
Vegane Ernährung ist teuer? 6 Tipps, die das Gegenteil beweisen
Als Argument gegen eine vegane Ernährung wird außer gesundheitlicher Bedenken immer wieder angeführt, dass eine rein pflanzliche Kost zu teuer sei. Dabei ist das Gegenteil der Fall: Pflanzliche Lebensmittel zu essen, spart Geld!
Natürlich gibt es viele vegane Spezialitäten und Trendlebensmittel, die teuer sind, genauso wie zum Beispiel ein besonderer Käse oder Schinken aus dem Feinkostgeschäft. Die meisten naturbelassenen, pflanzlichen Lebensmittel sind jedoch deutlich preiswerter als tierische Nahrung, weil ein ganzer, aufwändiger “Produktionsschritt” entfällt: Die pflanzliche Nahrung, die sonst von den Nutztieren gefressen wird, steht in einer veganen Ernährung ohne Umweg zur Verfügung. Wer vegan essen und gleichzeitig weniger Geld ausgeben möchte, kann auf viele einfache und preisgünstige Möglichkeiten zurückgreifen.
Vegan essen für wenig Geld – so geht’s
Veganes Essen ist besonders preiswert, wenn du die folgenden Tipps beachtest.
1. Convenience-Produkte vermeiden
Bereite Gerichte lieber selbst aus pflanzlichen Grundzutaten zu, statt auf Fertigprodukte zurückzugreifen. Abgepackte vegane Schnitzel, Nussmus aus dem Glas und Pflanzenmilch aus der Tüte? Viel preiswerter sind etwa Lupinenschnitzel, selbst gemachtes Mandelmus und die eigene Lieblings-Pflanzenmilch.
2. Ersatz für Fleisch und Milchprodukte weglassen
Stark verarbeitete Ersatzprodukte für Fleisch, Milch und Käse sind besonders teuer, meistens sogar teurer als das tierische Original. Statt diese Komponenten in klassischen Rezepten zu ersetzen, ist es preiswerter und meist auch schmackhafter, Gerichte von vorneherein pflanzlich zu denken. Anregungen dafür kannst du beispielsweise in der arabischen und indischen Küche entdecken. Weitere komplett vegane Ideen findest du auch in unseren Büchern:
3. Exotische Lebensmittel umgehen
Warum Goji- oder Acaibeeren und Chiasamen ins Müsli mischen, wenn es preiswerte saisonale und regionale Alternativen wie Erdbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Sonnenblumenkerne und Leinsamen gibt? Statt immer neue Gemüsesorten aus fernen Ländern zu importieren, bereichern auch fast vergessene heimische Sorten den Speiseplan. Welche regionalen Obst- und Gemüsesorten gerade Saison haben, kannst du in unserem Einkaufskalender nachsehen.
4. Einfache Zutaten durch Gewürze aufpeppen
Vermeintlich langweilige Zutaten schmecken auf einmal (wieder) spannend, wenn sie mit ungewohnten Gewürzen anders als bisher zubereitet werden. Zum Beispiel können Linsen, die im klassischen Eintopf nicht jeden begeistern, vielleicht in einer indischen Variante zum neuen Lieblingsgericht werden.
5. Größere Mengen zubereiten
Häufig zahlt es sich aus, größere Mengen einzukaufen, zu verarbeiten und haltbar zu machen oder einzufrieren.
6. Beim Erzeuger einkaufen oder selbst ernten
Viel Geld lässt sich durch den Einkauf beim Erzeuger statt im Supermarkt sparen. Fast kostenlos sind Obst und Gemüse aus eigenem Anbau. Wer ein Mietbeet bewirtschaftet, muss sogar ohne eigenen Garten nicht darauf verzichten. Bei wild wachsenden Obstbäumen und Beerensträuchern kannst du dich häufig kostenlos bedienen.
Pflanzliche, fleischbasierte und biologische Kost vergleichen
Der Preisvergleich verschiedener Ernährungsformen ist gar nicht so einfach, denn viele Menschen, die vorwiegend oder vollständig pflanzlich essen, legen gleichzeitig Wert auf eine besonders gesunde und umweltfreundliche Kost. Eine Gegenüberstellung ist nur dann aussagekräftig, wenn beispielsweise vegane, vegetarische und fleischbasierte Lebensmittel in Bio-Qualität miteinander verglichen werden.
Wie sparst du Geld bei der veganen Ernährung? Wir freuen uns über deine Anregungen in einem Kommentar!
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