
Pasta ohne Nudelmaschine selbermachen - minimalistisch, einfach und kreativ
Nudeln! Kaum noch aus unserem Speiseplan weg zu denken. Die nahrhafte Pasta mit Soße ist schnell zubereitet und bei jedermann beliebt. Mit verschiedenen Soßen oder Formen gibt es genug Abwechslung für jeden Tag. Bei vielen besonders beliebt, ist das Selbermachen mit einer Nudelmaschine. So mancher gesellige Abend wurde schon entschleunigt, denn die gemeinsame Nudelherstellung schafft besondere Erlebnisse und verbindet.
Wenn du keine Nudelmaschine hast, kein Problem: Es geht auch noch viel einfacher! In diesem Beitrag stelle ich dir verblüffend einfache Techniken vor, mit denen du ganz ohne aufwändige Gerätschaften schnell eigene Nudeln zaubern kannst.
Nudelteigrezepte gibt es einige. Das Passende zu finden, ist oft mühselig. Um die Entscheidung zu erleichtern, folgt ein einfaches und schmackhaftes Rezept, das je nachdem was der Vorratsschrank hergibt auch abgewandelt super funktioniert. Mal ohne Ei oder mal lieber mit Weichweizengries.
Warum Nudeln selber zubereiten?
Es gibt noch andere Gründe warum das Selbermachen sinnvoll ist:
- Es vermeidet unnötigen Plastikmüll
- Du kannst regionale und frische Zutaten verwenden
- Du weißt genau, was du isst und vermeidest unbekannte Zutaten
Für alle Methoden benötigst du ein Nudelteig-Rezept. Mein folgendes Lieblingsrezept ist ein leichtes, leckeres Teigrezept, das immer gelingt, und auch vegane Variationen ohne Ei ermöglicht. Danach erkläre ich dir drei Methoden, um Nudeln ohne Nudelmaschine in Form zu bekommen.
Hier findest du 11 clevere vegane Alternativen für gängige Lebensmittel.

Nudelteig zubereiten ohne Nudelmaschine
Schwierigkeit: Leicht4
Portionen230
kcal45
MinutenNudeln kennt jeder! Warum nicht mal selbst welche machen? Hier zeigen wir dir ein tolles, flexibles Grundrezept ohne Nudelmaschine.
Zutaten
200 g Mehl Type 405
2 Eier (sie sollten Zimmertemperatur haben)
1 Teelöffel Olivenöl
ggf. etwas Wasser
Zubereitung
- Gib das Mehl in eine Schüssel, füge Eier und Öl in der Mitte hinzu und vermische alles mit einer Gabel, so dass ein krümeliger Teig entsteht.
- Forme daraus mit den Händen drei Kugeln.
- Der Teig muss 10 Minuten ausgiebig geknetet werden. Dabei wird er elastisch und glänzend und sollte nicht an den Händen kleben. Ist der Teig zu trocken, füge etwas lauwarmes Wasser hinzu. Ist er zu feucht, ergänze noch etwas Mehl und knete alles erneut gründlich durch.
- Lasse die Teigkugeln 30 Minuten ruhen. Damit sie nicht austrocknen, lege sie auf einen großen Teller und stülpe eine Schüssel oder einen Topf darüber.
- Nach der Wartezeit kann der Teig portionsweise weiterverarbeitet werden. Decke den nicht benötigten Teig immer wieder zu, da er sonst schnell austrocknet.
Alternativen für veganen Pastateig ohne Ei
Ersetze die beiden Eier durch 100 ml Wasser, wenn du auf tierische Inhaltsstoffe verzichten möchtest oder gerade keine Eier vorhanden sind. Du kannst das Mehl bei dieser Version durch 200 g Weichweizengries ersetzen.
Pastasorten ohne Nudelmaschine
Abhängig von der Nudelsorte benötigst du folgende Hilfsmittel:
- 1 Holzbrett
- 1 Nudelholz
- 1 großes, scharfes Messer
- optional Teigrädchen oder auch Mehrfachrädchen wie z.B. dieses hier
- optional Backpapier
Klassische Methode mit dem Nudelholz
Walze den Teig mit einem Nudelholz auf eine Dicke von etwa zwei bis drei Millimetern aus. Abhängig von der Nudelform kannst du den Teig in passende Stücke teilen. Für Ravioli eignen sich kleine Gläser oder runde Förmchen zum Ausstechen. Für andere Sorten benötigst du ein Messer oder ein Teigrädchen.
