
Buchweizen - gesunde Alternative zum echten Weizen
Buchweizen gehört zur Familie der Knöterichgewächse und stammt ursprünglich aus Asien.
Vom 10. bis zum 13. Jahrhundert wurde er vor allem in China kultiviert, um sich dann nach Europa und Russland, später bis nach Amerika auszubreiten.
Heute ist er vor allem in Russland und Polen populär, wo er zur traditionellen Küche gehört. Aber auch hierzulande erfreut sich Buchweizen aufgrund seiner positiven Eigenschaften zunehmender Beliebtheit.
Buchweizen und seine Vorteile
Menschen mit Lebensmittelallergien schätzen den Buchweizen besonders als glutenfreie Alternative zu Weizen, Roggen und Co. Darüber hinaus ist das Pseudogetreide jedoch reich an Mineralstoffen wie Phosphor, Magnesium, Eisen, Zink, Kupfer und Mangan und daher besonders auch für alle ernährungsbewussten Genießer interessant. Nicht zuletzt die enthaltenen essentiellen Aminosäuren machen ihn zu einem wichtigen Baustein einer gesunden Ernährung.
Durch seine Zusammensetzung ist der Buchweizen förderlich für das Herz-Kreislaufsystem, und regelmäßiger Verzehr des “falschen Getreides” soll sogar das Krebsrisiko vermindern.
Wie wird Buchweizen gegessen?
Für Buchweizen gibt es ähnlich viele Verwendungsmöglichkeiten wie für Reis und Getreide. Man kann ihn als ganzes Korn, Mehl, Schrot und sogar das Blattwerk aufgebrüht als Tee genießen.
Buchweizentee als Medizin
Wenn du an Atheriosklerose oder Venenschwäche leidest, kann ein Tee aus Buchweizen helfen. Du brauchst dazu nur getrocknete Buchweizenblätter, die es in der Apotheke oder online gibt.
So gehst du vor:
- Zwei Teelöffel getrocknete Buchweizenblätter mit 200 ml kochendem Wasser übergießen.
- Abgedeckt 15 Minuten ziehen lassen.
- Abseihen.
Diesen Tee zwei- bis dreimal täglich über einen Zeitraum von vier bis acht Wochen trinken.
Wenn du ohnehin schon ganze Buchweizenkörner zum Kochen oder Backen verwendest, kannst du auch daraus einen heilsamen Tee für Venen und Blutkreislauf herstellen.
Du brauchst dazu:
- einen Esslöffel ungeschälte Buchweizensamen
- 200 ml Wasser
So geht’s:
- Gib die Buchweizensamen mit dem Wasser zusammen in einem kleinen Topf auf den Herd.
- Bringe das Ganze zum Kochen und lasse es 10 Minuten lang weiter kochen.
- Abseihen.
Diesen Tee bzw. Sud lauwarm trinken, etwa zwei bis drei Tassen am Tag. Um eine heilende Wirkung zu erzielen, setze diese Kur über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen fort. Die abgekochten Körner lassen sich noch als Suppeneinlage verwenden oder ähnlich wie Reis mit Gemüse servieren.
Tipp: Für eine vegane Pflanzenmilch-Alternative ist das Pseodogetreide ebenfalls eine ideale Grundlage um Buchweizenmilch herzustellen.
Buchweizen kulinarisch
Buchweizen kann in der Küche sehr vielfältig verwendet werden, im Handel wird er in vielen Formen angeboten:
- ganzes Korn – vor allem für Aufläufe und Risotto oder als Knusperzutat für Brote und Brötchen
- Graupen und Grütze – für die bekannte Buchweizengrütze, aber auch als Einlage in Suppen oder als Basis für Knödel und Bratlinge
- glutenfreie Nudeln
- Mehl für glutenfreies Knäckebrot, dunkle Brote, Kuchen, Soßen und Pfannkuchen
In vielen Ländern gibt es Spezialitäten aus Buchweizen oder Buchweizenmehl. Am bekanntesten sind wahrscheinlich die russischen Blinis (Buchweizenfladen). In den USA genießt man die typischen Pancakes auch aus Buchweizenmehl, natürlich mit Ahornsirup.
Aber auch in der japanischen Küche hat der Buchweizen einen hohen Stellenwert. Dort trinkt man den Sobacha, einen Buchweizentee, und die japanischen Soba Nudeln werden auch bei uns immer beliebter.
In meiner Heimat Kroatien bereiten wir aus Buchweizenmehl eine Teigrolle zu, die wir mit Frischkäse füllen und in ein Tuch eingewickelt kochen. In Scheiben geschnitten ist es eine prima Beilage zu deftigen Fleischgerichten.
Hier zeige ich dir noch zwei der international beliebtesten Rezepte mit Buchweizen!
1. Buchweizenpfannkuchen mit Ahornsirup (USA)
Du brauchst:
- 1 ½ Tassen Buttermilch
- 3 EL flüssige Butter
- 6 EL Buchweizenmehl
- 6 EL Weizenmehl Typ 405
- 1 TL Zucker oder Agavensirup
- ½ TL Natron
- ½ TL Backpulver
- Butter oder Öl zum Braten
Und so gehst du vor:
- In einer Schüssel alle trockenen Zutaten mischen.
- In einer zweiten Schüssel Buttermilch und Butter verrühren.
- Alle Zutaten gut miteinander vermischen und 45 Minuten stehen lassen (oder besser noch über Nacht).
- Butter in einer Pfanne erwärmen und darin die Pfannkuchen ausbacken, bis sie auf beiden Seiten golden braun sind.
Am besten noch warm mit Ahornsirup übergossen servieren.
2. Russische Blinis mit Räucherlachs und Kaviar
Du brauchst:
- ein Päckchen Trockenhefe (7 g)
- Prise Zucker
- 250 ml Milch
- 100 g Buchweizenmehl
- 60 g Weizenmehl
- 2 Eier
- 20 g Butter
- 80 ml Öl
- Salz und Pfeffer
- 100 g Frischkäse
- Räucherlachs und Kaviar
- optional: etwas frischen Dill zum Dekorieren
Und so gehst du vor:
- Beide Mehle in einer Schüssel vermischen.
- Eier trennen.
- Eigelb mit warmer Milch und Butter verschlagen.
- Salz und Pfeffer dazugeben, das Mehl unterrühren.
- Abdecken und 45 Minuten gehen lassen.
- Das Eiweiß zu einem nicht zu steifen Schnee schlagen und langsam unter den gegangenen Teig heben.
- Öl und Butter in einer Pfanne erhitzen und sehr kleine Pfannkuchen ausbacken, 2 bis 3 Stück auf einmal.
- Erkalten lassen.
- Die kleinen Blinis mit Frischkäse bestreichen, nach Geschmack mit Lachs und Kaviar belegen. Alles mit einigen Dillspitzen verzieren.
Diese Blinis sind ein ausgefallenes Fingerfood für festliche Partys.
Sicher hast du auch schon manchmal Buchweizen probiert, vielleicht in einer anderen Form oder Zubereitungsart. Wenn du noch weitere interessante Tipps geben kannst, würden wir uns sehr darüber freuen. Schreibe uns deine Erfahrungen in die Kommentarfunktion!
Mehr Informationen, Tipps und Rezepte findest du in unserem Buchtipp:
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