Den Geschmack des Sommers haltbar machen – als leckere Marmelade
Marmelade selbst machen – Hast du bei diesem Gedanken auch zuerst ein Bild von einem großen, blubbernden Kochtopf in Großmutters Küche im Kopf? Das sieht komplizierter aus als es eigentlich ist. Also warum probierst du es nicht einfach mal selbst aus?
Früchte aus dem eigenen Garten (oder aus einem fremden) sind fantastisch. Du kannst sicher sein, dass sie ohne giftige Chemie angebaut und nicht unnötig über tausende Kilometer transportiert wurden. Also warum nicht einfach diese Vielfalt zu Marmelade verarbeiten, und so das ganze Jahr über genießen?
Omis (und Opis) weihen ihre Kinder und Enkel sicher gern in die hohe Kunst der Marmeladenherstellung ein. So wie meine Oma das kürzlich getan hat.
In diesem Beitrag erfährst du, wie Erdbeermarmelade mit wenigen Zutaten selbst eingekocht werden kann. Den fruchtigen Brotaufstrich kannst du zwar schon relativ preisgünstig im Supermarkt erwerben, nimmst dafür aber fragwürdige Zutaten in Kauf. Oft wird Obst importiert und muss lange Wege zurücklegen, bis es auf deinem Tisch landet. Außerdem werden sie nicht selten mit Pestiziden behandelt. Bei selbst gekochter Marmelade weißt du genau, was du im Glas hast.
Für ein Glas Erdbeermarmelade benötigst du:
- 250 Gramm Erdbeeren
- 125 Gramm Gelierzucker
- einen Pürierstab
- einen kleinen Kochtopf
- ein Marmeladen- oder Einmachglas (z.B. hier kaufen)
So einfach machst du Marmelade
- Wasche und putze die Erdbeeren zuerst.
- Mische die Erdbeeren mit dem Gelierzucker in einem Kochtopf und püriere sie.
- Anschließend lässt du die Masse unter ständigem Rühren aufkochen.
- Danach lässt du die Marmelade noch drei Minuten köcheln.
- Fülle sie in ein sauberes Marmeladen- oder Einmachglas. Wichtig: Verschließe das Glas gleich nach dem Befüllen, damit ein Vakuum entsteht und die Marmelade haltbar bleibt.
Schon bist du für das kommende Sonntagsfrühstück perfekt vorbereitet! Dazu passt hervorragend noch warmes selbst gebackenes Baguette.
Falls du Lust bekommen hast, gleich mehr Marmelade mit einem Mal herzustellen, musst du lediglich die Mengenangaben multiplizieren. Du sparst dir nicht bloß den Gang in den Supermarkt, sondern kennst obendrein die Inhaltsstoffe. Verschlossen ist die Marmelade gut anderthalb Jahre haltbar.
Tipp: Natürlich kannst du jedes beliebige Obst verwenden. Kirschen, Heidel- und Himbeeren eignen sich auch sehr gut. Oder Brombeeren für eine Brombeermarmelade mit Rosmarin. Achte aber beim Obstkauf darauf, wo es herkommt.
Wenn du keinen eigenen Garten zum Ernten hast, findest du vielleicht in deiner Nachbarschaft Bäume und Sträucher zum Ernten. Vielleicht findest du auch jemanden, der mehr Obst hat, als er benötigt?
In diesem Beitrag zeigen wir dir ein einfaches Rezept für Hagebuttenmarmelade, das für Abwechlung auf dem Brötchen sorgt.
Welche Lebensmittel stellst du gerne selbst her?
Marmeladengläser umdrehen führt meines Wissens dazu, dass sich krebserregende Stoffe aus dem Deckel lösen. Gesünder ist es, Gläser und Deckel in einem Topf mit Wasser 10 Minuten zu kochen. Das reicht völlig aus.
Von krebserregend haben wir noch nichts gehört, aber ja – mit Deckeln ohne Weichmacher (Blue Seal) kann man schädliche Weichmacher umgehen. Das Umdrehen kann auch entfallen, nur ist dann das Risiko des vorzeitigen Verderbs ein bisschen höher, wenn man Gläser und Deckel zuvor nicht peinlich genau sterilisiert hat.
Liebe Grüße
Wenn man keinen eigenen Garten oder einen Nachbarn hat, der überschüssiges Obst hat, kann man auch auf Tiefkühlware zurückgreifen.
Gerade die gesunde Heidelbeere kaufe ich nicht in kleinen Plastikbehältern, in denen sich gerade mal 100 g befinden, sondern in großer 750 – 1000 g Packung.
Den restlichen Beutel kann ich immer noch als Müllbeutel für kleinere Dinge verwenden, somit produziere ich zwar Plastikmüll, kann diesen aber noch sinnvoll nutzen,
dieser Unsinn mit dem Umdrehen der Gläser stirbt wohl nie aus
Vorsicht beim Kauf von Gelierzucker, die meisten enthalten Konservierungsstoffe und gehärtetes Fett, meist Palmöl, einige wenige biologische bestehen nur aus Zucker, Pektin und Zironensäure, also immer Inhaltsstoffe checken!!
Vielen Dank für den Hinweis, liebe Birgit! Eine “gute” Mischung für Gelierzucker müsste sich ja auch ziemlich leicht selbst herstellen lassen aus den genannten Grundzutaten. Das werden wir in diesem Jahr auf jeden Fall testen, die Stachelbeeren sind schon fast erntereif :-)
Ich habe gerade Erdbeer-Holundermarmelade gekocht und finde den Geschmack seeeehr lecker – 200g Erdbeeren und 800 ml Holundersaft…
Diese Kombination klingt toll, ich kann mir den Geschmack gerade gut vorstellen :-) Das müssen wir auch mal testen, vielen Dank!
Blubbernder Topf? :-) ja! Erdbeeren püriert ergeben auch schon gute Blubberblasen.
Das sieht ja wirklich phänomenal und zum Vernaschen aus!! Guten Appetit mit der selbst gemachten Marmelade :-)
Dieses Bild ist von 2013 :-) und da existiert schon lange keine Marmelade mehr. War ein toller Jahrgang :-)