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Sauerkraut aus Ahornblättern - Kostenloses aus der Natur ins Einmachglas

Das Sauer-Einmachen war früher weit verbreitet und eine von vielen Möglichkeiten, um verderbliche Nahrungsmittel für Notzeiten ohne Tiefkühlschrank haltbar zu machen. Heute braucht keiner mehr solche Unmengen an Vorräten anzulegen, denn unser Vorratskeller ist der nächste Supermarkt. Kaum vorstellbar, dass man Ahorn als Nahrungsmittel genutzt und als Sauerkraut angesetzt hat.

Heimische Bäume haben viel mehr zu bieten, als den meisten bewusst ist. Warum nicht auch einmal Ahornsauerkraut probieren? Das klingt nicht so exotisch oder exklusiv wie Kumquats, Pak Choi, Stevia oder Goji, aber der Ahorn hat viele gesunde Inhaltsstoffe wie Gerbstoffe, Flavonoide, Kalium, Calcium, Magnesium, Mangan, Eisen und Eiweiß. Der Geschmack ist etwas ungewöhnlich, aber gerade mit seinem Eiweißanteil von fünf Prozent ist Ahorn eine interessante Proteinquelle.

Zur Herstellung von Sauerkraut aus Ahorn werden am besten die jungen, frischen Blätter verwendet, die ab April bis Anfang Mai gepflückt werden können. Danach sind die Blätter meist zu bitter. Zum sauren Einmachen eignet sich besonders gut der Bergahorn. Wie du ihn von anderen Ahornarten unterscheiden kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

Sauerkraut aus Ahornblättern herstellen

Zum Ansetzen des Ahornsauerkrautes benötigst du folgendes:

  • 200 g junge, frische Ahornblätter
  • 8 größere, frische Ahornblätter
  • 100-150 ml Wasser
  • 2 g Salz (etwas weniger als 0,5 TL)
  • 2-3 Lorbeerblätter (getrocknet)
  • 15 Pfefferkörner
  • ¼ TL Kümmel
  • 3-5 Nelken
  • optional Wachholderbeeren
  • 1 großes Einmachglas mit Bügelverschluss und dazu passend
  • 1-3 flache, gereinigte Steine (abhängig von der Größe des Weckglases)
  • Alternativ für größere Mengen: einen Gärtopf

Sauerkraut aus Ahornblättern? Klingt ungewöhnlich aber es funktioniert! Warum und wie du es zu Hause machst, erfährst du in diesem Beitrag!

Herstellung von Ahornsauerkraut im Einmachglas

So stellst du das Sauerkraut aus Ahornblättern her:

  1. Verwende nur einwandfreie Ahornblätter. Sortiere verdreckte, oder verlauste Blätter aus und schwenke den Rest einmal durch das Wasserbad.
  2. Lege die großen Blätter beiseite, sie werden später benötigt.
  3. Schneide die restlichen Blätter in feine Streifen und gib sie mit den Gewürzen in eine große Schüssel.
  4. Füge je 200 g Blätter mindestens 100 ml Wasser hinzu und vermenge alles miteinander.
  5. Durch schichtweises Einfüllen in das saubere Gefäß und durch festes Pressen verringerst du den unerwünschten Lufteinschluss. Das geht sehr gut mit einem Kartoffelstampfer, einem Quirl oder einem ähnlichen Küchenwerkzeug. Dadurch wird zusätzlich der Saftaustritt angestoßen. (dieser ist jedoch nicht mit dem des herkömmlichen Sauerkrauts zu vergleichen)
  6. Sind alle zerkleinerten Blätter eingefüllt, lege die aufgehobenen, großen Ahornblätter möglichst flächendeckend oben auf. Achte darauf, dass keine Lücken entstehen. Mit einer zweiten Schicht dürfte dir das gut gelingen.
  7. Ein letztes Verdichten der Blättermasse zeigt dir, ob genug Wasser aus den zerteilten Pflanzenteilen ausgetreten ist. Ist die letzte Blätterschicht noch nicht mit Flüssigkeit bedeckt, gieße noch etwas Wasser hinzu.
  8. Sterilisiere die gewaschenen Steine in kochendem Wasser und platziere sie auf der obersten Blätterschicht. Die Steine dienen zur Beschwerung, damit auch ja alle Pflanzenteile unter der Wasseroberfläche bleiben und nicht verderben.
  9. Als letztes wird das Gefäß mit dem Bügelverschluss verschlossen und darf bei Zimmertemperatur die nächsten sechs bis acht Tage stehen bleiben. Danach solltest du das stets ungeöffnete Gefäß für mindestens 3 Wochen in einem möglichst kühlen Raum aufbewahren.
  10. Nach einer Reifezeit von etwa 4-8 Wochen ist das Ahornsauerkraut fertig. Es kann jedoch ungeöffnet ruhig mehrere Wochen weiter so verweilen, denn dadurch wird es noch milder im Geschmack.

Zubereitung zur Verkostung

Um dein neues Sauerkraut endlich probieren zu können, sind noch ein paar kleine Handgriffe notwendig.

  1. Gib die sauren Ahornblätter in einen Topf und erwärme sie mit etwas Wasser.
  2. Mit weiteren Gewürzen kannst du es noch einmal abschmecken. Sollte das Kraut zu sauer sein, hilft die Zugabe einer Prise Zucker. Setze den Zucker mit Bedacht und sehr vorsichtig ein. Fällt das Sauerkraut zu mild aus, wirkt ein Schuss Essig.
  3. Für dein erstes Gericht mit Ahornsauerkraut fehlen jetzt nur noch passende Beilagen. Geeignet sind zum Beispiel Bratkartoffeln oder Schupfnudeln.

Sauerkraut aus Ahornblättern? Klingt ungewöhnlich aber es funktioniert! Warum und wie du es zu Hause machst, erfährst du in diesem Beitrag!

Lass es dir schmecken, so wie die Witwe Bolte bei Wilhelm Busch:

“…Eben geht mit einem Teller
Witwe Bolte in den Keller,
Daß sie von dem Sauerkohle
Eine Portion sich hole,
Wofür sie besonders schwärmt,
Wenn er wieder aufgewärmt.”

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Hast du schon einmal Sauerkraut selbst gemacht? Wie waren deine Erfahrungen? Teile sie bitte in den Kommentaren, damit auch andere Leser davon profitieren können.

Kommentarbereich
Bisherige Kommentare

Ich habe mit normalen Einmachgläsern deutlich bessere Erfahrungen gemacht als mit diesen speziellen, in denen hat es geschimmelt. Aber ich kann es nur empfehlen, das mal auszuprobieren, selbstgemacht (besonders mit Lorbeerblättern) schmeckt viel besser als gekauftes!

Lena
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