitamine verloren gehen. Suche dir an heißen Tagen lieber ein etwas schattigeres Plätzchen zum Trocknen.
11. Gemüse trocknen
Fast alle Gemüsesorten, z.B. Pilze, Zucchini und Tomaten kannst du kleingeschnitten trocknen. Kartoffeln sind leider oft ungeeignet, denn ihre Fähigkeit, eine Schutzschale erneut zu bilden, verhindert die weitere sinnvolle Verwendung wenn der Trocknungsvorgang zu lange dauert.
12. Kartoffeln trocknen
Im Backofen geht das Trocknen von Kartoffeln schneller als der Aufbau des neuen Schutzmantels. Zum Glück, denn sonst müssten wir auf diese leckeren, fettarmen und gesunden Chips verzichten.
13. Obst trocknen
Obst zu trocknen ist eine gängige Methode zum Haltbarmachen. In vielen Müslis und Knabbertüten findest du getrocknetes Obst wie zum Beispiel Birnen, Pflaumen, Weintrauben, Aprikosen und eine Vielzahl an Beeren. Trockenobst kannst du auch einfach, preiswert und gesund selber machen.
14. Kräuter trocknen
Heilkräuter und Küchenkräuter werden schon seit Urzeiten für die Wintermonate getrocknet. Als Aromen und Würzbeigaben wären da unter anderem zu nennen: fein geriebene Zitronen- oder Orangenschalen, Schnittlauch, Petersilie, Oregano, Majoran, Maggikraut, Lorbeerblätter oder auch Knoblauch.
Getrocknet finden wir sie normalerweise im Gewürzregal. Warum also vorhandene, frische Kräuter nicht selbst trocknen? Sie sind schnell zu Sträußen gebündelt, aufgehängt oder ausgebreitet getrocknet. Hier erfährst du, was beim Trocknen von Kräutern zu beachten ist und wie du am besten vorgehst.
15. Tee aus getrockneten Kräutern
Aus vielen Kräutern, die in Wald und auf der Wiese wachsen lassen sich Zutaten für Tees trocknen. Kostenlos stellt sie die Natur zur Verfügung.
16. Tütensuppe
Ob Kräuter, Gemüse oder gar Küchenabfälle, für die Tütensuppe eignet sich so gut wie alles. Es muss nur klein geschnitten und gut getrocknet werden.
Die Suppentüte erweitert sich mit jedem Rest, ist schnell zubereitet und mindestens genauso lecker wie frisch gekocht. Sie braucht dazu im Gegensatz zum gekauften Produkt weder Geschmacksverstärker, künstlichen Aromen noch Konservierungsstoffe.
Deine selbstgemachte Tütensuppe ist mit keiner gekauften Version vergleichbar.
17. Brühpulver herstellen
In käuflichem Brühpulver ist der Gemüseanteil meist sehr gering. Dabei ist es gar nicht so schwer Pulver für Gemüsebrühen selber herzustellen. Dazu ist es eine einfache Art, Gemüse aufzubewahren und die getrockneten Vitalstoffe weit über das Erntedatum hinaus zu nutzen.
18. Gewürzpaste mischen
Wenn dir das Trocknen von Gemüse zu aufwendig ist, kannst du mit etwas Salz auch eine Wüzpaste mit Gemüse selber herstellen. Die Zubereitung geht schneller und die Paste ist leicht einsetzbar für Brühen und das Würzen von Gerichten aller Art.
19. Wurzeln trocknen für Kaffee
Für einen gesunden und muntermachenden Muckefuk benötigst du getrocknete Löwenzahnwurzeln. Du kannst ihn aber auch aus Zichorienwurzeln, Eicheln und noch einigen anderen Früchten und Wurzeln herstellen.
In Öl konserviert
Vielseitig und einfach ist die Konservierung von Nahrungsmitteln in Öl. Oliven, Kräuter und Gemüse wie Tomaten und Paprika sind dafür typische Beispiele.
