
Upcycling-Ideen für alte Kleidung: Neues aus Jeans, T-Shirts und Stoffresten
Fast in jedem Haushalt schlummern hinter Schranktüren und in Schubladen ausgediente Kleidungsstücke. Und auch im Bad gibt es vielleicht zerschlissene Handtücher oder Waschlappen, die nicht mehr genutzt werden.

Selber machen statt kaufen – Haut und Haar
Mehr Details zum BuchAlte Textilien sind aber nur selten ein Fall für den Mülleimer. Selbst bei der Altkleidersammlung wird leider vieles entsorgt oder geschreddert. Am besten verwertest du die Sachen, die beim Ausmisten des Kleiderschranks übrig bleiben, selber und vermeidest dabei gleichzeitig Müll. Wir zeigen dir, wie du Jeans, T-Shirts, alte Handtücher und Stoffreste zu vielen nützlichen Dingen upcycelst.
Tipp: Vielleicht findest du bei deiner Ausmistaktion ja auch Kleidungsstücke, die nur repariert werden müssen. Mit der Sashiko-Technik bzw. Visible Mending wird das besonders schön und einzigartig.
Ganz einfach: Kosmetikpads selber nähen
Aus Hemden, Sweatshirts, Frotteehandtüchern, Geschirrtüchern und ähnlichen Stoffen lassen sich ganz einfach umweltfreundliche, wiederverwendbare Kosmetikpads nähen. Wer Schwierigkeiten hat, eine Rundung zu nähen, kann auch eckige Pads herstellen. Das schaffen sogar Nähanfänger!
Gästehandtuch als Kulturbeutel ohne Plastik
Auch ein selbst genähter Kulturbeutel aus einem kleinen Frotteehandtuch ist mit wenig Aufwand gemacht und vermeidet den Kauf eines herkömmlichen, meist plastikbeschichteten Modells.
Tipp: Nach fast dem gleichen Prinzip lässt sich auch eine Stifterolle nähen – und viele weitere Rollmäppchen-Arten.
Kräuterkissen selber nähen und befüllen
Ein Kräuterkissen kann je nach Füllung beruhigend, schmerzstillend oder belebend wirken. Ein selbst genähtes Kräuterkissen kannst du beliebig füllen und mit einem individuellen Kissenbezug ausstatten. Wenn du es aus Stoffresten nähst, ist es außerdem viel preiswerter als ein gekauftes Kissen.
Frotteehandtuch zu Kirschkernkissen upcyceln
Aus alten Stoffen wie etwa einem Frotteehandtuch, Waschlappen oder sogar einem flauschigen Strumpf, dessen Gegenstück löchrig ist, lässt sich leicht ein Kirschkernkissen herstellen. Das Kissen kann zum Kühlen von Schwellungen, zum Wärmen verspannter Muskeln oder zur Linderung von Menstruationsbeschwerden verwendet werden. Gleichzeitig kannst du so auch noch Kirschkerne wiederverwenden, die sonst im Müll landen würden.
Jeans-Upcycling: Lunchbag nähen und vieles mehr
Aus Jeansstoff und einer alten Wachstuch-Tischdecke kannst du einen wiederverwendbaren Lunchbeutel nähen, der viele Einweg-Papiertüten ersetzt. Der wasserfeste Innenbeutel verhindert, dass Brotbeläge, Obst und Gemüse durchweichen, Klettband am oberen Rand hält den zusammengerollten Lunchbag geschlossen.
Auch viele andere nützliche Dinge lassen sich aus robustem Jeansstoff herstellen – vom Flickenteppich über Taschen bis hin zum praktischen Werkzeuggürtel.
Topflappen aus kleineren Jeansresten
Für griffige Topflappen eignen sich kleinere Jeansreste sehr gut, denn der dicht gewebte Baumwollstoff hält – besonders, wenn er in mehreren Lagen verarbeitet wird – die Hitze effektiv von den Händen fern.
DIY-Etui für Besteck to-go
Ebenfalls für unterwegs eignet sich ein einfach genähtes Täschchen für Besteck oder Essstäbchen. Nimm darin einfach dein Besteck von zu Hause mit, statt auf Einweg-Besteck zurückzugreifen. So vermeidest du Müll gleich doppelt.
Geschirrtuch upcyeln zur Kuchen-Transporttasche
Um Gebäck von A nach B zu transportieren, ist diese Kuchentasche aus einem ausgedienten Geschirrtuch besonders praktisch, denn sie bietet mehr Platz in der Breite als ein herkömmlicher Beutel oder Rucksack. Der Kuchen kann darin aufrecht stehen und kommt heil beim Picknick oder bei der Party an.
Beutel mit Kordelzug aus Stoffresten
Aus festen Stoffresten, wie zum Beispiel einem alten Hemd, lassen sich einfache Beutel mit Kordelzug nähen, die als Wäschebeutel, für Kosmetik oder als Turnbeutel Verwendung finden.
