Smartphone & Co. reparieren: So lassen sich Bruchstellen ausbessern

Wenn das Handy-Gehäuse einen Riss oder eine abgeplatzte Ecke hat, ist eine Reparatur oft unnötig langwierig und teuer. Dabei lässt sich der Schaden ganz einfach selbst reparieren.

Das ist doch bestimmt jedem schon mal passiert – das Handy ist runtergefallen! Kleine Schäden wie ein Riss im Gehäuse oder eine abgeplatzte Ecke sind zwar ärgerlich, aber vor allem die langwierige und teure Reparatur kostet Nerven. Bevor du für viel Geld das Backcover deines Smartphones austauschen lässt, versuche doch, es selbst zu reparieren! Mit einem Zwei-Komponenten-Kleber und eventuell mit farblich passenden Pigmenten lässt sich das Malheur fast unsichtbar machen.

Auf die gleiche Weise kannst du auch viele andere Dinge im Haushalt aus unterschiedlichen Materialien selbst reparieren, die sonst vielleicht im Müll landen würden.

Handy-Reparatur mit Zweikomponentenkleber

Mit einem Zweikomponentenkleber aus Epoxidharz und Härter kann das Gehäuse so repariert werden, dass es wieder voll funktionsfähig ist, denn der ausgehärtete Kunststoff ist stabil und wasserfest. In den meisten Fällen gelingt es sogar, den Schaden auch optisch fast ungeschehen zu machen.

Vielleicht hast du einen Zwei-Komponentenkleber ja bereits in deiner Werkzeugkiste. Zum Beispiel im Modellbau wird dieser Klebstoff verwendet. Der Kleber besteht zwar aus Kunststoff, kann jedoch für viele Reparaturen von Haushaltsgegenständen verwendet werden, die dadurch vielleicht noch jahrelang weiterverwendbar sind. So vermeidest du insgesamt viel Plastikmüll.

Wenn das Handy-Gehäuse einen Riss oder eine abgeplatzte Ecke hat, ist eine Reparatur oft unnötig langwierig und teuer. Dabei lässt sich der Schaden ganz einfach selbst reparieren.

Tipp: Wenn das Smartphone durch den Sturz so stark beschädigt ist, dass eine Reparatur nicht mehr möglich ist, kannst du das Gerät noch sinnvoll und kostenlos recyceln.

Handy-Gehäuse reparieren – so geht’s

Um dein angeknackstes, aber sonst noch funktionierendes Smartphone zu reparieren, empfiehlt es sich, einige Vorbereitungen zu treffen:

  • Lege eine Unterlage (zum Beispiel eine alte Zeitung) sowie passendes Werkzeug bereit. Du benötigst ein Stäbchen zum Anrühren sowie feines Werkzeug zum Auftragen. Wenn du zum Beispiel einen Schaschlikspieß verwendest, kannst du die stumpfe Seite zum Anrühren und zum Auftragen auf größere Flächen verwenden, mit der Spitze lassen sich Risse und feine Übergänge bearbeiten.

Wenn das Handy-Gehäuse einen Riss oder eine abgeplatzte Ecke hat, ist eine Reparatur oft unnötig langwierig und teuer. Dabei lässt sich der Schaden ganz einfach selbst reparieren.

  • Befreie die zu reparierende Stelle von Fremdkörpern und Bruchstückchen. Insbesondere, wenn das Handy auf der Straße heruntergefallen ist, könnten zum Beispiel Sandkörnchen verhindern, dass ein Riss wieder nahtlos zusammengefügt werden kann. Mit etwas Alkohol kannst du die Klebestelle außerdem von Fettschmutz reinigen.
  • Um den meist weißen oder transparenten Kleber einzufärben, kann der Klebstoffmasse etwas Pigmentpulver passend zur Gehäusefarbe zugegeben werden. Für ein schwarzes Gehäuse ist zum Beispiel ein fein gemahlenes Stück einer Kohletablette ideal. Aber auch im Malerbedarf erhältliche Farbpigmente sind geeignet.

Hinweis: Die unverarbeiteten Komponenten des Klebers können Haut- und Augenreizungen hervorrufen, das Einatmen der entstehenden Dämpfe sollte vermieden werden. Es empfiehlt sich daher, bei Bedarf Handschuhe zu tragen und an einem gut belüfteten Ort zu arbeiten oder einen Mundschutz bereitzulegen.

Jetzt kann die Reparatur beginnen:

  1. Nur wenig Kleber nach Packungsanweisung anrühren – eine Menge, die in einen Flaschendeckel passt, reicht auf jeden Fall. Um die beiden Komponenten des Klebers im passenden Verhältnis zu mischen, kann eine Feinwaage hilfreich sein.
  2. Nach Belieben ein farbiges Pigment einrühren – dafür reicht bereits eine winzige Menge, höchstens fünf bis zehn Prozent der Klebstoff-Menge.
  3. Die Masse auftragen und mit dem Stäbchen verteilen und glätten. Dabei überschüssigen Kleber und Flecken auf dem Gehäuse vermeiden, da sich angetrocknete Reste nicht mehr entfernen lassen. Je nach Produkt kann die Verarbeitungszeit zwischen wenigen Minuten und eineinhalb Stunden betragen.

    Wenn das Handy-Gehäuse einen Riss oder eine abgeplatzte Ecke hat, ist eine Reparatur oft unnötig langwierig und teuer. Dabei lässt sich der Schaden ganz einfach selbst reparieren.

  4. Aushärten lassen. Je nach Produkt ist der Kleber nach etwa zwölf Stunden vollständig hart und belastbar.

Haushaltsgegenstände reparieren statt wegwerfen

Eine Reparatur lohnt sich nicht nur beim Smartphone – auch viele Haushaltsgegenstände aus den unterschiedlichsten Materialien können mit Zweikomponentenkleber repariert werden. Seien es der der lose Holzgriff eines Messers, die zerbrochene Tasse, der abgebrochene Handtuchhaken, die Fernbedienung oder die ausgeleierte Halterung eines Regalbretts. Kunststoffe außer PE und PP, sowie Holz, Stein, Beton, Glas und sogar Metall zu reparieren, ist meist kein Problem.

Epoxidharz in ausgehärtetem Zustand ist im Allgemeinen ungiftig und wird zum Beispiel zur Beschichtung von Trinkwasserrohren verwendet. Ob mit Zweikomponentenkleber geklebte Objektteile direkt mit Lebensmitteln in Kontakt kommen dürfen, hängt aber vom jeweiligen Produkt ab. Epoxidharz hält Temperaturen bis zu etwa 120 °C problemlos aus. Für Gegenstände, die stark erhitzt werden, zum Beispiel eine Backform, ist der Kleber jedoch ungeeignet.

Welche Gegenstände hast du schon repariert, statt sie wegzuwerfen? Wir freuen uns über einen Kommentar von dir unter diesem Beitrag!

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2 Kommentare

  1. Man kann wunderbar mit textilkleber von Amazon flicken so auf Stoff z.bspl Hosen kleben, dass sie in der Waschmaschine nicht abgehen.

    • Den Textilkleber bekommst Du aber genauso im Stoffladen, Kurzwarenladen oder in gut sortierten Supermärkten und Bastelabteilungen

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