
Vegane Butter selber machen - ohne Palmöl und ohne Fischöl
Wer auf Milchprodukte verzichten möchte, stößt spätestens bei der Butter auf Schwierigkeiten. Zwar könnte man zur Margarine greifen, jedoch ist diese eines der am stärksten industriell verarbeiteten Lebensmittel und alles andere als natürlich. Oft ist sie noch stärker verpackt als Butter, enthält Palmöl oder andere versteckte Zusätze wie Fischöl oder überzeugt schlichtweg nicht in Sachen Geschmack und Konsistenz. Um dennoch eine Alternative zu Butter finden zu können, bleibt eigentlich nur Selbermachen!
Auf der Suche nach einem geeigneten Rezept bin ich auf diese “Vegane Butter” und auf die “Gesalzene Butter” aus dem Buch Mein kleiner veganer Milchladen gestoßen. In einigen Selbstversuchen habe ich schließlich aus beiden Rezepten das Beste herausgeholt, sodass mein Rezept noch genügend geschmackliche Freiheiten lässt, nicht zu viele exotische Zutaten enthält und trotzdem absolut gelingsicher ist!
Zutaten für vegane Butter
Für etwa 300 g vegane Butter – ich habe kleine rechteckige Silikonförmchen verwendet und konnte damit vier Stücken zu je 75 g herstellen – brauchst du:
- 100 ml Pflanzenmilch, z.B. Hafermilch
- 150 g geschmacksneutrales Kokosfett (aus dem Bioladen oder online)
- 2 EL Pflanzenöl, z.B. Rapsöl mit Buttergeschmack (den manche Sorten von Natur aus haben, siehe Etikett)
- 1 TL Apfelessig
- 1 EL Sojalecithinpulver (gibt es preiswert in Drogerien, in der Apotheke oder online)
- Salz
- optional: 1 Kapsel Probiotika-Pulver (gibt es in der Apotheke oder online)
- optional: 1 TL Hefeflocken
Das Probiotika-Pulver gibt der veganen Butter den typischen, leicht säuerlichen Geschmack, der mit der Zeit auch intensiver wird, da die enthaltenen Mikroorganismen eine Milchsäuregärung wie im Joghurt in Gang setzen. Für eine weniger säuerliche und trotzdem feste Butter ist diese Zutat aber nicht unbedingt notwendig.
Die Hefeflocken geben einen noch herzhafteren und leicht käsigen Geschmack. Wenn du Butter aber lieber zur Zubereitung süßer Speisen verwendest, kannst du sie einfach weglassen.
Zubereitung der Margarine-Alternative Schritt für Schritt
Die Zubereitung dauert nicht länger als ein paar Minuten. Plane aber am besten zwei bis drei Stunden Zeit ein, um der Butter im Kühlschrank genügend Zeit zum Festwerden zu geben.
So gehst du vor:
1. Pflanzenmilch mit Apfelessig mischen und für einige Minuten ziehen lassen.
2. Währenddessen das Kokosfett im Wasserbad schmelzen lassen.
3. Pflanzenmilch, Kokosfett und alle weiteren Zutaten in den Mixer geben und in ein bis zwei Minuten (je nach Leistungsfähigkeit des Mixers) zu einer homogenen Masse verarbeiten. Das Sojalecithin lässt die Masse rasch emulgieren.
Vorsicht: Die Mischung darf nicht heiß werden, darum lieber in mehreren Etappen mixen.
4. Das fertige Gemisch in geeignete Förmchen gießen und für etwa eine Stunde ins Gefrierfach stellen. Danach aus den Förmchen lösen und im Kühlschrank aufbewahren.
Tipp: Am Schluss kann noch ein Schuss Karottensaft hinzugegeben werden, um der Mischung eine schöne Butterfarbe zu geben.
Je nach Arbeitsweise hält sich die vegane Butter für mehrere Wochen im Kühlschrank. Im Gefrierfach ist sie sogar nahezu unbegrenzt haltbar. Vor Verwendung am besten etwa eine Nacht im Kühlschrank aufbewahren, um die perfekte Temperatur für eine gute Streichkonsistenz zu erreichen.
Raffinierte Rezepte mit pflanzlichen Zutaten und Alternativen zu veganen Fertigprodukten findest du auch in unseren Büchern:
Wie verwendest du die selbst gemachte Butter-Alternative am liebsten? Schreib deine Erfahrungen unten in die Kommentare!
Vielleicht interessieren dich auch diese Themen:
- Veganen Joghurt und Quark aus Sojamilch herstellen mit Joghurtferment
- 11 Käsealternativen für alle, die auf Käse nicht verzichten können
- Vegane Ernährung ist teuer? 6 Tipps, die das Gegenteil beweisen
- Furoshiki: edle Zero-Waste-Geschenkverpackungen mit Tüchern