Natürliches Vitamin-C-Pulver selber machen aus Zitronenschalen

Vitamin-C-Pulver selber zu machen, ist gar nicht schwer. Anstelle von synthetisch hergestellter Ascorbinsäure benötigst du nur eine natürliche Zutat.

Statt Zitronenschalen wegzuwerfen, kannst du ein nützliches Vitaminpulver daraus herstellen und viele Speisen, Smoothies & Co. auf einfachste Weise mit gesundem Vitamin C anreichern. So lässt sich ohne synthetisch hergestellte Ascorbinsäure ein wirksames, rein natürliches Vitamin-C-Pulver selber machen!

Vitamin C ist ein starkes Antioxidans und stärkt dadurch das Immunsystem, was wiederum Erkältungskrankheiten und Abgeschlagenheit vorbeugt und unter anderem die Eisenaufnahme verbessert. Vor allem in frischem Obst und Gemüse ist zwar schon ausreichend Vitamin C enthalten, um den Tagesbedarf zu decken. In Zeiten eines erhöhten Bedarfs – wie Schwangerschaft, Stillzeit, erhöhter körperlicher Betätigung oder während einer Krankheit – kann ein Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin C aber zusätzlich nützlich sein.

Vitamin-C-Pulver selber machen

Zitronenschalen enthalten etwa doppelt so viel Vitamin C wie Zitronensaft. Das macht sie zu einer optimalen Zutat für selbst gemachtes Vitamin-C-Pulver. Und falls du ohnehin gern Zitronen verarbeitest und andere Zitrusfrüchte isst, kannst du die Schale der Früchte ohnehin auf viele, verschiedene sinnvolle Weisen weiterverwerten.

Für ein kleines Schraubglas voll Vitamin-C-Pulver benötigst du:

  • 5-6 unbehandelte Bio-Zitronen (nur die Schalen werden gebraucht) oder eine entsprechende Menge anderer Zitrusfrüchte

Tipp: Wer sich nicht am bitteren Geschmack stört, kann den weißen Teil der Zitronenschale ebenfalls für die Herstellung des Vitaminpulvers verwenden. Die weiße Schicht zwischen Schale und Fruchtfleisch enthält genauso Vitamin C und viele gesundheitsfördernde Bitterstoffe.

So wird natürliches Vitamin-C-Pulver hergestellt:

  1. Zitronen mit warmem Wasser waschen und trocken reiben, um die natürliche Wachsschicht zu entfernen, die auch bei unbehandelten Früchten vorhanden ist.
  2. Mit einer Reibe oder Raspel die Zitronenschale abreibenVitamin-C-Pulver selber zu machen, ist gar nicht schwer. Anstelle von synthetisch hergestellter Ascorbinsäure benötigst du nur eine natürliche Zutat..
  3. Den Zitronenabrieb einige Tage ausgebreitet auf einem Backblech oder einer anderen geeigneten Unterlage bei Zimmertemperatur trocknen lassen, bis die Schalen richtig brüchig sind. Das lässt sich an einem “knisternden” Geräusch beim Hin- und Herschieben des Abriebs erkennen.

    Tipp: Um die Früchte schneller zu trocknen, kann auch ein Dörrgerät oder der Backofen bei maximal 40-50 °C (Stufe “Licht an”) und leicht geöffneter Backofentür verwendet werden. Nach ein bis zwei Stunden sind die Schalen meist trocken genug.
    Vitamin-C-Pulver selber zu machen, ist gar nicht schwer. Anstelle von synthetisch hergestellter Ascorbinsäure benötigst du nur eine natürliche Zutat.
  4. Die getrockneten Schalen im Mixer oder – wer es noch feiner mag – in einer Gewürz- oder Kaffeemühle fein mahlen.
    Vitamin-C-Pulver selber zu machen, ist gar nicht schwer. Anstelle von synthetisch hergestellter Ascorbinsäure benötigst du nur eine natürliche Zutat.