Kleider-Upcycling ohne Nähen: Tragetasche aus altem T-Shirt
Sogar ohne Nähen lassen sich aus ausgedienten Kleidern neue Dinge herstellen. Besonders einfach lässt sich zum Beispiel ein altes T-Shirt in eine Tragetasche verwandeln. Dazu benötigst du lediglich ein altes T-Shirt, eine Schere und keine zehn Minuten Zeit.
Textilgarn und Geschenkbänder aus aussortiertem Shirt
Ebenfalls ohne Nähen kannst du alte Kleidungsstücke aus dehnbarem Stoff in Geschenkband verwandeln. Schneide den Stoff dafür in dünne Streifen, deren Seiten sich von allein einrollen und nicht aufribbeln. Textilgarn für Häkel- und Strickprojekte (wie beispielsweise dieses einfache Häkelkörbchen) entsteht, wenn du den Stoff spiralförmig in einen einzigen langen Faden schneidest.
Tipp: Aus langen Stoffstreifen von elastischen und festen Stoffen lässt sich außerdem Schrägband herstellen, dass für schöne Kantenabschlüsse sorgt.
Stoffbeutel als plastikfreie Geschenkverpackung
Wenn du noch eine kaputte oder zu klein gewordene Hose im Schrank hast, kannst du aus den Hosenbeinen mit wenig Aufwand mindestens zwei Geschenkbeutel aus Stoff nähen. So nutzt du die alte Hose noch für einen schönen Zweck und vermeidest gleichzeitig Geschenkpapier, das gleich nach dem Auspacken im Müll landet.
Buchumschlag selber nähen
Ein Kalender oder Lesestoff, der dich unterwegs begleitet, kann mit einer variablen Buchhülle vor Schmutz und fremden Blicken geschützt werden. Sie kann aus Stoffresten, zum Beispiel von einem alten Hemd, genäht werden. Einen Buchumschlag mit zusätzlichen Fächern und Stifthaltern kannst du aus Teilen einer alten Jeans nähen
Stoff-Upcycling: Spülschwamm-Alternative nähen
Statt Schwämme aus Kunststoff für den Abwasch zu benutzen, die nach kurzer Zeit im Müll landen, kannst du alte Handtücher umfunktionieren. In handliche Quadrate geschnitten und mit umgenähten Rändern ergeben sie nachhaltige, plastikfreie Spüllappen, die noch viele Male gewaschen und wiederverwendet werden können.
Wenn du lieber einen voluminöseren Spülschwamm magst, kannst du auch aus mehreren Lagen eines alten Frottetuchs oder Geschirrtuchs einen dickeren Spülschwamm selber nähen.
Nussmilchbeutel selber nähen
Ebenfalls in der Küche macht sich ein aus einem alten Hemd selbst genähter Nussmilchbeutel nützlich. Er kann nicht nur zum Abseihen von Pflanzenmilch, sondern auch zum Filtern von Tinkturen und Sirup sowie für die Käseherstellung verwendet werden.
Wiederverwendbare Teebeutel selber machen
Warum Teebeutel kaufen und gleich nach der einmaligen Verwendung wegwerfen? Nähe dir doch lieber wiederverwendbare Teebeutel aus Stoffresten, die du mit losem Tee befüllst.
Geschenkpapier aus Stoff
Aus kleineren Stoffresten, zum Beispiel von einem alten Hemd, lässt sich wiederverwendbares Stoff-Geschenkpapier selber machen. Wenn du möchtest, kannst du sogar gleich ein Geschenkband mit integrieren, sodass das Verpacken ohne weiteres Zuberhör möglich ist.
Mütze, Schal und Handschuhe aus altem Pullover
Winterliche Kleidungsstücke wie Mütze, Schal und Handschuhe musst du nicht neu kaufen. Ein alter Pullover lässt sich leicht in Winteraccessoires verwandeln! Ein einziger Pullover reicht, um eine komplette Ausstattung zu nähen.
Kapuzenpullover zu Schalmütze upcyceln
Mit einer selbst genähten Schalmütze kombinierst du gleich zwei winterliche Kleidungsstücke und verwertest einen alten Kapuzenpullover, der sogar schon zerschlissene Bündchen oder löchrige Ellenbogen haben darf.
Individuelle Stoffbinden selber nähen
Groß, klein, dick, dünn, mit Druckknopf oder Flügeln – die Wünsche zur Form der optimalen Stoffbinde sind sehr verschieden. Wenn du Reste aus weichen und saugfähigen Stoffen besitzt, kannst du deine eigenen Stoffbinden selbst nähen. Mit unterschiedlichen Schnittmustern in jeweils zwei Größen haben wir bestimmt eine passende Form für dich, die du nach dieser Anleitung ganz einfach selber nähen kannst.
Waschbare Stilleinlagen aus Stoffresten
Auch diese praktischen Stilleinlagen lassen sich ganz einfach selbst herstellen und sind gleichzeitig viel individueller und günstiger.
