Kleidung verkaufen: Die besten Portale für aussortierte Stücke

Hin und wieder den Kleiderschrank auszumisten, kann wahnsinnig befreiend sein. Doch wohin mit den aussortierten Stücken? Statt sie wegzuwerfen, kannst du noch tragbare Kleidung verkaufen. Das schont Ressourcen und füllt deinen Geldbeutel mit dem einen oder anderen Euro auf. Welche Möglichkeiten du hast und welches Angebot sich für deinen Bedarf am besten eignet, erfährst du hier.
Kleidung selbst verkaufen online
Dank Internet haben wir heute viel mehr Möglichkeiten, gebrauchte Dinge sinnvoll weiterzugeben. Und vor allem eine große Zahl potenzieller Kundschaft zu erreichen. Folgende Plattformen kannst du nutzen, um online Kleidung zu verkaufen.
Die meisten Anbieter ermöglichen die Nutzung im Browser und per App.
Der Klassiker: Ebay
eBay gehört zu den Pionieren beim Online-Verkauf von Gebrauchtwaren. Entsprechend nutzerfreundlich und funktional ist die Plattform.
Vorteile: Auch lokaler Verkauf durch Abholung möglich, sicher, viele potenzielle Käufer, keine Gebühren für Privatverkäufe
Nachteile: Viel Konkurrenz
ebay.com, für lokale Verkäufe auch kleinanzeigen.de
Tipp: Erfahre hier, wie du besser verkaufen kannst bei Kleinanzeigen und Co.
Vinted (ehemals Kleiderkreisel)
Ebenfalls eine große Community von Käufern und Verkäufern steht hinter Vinted. Die Plattform lässt sich leicht bedienen und bringt alle wichtigen Funktionen mit.
Vorteile Keine Verkaufsgebühren, sicher, viele potenzielle Käufer
Nachteile: Viel Konkurrenz
Für Markenaffine: Mädchenflohmarkt
Auf dem Mädchenflohmarkt tummeln sich vor allem mode-und markenbewusste Käuferinnen – ideal also, um hochwertige Kleidung an die Frau zu bringen. Dabei kannst du den Verkauf selbst übernehmen oder gegen eine höhere Gebühr einen Verkaufsservice des Anbieters nutzen.
Vorteile: Wahl zwischen Eigenverkauf und Verkaufsservice, sicher
Nachteile: mindestens 10% Gebühr, weniger Nutzerinnen als bei großen Plattformen
Hinweis: Seit einigen Jahren steht die Plattform Mädchenflohmarkt wiederholt in der Kritik, Auszahlungen zu verzögern oder gar nicht zu leisten.
Kleidung verkaufen über Online-Großhändler
Wenn du keine Lust oder Zeit hast, dich selbst um den Verkauf zu kümmern, kannst du deine gebrauchte Kleidung an einen der folgenden Anbieter schicken. Er übernimmt dann den Verkauf. Das schmälert allerdings deine Einnahmen und du gibst die Kontrolle ab – z.B. über den Verkaufspreis.
Der Klassiker: momox
momox ermittelt den Betrag, den du für deine Kleidung erhalten wirst, bereits bei der Zusammenstellung deines Verkaufspakets. Du hast selbst keinen Einfluss darauf. Die Plattform akzeptiert nur Markenkleidung ohne Gebrauchsspuren.
Vorteile: Wenig Aufwand, sicher
Nachteile: Geringer Verkaufspreis, hoher Qualitätsanspruch
Mehr Mitsprache: remix
Bei remix schickst du ebenfalls deine Kleidung ein. Sie wird aber erst einmal in Kommission genommen und du kannst sie bei Nicht-Verkauf gegen eine Gebühr zurückerhalten. Außerdem besteht die Möglichkeit, den Verkaufspreise innerhalb einer vorgegebenen Spanne selbst festzulegen.
Vorteile: Wenig Aufwand, mehr Mitsprache
Nachteile: Bis zu 55% des Verkaufspreises gehen an den Anbieter
Für Premium- und Designerkleidung: Buddy & Selly
Wenn du besonders hochwertige Kleidung verkaufen möchtest, könnte Buddy & Selly die richtige Anlaufstelle sein. Über die Plattform werden ausschließlich Edelmarken und Designerstücke angekauft. Ein Angebot erhältst du erst, wenn deine Kleidung eingeschickt und geprüft wurde. In Hamburg, Berlin, Düsseldorf und Wien kannst du deine Stücke alternativ in Ankaufshops persönlich abgeben.