20. Bärlauch-Walnuss-Pesto
Ein ganz besonderer Leckerbissen ist das selbst gemachte Pesto aus Bärlauch und Walnuss. Standorttipps zum Auffinden von Bärlauch, die gesunden Aspekte und das Rezept zur Herstellung von Bärlauchpesto findest du hier.
21. Pesto aus Giersch
Auch aus dem vermeintlichen Unkraut Giersch lässt sich ein gesundes, leckeres und lang haltbares Pesto zaubern.
22. Gemüse in Öl
Gekochtes und getrocknetes Gemüse kannst du heiß in Gläser füllen und mit Öl auffüllen. So halten die in Öl eingelegten Tomaten zum Beispiel mehrere Monate
23. Kräuter in Öl
In Öl eingelegte Kräuter sind beliebte Mitbringsel, die sich für Salatdressings und Soßen eignen. An einem kühlen und dunklen Ort sind sie nahezu unbegrenzt haltbar. Wenn du keinen dunklen Ort und keine dunklen Gläser zur Aufbewahrung hast, kannst du Stulpen aus alten, verwaisten Socken nutzen.
In Essig eingemacht
Dass du Kräuteressig selbst herstellen kannst, ist sicher ebenso naheliegend wie die Variante der in Öl eingelegten Kräuter. Eher in Vergessenheit geraten sind die ebenso einfachen und schnellen Einlegemöglichkeiten von Gemüse.
Für die Konservierung in Essig besonders geeignet sind Gurken, Maiskölbchen, Blumenkohlröschen, grüne Bohnen, grüne Tomaten, Zwiebeln, Karotten, Paprika, Zucchini und Pepperoni.
24. Kräuteressig
Statt einfachem Haushaltsessig solltest du für deinen Kräuteressig lieber guten Wein-, Sherry- oder Apfelessig verwenden. Leckere Rezepte, Tipps zur Zubereitung und Haltbarkeit für Kräuteressig findest du hier.
25. Gemüse in Essig
Bei einer deftigen Brotzeit dürfen sauer eingelegte Essiggurken nicht fehlen. Sie passen aber auch auf Pausenbrote oder in Nudelsalate. Als Partyhappen oder als Frühstück sind Mixed Pickles oder anderweitig sauer Eingelegtes auch begehrt. In diesem Beitrag findest du ein Rezept zum sauren Einlegen von Gemüse.
In Salzlösung eingemacht
Genauso schnell wie die Essigmethode funktioniert auch das Konservieren in einer Salzlösung. Zum Einmachen eignen sich beispielsweise Würzkräuter, Zitronen, Karotten, Bohnen, Erbsen, Maiskörner, Chilis, Gurken, Artischockenherzen und Oliven.
26. Gemüse in Salz
Das Einlegen von Gemüse in Salzlösung geht einfach und produziert pikante Leckereien.
27. Kräuter in Salz
In Salz eingelegte Kräuter wie Giersch und Dost lassen sich sehr gut in Salaten und warmen Gerichten verwenden. Hier erfährst du, wie du Wild-, Heil- und Küchenkräuter einfach in Salz einlegen kannst.
Einfaches Einkochen
Mit einfachem Einkochen ist gemeint, dass ein schnell gekochtes Essen oder eine Zutat heiß abgefüllt in Schraubgläsern über Monate haltbar ist. Wichtig dabei ist, dass die Gläser und Deckel heiß ausgespült werden und nach dem Verschließen für 10 Minuten auf dem Deckel stehen, um mögliche Keime im Deckel abzutöten. Wenn der Deckel nach dem Abkühlen nach innen gebogen ist, dann ist das ein Garant, dass Vakuum beim Abkühlen erzeugt wurde und das Eindringen von Keimen verhindert.
Achtung: Bei eiweißhaltigen Lebensmitteln und Speisen mit Fleisch ist mit diesem simplen Heiß-Abfüllen keine ausreichende Haltbarkeit zu erreichen. Solche Speisen müssen für ausreichende Haltbarkeit länger sterilisiert werden, z.B. durch 60-minütiges (bei gekochten Speisen) bis 90-minütiges (bei rohem Fleisch) Einkochen der geschlossenen Gläser im Backofen bei 100-120 Grad oder in einem Einmachgerät.