Tablet-Kissen
Mit einem selbst genähten Tablet-Kissen aus stabilen Stoffresten macht das bequeme Surfen auf dem Sofa oder im Sessel nochmal so viel Spaß! Die Halterung eignet sich auch gut dazu, Bücher im richtigen Lesewinkel zu halten.
Softies gegen wunde Nasen nähen
Erkältungen und Heuschnupfen sind besonders lästig, wenn die Nase vom dauernden Putzen wund wird. Statt raue Papiertaschentücher oder einfache Stofftaschentücher zu nutzen, kannst du auch deine eigenen “Softies” herstellen. Am besten eignen sich für diese wiederverwendbaren, weichen Taschentücher Stoffe aus Sweatshirts, Jersey-Bettwäsche oder Baumwoll-T-Shirts.
Taschentüchertasche aus Stoffresten
Auch eine Tasche zur Aufbewahrung von Taschentüchern kannst du aus Resten von festem Stoff oder Jeans selber nähen. Wie aus einer Spenderbox oder einer Plastikpackung lassen sich die Taschentücher einzeln herausziehen.
Pflanztaschen für vertikales Gärtnern auf dem Balkon
Aus den abgeschnittenen Beinen einer alten Jeans und ein paar anderen Dingen lassen sich Pflanztaschen selber machen, die – mit der passenden Aufhängung versehen – mehr Platz für Kräuter und Blumen schaffen, weil sie untereinander aufgehängt werden können.
Jeans-Kleidung upcyceln – Hausschuhe draus nähen
Aus einer alten Jeansjacke oder -hose lassen sich mit überschaubarem Aufwand Hausschuhe nähen – damit du immer warme Füße hast!
Wiederverwendbare Feuchttücher herstellen
Zur Reinigung von Händen und Babys Popo sind Feuchttücher einfach praktisch. Aber statt müllintensive und zum Teil hautreizende Einmaltücher zu kaufen, kannst du aus Stoffresten sowie Kokosöl und hautpflegenden Zusätzen oder bei Bedarf desinfizierendem Alkohol nachhaltige, wiederverwendbare Feuchttücher herstellen.
Waschlappen aus Handtüchern
Oft nutzen sich Handtücher ungleichmäßig ab: Insbesondere in der Mitte werden sie dünner, während die Bereiche in den Ecken noch gut zu gebrauchen sind. Unsere Leserin Renate schneidet sich die Enden nach Vorlage eines Waschlappens zurecht und verwendet sie so weiter. Einfache Haken für deine neuen Waschlappen kannst du aus Baumwoll-Schnürsenkeln nähen.
Einzelne Socken vielseitig upcyceln
Socken sind in der Regel nur zu zweit zu gebrauchen. Wenn du noch keine Lösung für das Sockenchaos in der Waschmaschine gefunden hast, liegen aber bestimmt einige verwaiste Socken in deiner Schublade. Dabei lassen sich einzelne Socken vielseitig wiederverwenden, zum Beispiel als lustige Handpuppen oder als Handyarmband für den Sport.
Schnüffelteppich für den Hund aus Stoffresten
Selbst kleinere Stoffreste lassen sich noch sinnvoll verwerten, um dem Haustier eine Freude zu machen. Für einen selbst gemachten Schnüffelteppich kannst du die unterschiedlichsten Stoffe verwenden, die an einer rutschfesten Unterlage wie einer alten Spülbeckeneinlage oder einer Teppich-Stopp-Matte festgeknüpft werden.
Hundespielzeug selber machen – ohne Plastik
Ein plastikfreies Hundespielzeug selber zu machen dauert nur wenige Minuten und zerschlissene Handtücher oder aussortiere Kleidung bekommt einen neuen Nutzen, ganz ohne nähen. Es eignet sich hervorragend für Zerrspiele und kann auch wunderbar zum Werfen und Apportieren genutzt werden. Wer selbst keinen Hund hat, kann das Hundespielzeug als Geschenk für Freunde oder Familie mit vierbeinigem Mitbewohner basteln.
Löchrige Strumpfhosen: noch gut zu gebrauchen
Laufmasche? Macht nichts, die Strumpfhose kann dir immer noch bei einem der anderen typischen Strumpfhosen-Probleme helfen! Schneide die Beine einfach ab und nutze das “Höschen” so, dass die Strumpfhose nicht mehr rutscht.
Tipp: Nicht nur in der Corona-Zeit ist ein aus Stoffresten selbst genähter Mundschutz praktisch: Auch bei staubigen Arbeiten und bei Pollenflug macht sich eine solche Atemschutmaske nützlich.
Viele weitere Ideen zum Upcycling mit Textilien findest du in unserem Buch:
Was machst du mit alten Kleidungsstücken und Stoffresten? Wir freuen uns über einen Kommentar von dir!
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