Vorteile: Wenig Aufwand, nicht akzeptierte Kleidung kann an Deutsche Kleiderstiftung gespendet werden, persönliche Abgabe statt Postversand möglich
Nachteile: Keine Kontrolle über Verkaufspreis, sehr hoher Qualitätsanspruch, keine Nutzung per App
Gegen Gutschein statt Geld: Sellpy
Auch Sellpy kümmert sich um den Verkauf, nachdem du deine Kleidung an die Betreiber gesendet hast. Statt Geld erhältst du allerdings Sellpy Credits (plus 5% Bonus), die du nur zum Einkauf auf der Plattform nutzen kannst.
Vorteile: Wenig Aufwand, große Community, sicher
Nachteile: Auszahlung als Credits, die nur auf Sellpy ausgegeben werden können
Kleidung verkaufen oder tauschen vor Ort
Wenn du zu den Menschen gehörst, die lieber in der realen Welt als im Internet unterwegs sind, gibt es ebenfalls mehrere Möglichkeiten, deine Kleidung loszuwerden.
Flohmarkt
Halte zum Beispiel Ausschau nach einem Flohmarkt in deiner Nähe oder richte selbst einen aus. Es ist gut möglich, dass deine Nachbarn oder Nachbarinnen in einer ähnlichen Situation sind. Dann tut euch zusammen und richtet einen Nachbarschaftsflohmarkt aus (z.B. und bewerbt ihn z.B. über nebenan.de). Hier findest du eine Checkliste, mit den wichtigsten Infos für alle, die einen Flohmarkt organisieren möchten.
Vorteile: Geringe Kosten, gesellige Angelegenheit, neben Kleidung können auch andere Gegenstände verkauft werden
Nachteile: Aufwändige Organisation, je nach Standort wenig potenzielle Kundschaft
Second-Hand-Laden
Vor allem in etwas größeren Ortschaften und Städten können Second-Hand-Läden eine gute Anlaufstelle sein. Dort gibst du deine Kleider in Kommission und sie werden für dich verkauft. Für die Dienstleistung erhält der Betreiber oder die Betreiberin einen Teil des Kaufpreises. Falls sich kein Käufer findet, erhältst du die Kleidungsstücke in der Regel zurück.
Vorteile: Wenig Aufwand, sicher
Nachteile: Du erhältst nur einen Teil der Einnahmen
Kleidertauschparty
Wenn dein Kleiderschrank auch wieder neue Stücke vertragen kann, ist eine Kleidertauschparty eine schöne Möglichkeit, Ausgemustertes sinnvoll loszuwerden und selbst an neue Styles zu kommen. Hier findest du detaillierte Tipps und Tricks für deine selbst organisierte Kleidertauschparty
Vorteile: Lustiges Event mit Freunden, sicher, unkompliziert
Nachteile: Weniger geeignet, wenn du deinen Kleiderschrank verkleinern möchtest ;-)
Nicht verkäufliche Kleidung richtig spenden
Wahrscheinlich befindet sich unter ausgemusterter Kleidung immer auch das eine oder andere Stück, das sich nicht mehr verkaufen oder verschenken lässt. Statt es im Restmüll zu entsorgen, wo es verbrannt wird, ist ein Altkleidercontainer häufig die bessere Wahl. Hier erfährst du, was du beachten kannst, damit deine Kleidung möglichst fair und nachhaltig zu spenden.
Tipp: Wenn du gerne bastelst oder nähst, kannst du alte Kleidung auch auf vielfältige Weise upcyceln.
Weitere originelle Ideen zum Upcycling von Stoffen findest du in unserem Buch:
Mehr einfache Tipps für deinen nachhaltigen Alltag gibt es in diesem Buch:
Kennst du empfehlenswerte Plattformen, auf der man Kleider verkaufen kann? Wir freuen uns auf deine Tipps und Erfahrungsberichte in einem Kommentar!
Weitere interessante Beiträge kannst du hier entdecken:
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Dass bei Mädchenflohmarkt mehrere tausend Wiederverkäufer auf ihr Geld warten und dass vor, während und nach der Insolven (2023) bis heute nicht für Transparenz gesorgt wird, habt ihr aber schon recherchiert, oder?
Hallo Heike, vielen Dank für deinen Hinweis. Wir haben eine entsprechende Anmerkung im Beitrag ergänzt. Schöne Grüße Sylvia
Ich verkaufe auch regelmäßig bei Sellpy. Auszahlung ist kein Problem! Nachteil ist eher der kleine Anteil am Verkaufspreis. Aber die Qualitätsansprüche der eingesendeten Kleidungsstücke sind geringer als bei Momox, sodass sich auch ein Verkauf von etwas genutzterer Kleidung etwas lohnt.
Liebes Team,
Bei Sellpy kann man sich den Erlös seiner verkauften Stücke auch auszahlen lassen.
Man hat die Wahl….wenn man sellpy credits wählt, bekommt man einen Bonus.