Du kannst vom gewohnten Essen eine doppelte Portion kochen und einen Teil davon in Gläser eingekocht für später aufbewahren. Besonders praktikabel zum einfachen Einkochen sind die folgenden Gerichte.
28. Gesunder Ketchup, Tomatensoßen und italienische Salsa
Die einfache Tomatensoße ist eine beliebte Zutat bei vielen Gerichten. Zu kaufen gibt es sie als pürierte Tomaten, stückige Tomaten oder auch als ganze Tomate in Saft. Mit Salz, Olivenöl, Gewürzen wie Oregano und Knoblauch hast du auch schnell den Pizzabelag für die selbstgemachte Pizza oder eine italienische Salsa zur Hand.
Aber auch in Öl eingelegte Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, Salz und Salbei ergeben eine abwechslungsreiche Soße zu deiner selbstgemachten Pasta, für die dann auch etwas Vorbereitungszeit eingespart wurde.
29. Tomatenketchup
Im Gegensatz zur Tomatensoße benötigt ein richtiger Ketchup eine saure Note, die du mit Essig und den passenden Gewürzen erreichst. Er wird heiß abgekocht, abgefüllt und fest verschlossen.
Ein anderes Rezept für gesunden Ketchup mit Ingwer und Essig gibt es in diesem Beitrag.
Einwecken
Gesundheitsbewusste Menschen sowie Selbstversorger haben seit jeher das saisonale Obst durch Einwecken in Gläsern konserviert. In vielen Geschäften werden sogar Nahrungsmittelprodukte in Bügelverschlussflaschen oder Gläsern verkauft. Du kannst auch viele Einmachrezepte anstelle der Heißabfüllung in Twist-Off-Gläser mit der Einweckmethode länger haltbar machen.
30. Methode des Einweckens
Frisch geerntetes Obst kannst du schnell in großen Mengen einkochen. Warum Obst einkochen sinnvoll ist, wie du vorgehst und was zu beachten ist, erfährst du hier.
Mit Zucker konserviert
Ob Marmelade, Sirup oder Kompott, mit dem passenden Zucker und Rezept lässt sich vieles süß konservieren. Durch den erhöhten Zuckeranteil wird die Vermehrung von Mikroorganismen, die den Verderb verursachen, zusätzlich gehemmt.
31. Marmeladen und Gelees mit Alternativen zum Gelierzucker
Marmeladen oder Gelees mit Gelierzucker hat sicher jeder schon einmal gemacht. Meist enthalten sie zu viel ungesunden Zucker, so dass wir uns mit alternativen Geliermitteln zum Haushalts- oder Gelierzucker beschäftigt haben.
Mit Johannisbrotkernmehl und Chiasamen oder Leinsamen sind Marmeladen und Gelees zuckerarm und sogar ohne Kochen umsetzbar. Wie du diese herstellst, erfährst du in den folgenden Beiträgen:
- Fruchtiger Brotaufstrich ohne Kochen und mit weniger Zucker und mit Chiasamen
- Fruchtaufstriche mit Carubenmehl – glutenfrei, zuckerfrei und vegan
32. Sirup
Eine andere süße Variante ist die Herstellung von Sirup, der zu leckeren Schorlen oder auch zu süßen Gerichten als Aroma verwendet werden kann. Rezepte für viele verschiedene Blüten- und Beerensirups findest du hier.
33. Vonig
Vonig ist die vegane Alternative zu Honig und schmeckt selbstgemacht einfach super. Er wird aus Blüten und Kräutern gemacht.
34. Löwenzahnsirup
Mit diesem Rezept für Sirup aus Löwenzahn kannst du ein leckeres Salatdressing zaubern und deine speisen noch schmackhafter machen!
35. Kandieren
Eine weitere, süße Konservierungsmethode ist das Kandieren, dabei wird ein Großteil der in Früchten enthaltenen Feuchtigkeit durch Zucker ersetzt und es entstehen süße Leckereien. Früchte und Nüsse eignen sich am besten zum Kandieren. Der Vorgang dauert einige Tage und belohnt mit Bonbon-artigen und in anderen Gerichten verwendbaren Snacks.
