
Vegane Pasta selber machen - ohne Ei und ohne Müll
Selbst gemachte Nudeln sparen nicht nur eine Menge Müll, sie schmecken auch viel besser als gekaufte. Dazu kommt der Spaß am Selbermachen und Experimentieren. Selbst gemachte Pasta ohne Ei erweitern zudem den Speisezettel aller Menschen, die vegan leben oder aus anderen Gründen öfter auf Eiprodukte verzichten wollen.
Das folgende Zwei-Zutaten-Rezept für vegane Pasta nur aus Hartweizengrieß und heißem Wasser ist an Minimalismus fast nicht mehr zu schlagen. Eine Nudelmaschine kann bei der Produktion größerer Nudelmengen erheblich Arbeit sparen. Aber egal, ob mit der Nudelmaschine verarbeitet oder von Hand: Hartweizengrieß-Nudeln ohne Ei belohnen dich mit herrlichen Nudeln al dente.
Rezept für vegane Pasta ohne Ei
Das Rezept eignet sich für frische Nudeln ebenso wie für die Nudelherstellung auf Vorrat. Du benötigst folgende Zutaten:
- 500 g Hartweizengrieß (gibt’s in fast allen Bioläden in der Nähe der Mehle)
- 225-250 ml heißes Wasser
Außerdem brauchst du noch diese Utensilien:
- eine Schüssel
- ein Rührgerät mit Knethaken
- ein Nudelholz
- optional eine Nudelmaschine
Die Zubereitung belohnt dich mit köstlicher, frischer Pasta, mit deren Geschmack trockene Nudeln aus dem Supermarktregal nicht mithalten können:
1. 250 Milliliter Wasser kurz aufkochen.
2. Hartweizengrieß in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Kuhle drücken.
3. 225 Milliliter des heißen Wassers in die Kuhle gießen.
4. Mit einem Handrührgerät mit Knethaken den Grieß von innen nach außen mit dem Wasser vermischen, bis alles gleichmäßig durchfeuchtet ist.
5. Mit der Hand mindestens zehn Minuten weiterkneten, bis ein glatter Teig entstanden ist, der nicht mehr klebt.
6. Falls der Teig noch zu trocken oder gar bröselig ist, eventuell etwas mehr Wasser einarbeiten. Jedoch nicht zu viel auf einmal, damit er nicht zu klebrig wird.
7. Den Teig in eine kleine Schüssel mit Deckel geben (nicht zu groß, damit wenig Luft in der Schüssel verbleibt) oder in ein Wachstuch einwickeln und für mindestens 30 Minuten ruhen lassen. (Du kannst den Teig aber auch Stunden später verarbeiten.)
Die Ruhezeit ist wichtig, damit der Teig elastisch und gut formbar wird. Jetzt ist er bereit, um daraus Pasta herzustellen!
Tipps zur Zubereitung des veganen Pastateiges
Mit den folgenden Tipps umschiffst du einige Klippen bei der Herstellung des Teiges:
- Starte mit 225 ml Wasser. Wenn du nach einigen Minuten Kneten merkst, dass der Teig zu steif bleibt und immer noch Grießkörnchen verliert, gib vorsichtig in sehr kleinen Schlucken weiteres warmes Wasser hinzu.
- Damit der Teigkloß das Wasser überhaupt annimmt, reiße den Teig noch einmal in kleine Stücke und gib dann das Wasser hinzu.
- Je ausgiebiger du knetest, desto elastischer und besser zu verarbeiten wird der Teig. Während das heiße Wasser hilft, die Klebereiweiße schneller aufzuschließen, ist das Kneten unerlässlich, damit ein glatter Nudelteig entsteht, der sich nicht nur mit der Hand, sondern auch mit der Nudelmaschine gut verarbeiten lässt. Zehn Minuten sind hier die Untergrenze. Mit einer kräftigen Küchenmaschine klappt’s natürlich auch.
- Salz im Teig erhöht die Gefahr, dass der Teig klebt. Es reicht völlig, die Nudeln später in Salzwasser zu kochen.
Pasta weiterverarbeiten
Wenn du den Teig von Hand weiterverarbeiten möchtest, findest du in unserem Beitrag zum Thema Pasta ohne Nudelmaschine selber machen Tipps für ein gutes Gelingen. Mit der Nudelmaschine erhältst du Nudeln, die dünner und gleichmäßiger geformt sind.
Frische Pasta kochen
Das Wichtigste beim Kochen der Nudeln ist, genügend Wasser zu nehmen; der Rest ist wohlbekannt:
- Eine ausreichende Menge Wasser zum Kochen bringen (drei bis vier Liter auf 500 Gramm Pasta) und Salz hinzufügen.
- Die Nudeln ins Wasser geben und Temperatur so reduzieren, dass es nicht mehr sprudelnd kocht, sondern eher simmert.
Die Nudeln sind fertig, wenn sie oben schwimmen. Das dauert je nach Nudeldicke zwei bis fünf Minuten.
Tipp: Reste gekochter Pasta kannst du am nächsten Tag noch gut in einer Restepfanne gebratener Nudeln verwerten und musst nichts wegschmeißen.
Pasta trocknen und aufbewahren
Wenn du Pasta auf Vorrat herstellen möchte, lasse die fertigen Nudeln möglichst für ein paar Tage durchtrocknen, bevor du sie verstaust. Dazu bieten sich zum Beispiel Backbleche an, die mit einem Geschirrtuch belegt sind. Wahlweise kannst du die Nudeln auch auf einen Wäscheständer hängen. Am platzsparendsten ist ein zusammenklappbarer Nudeltrockner wie dieser.
Bewahre die Nudeln nach dem Trocknen am besten feuchtigkeitsgeschützt in einer Blechdose oder in einem luftdicht verschließbaren Glas auf.
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Wie machst du Nudeln ohne Ei? Hast du Tipps zum Rezept oder zur Verarbeitung? Wir freuen uns über deinen Kommentar!
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