
Erdnussbutter selber machen - erweiterbares Grundrezept
Erdnussbutter kommt nicht nur als leckerer Brotaufstrich zum Einsatz, sondern ist auch als Bestandteil asiatischer und afrikanischer Gerichte unverzichtbar. Zwar enthält die Paste reichlich Kalorien, steckt aber auch voller gesunder Proteine, ungesättigter Fettsäuren, Kalium und Ballaststoffen. Darum lohnt es sich, öfter mal in Maßen zur Erdnussbutter zu greifen!
Statt fertige Erdnussbutter zu kaufen, ist es viel günstiger, wenn du sie aus Erdnüssen selbst herstellst. So umgehst du auch Palmöl oder andere fragwürdige Fette, unnötig viel Zucker sowie Konservierungsstoffe, die in handelsüblichen Produkten häufig enthalten sind. In diesem Beitrag erfährst du, wie es geht.
Grundrezept für Erdnussbutter
Für das erweiterbare Grundrezept brauchst du nur wenige Zutaten und kannst es dann deinen Bedürfnissen entsprechend anpassen. Erdnussbutter mit Datteln statt Zucker, würzig-scharf mit Chili oder süß und salzig nach amerikanischem Vorbild? Mit selbst gemachter Erdnussbutter hast du die Wahl.
Du benötigst:
- 400 g ungesalzene Erdnüsse ohne Schale
- 3-5 EL Öl (zum Beispiel Sonnenblumen-, Raps- oder Erdnussöl)
- 2 EL Zucker (oder eine Zuckeralternative)
- Salz nach Geschmack (bis zu einem halben Teelöffel)
- optional weitere Gewürze wie Kakao, Vanille, Zimt oder auch Chili
Tipp: Erdnüsse enthalten ebenso wie viele andere Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte Phytinsäure, die die Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen hemmt. Wenn dir ein hoher Vitalstoffgehalt im Erdnussmus wichtig ist, kannst du die Erdnüsse vor der Verarbeitung über Nacht in Wasser einweichen.
So stellst du die Erdnussbutter her:
1. Erdnüsse im Backofen bei 180 °C für fünf bis zehn Minuten anrösten, um die Aromen zu intensivieren. Alternativ in einer ungefetteten Pfanne rösten. Abkühlen lassen.
2 Erdnüsse zusammen mit Zucker, Salz und eventuell weiteren Zutaten in einen leistungsstarken Mixer geben und zerkleinern. Zwischendurch immer wieder Pausen einlegen und Erdnussstückchen vom Rand herunterschieben, damit die Masse nicht zu warm und möglichst gleichmäßig wird.
3. Die Erdnüsse mehr und mehr zerkleinern, bis das Öl austritt und die Masse zunächst zu einer Paste und dann immer weicher wird. Das kann einige Minuten dauern.
4. Gegen Ende des Mixvorgangs löffelweise Öl hinzugeben und weiter pürieren, bis eine cremige Konsistenz entstanden ist.
5. In Schraubgläser füllen und kühl aufbewahren.
Im Kühlschrank hält sich die Erdnussbutter mehrere Wochen lang. Da sie sowohl als Brotaufstrich mit Marmelade oder Schokocreme sowie als Zutat in Keksen, Satésoße und Pfannengerichten ausgesprochen schmackhaft ist, ist sie allerdings meist schon vorher aufgebraucht!
Erdnussmus oder Erdnussbutter?
Vielleicht hast du dich schon gefragt, was Erdnussbutter von Erdnussmus unterscheidet? Die Antwort ist ganz einfach: Erdnussmus besteht in der Regel nur aus Erdnüssen, ebenso wie bei Mandelmus und anderen Nuss- und Kernmusen. Lediglich die Zugabe von etwas Salz ist gebräuchlich. Der Begriff ist allerdings nicht geschützt, daher ist es es auch bei Erdnussmus sinnvoll, die Inhaltsstoffe zu überprüfen. Erdnussbutter (manchmal auch Erdnusscreme genannt) hingegen wird meist mit Zucker, Salz und Pflanzenfetten zu einer streichfähigen Masse verarbeitet. Gelegentlich werden außerdem Honig, Karamell oder Kakao zugegeben.
Hinweis: Die Erdnusspflanze, eine Art aus der Familie der Hülsenfrüchte, stammt aus Südamerika und wird heute hauptsächlich in Westafrika, China, Indien sowie in warmen Gegenden Nord- und Südamerikas angebaut. Erdnüsse sind deshalb in unseren Breiten leider nicht aus regionalem Anbau erhältlich. Aus gesundheitlicher Hinsicht sind sie jedoch eine empfehlenswerte Abwechslung im Speiseplan. Wer Bioware kauft, verhindert zumindest den Einsatz von Pestiziden und schützt damit die Umwelt im Anbaugebiet.
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Auf welche Weise genießt du selbst gemachte Erdnussbutter? Teile deine Vorlieben mit uns in einem Kommentar!
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