Luftdicht in einem Schraubglas aufbewahrt, hält sich das Vitamin-C-Pulver mehrere Jahre. Voraussetzung dafür ist, dass die Schalen vollständig getrocknet wurden. Frisch sind allerdings die meisten Vitamine enthalten, weswegen sich die Herstellung von eher kleineren Mengen empfiehlt. Noch besser ist es natürlich, auf regionales, möglichst frisch geerntetes Obst und Gemüse zurückzugreifen, um seinen Vitamin-C-Bedarf zu decken. Das klappt sogar im Winter!

Selbst gemachtes Vitamin-C-Pulver aus Zitronenschalen ist sehr vielfältig verwendbar. Du kannst es zum Beispiel über das Frühstücksmüsli streuen, mit (selbst gemachtem Soja-)Joghurt vermischen oder gesunde Smoothies damit bereichern. Und beim Backen ersetzt es geriebene Zitronenschale als Fertigprodukt, ähnlich wie der selbst gemachte Zitronenzucker.

Da Vitamin C ein wasserlösliches Vitamin ist, kann es quasi nicht überdosiert werden. Überschüssiges Vitamin C wird einfach ungenutzt über den Urin wieder ausgeschieden.

Wer mehr Zitrusschalen hat als Vitamin-C-Pulver benötigt wird, kann leicht auch diesen Allzweckreiniger herstellen.

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Was hast du schon alles mit Zitronenschalen selber gemacht? Wir freuen uns über Ideen als Kommentar unter diesem Beitrag!

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20 Kommentare
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  1. Nur nichts wegwerfen, ich verwende Bio Zitronen komplett, den Saft für Naturjoghurt, den Rest feingeschnitten ins Essen. Ich dünste ihn mit, ich liebe diesen herben Geschmack. Ach so, die Kerne hab ich noch nicht probiert….sind sicher auch gesund? Übrigens könnt ihr auch Zitronat selbst machen.

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  2. Ich finde es super wie vielen Ideen Ihr habt. Wenn ich Orangen oder Zitronensaft mache, reibe ich vorher die Schale und bewahre diese in einem Schraubglas im Gefrierschrank. So habe ich immer geriebene Zitrusschale parat und im Gefrierschrank hält sich lang.

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  3. Also mir leuchtet das mit dem Vitamin C aus ZitronenSCHALE nicht ein.
    a) Vitamin C schmeckt sauer – Zitronenschale nicht!
    b) Vitamin C ist wasserlöslich, hitzeempfindlich, sauerstoffempfindlich
    Bei der beschriebenen Zubereitungsart würde selbst bei Vorhandensein nenneswerter Mengen an Vitamin C “verdampfen”.

    Mein Fazit: Als Geschmackszutat ja – als Vitaminergänzung Wunschdenken.
    Bisher bin ich mit über 90% mit den Tips und Rezepten von samrticular zufrieden. Ich wünsche mir, dass Ihr Eure Behauptungen prüft, bevor Ihr sie ins Netz stellt.

    Antworten
    • Andi Lange

      Auch du berufst dich hier auf Annahme. Und vorderst, recherchiere selbst und mache nicht andere zu deinen Sekretärinnen.

    • Es gibt Nahrungsmittel mit deutlich höherem Ascorbinsäuregehalt und viele davon sind einheimisch. Habebutten das Zehnfache, Sanddorn das Sechsfache, Koriandergrün das Vierfache, Brennnessel das doppelte, Schwarze Johannisbeeren gleich viel, Kohlsorten gleichviel. Ja sogar Petersilie hat gleich viel, oder sogar mehr Ascorbinsäure als Zitronenschalen und wächst im Garten und da soll ich mir “Vitamin-C-Pulver” machen? Dass ihr so einen Artikel schreibt ist wirklich schade.

  4. Toller Tipp, aber ich dachte Vitamin C ist licht- und wärmeempfindlich?!
    Dann ist dich nach dem Trocknen nichts mehr übrig, oder?!
    Viele Grüße,
    Kerstin

    Antworten
  5. Tolle Idee, vielen Dank!
    Kann ich das dann auch für die Herstellung von Backpulver verwenden?

