Hier erntest du Früchte auch ohne eigenen Garten

Isst du auch gern frische Früchte, möchtest aber eingeführte Produkte aus fernen Ländern vermeiden? Der eigene Garten stellt eine Alternative dar, ist aber auch nicht für jeden realisierbar.
Es gibt aber fast überall Bäume und Sträucher in öffentlichen Parks, die Früchte tragen, welche nur selten geerntet werden. Das Geheimnis liegt darin zu wissen, wo sich welche Pflanzen befinden.
Dabei verspricht die Seite mundraub.org zu helfen. Auf ihr findest du eine Karte mit früchtetragenden Bäumen und Sträuchern auf öffentlichem Land in deiner Umgebung.
Du findest viele gewöhnliche Obstsorten wie Äpfel, Birnen und Brombeeren. Aber auch oft vergessene oder vernachlässigte Obst-, Nuss- oder Kräutersorten kannst du entdecken.
Hier nur eine kurze Auswahl von interessanten Pflanzen, die ich bisher entdeckt habe: Mirabellen, Aprikosen, Rukola, Haselnüsse, Esskastanien, Holunder, Goji-Beeren, Sanddorn, Hagebutten und Maulbeeren. Selbst mit einem eigenen Garten hätte ich niemals diese Vielfalt gefunden.
Bevor du in der Obstabteilung nach Essen aus fernen Ländern suchst, sieh dich zuerst einmal auf mundraub.org um, ob es nicht etwas Leckeres in der Nähe zum Ernten gibt. Das bedeutet vielleicht etwas mehr Arbeit, spart aber Geld und bereichert dich um eine Erfahrung und vielleicht auch etwas Wissen zur Natur und deiner Nachbarschaft.
Eine Bitte zum Schluss: Immer wieder kommt es zu Berichten, dass Pflanzen, welche auf mundraub.org aufgeführt sind, sprichwörtlich ausgeraubt werden. Sei deshalb umsichtig und pflücke nur reife Früchte und auch nur so viele, wie du wirklich benötigst. Beim Ernten solltest du das Beschädigen der Pflanzen vermeiden, damit diese auch noch im nächsten Jahr Früchte tragen. Lies hierzu die Mundräuber-Regeln, bevor du auf die Jagd gehst.
Zusammen mit dem Team von mundraub.org haben wir ein Buch zu unseren liebsten Bäumen, Sträuchern und Wildpflanzen veröffentlicht:
Es gibt auch viele Kräuter und ungewöhnliche Pflanzen, die sich zum Verzehr eignen. Mehr dazu erfährst du auf eine Wildkräuterwanderung.
Wenn du keinen eigenen Garten hast, interessiert dich vielleicht auch dieser Beitrag: Gemüse anbauen ohne Garten: Diese Gemüse kannst du auch in der Wohnung ziehen
Andere Beispiele der SharEconomy findest du hier.
Was sind deine Erfahrungen mit mundraub.org? Kennst du ähnliche interessante Webseiten?
9 Kommentare
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@Bündnis Natur und Kultur
Genau das hatte ich auch schon einmal versucht, zu posten. Wurde leider nie veröffentlicht. Dazu hatte ich geschrieben, dass ich es auch viel spannender, mit dem Rad zu fahren oder auf dem Spaziergang „wilde“ Früchte zu entdecken und wirklich nur für eine!, eigene Mahlzeit zu ernten. Muss denn jede, jeder immer irgendwo hingeführt werden? Es ist so schade, dass viele verlernt haben, mit offenen Augen und Sinne durch die Natur zu streifen, aber dabei auch die Natur zu achten! Die Zeit der Pandemie war für unsere Natur teilweise der Horror, ohne Achtung in Schutzgebiete vandalisiert, vermüllt zurückgelassen, zertrampelte Flächen und dann auch noch pöbelnd, wenn man freundlich darauf hingewiesen hat. Schade, unsere Natur hat es eh schon schwer, da braucht es den Mensch nicht auch noch.
Liebe Charlotte, danke für deinen kritischen Kommentar, mit dem du sicherlich einige Schattenseiten der momentanen Situation ansprichst. Auf der anderen Seite: Wie sollen Menschen die Natur wieder mehr achten, wenn sie nicht mehr darüber erfahren – zum Beispiel bei einer Führung oder über die App von mundraub.org? Dadurch wird ja dieser Vandalismus nicht verursacht. Aus unserer Sicht ist Aufklärung eher ein Mittel, um den Menschen wieder mehr Respekt und Achtung gegenüber der Natur zu vermitteln. Liebe Grüße Sylvia
Ich bin auch nicht ganz so überzeugt von Deinen Argumenten. Menschen die sich die Arbeit machen Obst zu ernten und womöglich einzukochen sind in der Regel keine Vandalen. Eher sind wir dankbar und und der Schönheit des Besonderen bewusst. Sonst würden wir uns diese heiden Arbeit nicht antun und im Supermarkt Billigprodukte kaufen. Wer hier sucht ist in der Regel ein Naturliebhaber. LG
Ich finde die Idee gut. Leider konnte ich nicht auf diese Seite zugreifen- vielleicht, weil ich in der Schweiz lebe? Gibt es hier etwas Ähnliches? Liebe Grüsse
Hallo, also die Mundraubkarte ist nicht auf Deutschland beschränkt, im Gegenteil es sind sogar auch Orte in Übersee verzeichnet und auch in der Schweiz. Ich denke, das liegt eher ein technisches Problem vor, warum du die Seite/ Karte nicht aufrufen kannst. Liebe Grüße Sylvia
Na toll, nach dem Blick auf die Mundraubkarte weiß ich jetzt auch warum meine Sammelstellen für Bärlauch, Beeren und Nüsse letztes Jahr komplett geplündert waren…
Da sich ein Großteil der Bevölkerung erfahrungsgemäß nicht mehr mit dem nachhaltigen und naturverträglichen Ernten auskennen, besteht zu befürchten, dass Flora und Fauna dem „Raubbau“ anheim fallen wird. Hinzukommt, dass wildlebende Tiere durch umherstreifende Waldbesucher in Ihren Rückzugsorten gestört werden 😏 Schade, ich halte das für kontraproduktiv!
Wenn du schreibst “erfahrungsgemäß”, meinst du dann deine persönlichen Erfahrungen oder repräsentative Studien zum Thema? Wir haben da nämlich im Großen und Ganzen andere Erfahrungen gemacht.
Natürlich ist Fehlverhalten mancher Mitmenschen in der Natur ein Problem, das aber nicht gelöst würde, wenn es keine Mundraubkarte gäbe. Ganz im Gegenteil ist es ja Teil der Mundraub-Philosophie und der “Mundräuber-Regeln”, mit der Natur achtsam umzugehen und sie wertzuschätzen, statt sie zu zerstören. https://mundraub.org/mundraeuber-regeln
So besteht ein wesentlicher Bestandteil der gesamten Aktivitäten und der Community rund um mundraub darin, Aufklärungsarbeit zu leisten und die Naturverbundenheit aller Mitmenschen zu stärken.
Liebe Grüße
Vielen Dank, hab gerade auf Mundraub sehr viele Obstbäume und Bärlauch in der Nähe gefunden. 😍