Fast Fashion: Billig im Laden, teuer für die Umwelt

Schlecht verarbeitet, schnell kaputt ... das sind nur die offensichtlichen Nachteile von Fair Fashion - erfahre hier wie du sie vermeidest.

T-Shirts für 5 Euro, Hosen für 20 Euro … während sich der eine oder die andere angesichts solcher Preise im Modehimmel wähnt, bedeutet diese sogenannte Fast Fashion für die Umwelt und die entlang der Produktionskette beteiligten Menschen das genaue Gegenteil. Warum Billig-Mode so problematisch ist und wie du dich auch ohne sie preiswert einkleiden kannst, erfährst du in diesem Beitrag!

Was ist Fast Fashion?

Fast Fashion bezeichnet die schnelle Produktion und Lieferung aktueller Modetrends zu niedrigen Preisen. Das dahinter stehende Geschäftsmodell zielt darauf ab, möglichst viel Kleidung in kurzer Zeit und zu geringen Kosten herzustellen und in alle Welt zu verkaufen.

Außerdem zeichnet sich Fast Fashion durch folgende Merkmale aus:

  • Immer mehr Kollektionen pro Jahr
    Anstelle von traditionell zwei bis vier Kollektionen pro Jahr gibt es bis zu 24 Kollektionen. Die beim Wechsel von einer zur nächsten Kollektion nicht verkauften Stücke werden oft billig verramscht oder ganz vernichtet.
  • Ökologisch problematische Materialien
    Bevorzugt werden synthetische Fasern und konventionell angebaute Baumwolle verwendet, deren Einsatz mit einem hohen (virtuellen) Wasserverbrauch, Chemikalieneinsatz und der Freisetzung von Mikroplastik verbunden ist.
Schlecht verarbeitet, schnell kaputt ... das sind nur die offensichtlichen Nachteile von Fair Fashion - erfahre hier wie du sie vermeidest.

Auswirkungen von Fast Fashion

In den Merkmalen von Fast Fashion deuten sich die mit ihr einhergehenden Probleme bereits an:

  • Ökologische Auswirkungen
    Die Herstellung ist mit einem hohen Ressourcenverbrauch verbunden. Hinzu kommt die Umweltbelastung durch den Transport und die Entsorgung von Kleidung, die immer kürzer getragen wird.
  • Soziale Auswirkungen
    Um Fast Fashion billig anbieten zu können, sind die Arbeitsbedingungen in den Herkunftsländern in der Regel besonders schlecht.

Und wie wirkt sich das immer schneller drehende Modekarussel eigentlich auf dich aus? Macht es dich wirklich glücklicher, wenn du dir zu jeder Wintersaison eine neue, den aktuellen Trends entsprechende Jacke kaufst? Oder folgt auf den kurzen Kick beim Kauf nicht schnell die Ernüchterung und ein immer vollgestopfterer Kleiderschrank, der mehr Arbeit als Freude macht? Falls du dich in diesen Gedanken wiederfindest, könnten die Ideen des Minimalismus ein interessanter Impuls für dich sein.

Warum Spenden auch keine Lösung ist

Klappe auf, Tüte mit Altkleidern rein! Das Spenden nicht mehr getragener Textilien ist einfach und vermittelt uns das gute Gefühl, dass die Kleidungsstücke weiter genutzt werden. Angesichts der Massen anfallender Fast Fashion sieht die Realität inzwischen aber weniger rosig aus. Nur etwa die Hälfte der gespendeten Second-Hand-Kleidung ist überhaupt noch tragbar, die andere Hälfte gehört eigentlich in die Restmülltonne statt in den Kleidercontainer.

Nur ein geringer Teil der gespendeten Kleidung geht an Bedürftige und wird zum Beispiel über Kleiderkammern verteilt. Besonders hochwertige Exemplare landen in Second-Hand-Läden. Viele Tonnen werden aber auch ins Ausland (unter anderem nach Afrika) exportiert. Dort enden sie zu großen Teilen in der Verbrennung oder auf wachsenden Müllhalden, die die Umwelt ebenfalls belasten.

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Fast Fashion vermeiden

Es gibt viele gute Gründe, Fast Fashion zu vermeiden. Glücklicherweise hast du auch zahlreiche Möglichkeiten, dich mit funktionaler und – wenn dir das wichtig ist – modischer Kleidung auszustatten Mit den folgenden Tipps kleidest du dich umweltfreundlicher:

Viele weitere Ideen, wie du im Alltag die Umwelt schonen kannst, findest du in unserem Buch:

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Über mich

Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit Nachhaltigkeit, Minimalismus und Selbstversorgung. Als diplomierte Pädagogin hole ich Menschen gern dort ab, wo sie stehen, und liebe es, andere Menschen mit Rezepten und DIY-Alternativen zu Fertigprodukten zu inspirieren. In meinem Kleingarten erfreue ich mich nicht nur an selbst angebautem Obst und Gemüse, sondern trage auch mit Insektenhotels, Wildpflanzen und Laubhaufen (hoffentlich) zu mehr Biodiversität und Artenschutz im Kleinen bei.

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