    Antworten
    • Hallo Sandra, theoretisch ja. Allerdings können wir dir keine Angaben zur Dosierung machen, weil wir es noch nicht ausprobiert haben und die Menge, die in den getrockneten Schalen enthalten ist, schwanken dürfte. Liebe Grüße Sylvia

  6. Und noch eine Frage:
    habe bisher natriumascorbat eingenommen, nun ist das momentan nicht erhältlich, kann ich Ascorbinsäure mit Natron mischen und mir so behelfen? Welches Mischungsverhältnis müsste ich nehmen?
    Schon vielen herzlichen Dank im voraus, Sabine

    Antworten
  7. Hallo, ich dachte Vitamin C reagiert sehr schnell mit Sauerstoff und verliert seine Kraft. Wenn ich nun die Schalen Tage an der Luft trocknen lasse, müsste doch viel vom Vitamin C verschwunden sein?
    Viele Grüße, Sabie

    Antworten
  8. Hallo Zusammen, super Idee erstmal. Mich würde interessieren, wie ich das Vitamin C Pulver in etwa dosieren muss? Hat da jemand eine Ahnung? Lg

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Hallo Stella,
      da sehr viel Vitamin C enthalten ist, reicht eine kleine Menge (zum Beispiel in einem Smoothie), etwa eine Messerspitze. Dabei ist zu beachten, dass das Pulver – wie andere Nahrungsergänzungsmittel auch – den Vitaminbedarf nicht allein decken kann, deshalb ist eine feste Dosierung nicht sinnvoll. Stattdessen kann es als Zugabe für eine ausgewogene Ernährung verwendet werden, in der Obst und Gemüse einen weiteren Teil des Vitaminbedarfs decken.
      Liebe Grüße

  9. Ich verschenke schon seit vielen Jahren – nicht nur zur Weihnachtszeit – abgeriebene Orangenschale in Honig konserviert. Das ist sehr vielseitig einsetzbar, ob einen Hauch davon in der Rote-Bete-, oder Kürbis-Suppe oder in einem herzhaften Curry, natürlich für Kuchen und Kekse. Immer wenn ich eine Orange habe, fülle ich die abgeriebene Schale in das Gläschen, träufle etwas Honig darüber und warte auf die nächste/n Orange/n (das Gleiche mach ich mit Zitronenschale – allerdings in Zucker). Da ich jetzt eine Kiste Orangen gewonnen habe!!! – suche ich natürlich noch andere Möglichkeiten und finde die, mir ein Vitamin-C-Pulver selbst herzustellen, ganz toll. Ich bin chronisch krank und benötige im akuten Schub vermehrt Vitamin C, das werde ich mir nun selbst herstellen.. DANKE!

    Antworten
  10. Eins haben wir in Deutschland wahrlich nicht: einen Mangel an Vitamin C! In zahlreichen Lebensmitteln ist Vitamin C zusätzlich beigemischt. Warum auch immer dieses geschieht…
    Und dummerweise kann unser Körper diese Riesenmengen nicht speichern und scheidet permanent überflüssiges Vitamin C aus.

    Antworten
    • Katalin Nemeth

      Nun, für diejenigen unter uns, die auf Fertigprodukte mit Vitamin C Zusatz verzichten, ist dieser Beitrag von smarticular durchaus hilfreich ;).

    • Margarete Wangen

      Auch für diejenigen, die feinen Geschmack schätzen. Ich mische die frischen Schalen mit Zucker,lasse sie Saft ziehen in den Zucker rein. Nach 1-2 Tagen sind sie trocken -dann werden sie vermahlen. Dasselbe mit Zitrone. Z.B.für Tee und überall wo der Geschmack hinpasst. Besser als jede künstlichen Aromen.

    • Andi Lange

      Falsch, es wird industriell hergestellte Ascorbinsäure zugegeben. Ascorbin ist aber nur ein Bestandteil des Vitamin C.

  11. Ich verwende diese Schalen schon lange als natürliches Aroma :-) Ich reibe sie allerdings gleich auf einer feinen Reibe, dann trocknen die Krümel auch viel schneller. Gut zu wissen dass man sie auch als ascorbinsäure/ Nahrungsmittelergänzung verwenden kann. Geht übrigens super auf Pasta mit limonessauce oben drauf zur Verstärkung des Geschmacks. In Süßspeisen sowieso ;-)

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