Bandnudeln schneidest du in etwa ein Zentimeter breite Streifen. Noch einfacher geht es, wenn du den ausgewalzten Teig gut bemehlst und zusammenrollst. Schneide ihn nun vorsichtig mit dem Messer in Scheiben. Eine Breite von 0,5 Zentimeter sind mit der Wickelmethode gar kein Problem.
Mit etwas Geschick kannst du ebenso schnell Farfalle Nudeln herstellen. Schneide dazu den Teig in 3×4 Zentimeter große Rechtecke, die du zwei- bis dreimal längs faltest und dann in der Mitte zusammendrückst. So entsteht die typische Farfalle-Form.
Geschnitten ohne Nudelholz
Auch ohne Nudelholz kannst du schnell und einfach Nudeln herstellen. Mit dieser Methode lassen sich kleine Nudeln, Spaghetti und Gemelli machen.
Forme eine fingerdicke Teigwurst und presse sie mit einer breiten, großen Messerklinge oder einem Holzbrett flach. Schneide den Teig in dünne Streifen, nach Belieben quer oder eher längs. Das Ergebnis sind dann kleine, handliche Nudeln oder Spaghetti.
Wenn du zwei kurze Streifen parallel zusammenlegst und gegeneinander verdrehst, kannst du sogar ausgefallene Gemelli daraus zaubern.
Hütchen aus Teigrollen
Die Hütchen-Technik ist etwas zeitaufwändiger und empfiehlt sich deshalb eher für kleine Portionen. Um Nudeln in Hütchenform herzustellen, benötigst du lediglich Teig und deine Finger.
- Forme den Teig zu einer dünnen Rolle, von der du kirschkerngroße Scheiben abschneidest oder reißt.
- Drücke den Teig flach und nimm ihn zwischen die Finger, so dass der Daumen ungefähr mittig ist.
- Nun wird der Daumen in den Teig gepresst und der überstehende Teig über den Daumen gestülpt.
Fertig ist das Hütchen.
Die ersten Versuche sind wahrscheinlich noch keine Schönheiten, doch du hast den Bogen sicher schnell raus.
Trocknen und Kochen
Du kannst die frischen Nudeln sofort mit reichlich Salzwasser sprudelnd kochen, die Kochzeit beträgt dann nur etwa 1-2 Minuten.
Alternativ ist es auch möglich, die Nudeln zu trocknen und dadurch haltbar zu machen. Lege dazu die fertigen Nudeln auf ein Holzbrett oder auf ein Backpapier.
Längere Nudeln kannst du auf einer Wäscheleine oder einem Wäscheständer aufhängen. Ein Backofengitter oder ein eventuell im Haushalt existierender Topfdeckelhalter aus Metall eignen sich ebenfalls gut. Natürlich gibt es auch spezielle Ständer zum Trocknen von Nudeln wie diesen hier aus Holz.
Wenn du sie für 12-24 Stunden trocknen lässt, sind sie lange haltbar und können so auch bequem auf Vorrat hergestellt werden.
Bei getrockneter Pasta verlängert sich die Kochzeit auf ca. 3-5 Minuten. Sie sind fertig, wenn sie an der Oberfläche schwimmen, und können mit einer Abtropfkelle aus dem Wasser geholt werden.
Tipp: Reste gekochter Nudeln können am nächsten Tag ganz einfach noch zu einer Restepfanne weiterverarbeitet werden. So wird kein Lebensmittel verschwendet.
Viel Spaß beim Selbermachen deiner kreativen und selbstgemachten Pasta! Das restliche Nudelwasser ist übrigens noch als Putzmittel zu verwenden.
Weitere Ideen und Rezepte zum Selbermachen und zum Haltbarmachen von Lebensmitteln findest du in unseren Büchern:
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