Gärung
Durch essig- oder milchsaure Gärung lassen sich ebenfalls viele Lebensmittel auf einfache Weise haltbar machen. Die Methoden gehören zu den ältesten Konservierungsverfahren überhaupt und bringen ganz besondere Spezialitäten wie den Milchkefir, Rejuvelac, andere fermentierte Getränke oder auch Sauerkraut hervor.
36. Essigsäuregärung für Fruchtessig
Ein schönes Beispiel für die Sinne ist der Fruchtessig. Das Sehen beim Beobachten, das Hören der aufsteigenden Blubberblasen, das Riechen beim veränderten Fruchtgeruch und das Schmecken des Fruchtessigs selbst. Wusstest du, dass du aus Fruchtresten, die meist weggeworfen werden, einen leckeren Fruchtessig herstellen kannst?
37. Milchsäuregärung für Joghurt
Milchsäurebakterien produzieren aus dem in der Milch vorhandenen Milchzucker Milchsäure. Der pH-Wert sinkt, Eiweiß verliert seine Lösung und dadurch wird die Milch in etwa sechs Stunden zu dickflüssigem Joghurt.
38. Milchsäuregärung für Sauerkraut aus Weißkraut
Die Herstellung von Sauerkraut benötigt bis zu sechs Wochen, es ist dafür um einiges länger haltbar als Joghurt und Quark. Einen Gärtopf benötigst du dazu nicht zwingend. Wie du Sauerkraut ohne diesen Spezialtopf herstellen kannst, zeigt dir eine Anleitung in den Tipps zum Konservieren von Gemüse.
39. Michsäuregärung für Ahornsauerkraut
Ja, richtig gelesen. Sauerkraut lässt sich auch aus jungen Ahornblättern herstellen. Zum Ansetzen reicht für den ersten Versuch eine kleine Menge, die in ein Einweckglas passt.
Entsaften
Früchte und Gemüse kannst du auch als Saft einmachen. Frische Säfte halten in der Regel nicht lange, daher ist bei einem Überangebot aus der Natur das Ganze zu erhitzen.
40. Obstsaft
Wie du ohne Dampfentsafter oder Saftpresse aus Früchten deinen eigenen Saft herstellst, erfährst du in diesem Tipp.
41. Gemüsesaft
Das Beispiel des Tomatensafts macht deutlich, dass auch Gemüsesäfte eine schöne Alternative zum Selbermachen sind.
In Alkohol konservieren
Die besten Beispiele aus Urgroßmutters Zeiten für Konserviertes in Alkohol sind nach wie vor der Rumtopf und der Likör. Beeren und Steinobst dürfen genauso wenig wie der passende Alkohol fehlen.
42. Rumtopf
Für deinen Rumptopf kannst du alle Früchte verwenden, die gerade Saison haben. Der Rumtopf wächst also von Monat zu Monat, bis er fertig ist und zu Süßspeisen wie Pudding und Eis gereicht wird.
43. Likör
Zum Ansetzen für den Likör eignen sich große Einweckgläser mit zwei Litern Inhalt und mehr. Das klein geschnittene Obst wird mit Doppelkorn, Vodka oder Weinbrand übergossen und verschlossen. Nach sechs Wochen ist der Likör fertig, kann abgesiebt und in kleine Flaschen abgefüllt werden. Kleine Flaschen deswegen, weil sie sich gut zum Verschenken eignen.
Diese und weitere Möglichkeiten, frische Lebensmittel haltbar zu machen, kannst du mit vielen Rezepten in unserem Buch entdecken:
Mehr Ideen für hausgemachte Lebensmittel findest du in unserem Buchtipp:
Kennst du noch andere Methoden und Tricks zum Haltbarmachen oder fällt dir ein tolles, ausgefallenes oder schnelles Rezept dazu ein, dann hinterlasse einen Kommentar!