Warum Reparieren glücklicher macht als Kaufen

Schnelllebiger Konsum bestimmt die moderne Wegwerfgesellschaft. Was nicht mehr funktioniert, landet im Müll. Dabei kann man mit einer Reparatur nicht nur Geld sparen, sie macht uns auch noch schlauer und glücklicher als jeder Neukauf!

“Reparieren statt wegwerfen” gehörte in den meisten Familien bis vor wenigen Jahrzehnten noch ganz selbstverständlich zum Alltag. In vielen Haushalten gab es eine kleine Werkstatt, in der man dafür sorgte, dass Alltagsgegenstände so lange wie möglich weiter genutzt werden konnten. Grundlegende Fertigkeiten wie Löten, Stopfen und Co. wurden von den Eltern an die Kinder weitergegeben.

Davon ist in unserer modernen Wegwerfgesellschaft nicht mehr viel übrig geblieben. Oft ist es inzwischen sogar billiger, ein neues Produkt zu kaufen, statt einen kaputten Gegenstand reparieren zu lassen. Dabei lohnt es sich gleich mehrfach, defekten Geräten und löchrigen Kleidern eine zweite Chance zu geben!

1. Reparieren macht schlau

Unser Leben wird von immer mehr Produkten und Geräten bestimmt. Meist wissen wir nur, wie wir sie bedienen, nicht aber wie sie funktionieren. Deshalb sind wir auf Hilfe angewiesen, sobald der Staubsauger oder die Waschmaschine keinen Mucks mehr von sich geben. Wirft man einen Blick auf den Aufbau und die Funktionsweise eines Gegenstands, lässt sich das Problem manchmal leicht und preiswert selbst beheben.

Das angeeignete Wissen können wir in ähnlichen Situationen auch auf andere Geräte und Lebenssituationen anwenden.

Schnelllebiger Konsum bestimmt die moderne Wegwerfgesellschaft. Was nicht mehr funktioniert, landet im Müll. Dabei kann man mit einer Reparatur nicht nur Geld sparen, sie macht uns auch noch schlauer und glücklicher als jeder Neukauf!

Nach jeder (erfolgreichen) Reparatur sind wir wieder ein bisschen schlauer geworden. Kindern kann man am praktischen Beispiel einer Reparatur grundlegende physikalische und technische Zusammenhänge oft viel besser erklären als mit einem Lehrbuch.

2. Reparieren schützt die Umwelt

Die meisten Ressourcen werden nicht bei der Nutzung eines Produkts gebraucht, sondern bei der Herstellung. Eine möglichst lange Nutzungsdauer spart deshalb viele wertvolle Rohstoffe sowie jede Menge Energie ein, schont das Klima und trägt ganz allgemein zum Schutz der Umwelt bei.

Schnelllebiger Konsum bestimmt die moderne Wegwerfgesellschaft. Was nicht mehr funktioniert, landet im Müll. Dabei kann man mit einer Reparatur nicht nur Geld sparen, sie macht uns auch noch schlauer und glücklicher als jeder Neukauf!

Tipp: Wenn sich ein Gegenstand trotz guten Willens nicht mehr reparieren lässt, sorgt eine sachgerechte Entsorgung dafür, dass die enthaltenen Wertstoffe bestmöglich recycelt werden können.

3. Reparieren macht unabhängig und glücklich

Wer Kleidung und andere Gebrauchsgegenstände nicht selbst reparieren kann, ist auf Dienstleister angewiesen oder muss kaputte Gegenstände immer wieder durch Neuware ersetzen. Eine Abhängigkeit, die frustrierend sein kann und dazu beiträgt, dass wir viel Geld für etwas ausgeben, das wir mit etwas Know-how selbst bewerkstelligen könnten. Hingegen hinterlässt eine erfolgreiche Reparatur ein Gefühl der Unabhängigkeit und Selbstwirksamkeit, das man gar nicht oft genug erleben kann.

Tipp: Selbst ein Smartphone lässt sich häufig noch reparieren, statt Ersatzteile zu kaufen oder gleich ein neues Gerät. Aber nicht immer lässt sich ein Neukauf vermeiden. Von einigen Produkten gibt es Varianten, die bei pfleglicher Behandlung mindestens ein Leben lang halten und oft sogar an die nächste Generation weitergegeben werden können.

4. Reparieren spart Geld

Paradoxerweise ist es in unserer modernen Wegwerfgesellschaft häufig kostengünstiger, einen defekten Gegenstand durch einen neuen zu ersetzen, statt ihn reparieren zu lassen. Wenn du die Reparatur selbst in die Hand nimmst, kannst du aber auf Dauer viel Geld sparen.

Schnelllebiger Konsum bestimmt die moderne Wegwerfgesellschaft. Was nicht mehr funktioniert, landet im Müll. Dabei kann man mit einer Reparatur nicht nur Geld sparen, sie macht uns auch noch schlauer und glücklicher als jeder Neukauf!

So kannst du dir angewöhnen, löchrige Kleidung wieder zu flicken, anstatt ein neues Teil zu kaufen. Auch bei vielen anderen Alltagsgegenständen lohnt es sich finanziell, nur die defekten Einzelteile zu erneuern. Dank der Ökodesign-Richtlinie der EU sollen Reparaturen erleichtert werden, zum Beispiel in dem Hersteller dazu verpflichtet sind, Ersatzteile über mehrere Jahre hinweg zur Verfügung zu stellen und explizit darauf hinzuweisen, wenn in Produkten Einzelteile fest verbaut sind, also nicht ausgetauscht werden können.

5. Reparieren bringt Menschen zusammen

Niemand kann auf Anhieb alles selbst reparieren. Wenn du bei einem Problem nicht weiter kommst, gibt es viele Möglichkeiten, um Hilfe zu bitten. So bieten Repair-Cafés regelmäßig offene Sprechstunden an, in denen man bei einer kniffligen Reparatur kostenlos Unterstützung erhält. Auch Nachbarschafts-Plattformen wie nebenan.de erleichtern die Suche nach kompetenter Hilfe in deiner unmittelbaren Umgebung.

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Nicht zuletzt bringt eine gemeinsame Reparatur Menschen aus verschiedenen Lebensbereichen und Generationen zusammen und kann eine Basis für die Entstehung neuer Freundschaften sein.

In unseren Büchern findest du noch mehr Inspiration und Motivation zum Verwerten statt Wegwerfen:

Wirf mich nicht weg – Das Lebensmittelsparbuch: Mehr als 333 nachhaltige Rezepte und Ideen gegen Lebensmittelverschwendung

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2 Kommentare
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  1. Christine

    Zu Zeiten unserer Großmütter wurde zu Hause und in der Schule noch gelernt, wie man einen Knopf annäht, Socken stopft oder gerissene Hosen mit wenigen Stichen flickt.
    Leider ist dieses Wissen heute verloren gegangen und ich kann nur hoffen, dass durch solche Seiten, wie eure, manches wiederbelebt wird.
    Denn es schont nicht nur den Geldbeutel sondern auch unsere Umwelt. So landen vielleicht auch viele gute Teile nicht im Kleidercontainer.
    Und Knöpfe von Teilen, die wirklich nicht mehr zu reparieren oder zu verwerten sind, sammel ich alle und können irgendwann wieder sinnvoll genutzt werden.

    Antworten
    • Hallo Christine, vielen Dank für deinen Kommentar. Das hoffen wir auch :-) Liebe Grüße Sylvia

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