Tomatenernte auf Vorrat konservieren: Gebackene Tomaten in Olivenöl

Tomaten gehören zu den beliebtesten Gemüsesorten für Garten und Balkon, in warmen Sommern bringen sie reiche Ernte. Wenn sie wieder alle gleichzeitig reifen, sind abwechslungsreiche Zubereitungen und Konservierungsmethoden gefragt, um die Tomaten haltbar zu machen.
Im Backofen kannst du deine Tomatenernte zusammen mit frischen Kräutern und etwas Olivenöl in eine pikante Köstlichkeit verwandeln, die sowohl warm als auch kalt schmeckt. Zudem lässt sich das gesunde Fruchtgemüse auf diese Weise für eine Weile konservieren und in ein originelles Mitbringsel für Familie und Freunde verwandeln.
Rezept für gebackene Tomaten
Bis auf die Tomaten benötigst du nur wenige weitere Zutaten, die du wahrscheinlich sowieso zu Hause hast. Kräuter und Gewürze können individuell nach Verfügbarkeit und Geschmack abgewandelt werden.
Für etwa 1.500 Gramm frische Tomaten benötigst du folgende weiteren Zutaten:
- 5-6 Knoblauchzehen
- 150 ml Olivenöl
- zwei bis drei Zweige frische Küchenkräuter wie Rosmarin, Thymian, Basilikum oder Oregano
- 2 TL Salz
- 1 TL Pfeffer
- leere Schraubgläser
Zubereitung:
1. Tomaten waschen, abtrocknen und vierteln oder achteln, je nach Größe.
2. Mit der Schale nach unten dicht an dicht auf ein Backblech legen. Kirschtomaten im Ganzen auf dem Backblech verteilen.
3. Knoblauch fein hacken, mit Olivenöl sowie Salz, Pfeffer und Kräutern vermengen und über die Tomaten geben.
4. Für eine Stunde bei etwa 130 °C backen, ab und zu kontrollieren. Falls die Tomaten dunkel werden, die Temperatur reduzieren.
5. Für weitere 60 Minuten bei 100 °C mit leicht geöffneter Ofentür backen. Wenn die Tomaten für später konserviert werden sollen, anstelle der 60 Minuten weitere zwei bis drei Stunden bei ca. 60-80 °C mit einen Spalt breit geöffneter Tür trocknen lassen. Je mehr Wasser dem Fruchtfleisch entzogen wird, desto länger sind die eingelegten Tomaten später haltbar.
6. Optional die Haut der warmen Tomaten vorsichtig abziehen.
7. Fertige Tomaten warm genießen oder in einem Schraubglas bis zur Verwendung im Kühlschrank aufbewahren.
Kühl gelagert sind die Tomaten bis zu eine Woche lang haltbar. Für eine längere Haltbarkeit (mit längerer Trocknungszeit) mit Olivenöl aufgießen, bis die Tomaten vollständig bedeckt sind. Auf diese Weise halten sie sich je nach Restfeuchte bis zu zwei Monate. Die eingelegten Tomaten können zum Beispiel zu Salaten oder Pasta gegeben oder mit Brot serviert werden. Auch für diesen Brotsalat sind gebackene Tomaten eine würzige Zutat, und pappige Brotreste kannst du auch gleich verwerten.
Tipp: Eine weitere Möglichkeit, sogar überreife Tomaten zu verwerten, ist es, eine leckere Tomatensuppe daraus selber zu kochen – viel besser als Tomatensuppe aus der Dose oder gar aus der Tüte!
Kandierte Tomaten
Gelegentlich finden sich Rezepte für kandierte Tomaten, die wie oben zubereitet und vor dem Backen zusätzlich mit Puderzucker bestreut werden. Die Bezeichnung ist jedoch irreführend, denn diese Art der Zubereitung hat nur wenig mit dem eigentlichen Kandieren zu tun, bei dem in einem längeren Verfahren die Flüssigkeit in der Frucht größtenteils durch Zucker ersetzt wird. Wie das Kandieren funktioniert, kannst du am Beispiel des Ingwers hier nachlesen.
Weitere köstliche Rezepte und Alternativen zu Fertigprodukten findest du in unserem Buch:
Hast du das Rezept probiert? Welches sind deine liebsten Tomaten-Rezepte? Teile deine Tipps mit anderen Lesern unter diesem Beitrag!
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Ein Kommentar
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Pomodori secchi sott’olio, getrocknete Tomaten in Öl (wörtlich: unter Öl) – auf jedem italienischen Markt in kleinen Schraubegläsern zu finden. Oben bestens beschrieben.
Wichtig: Tomaten nicht knochentrocken werden lassen, sondern auf die Konsistenz eines Kaugummis herunter trocknen.
Ich nehme 8 Knoblauchzehen auf 1 kg Tomaten, aber das ist Geschmackssache.
Getrocknete Tomaten und kleingehackten Knoblauch lagenweise in ein
Schraubeglas füllen, 1/2 TL Salz, 1/2 TL Zucker, 1/2 TL Rosmarin.
Öl: gutes (!) Olivenöl extra vergine für den alsbaldigen Verzehr (Ölivenöl ist anfällig für Oxidation unter Lichteinfluß) ;
Sonnenblumenöl für längere Aufbewahrung (ist geschmacksstabiler als Olivenöl).
Verfahren lässt sich auch für viele andere getrocknete Früchte/Gemüse anwenden: Zucchini, Auberginen, Artischocken, Staudensellerie, Champignons u.v.a.m.
Lasst euch’s schmecken!